Die Antworten, die du bisher erhalten hast, stimmen so nicht.

In der kath. Kirche gibt es die Meinung des offiziellen Lehramtes, d.h. das in Rom verkündete Dogma. Das ist sehr strikt. Längst nicht alle KatholikInnen stimmen damit überein. Mehr dazu findest du auf der Website svss-uspda.ch unter "Ethische Fragen".

Bei der evangelischen Kirche, den Protestanten, gibt es kein offizielles Lehramt. Es gibt bloss Stellungnahmen einzelner Landeskirchen. Z. B. hat sich der Schweizerische Evangelische Kirchenbund für die Fristenregelung ausgesprochen. Die deutsche evangelische Kirche ist jedenfalls einiges differenzierter als die katholische. Es gibt natürlich auch evangelikale Freikirchen und Sekten, die sind genau so strikt wie die katholische Hierarchie. Sie sind aber kleine Minderheiten. Bei den Protestanten wird dem persönlichen Gewissen grosses Gewicht beigemessen (wie bei progressiven KatholikInnen auch)..

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Also ehrlich gesagt, würde ich als Frau nicht länger mit einem Mann zusammenleben wollen, der so reagiert, wenn ich eine ungewollt eingetretene Schwangerschaft abbrechen möchte. Ich würde mich von dir trennen. Mit einem Mann leben, der ein absoluter Abtreibungsgegner ist - nein danke! Vielleicht geht es ihr ja auch so und sie ist froh, wenn du gehst?

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"Ausscharbung" gibt es nicht. Es gibt die medikamentöse Methode (bis Ende 9. Schwangerschaftswoche) und die Absaugmethode. Beide sind sehr risikoarm. Schmerzen kann es bei beiden Methoden geben, aber dagegen gibt es Schmerzmittel und sie sind erträglich und dauern meist nicht lang an.

Wenn eine Frau nach einem fachgerecht durchgeführten Schwangerschaftsabbruch keine Kinder mehr bekommt, dann ist mit grosser Sicherheit nicht der Abbruch die Ursache.

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Schon eigenartig, dass sich hier alle bloss um den Embryo so viel Sorgen machen...

Sich vollsaufen ist NIE GUT, ganz unabhängig ob die Frau schwanger ist oder nicht. Schon manche ist anschliessend im Notfall eines Spitals gelandet... Saufen im Übermass schadet immer der Gesundheit.

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Du kannst nicht von den Erfahrungen anderer auf dich schliessen. Der Abbruch mit Mifegyne verläuft für jede Frau anders. Für einige ist es nicht viel anders als eine etwas starke Menstruationsblutung, andere haben sehr starke Schmerzen und benötigen starke Schmerzmittel.

Du findest eine sachliche Information bei abtreibung-avortement.info wenn du dort bei "suche" nach Mifegyne suchst. Auf derselben Website finden sich auch mehrere Berichte von Frauen, die einen medikamentösen Abbruch hatten.

Ich hoffe, du hast eine gute Information über das Prozedere erhalten. Mach's gut.

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Ich kann dir das nicht aus eigener Erfahrung mitteilen, bloss aus den Erfahrungen anderer Frauen und von Fachleuten. Ausserdem findest du bei svss-uspda.ch Informationen wenn du nach Mifegyne suchst.

Es kann dir niemand im Detail sagen, ob und wie starke Schmerzen du haben wirst. Denn das ist von Frau zu Frau verschieden. Einige haben gar keine Schmerzen, andere recht heftige. Die meisten haben etwas Schmerzen, meist nicht lang und erträglich. Es gibt auch Schmerzmittel.

Auch die Blutungen können sehr unterschiedlich sein, meist etwas stärker als Regelblutungen. Sie dauern auch länger, normalerweise 10-14 Tage, manchmal länger.

Frag den Arzt, ob er dir die zweite Pille (ein Prostaglandin, in der Regel Cytotec) mit nach hause gibt. Wenn du jemanden in der Nähe hast, damit du nicht ganz allein bist, ist das eine gute Möglichkeit.

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Utilitaristisch oder egoistisch?

