Unzucht (porneia) heisst: Spezialfall von Geschlechtsleben. Gemäss AT und Paulus gibt es Beispiele: "Besonders krass ist Unzucht, wenn einer mit der Frau seines Vaters schläft". Regelmässig gegeben ist sie, wenn jemand eine materielle Leistung bzw. Geld für den Akt versprochen bekommt. Trotzdem ist nicht nur mancher, sondern jeder aussereheliche Akt Ehebruch, weil seit Jesus die Einehe gilt.
Der hilft ihm nur ein ganz kleines Bisschen, also sollte die Frage sein "inwiefern" und nicht "warum". Er leistet ihm den Dienst am Nächsten, also Christenpflicht, als einem müden Wanderer, und gibt ihm guten Rat als einem Mitmenschen in Not.
Er hilft ihm aber nur beschränkt, er verweist ihn nach Rom zur Busspilgerfahrt und im übrigen verrät er ihn nicht, was wiederum nicht Hilfe, sondern nur Neutralität zwischen zwei Kriegsparteien ist.
Dem Rudenz wird klar, dass er in jedem Fall zu seinem Land stehen muss, nicht nur weil seine Angebetete es mag oder weil dem Land einmal eine Ungerechtigkeit widerfahren ist, sondern damit er auf seinem Platz steht, wenn in Zukunft wieder etwas Ungerechtes geschehen könnte.
"Des Landes Vätern zähl ich mich jetzt bei, Und meine erste Pflicht ist, euch zu schützen."
Historisch verbürgt ist lediglich, dass ein Bundesschluss stattfand, infolge dessen sich die drei Länder zu einem Militärbündnis vereinigten.
Literarisch ist alles mit Worten geschildert, der Schwur hat bei Schiller einen bestimmten Text. Zudem ist das Ideal bei Schiller ein allgemeinmenschliches und nicht spezifisch schweizerisches.
Er wendet sich zu Österreich, weil im Tross des Vogts die schöne Bertha von Bruneck mit dabeiist. Erst als diese ihm sagt, er könnte ihre Achtung eher erwerben, wenn er seinem Volk die Treue hielte, wendet er sich zum Schweizervolk zurück.
In der zweiten Szene des ersten Aufzuges, wo Stauffacher seiner Frau Gemahlin von Gesslers Verhalten erzählt. Darauf erwidert sie:
"Er ist ein jüng'rer Sohn nur seines Hauses, nichts nennt er sein als seinen Rittermantel. Drum sieht er jedes Biedermannes Glück mit scheelen Augen gift'ger Missgunst an [...]"
Im übrigen (ausserhalb Tell) sind Mitglieder der Familie Gessler historisch bezeugt, besonders einer, der Mitte 14. Jahrhundert langjähriger Vogt der Habsburger war, sowie einer, der etwa fünfzig Jahre später als Landvogt einem Zürcher, der unterschlagen hatte, die Augen ausstechen und die Zunge herausschneiden liess. Wohnort war der Aargau.
Nach katholischem Verständnis ist es eine Sünde. Es gibt allerdings die griechisch-unierten Kirchen, welche ebenfalls orthodox sind. Sollte Dein Vater ihr angehören, ist es kein Problem, keine Sünde und Du giltst weiterhin als katholisch. Ist Dein Vater aber in einer nicht-unierten Kirche, hast Du statt dessen als Katholik die Pflicht, an gegenseitiger Annäherung der Kirchen mitzuwirken.
Anklage. Tell hat Waffen getragen, obwohl das in ganz Zentraleuropa den Privaten verboten war (damaliges Recht = heutiges Recht in dem Punkt); Tell hat ohne erkennbaren persönlichen Nutzen und ohne schriftlich belegbares Recht eine Vorschrift übertreten, welche indirekt durch Gottes Gnade legitimiert ist (Gott berief Jesus, Jesus die Apostel, die Apostel den Päpste, die Päpste krönten die Kaiser, der Kaiser berief Vögte, der Vogt Gessler setzte somit einen Rechtsakt göttlicher Legitimation). Gegen solche Rechtsakte oder Vorschriften konnte nach allgemeiner damals gültiger Rechtsauffassung nur gerichtlich vorgegangen werden. Heute gilt dies sogar für alle Rechtsakte schlechthin (also hat sich das Recht noch verschärft). Schliesslich hat er in Selbstjustiz hinterrücks getötet.
