Guten morgen zusammen,
ich bin heute morgen über etwas kurioses gestolpert. Ich bin vor kurzem Umgezogen zurück in die Stadt, wo ich vor meinen letzten Umzug gelebt habe. Sprich von Gelsenkirchen (Ruhrpott) zurück nach Wuppertal.
In Wuppertal hab ich zuvor vier Jahre lang gelebt, bin 2016 nach Gelsenkirchen gezogen und dieses jahr. Bzw. diesen Monat zurück nach Wuppertal gezogen.
Nun sehe ich welchen Auswirkungen so ein Umzug wieder mit sich zieht.. Ich habe das Gefühl, dass ich quasi am Leben der Stadt nicht wirklich teilnehme. Fühle ich irgendwo völlig isoliert.
Prompt ist mir etwas aufgefallen: Seitdem ich wieder hier bin, fahre ich kaum noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, weil ich sie einfach nicht mehr brauche.
Ich kann zu Fuß in die Stadt,zu Fuß zur Fußgängerzone, zu Fuß zu den Ärzten, zu Fuß zum Bahnhof und auch zu Fuß in den Park in den Wald und auch zu Fuß zu den ganzen Gruppen. Kurz um, habe ich mit dem Öffentlichen Verkehrsmitteln hier einfach nichts mehr am Hut. Wie vor vier Jahren bzw. die ganzen vier Jahre hier die ich hier gelebt habe.
Wenn ich mit dem Busfahren würde wären das gerade mal zwei Haltestellen bis ins Stadzentrum und drei Haltestelle bis zum Bf. Daher für mich nicht erforderlich. Das mache ich zu Fuß.
Ich kann das alles innerhalb von 20min zu Fuß erreichen. In Gelsenkirchen war das anders. Dort war ich 6km enfernt vom Stadtzentrum. War auf dem Nahverkehr quasi angewiesen. Ohne Bus und Bahn ging es dort nicht.
Nun habe ich das Gefühl das ich mich an dieses Bus und Bahn fahren gewöhnt habe. Mir fehlt hier das pendeln zwischen den Städten. In Gelsenkirchen hab ich mich auf vier Städte verteilt. Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen (und Buer), sowie Essen.
Hier in Wuppertal hab ich wieder nur diese eine Stadt. Alles quasi vor meinen Haustür. Mit diesem Zustand komme ich wohl nicht zu Recht. Fühle mich hier wie isoliert.
In Gelsenkirchen war ich min. knapp eine Stunden hin und zurück unterwegs allein nur mit den öffentlichen verkehrsmitteln, um in die Stadt zu kommen, um dort etwas zuerledigen. Ich war also viel länger unterwegs wie jetzt.. All das hab ich hier nicht mehr
Ich weis noch wie schwer es letztes Jahr für mich war an das Bus und Bahnfahren sich wieder zu gewöhnen, welche Probleme ich hatte in diesen Bussen so lange zu sitzen (20min Fahrtezit Pro Strecke). Selbst das U-Bahnfahren war für mich ein Problem. Weil ich dort auch an die 20min in der Bahn saß Pro Fahrt Pro Richtung.
Hier in Wuppertal habe ich das alles auf einmal nicht mehrt, Diesen Zustand hatte ich hier quasi ganze vier Jahre lang.
Daher meine Frage: kann die Stadt in der man lebt einen isolieren (sozial)?
Ich hatte letztes jahr echt das Gefühl das ich eine art Phobie entwickelt habe gegen das Bus und Bahnfahren.
Selbst an diese Schwebebahn muss ich mich erstmal wieder gewöhnen weil die Bahn so voll ist.
Manchmal frage ich mich, ob diese Zeit hier in Wuppertal wirklich so toll für mich wahr, wie ich sie in Erinnerung hatt