Seit Tagen möchte ich wissen ob es egoistisch oder utilitaristisch ist ein Kind abzutreiben, wenn es durch eine Vergewaltigung entstanden ist. Wir haben im Unterricht das Thema und mir fällt es schwer mich zu entscheiden. Ich finde es eigentlich Ok, wenn man das Kind abtreibt, denn es ist nicht freiwillig passiert. Deswegen würde ich es als ein utilitaristisches Handeln bezeichnen, weil man auch sich selbst wahrscheinlich das beste aus der Situation zieht, obwohl das Kind für das Geschehen nichts kann. Und es könnte auch ein 'Vorteil' für das Kind sein. Denn die Frau ist nach der Vergewaltigung wahrscheinlich nicht in der Lage das Kind zu erziehen und vllt wird sie mitten in der Schwangerschaft Selbstmord begehen, dann würde sie sich selbst und dem Kind Schaden zufügen. Meine Freundin ist da einer anderen Meinung, für sie ist das egoistisch weil das Kind nichts dafür kann und die Möglichkeit hätte später glücklich zu werden. Ich meine aber, wenn das Kind erfährt, dass es ein vergewaltigungskind ist, dann wird es psychisch leiden etc. Ich meine auch stark, dass es sehr stark an der Frau liegt, ob sie mit so einer Situation umgehen kann usw. Vielleicht handelt sie nicht absichtlich egoistisch, da sie einfach an sich selbst und an das Kind denkt, ist es dann hier Egoismus=Utilitarismus?

Ihr sieht, ich bin damit total aufgeschmissen und brauche dringend nachvollziehbare Meinungen!!! :))

Babykorb ist ausgeschlossen, es geht nur um eine Abtreibung!!

Rechtschreibung und alles bitte erstmal ignoerieren :-P Danke im voraus

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Es gibt offenbar verschiedene Interpretationen von "Utilitarismus". https://de.wikipedia.org/wiki/Utilitarismus#Formen_und_Richtungen

Grundsätzlich geht es beim Utilitarismus um Glücksmaximierung und/oder Leidensminimierung für die grösstmögliche Zahl von Menschen (und evtl. empfindungsfähigen Tieren). 

Der springende Punkt ist, dass du von "Kind abtreiben" schreibst, "das Kind, das nichts dafür kann". Da ist aber noch keine Kind, sondern ein Embryo, der noch keine Interessen haben kann, da noch keine Empfindungsfähigkeit, noch ein minimales Bewusstsein vorhanden ist. Jedenfalls nicht in den ersten Monaten der Schwangerschaft. Auch wenn man diesem Beginn eines menschlichen Lebens einen gewissen moralischen Wert beimessen mag, so ist der sicher auf der Werteskala nicht auf der gleichen Stufe wie die betroffene Frau selbst. Das Leid bzw. das Glück anderer Personen als dieser Frau, insbesondere des Vergewaltigers, verdienen sicher keine oder nicht die gleiche Berücksichtigung.

Ausserdem störe ich mich daran, dass "egoistisch" immer mit einem negativen Beigeschmack verwendet wird. Das finde ich falsch. Warum sollte es moralisch schlecht sein, wenn eine Frau, die ungewollt schwanger geworden ist (sei das durch Vergewaltigung oder auf "normale" Art), erst mal an sich selbst denkt? Sie ist die am direktesten Betroffene, sowohl körperlich wie seelisch. Ihr Interesse, möglichst viel Glück und möglichst wenig Leid zu empfinden, ist vielleicht "egoistisch", aber nicht moralisch schlecht. Und dass es ihr gut geht, ist im Interesse der ganzen Gesellschaft. "Ethisch entschei­den kann nur, wer auch die Konse­quenzen aus diesem Entscheid zu tragen hat" (Hans Saner, Philosoph).  

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Wie treib man ein Baby ab

Gar nicht, weil ein Baby kannst du nicht abtreiben, das ist ja bereits geboren.

Es gibt verschiedene Methoden für den Schwangerschaftsabbruch:

  • Bis Ende 9. SSW (d.h. bis 7 Wochen ab Befruchtung), kann heute medikamentös abgebrochen werden, also mit Pillen. Das führt dann dazu, dass die Frucht ausgestossen wird. Diese ist 2 Millimeter bis maximal 1,5 cm gross, je nachdem in welcher Woche der Abbruch erfolgt. Das ist dann ähnlich wie ein frühzeitiger natürlicher Abort.
  • Bis ca. zur 14. SSW (12 Wochen ab Befruchtung) wird mit der Saugmethode abgebrochen. Die Frucht wird mit einem Saugröhrchen (6 bis 1 cm Durchmesser, je nach Dauer der Schwangerschaft) abgesaugt.
  • Bei den seltenen späteren Abbrüchen aus medizinischen Gründen wird mit Medikamenten eine Fehlgeburt eingeleitet.

Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein kleiner Eingriff, mit einem sehr geringen Risiko. Unfruchtbar wird kaum je eine Frau dabei, ausser es sei etwas ausserordentliches passiert (z.B. eine schwere Infektion, die nicht behandelt wurde). Und ernste psychische Schäden erleiden die Frau auch extrem selten. Wenn du mehr darüber erfahren willst, findest du sachliche Informationen, wenn du nach "Abtreibung - Schwangerschaftsabbruch: Fakten, sachliche Information" googelst.

Ich hoffe, der unsägliche Horrorfilm, der verlinkt wurde wird gelöscht. Er ist mindestens 20 bis 30 Jahre alt und zeigt einen Spätabbruch Ende 4. oder 5. Monat der Schwangerschaft. hat nichts mit einem Abbruch zu tun, wie er normalerweise vorgenommen wird.

Leider kann man hier sachliche Informationen nicht verlinken... sonst läuft man Gefahr gesperrt zu werden.

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Da stehen mal wieder viele falsche Behauptungen. Warum hält sich dieser Mythos "kein Abbruch unter 18 ohne Einwilligung der Eltern" derart hartnäckig???

Nein, die Einwilligung der Eltern braucht sie nicht, wenn sie in der Lage ist, die  Bedeutung des Entscheids für ihr Leben zu erkennen.

Bei Jugendlichen, seien sie zwischen 14 - 16 oder 16 – 18, kann im Normalfall davon ausgegangen werden, daß sie die  Bedeutung einer Schwangerschaft und die auf sie zukommenden Belastungen einschätzen und bewerten können. Generalisierende Altersgrenzen sind vom Gesetzgeber bewußt nicht vorgesehen. Die genannten Altersgrenzen sind nur  Anhaltspunkte, es kann im Einzelfall begründete Ausnahmen geben.

Nicht das Alter, sondern die Urteils-  bzw. Entscheidungsfähigkeit ist massgebend, und die wird vom Arzt beurteilt. Es  kann also u.U. auch eine unter 14-Jährige ohne Wissen der Eltern eine  Schwangerschaft abbrechen (man denke an die Gefahr, die bei der Tochter eines  fundamentalistischen Muslims oder Christen für das Mädchen besteht, wenn die  Eltern davon erfahren).

Natürlich ist es in jedem Fall besser, wenn das Mädchen sich den Eltern anvertrauen kann.

UND: bei einer 15-Jährigen ist davon auszugehen, dass sie kein eigenes Einkommen hat. In diesem Fall wird das Bundesland für den Eingriff bezahlen - durch Vermittlung irgendeiner Krankenkasse, das muss nicht diejenige der Eltern sein.

Sie braucht ja eh einen Beratungsschein. Bei der Beratungsstelle (z.B. pro Familia) wird man mit ihr alles gründlich besprechen - auch wie sie vielleicht doch das Gespräch mit den Eltern suchen kann -, sie über alles informieren und sie in ihrem eigenen Entscheid unterstützen.

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Die Fragen sind falsch gestellt:

Wann beginnt das Leben?

Das Leben als solches beginnt nie, es wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Samen- und Eizellen sind lebendig, sie sind eindeutig menschlich. Die Frage, die ihr euch stellt, müsste wohl eher lauten: ab wann ist der Mensch ein Mensch? Und da gehen die Meinungen - bei Wissenschaftern, Philosophinnen, wie auch innerhalb der Religionen - weit auseinander.  Die Menschwerdung ist ein Prozess: befruchtete Eizelle - Embryo - Fötus - Geburt. Dabei gibt es eine einzige klare Grenze: die Geburt, wo die Trennung von der Mutter stattfindet.

Gibt es Religiöse Gründe FÜR eine Abtreibung?

Niemand ist wirklich "für" Abtreibung und sicher nicht aus religiösen Gründen. Ich denke z.B. manchmal, in einem bestimmten Fall schiene mir ein Schwangerschaftsabbruch die bessere Lösung. Aber einzig die betroffene Frau selbst kann in ihrem Fall FÜR Abtreibung oder eben für Austragen der Schwangerschaft sein.