"So etwas" setzt sich vor allem nicht allein durch. Die modernen Ideen stehen einander in Konkurrenz gegenüber; sie stehen aber auch in Konkurrenz zu neuentdeckten alten und antimordernen Ideen; diese Gesamtkonkurrenz nennt man Postmoderne.
Die Wissenschaft und ihre Methoden haben sich nicht nur gewandelt, sondern zum Teil auch wieder zurückgewandelt sowie in verschiedene Richtungen gewandelt.
Dass die Philosophie dafür entscheidend ist, liegt hauptsächlich an der menschlichen Erkenntnis, die nicht mit allen Erkenntnismethoden gleichgut zurechtkommt.
Hallo,
probier's doch mal mit einem Zimmer. Das ist bei einem Studienbeginn ziemlich normal, dass man irgendwo ausserhalb von zu Hause ein Zimmer hat (Studentenheim oder privat), das gibt wenigstens ein bisschen Distanz zur Familie.
Evtl. statt Therapie eine andere Hilfe beanspruchen. Es braucht allerdings eine Person, der Du gut vertraust. Natürlich muss diese Person auch eine Ahnung haben, was Sucht heisst, aber es braucht kein Profi zu sein.
Sodann ist eine gewisse Streitkultur nötig: Bspw. sich mit andern Gleichaltrigen balgen, besonders wenn einem etwas an ihnen nicht passt. So kannst Du die Gewalt ein bisschen anderswo zu entladen beginnen. Das ist dann nur ein Schritt aber immerhin etwas.
"Muss ich...?" Nein, Du kannst auch sonst dort studieren.
Das nennt man natürliche Religion ohne Offenbarungsglauben.
Du kannst sie nicht begleichen, aber Jesus hat sie für Dich schon beglichen. Du kannst sie bereuen sowie evtl. Sühne leisten, den guten Willen haben (der letztlich auch widerum von Gott geschenkt ist) und mit Jesus so stark verbunden bleiben, dass Du ohne Sünde vor Gott stehst; das geschieht z. B. in der Taufe, in der Krankensalbung und (katholisch) in der Beicht, ein Stückweit aber in jedem Akt des Gebetes und des Glaubens. Dass der Glaube "allein" vor Gott rette, ist hier etwas viel gesagt, weil zum Glauben auch Handlungen gehören - eben wie z. B. der Entschluss zu beten, der zwar ein Geschenk Gottes ist, dem ich als Einzelmensch aber zur Durchsetzung verhelfen kann, indem ich mich für Gott öffne und meinen Lohn nicht von anderswo, sondern von Ihm her erwarte. Es ist also nicht etwa Gehorsam um der Vorschrift willen, sondern nur Gehorsam um der Veränderung Deiner selbst und Übung des Glaubens willen, der Dich näher zu Gott führt.
Es kann sein, dass ein Entscheid zum Priestertum felsenfest ist. Dann ist am ehesten der Kontakt mit den entsprechenden Autoritäten Priesterseminar, Regens, evtl. Rektorat angesagt. Wenn es aber darum geht, auf ein Internat zu kommen, dann würde ich den Eltern zunächst einmal die Vorteile des Abiturs bzw. Abschlusses auf dem Internat erklären und sagen "ich möchte die und die Möglichkeiten haben" (von denen eine das Priestertum ist), dazu auch, aber nicht nur "ich möchte eigentlich am liebsten Priester werden" (und also ist das Internat schon mal ein Wunsch von mir) und "ich bin gewillt, dies und jenes für meine Ausbildung zu leisten" (z. B. Geld zu sparen oder soundso viel später selber zu bezahlen). Was die Finanzen betrifft, so gibt es auch Unterstützung (z. B. Spenden, Stiftungen), hör' Dich bei Seminaristen um.
