Hallo,
Ich brauche dringend eure Hilfe: Seit etwa 3 Monaten erlebe ich hin und wieder Momente, in denen ich mich kaum selber kontrollieren kann und das Gefühl habe, ich würde mir selber nicht gehören.
Es ist nur schwer zu beschreiben, aber es treibt mich langsam in den Wahnsinn... Es ist ein merkwürdiges Gefühl: Manchmal kommt auf mich eine Welle zu, in der ich mich plötzlich benommen fühle, so, als wäre ich irgendwie auf Drogen(?!) (ich nehme keine!). Ich fühle mich benommen und habe Realitätsverlust und habe das Gefühl, dass alles, was um mich herum passiert, nichts mit mir zutun hat. Nach dem Motto: Ich nehme an diesem Moment nicht Teil. Ich schaue nur ein Film an. Alles kommt mir plötzlich so fremd vor... plötzlich werden alle Menschen interessant, doch ich scheue mich vor ihnen. Ich denke in diesem Moment, dass mir alle nur Böses antun wollen und wenn mich jemand auch nur kurz anguckt, denke ich, er würde über mich lachen... Manchmal denke ich wiederum: sehen die Menschen mich überhaupt?
Dieser Realitätsverlust lässt mich manchmal an meiner eigenen Existenz zweifeln. Ich versuche dann mein Kopf zu schütteln und wieder "aufzuwachen".
Außerdem versetzt mich dieses Gefühl in Panik. Ich denke, ich sei verrückt und psychisch krank. Dass ich dieses Gefühl niemals loswerden tu und für immer damit leben muss. Ich kehre niemals in die Realität zurück. Ich werde nie wieder mehr Gespräche mit meinen Liebsten führen können oder herzhaft lachen. Meine Arbeit werde ich auch verlieren.
Außerdem werden Dinge, an die ich denke und die ich mir einbilde wahr. Wenn ich daran denke, dass ich plötzlich keine Luft mehr bekomme, dann passiert das tatsächlich. Wenn ich mir Herzrasen einbilde, dann spüre ich es wirklich.
Wenn ich dann wieder in der "realen Welt" zurück bin und wieder klar denke und mich nur kurz an dieses Gefühl erinnere, bin ich wieder mittendrin...
Ich muss sagen, dass alles fing an, als ich eine starke Überdosis an Schmerzmittel genommen habe. Plötzlich war ich auch benebelt, benommen, krasser Realitätsverlust, Zitteranfall, Herzklopfen, Todesängste= Horrortrip wegen Überdosis eben. Ich wünschte in dem Moment, dass ich sterbe. Und wiederum hatte ich Todesängste. Das war schon ein krasser Streich der Psyche, die in diesem Moment aufgrund der Medikamente verrückt spielte.
Bin ich darauf etwa hängengeblieben? Habe ich eine Art Dachschaden abbekommen oder rede ich mir das nur ein????
Ich habe Angst zum Therapeuten zu gehen, weil ich sonst denke, man würde mir bestätigen, dass ich "Gaga" bin. Und wie soll es dann weitergehen? Sind es Depressionen? Psychose? Geht das weg?
Bitte um Ratschläge, Erfahrungen und Tipps. Danke und LG