Es gibt aber sehr wohl Glaubensrichtungen, seien die nun christlich, jüdisch, muslimisch oder andere, die FÜR DEN SELBSTVERANTWORTLICHEN ENTSCHEID DER FRAU sind und dafür gute Gründe nennen. Auch innerhalb der einzelnen Religionen gibt es sehr unterschiedliche Haltungen. Du findest dazu verschiedene Stellungnahmen und Informationen auf www.svss-uspda.ch/de/ethik/ethik.htm

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Du kannst kein "Kind" abtreiben. Höchstens einen Embryo. Und das geht unter Umständen auch ohne Wissen der Eltern, wenn die der Arzt/die Ärztin als urteils- und einsichtsfähig einschätzt und es gewichtige Gründe gibt, weshalb die Eltern nichts erfahren sollen.

Allerdings ist es sicher besser, wenn du dich deinen Eltern - zumindest der Mutter - anvertrauen kannst und das nicht dauernd vor ihnen verheimlichen musst.

Du schreibst in deiner andern Fragen "Wir sind dann mal auf die Idee gekommen das Kondom wegzulassen "  . Ist es evt. noch früh genug für die Pille danach (EllaOne geht bis 5 Tage danach).

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Habe schon abgetrieben und ich bereue es nicht.

Mit deiner Umfrage hier kannst du niemals herausfinden "wie die heutige Gesellschaft über Abtreibung denkt". Da müsstest du eine repräsentative Meinungsumfrage bei mindestens 1'000 Leuten in Auftrag geben.

Für die Schweiz ist der Fall klar: 2002 haben 72% der abstimmenden Bevölkerung Ja gesagt zur Fristenregelung (ohne Zwangsberatung und obligatorische Bedenkzeit). 2014 wurde dieses Resultat quasi durch eine weitere Abstimmung, dass nämlich Schwangerschaftsabbruch durch die Krankenversicherung bezahlt bleiben soll, bestätigt.

Ich denke, in Westeuropa ist eine grosse Mehrheit der Meinung, dass Frauen das Recht haben müssen, selbst über Abbruch oder Austragen einer ungewollten Schwangerschaft zu entscheiden.

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Ich finde es fahrlässig einfach eine Kategorie "Down Syndrom" zu kreieren. Down Syndrom kann eine ganz minime Störung sein, die man kaum merkt. Es kann aber auch eine sehr starke Behinderung sein, oft mit noch weiteren Gebrechen (Herzfehler etc.) verbunden. Down Syndrom-Kinder sind nicht alle so herzig wie jene, die wir jeweils auf verharmlosenden Propaganda-Fotos zu sehen kriegen.

Ausserdem sind Paare und Familien nicht alle gleich tragfähig. Der Entscheid, ob nach einer solchen Diagnose die Schwangerschaft abgebrochen werden soll oder nicht ist schwierig und kann nur von den Betroffenen selbst gefällt werden.

Es steht niemandem zu, darüber moralisch zu richten. Und der Entscheid zum Abbruch hat übrigens nichts mit Behindertenfeindlichkeit zu tun.

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Dass du dir höchst wahrscheinlich unbegründet Sorgen machst, haben dir schon mehrere geschrieben. Falls die Blutung nicht demnächst kommt, mach mal einen Test.

Ich wollte dir bloss mitteilen, dass - solltest du tatsächlich irgend wann in deinem Leben einen Schwangerschaftsabbruch brauchen - alle Methoden extrem niedrige Risiken haben. Eigentlich gibt es ja nur 2 Methoden, die gebräuchlich sind: die medikamentöse (kann bis 9. SSW angewendet werden) und die Absaugmethode.  www.svss-uspda.ch/de/facts/komplikationen.htm

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Dürfen Eltern eine Abtreibung verbieten?

Vor einiger Zeit hat eine Freundin von mir folgendes erzählt:

In ihrem Bekanntenkreis, war ein junges Mädchen, so ca 16, aber auf jedenfall minderjährig, feiern. Sie war total betrunken und hatte Sex mit einem Typen, den sie nicht sonderlich gut kannte, anscheinend nur flüchtig.

