Wenn von christlichen oder westlichen Werten, die angeblich verteidigt werden müssen, die Rede ist, soll der, der das liest oder hört damit positive Werte assoziieren - Nächstenliebe, Gemeinschaftssinn, soziales Verhalten... Dadurch wird die Bereitschaft erzeugt, diese Werte und damit ein gutes Leben zu verteidigen, notfalls mit Krieg. Dies ist ja an sich schon ein Widerspruch.
Der noch grössere Fehler liegt jedoch darin, dass diese "christlichen" Werte überall auf der Welt bereits vorhanden sind und möglicherweise in grösserem Ausmass als hier. Man denke nur an die Gastfreundschaft in anderen Gegenden der Erde. Grundsätzlich wollen alle Menschen einfach mit ihren Mitmenschen gut auskommen und friedlich leben. Dazu pflegen sie die angeblich christlichen Werte.
Wenn man sich die Geschichte anschaut, stellt man fest, dass es seit der sukzessiven Machtübernahme der Christen über die Welt nur Mord, Unterdrückung und Ausbeutung gibt. Die kriegerische Tradition der Griechen und Römer wurde nahtlos weiter geführt - von der römischen Kirche.
Es können also mit diesen christlichen Werten nicht die positiven gemeint sein. Schlauerweise spricht es niemand aus, um welche Werte es sich genau handelt.
In Wahrheit sind jene "Werte" gemeint, die Unterdrückung und Ausbeutung der ganzen Welt ermöglichen:
Gier, Raffsucht, Rücksichtslosigkeit, Unehrlichkeit, Neid... Das sind folglich unsere christlichen, unsere westlichen Werte, die wir auch noch verteidigen sollen!