Als ich damals aus dem Kino kam, hätte ich maximal 4 gesagt. Aber in Anbetracht dessen, was seitdem so alles als Star Trek rausgekommen ist, muß man ihm wohl schon eine 6 geben.
Ein üblicher schneller Test ist das Beck-Depressions-Inventar. Ich bin mir aber nicht sicher, inwieweit es zur Selbstdiagnose geeignet ist. Wenn es eine Depression ergibt, wirst Du sowieso mit jemandem sprechen müssen, denn selbst therapieren kann man sich nicht so einfach. Und wenn es keine Depression ergibt, ist die Frage, warum es Dir schlecht geht, ja auch weiter unbeantwortet.
Die erste Anlaufstelle sollte deshalb in der Regel der Hausarzt sein.
Inhaltlich ist schon direkt der erste Satz falsch. Schau Dir mal die Declaration of Sentiments von 1848 an, eins der ersten feministischen Manifeste überhaupt. Schon da ging es nicht um Gleichberechtigung, sondern um Männerhaß:
The history of mankind is a history of repeated injuries and usurpations on the part of man toward woman, having in direct object the establishment of an absolute tyranny over her.
Auch, daß Vergewaltigung hauptsächlich von Männern verübt wird, ist alles andere als klar. In dieser deutschen Studie haben zum Beispiel 15% der Frauen zugegeben, schon mal einen Mann zum Sex gezwungen oder es zumindest versucht zu haben: https://link.springer.com/article/10.1023/A:1024648106477
Und mit Argumenten wie "biologisch/genetisches Problem" befeuerst Du nur Narrative wie die von "toxischer Männlichkeit" und "natürlicher männlicher Gewalttätigkeit". Dabei werden die meisten Gewalttaten von wenigen Wiederholungstätern (Männern und Frauen!) verübt.
Letztlich ist es aber vollkommen egal, ob das, was Du geschrieben hast, sachlich oder moralisch richtig ist, sondern nur, wie Dein Lehrer das bewertet. Und so, wie Du ihn beschreibst, wird er es sicher nicht gut finden.
Alles, was Du noch tun kannst, ist, Dich mit guten Argumenten zu wappnen, zum Beispiel aus: https://feministischeirrtuemer.de/uebersicht-dieses-online-lexikons/
Jackson. Der ist sympathisch, cool, gechillt (außer, wenn eine Spinne ein Bein verliert) und schläft im Notfall auch beim Brokkoli.
Es kommt (Stand jetzt) allein darauf an, was für ein Eintrag im Personenstandsregister steht. Steht da "männlich", wird man (voraussichtlich ab nächstem Jahr) wehrerfaßt und (ab Juli 2027 und Jahrgang 2008) zur Zwangsmusterung vorgeladen, steht da was anderes, dann nicht.
Es gibt drei Monate Wartefrist nach § 4 SBGG, aber die zusätzliche Zweimonatsfrist nach § 9 gilt nur im Spannungs- oder Verteidigungsfall.
Bis vor kurzem dachte ich auch, einmal ausgemustert ist für ewig ausgemustert. Aber dann bin ich über eine Inkonsistenz in der Gesetzgebung gestolpert und mir ist nach Recherche und Nachdenken etwas klar geworden:
§ 20b Satz 1 WPflG lautet "Ungediente Wehrpflichtige können auch nach ihrer Musterung ärztlich untersucht werden". Da steht nirgends, daß das nicht auch auf eigentlich schon aussortiertes Zwangsvieh gilt. Was wiederum bedeutet: Wenn es wirklich ans Eingemachte geht, könnte die Bundeswehr ohne jede Gesetzesänderung die Tauglichkeitskriterien ändern und alle nochmal einbestellen -- jetzt mal davon abgesehen, daß die Änderung eines einfachen Gesetzes auch mal ganz schnell gehen kann.
Und das wäre tatsächlich ätzend für diejenigen, die eigentlich verweigern wollten, aber ausgemustert wurden. Denn im V-Fall würde der Seelenstriptease vermutlich doch minimal strenger geprüft werden als unter den heutigen Umständen...