"Und er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen und führte sie in sein Haus und deckte ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an Gott gekommen war" (Apg 16,34). Zu den Seinen bzw. zu "seinem ganzen Hause" gehörten bei einem römischen Hauptmann (und das war Cornelius, von dem hier die Rede ist) regelmässig Familien mit Kleinkindern dazu, im Normalfall umfasste so ein "Haus" rund vierzig Personen. Wenn es ein besonders kleines "Haus" gewesen sein sollte von nur 20, besteht immer noch eine statistische Wahrscheinlichkeit von 100%, dass ein Kind unter drei Jahren darunter war;
nach 1 Kor 7,14 sind die Kinder von Getauften der Taufe ganz nahe;
nach 1 Kor 15,29 gibt es Leute, die sich auch zusammen mit Toten taufen lassen, warum sollte es da nicht möglich sein, sich auch zusammen mit Säuglingen taufen zu lassen?
ferner ist die Beschneidung des Alten Bundes, welche durch die Taufe des Neuen Bundes abgelöst ist, über die weitaus längste Zeit an Säuglingen durchgeführt worden; was die Zugehörigkeit zum Volk Gottes des Alten Bundes besiegelt, kann das auch beim Neuen tun (vorchristliche Tradition also, aber biblisch eindeutig);
schliesslich ist die Taufe von Christus her als Kindertaufe besonders verständlich. Christus bezeichnete den kindlichen Glauben als Vorbild, als Er sagte: “Wenn ihr nicht wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.” Und diejenigen, die den Kindern verboten, zu Ihm zu kommen, erinnerte Er an die Worte des Propheten: “Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob.”
Wichtigste Grundaussage ist aber Mk 15,16: "Wer glaubt und sich taufen lässt, der wird gerettet." Wir dürfen zwar hoffen und beten, dass auch gewisse Ungetaufte gerettet werden, aber die feste Verheissung und Zusage haben durch diese Bibelstelle eben die Getauften. Was ist da naheliegender, als Kinder möglichst früh zu taufen, damit sie mit Sicherheit nicht vor der Taufe sterben.
Warum hier einige meinen, es gebe keine Bibelzitate zur Kindertaufe, ist mir schleierhaft.
Da die Evangelischen extrem unterschiedlich sind, ist nur ein Unterschied wirklich durchgehalten: die Gemeinschaft mit dem Papst, die die Katholiken haben (den gleichen Gottglauben zu haben wie er), die fehlt den Evangelischen durchgehend, ansonsten würden sie als katholisch gelten.
Das ist eine Verheissung, die auf eine neue (End-)Zeit hinweist. Diese Zeit kam, als Jesus das Gesetz erfüllte und somit Gott Seine eigene Gabe als Opfer brachte, da die Gaben der Menschen makelhaft waren. Gerechtigkeit und Recht, Liebe und Erbarmen waren in Ihm genug vorhanden, um Gottes Treue zu vergelten. Der Ewige wurde mit dem Ewigen beschenkt, da Er mit dem Zeitlichen nicht genug beschenkt werden konnte. Bei einem Vertrag war ein Preis üblich, bei einem Ehevertrag ein besonders langfristiger Preis, ein hoher Preis. Darum wird die Treue Gottes Brautpreis genannt. Da Gott die Menschen nun nach Jesu Tod und Auferstehung regelmässig erhört und in bestimmten Zusammenhängen (Sakramente, Kirche), erhört der Himmel die Erde. Da Gott dies aber nur durch eine Leistung seines Sohnes tut, erhört der Himmel den Himmel.
Es ist damit gemeint, dass wer der Theologie an den Karren fahren will, davon wenistens ein bisschen Ahnung haben sollte. Allerdings wird damit auch das Postulat verbunden, der Theologie denn auch wirklich an den Karren zu fahren, d. h. für den Nihilismus wird mit der Aussage auch Werbung betrieben, es wird so getan, als ob er es wert sei. Wenn er es wert wäre, wären den Theologen gleichgebildete Nihilisten gegeüberzustellen.
100 % möglich.