Hallo kanini, shalomisrael und co
In dichtbesiedelt Deutschland wird versucht, trotz der Enge alle möglichen Bedürfnisse
erfüllbar zu machen. Oft mit Gesetzen - die z.B. in den Weiten Kanadas überflüssig
wären.
Hunde, unter Umständen gefährlich für Menschen, bzw für Wild, was zB für Jäger interessant ist, werden - vor allem in dichtbesiedelten Gegenden oder dort, wo es Erfahrungen mit "bösen" Hunden gibt - per Gesetz an die Leine genommen.
Katzen greifen niemand an, der eine starke lobby hinter sich hätte, keine Kinder, keine Rehe, keine Wildschweine.
Katzen sind gefährlich für die kleinen Wildtiere - vor allem solche, die sich in menschlicher Umgebung aufhalten.
In unserem Garten hat eine einzige Hauskatze in aller Gemütsruhe ein Biotop leergeräumt. Sie erwischte sämtliche Erdkröten und die dort angesiedelte, bei uns vom Aussterben bedrohte Geburtshelferkröten - speziell die aus dem Teich kommenden Jungtiere. Nicht etwa, weil diese krank gewesen wären, auch nicht, um sie zu fressen-
sie tat es einfach.
Bei meiner Großmutter wurden die Vogelkästen belagert, bis die Altvögel nicht mehr zum füttern auftauchten.
In meiner Nachbarschaft wurde eine Katze vor dem Quartier von Fledermäusen beobachtet - sie griff sich die morgends einfliegenden Tiere im Flug.
Die süße einer Freundin schleppt am Liebsten Mäuse in die Wohnung, nimmt sie mit in die Badewanne und gönnt sich stundenlange Spielchen mit den panischen, mit der Zeit immer schwerer verletzten Nagern.
Beispiele von solchen oder ähnlichen Situationen kennt fast jeder, der mit Katzen zu tun hat.
Nester von bodenbrütenden Vögeln, Lerchen zum Beispiel, werden leergeräumt (- dort allerdings häufiger von Mardern und Füchsen.)
Im Ausland, vor allem auf Inseln, sind mitgebrachte Hauskatzen (zusammen mit Ratten, die es vor der Ankunft des Menschen dort nicht gab) zu einem großen Problem vor allem für nur dort vorkommende Tiere geworden. So hat eine einzige Katze, die des Leuchtturmwärters, in der Südsee eine flugunfähige Wachtelart vollkommen ausgerottet - alleine.
Interessant ist, dass es in der freien Natur dieses zu Tode "spielen" und vor allem das Töten "ohne Grund" nicht gibt - mit einer Ausnahme, und das sind trainierende "Raubtiere", die in ihrer Jungtierzeit mehrere Angriffe auf das gleiche Beutetier unternehmen können.
Die zu hunderttausenden allein in Deutschland umherstreifenden Katzen greifen, wie gesagt, niemand an, der eine große Lobby hinter sich hat. Es ist damit jedem selber überlassen, sich für oder gegen das Halten von Katzen zu entscheiden - oder sich zumindest mit der Frage von Sterilisation zu befassen (macht schon deswegen Sinn, weil viele herrenlose Katzen in den Versuchslabors landen).