Zum jetzigen Zeitpunkt ist das aber eher theoretisch. Wenn die Bundeswehr von Dir schon eine Gesundheitsakte hat, wird sie sich wohl kaum die Mühe machen, Dir ohne Not nochmal an die Wäsche zu wollen. Immerhin ist überall Fachkräftemangel, da gehe ich kaum davon aus, daß die neuen Kreiswehrersatzämter genug Kapazitäten für die geplanten 200.000 Zwangsuntersuchungen pro Jahr haben werden -- und die Regierung geht ja jetzt schon davon aus, daß ein Drittel jedes männlichen Jahrgangs qua Attest gar nicht erst vorgeladen wird. Und wenn das Attest dann sogar vom "Karrierecenter" der Bundeswehr selbst ausgestellt ist, um so besser.
BTW, wie läuft das aktuell eigentlich so ab? Vermutlich etwas würdevoller als bis 2010? Ich habe letztens in einem Artikel gelesen, die sagen jetzt sogar "Bitte"...
Daß die Hersteller die Fernbedienungen extra so bauen, daß sie schnell kaputtgehen, glaube ich nicht mal. Es sind halt einfach die billigsten...
Apropos billig: Lernfähige (nicht "programmierbar", lernfähig) Fernbedienungen gibt es heute schon für unter 10 Euro; ich habe hier eine von "One for All", mit der man bis zu acht Geräte bedienen kann, und die hält inzwischen schon einige Jahre bei täglicher Benutzung.
Es ist zwar einmal ein ziemlicher Krampf, alle Codes zu kopieren, aber damit hättest Du dann zumindest ein "Backup" auf einer FB mit etwas besseren Tasten -- natürlich ohne die richtige Beschriftung, aber irgendwas ist ja immer.
Für ein noch besseres Backup könntest Du auch ein IR-Empfänger-Modul wie dieses mit einem Raspberry Pi und lirc oder einem Arduino/ESP mit der IRRemote-Library verbinden und die Codes so abspeichern. Mit einer IR-Leuchtdiode kann man sie dann auch wieder senden, aber so ein Projekt bekommt man als Bastler wohl nicht so leicht in der Größe einer normalen Fernbedienung realisiert.
Trotzdem ist es beruhigend, zumindest alle Codes in Textform vorliegen zu haben, zum Beispiel, um damit im Notfall wieder eine lernfähige Fernbedienung programmieren zu können.
Der zweite Satz ist leicht: "Du solltest mehr lernen."
Das Lernen oder der zum Lernen verfügbare Zeitraum ist noch nicht zu Ende, der Angesprochene hat also noch die Gelegenheit. "Nächste Woche ist diese schwierige Prüfung und schaust Serien? Du solltest mehr lernen!"
Beim ersten habe ich dagegen tatsächlich Schwierigkeiten. Wie Du sagst, "Du hättest mehr lernen sollen" wäre auf Englisch "You should have studied more". Aber das "supposed" drückt ja eine Erwartungshaltung von außen aus, die vorher schon da war.
Das ist schwer direkt ins Deutsche zu übersetzen, weil eine Passivkonstruktion ("Von Dir war erwartet worden, mehr zu lernen.") hier sehr unüblich wäre, ohne anzugeben, wer diese Erwartung hatte. So hätte vielleicht ein strenger Vater in den 1950ern gesprochen, der automatisch davon ausgeht, daß seine Erwartung natürlich die einzig maßgebliche ist.
Natürlich würde zum Beispiel klingen: "Du bist durchgefallen? Was hast Du denn für die Prüfung getan? Nur einmal das Buch durchgeblättert? Ich hatte erwartet, daß Du mehr lernst."
Plusquamperfekt übrigens, weil die Reihenfolge ja war Erwartung - Lernen - Prüfung (Die Erwartung war also schon da, bevor mit dem Lernen begonnen wurde.) und die Prüfung schon vorbei ist, also ist das Lernen Vergangenheit und die Erwartung Vorvergangenheit.
In anderen Fällen würde man es vermutlich ganz anders formulieren, zum Beispiel: "Die Prüfungsordnung geht davon aus, daß die Studenten zwei Wochen lang fünf Stunden täglich für diese Klausur lernen."
Wobei mir gerade einfällt, was Du vermutlich meinst. "Du solltest mehr lernen" kann im Deutschen tatsächlich eine Erwartungshaltung aus der Vergangenheit ausdrücken, allerdings würde man dazu noch etwas einfügen.
"Du hast schon wieder eine Fünf geschrieben? Du solltest doch mehr lernen! Das hatte ich Dir nach der letzten verhauenen Arbeit gesagt."
"Doch" als Modalpartikel drückt hier den Unterschied zwischen der Erwartung und dem tatsächlichen Handeln aus. Wichtig ist dabei, daß beim Sprechen das "mehr" betont wird. (EDIT: Oder das "lernen", wenn man betonen will, daß der Angesprochene stattdessen etwas anderes getan hat.)
Betont man nämlich das "doch", bezieht sich der Satz wieder auf die Zukunft. Angenommen, der Sprecher hat früher schon gesagt, der Angesprochene solle mehr lernen, der hat aber geantwortet, er tue schon genug und werde auch so bestehen:
"Nur noch eine Woche bis zur Prüfung und Du bist erst halb mit dem Stoff durch? Du solltest doch mehr lernen."
Au weia, so viel Antwort für so eine kurze Frage. Als Muttersprachler macht man sich oft gar nicht klar, wie kompliziert das Deutsche sein kann. Aber es zeigt wieder mal, daß es schwer ist, einen Satz isoliert zu betrachten. Oft macht erst der Kontext ihn verständlich.
Ich verstehe nicht ganz. Möchtest Du zur Bundeswehr, oder planst Du nur zu gehen, weil Du glaubst, daß Du sowieso irgendwann gezwungen wirst?
Im ersten Fall kann ich Dir nicht weiter helfen, aber falls es der zweite ist, machst Du Dir ein wenig zu viel Gedanken. Erstmal ist der sexistische Plan ja nur, ab 2026 das potentielle Kanonenfutter zu erfassen und ein Webformular ausfüllen zu lassen. Ab Juli 2027 soll dann zwangsgemustert werden, aber wenn Du 2026 Dein Abi machst, gehe ich davon aus, das Dich das schon nicht mehr betreffen wird, weil die Kapazitäten so geplant sind, daß sie nur für 2/3 des Jahrgangs reichen, der in dem jeweiligen Jahr 18 wird.
Und selbst dann soll es ja noch keinen Zwangsdienst geben, sondern erst, wenn sich nicht genug Freiwillige finden. Das muß ja aber erstmal festgestellt werden, und bis dahin wirst Du vermutlich schon weit genug in Deinem Studium sein, daß es als "weitgehend gefördert" gilt (früher war das 1/3 der Regelstudienzeit) und Du bis zum Abschluß auf jeden Fall sicher bist.
Außerdem soll laut Gesetzentwurf (in Friedenszeiten) ein geleisteter, begonnener oder geplanter Bundesfreiwilligendienst auf den Wehrzwang angerechnet werden, sofern er nicht mindestens sechs Monate kürzer ist als die Dauer des Wehrzwangs.
Wenn Du also sicher gehen willst, könntest Du zwischen Abi und Studienbeginn mindestens 7 Monate BFD machen. Idealerweise im medizinischen Bereich, dann nützt er Dir auch gleich für Dein späteres Studium. Und solange es noch keinen Wehrzwang gibt, werden Deine Vorgesetzten auch keinen Hebel haben, Dich so schlecht zu behandeln, wie es Zwangszivildienstleistende früher teilweise berichtet haben.
Wenn Du aber ernsthaft zum Barras willst: Aktuell liegt der Mindestsold für SaZ bei 1.837 € im Monat, angekündigt ab nächstem Jahr sind 2.200 €. Zwangsdienstleistende sollen aber nur 850 € bekommen. Wenn das wirklich Dein Plan ist, wäre es also klüger, Dich zu bewerben, bevor Du gezwungen wirst. Und "besser geregelt" wird da ganz sicher auch nichts sein, wenn der Laden plötzlich wieder voll ist mit Leuten, die das nicht freiwillig machen...
Edit: Wenn Du aktuell 19 bist, mußt Du Dir Stand jetzt eh keine Gedanken machen. Die momentanen Pläne betreffen nur die männlichen Jahrgänge ab 2008.
Edit2: Bist Du aus ethischen Gründen Veganer? Und dann willst Du Dich ausbilden lassen, auf Menschen zu schießen?
Nein, man sollte niemanden zum Wehrdienst zwingen.
Aber Ja, wenn man Männer zwingt, dann sollte man auch Frauen zwingen. Ist doch interessant, wie plötzlich niemand mehr nach "Gleichstellung" und "Parität" schreit...
Das kann durchaus sein. Bei mir kam es mit Mitte 40 ganz plötzlich und die Symptome waren Deinen sehr ähnlich.
Ob es wirklich Laktoseintoleranz ist, kannst Du ja einfach testen. Entweder, Du vermeidest ein paar Tage lang alle Milchprodukte oder Du kaufst Dir in der Drogerie eine Packung Laktasetabletten (100 Stück ca. 6 €) und nimmst jedes Mal, bevor Du Milchprodukte konsumierst, eine oder zwei davon (dann sollten die Symptome verschwinden). Und wenn Dein Darm sich wieder beruhigt hat, trinkst Du ein Glas Milch (dann sollten sie wiederkommen).
(Wobei ich zugeben muß, ich habe den letzten Schritt weggelassen...)
Bei der Zwangsmusterung wird kein Blut abgenommen. Das wäre viel zu viel Aufwand für den Massenbetrieb mit den Schmalspurmedizinern da. Die einzige Körperflüssigkeit, die getestet wird, ist Dein Urin, in den sie ein Teststäbchen halten.
Guckst Du Dienstvorschrift: https://media.frag-den-staat.de/files/foi/617526/A1-831-0-4000-V3.5-H-20210707-1.pdf
Außerdem kannst Du jede Untersuchung, die Du nicht möchtest, problemlos verweigern. Was in einigen Fällen auch absolut zu empfehlen ist: https://manndat.de/fakten-und-faltblaetter/wehrpflicht-fakten-und-faltblaetter/ein-nachruf-auf-die-musterung.html
"Ekeln" würde ich das jetzt nicht unbedingt nennen, aber ich erinnere mich noch, es muß so in der 2. oder 3. Klasse gewesen sein, da meinte der Vater meiner besten Freundin zu mir: "Bald kommt ja auch die Zeit, in der Du Mädchen doof findest." Und ich dachte mir: "Nee, wieso? So ein Quatsch!"
Ein Jahr später war es genau so.
Das ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Die Kinder fangen an, sich auch über ihr Geschlecht zu definieren und damit entsprechend auch, sich vom jeweils anderen Geschlecht abzugrenzen. Und solche Entwicklungen sind am Anfang immer radikal.
Das ist aber nichts schlechtes. Man hat sogar festgestellt, daß Kinder, die in dieser Entwicklungsphase besonders stark auf "Jungen/Mädchen sind doof!" bestehen, eine stabilere Geschlechtsidentität aufbauen und damit später weniger(!) Probleme haben, auch Dinge zu tun, die stereotyp eher dem anderen Geschlecht zugeschrieben werden.
Daß die ganze Menschheit sich verschworen hat, um eine Hälfte der Menschheit zu unterdrücken ("Patriarchat"). Diese Unterdrückung hat zur Folge, daß die unterdrückte(!) Hälfte z.B. länger lebt, besser vor Gewalt geschützt wird und nicht in den Krieg ziehen muß.
Natürlich sind auch alle Firmen und Arbeitgeber Teil dieser Verschwörung. Deshalb stellen sie immer noch Männer ein, obwohl sie Frauen für die gleiche Arbeit und Leistung über 20% weniger bezahlen müßten ("Gender Pay Gap").
Das irre an dieser Verschwörungstheorie ist, daß sie selbst von den Massenmedien und der Politik verbreitet wird.
An das nächste "Karrierecenter" der Bundeswehr. Im ersten Schritt reicht ein Schreiben, daß Du die Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer gemäß Artikel 4 Absatz 3 Grundgesetz beantragst, nachreichen mußt Du dann noch einen tabellarischen Lebenslauf und die berühmte Begründung, in der Du in einem Seelenstriptease darlegst, daß Du ein Gewissen besitzt und dieses Dir das Töten anderer Menschen verbietet.
Aber vermutlich wird Dir die Bearbeitung Deines Antrags verweigert werden, solange Du nicht in einem physischeren Striptease bewiesen hast, daß Du überhaupt als Kriegsmaterial geeignet bist:
https://www.gutefrage.net/frage/musterung-bei-kriegsdienstverweigerung
Als der Staat seinerzeit versucht hat, mich sexistischerweise zu zwingen, hat er jede Chance verspielt, daß ich jemals "Ja" antworten würde, und wenn er noch so nett "nur fragt"...
Ich habe meine IBM-Tastatur vor ungefähr 20 Jahren gebraucht gekauft (und zwar sehr gebraucht) und sie funktioniert immer noch. Ob sie das auch bis zu meinem Ableben tun wird, darüber traue ich mir aus gleich zwei Gründen keine Prognose zu...
Härtere Strafen ändern doch nichts. Straftäter handeln entweder im Affekt oder gehen davon aus, nicht erwischt zu werden.
Aber keiner setzt sich hin und überlegt: "Also, zwei Jahre wäre ich dafür ja in den Knast gegangen, aber fünf Jahre ist es mir dann doch nicht wert."
Im Gegensatz zu den anderen Antworten, die von Menschen zu kommen scheinen, die die FDP sowieso noch nie gewählt haben oder hätten, glaube ich, es liegt eher daran, daß die FDP zu wenig in Opposition gegangen ist und zu viele illiberale, rot-grüne Gesetze und Entscheidungen mitgetragen hat.
Da hat sich Lindners "Besser nicht regieren als schlecht regieren" doch sehr bewahrheitet.
Dazu kam noch das Personal. Die FDP hat keine Genschers und Westerwelles mehr, sogar Teuteberg wurde aufs Abstellgleis geschoben. Dafür betreibt die Vorsitzende der JuLis eine Firma, die für Politiker Bürger verklagt.
Ein liberales Profil sieht anders aus...
Ich habe leider auch keine gute Idee für Dich, kann Dir aber sagen, daß ich Deine Situation sehr gut verstehe. Wenn man als pflegender Angehöriger an seine Grenzen kommt, gibt es leider sehr wenig Unterstützung, bis es irgendwann an den Punkt kommt, an dem dem Pflegebedürftigen irgendetwas passiert, wegen dem er ins Krankenhaus muß...
(Und das meine ich nicht als augenzwinkernden Hinweis, denn ich weiß, wie wenig Krankenhäuser auf demenzkranke Patienten vorbereitet sind. Das ist nicht schön, absolut nicht...)
Wie jemand anders schon schrieb, braucht Ihr kein Altenheim, sondern ein Pflegeheim. Und zwar Deiner Schilderung nach eins mit einer geschlossenen ("beschützenden") Station, denn in einer normalen wird im Zweifel nachts niemand da sein, der verläßlich dafür sorgt, daß Deine Tante nicht auch dort "spazieren" oder "nach Hause" geht. Dafür braucht Ihr zwar einen Gerichtsbeschluß, aber wie das funktioniert, erklären die Euch dann schon.
Die Realität ist leider, daß Plätze rar und Wartelisten lang sind. Ich kann Dir nur raten, Deinen Suchradius zu vergrößern (Fünf Heime auf Warteliste sind nichts. Such im Zweifel so lange, bis Du eins findest, das sie jetzt aufnehmen kann. Wir haben damals Dutzende abgeklappert.) und durchaus Eure Situation so drastisch zu schildern, wie sie ist. In den Heimen arbeiten Menschen, die haben (Einzelfälle ausgenommen...) auch ein Herz.
Ihr seid mit Tagespflege und Home Instead ja schon gar nicht so schlecht aufgestellt, daher nehme ich an, Du hast schon alle sonstigen Hilfsangebote in der Umgebung gesucht? Bei uns gibt es zum Beispiel eine städtische Seniorenberatung, die bieten Selbsthilfe-/Betroffenengesprächskreise und einmal in der Woche auch eine Nachmittagsbetreuung für ein paar Stunden an. Hat für mich damals wenigstens gereicht, um einkaufen gehen zu können.
Es gibt Gadgets, die helfen können, GPS-Tracker und zum Beispiel Bewegungs- und Türsensoren aus dem Smart-Home-Bereich. Nur für den Fall, daß Euch jemand darauf kommt, daß Du... gelegentlich den Schlüssel außen in der Tür vergißt. Wobei der "Vorteil" an einer Demenz ist, daß irgendwann auch das Verständnis dafür verloren geht, wie ein Türschloß funktioniert.
Einen wirklich guten Ratschlag habe ich also auch nicht, aber vielleicht hilft es Dir zumindest, daß es Dir nicht allein so geht. Und behalt immer im Kopf, daß es auch wieder besser wird. Irgendwann werdet Ihr einen Heimplatz finden und dann ändert sich alles radikal. Plötzlich wird es wieder schön sein, Deine Tante zu besuchen, statt ein ewiger Kampf, sie eigentlich nie aus den Augen lassen zu können.
Und meine absolute Hochachtung, daß Du neben all dem auch noch arbeiten gehst.