Trotz dem Alkoholpegel, reichte die Erinnerung noch um zu wissen was ungefähr passiert ist und sagte es ihren Eltern. Aus einem Grund, den ich persönlich ganz und gar nicht verstehen kann, verweigerten sie ihr die Möglichkeit die Pille danach zu bekommen.

Zu allem Überfluss wurde sie auch noch schwanger und wollte unbedingt abtreiben. Da waren die Eltern erst recht dagegen. Zu dem Zeitpunkt, an dem meine Freundin mir das erzählt hat, war das Kind schon auf der Welt und meinte noch, dass die Eltern Bekannte ihrer Mutter seien und diese offensichtlich extrem christlich sind und in ihrem Verständnis und der Tolleranz eher eine Tunnelblick Perspektive pflegen. Das ist jetzt schon ca 2-3 Jahre her, aber diese Geschichte hat mich nicht losgelassen. Ich persönlich finde das Abtreibung ok ist, ich verstehe aber auch die Menschen, die sich dagegen entscheiden. Allerding muss das letztendlich jeder für sich selber wissen, denn man gehört doch in aller erster Linie sich selber und ist Herr über seinen eigenen Körper. In dem Fall geht es nicht um ein Tatoo, dass die Eltern verbieten. Es ist eine lebendsverändernde Entscheidung für dieses Mädchen, dass ihre gesamte Zukunft beeinflussen wird. Ich habe alle mir bekannten Details genannt und weiß nicht wie genau die Umstände in der Familie sind. Aber dürfen so gesehen, Eltern ihr Kind zwingen, ein Kind auszutragen bzw. eine Abtreinung verweigern?Ein Kind von irgendeinem Typen, auf dessen Unterstützung sie sicher nicht zählen kann, einer, der ihre Lage evt ausgenutzt hat um zum Schuss zu kommen. Das Kind wird sicher mehr oder weniger ohne Vater aufwachsen, was ihm sicher nicht total guttun kann. Ich finde, wenn ein junges Mädchen sich für eine Abtreibung entscheidet, dann weiß sie auch genau warum und die vielen möglichen Grunde muss man sicher nicht aufzählen. Schließlich ist sie selbst noch eins. Und so unglücklich in eine Schwangerschaft wachsen ?!Aber so büßen für eine Sch*** Nacht ?! Letzendlich ist das auch kein Mord, das kleine Herz fängt sowieso erst nach einigen Wochen an zu schlagen, wenn man das Detail bedenkt. Und außerdem sind einige Teenager extrem sensibel, man muss echt aufpassen in schwierigen Situationen, nicht dass sie keinen Ausweg finden und sich verletzten oder schlimmer.

Ich habe Freunde, die in dem Alter in Einrichtungen waren, gefährdet waren und sogar eine mit einer Abtreibung. Bei so heiklen Situationen muss man gut auf die Jungen eingehen und nichts ignorantes oder unüberlegtes tun. Jeder reagiert darauf anders. Ich war zutiefst empört und sogar richtig wütend, obwohl ich sie nicht mal kenne.

An dieser Stelle würde ich sehr gerne wissen, wie da die Rechtslage ist und was ihr von der Geschichte haltet. Lg

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dürfen so gesehen, Eltern ihr Kind zwingen, ein Kind auszutragen

Nein, dürfen sie nicht. Das ist - wenn es sich wirklich so abgespielt hat - eine tragische Geschichte.

Bei Jugendlichen, seien sie zwischen 14 - 16 oder 16 – 18, kann im Normalfall davon ausgegangen werden, daß sie die  Bedeutung einer Schwangerschaft und die auf sie zukommenden Belastungen einschätzen und bewerten können. Generalisierende Altersgrenzen sind vom Gesetzgeber bewußt nicht vorgesehen. Die genannten Altersgrenzen sind nur  Anhaltspunkte, es kann im Einzelfall begründete Ausnahmen geben. http://www.profamilia.de/fileadmin/info/1953.pdf 

Nicht das Alter, sondern die Urteils-  bzw. Entscheidungsfähigkeit ist massgebend, und die wird vom Arzt beurteilt. Es  kann also u.U. auch eine unter 14-Jährige ohne Wissen der Eltern eine Schwangerschaft abbrechen (man denke an die Gefahr, die bei der Tochter eines fundamentalistischen Muslims oder Christen für das Mädchen besteht, wenn die Eltern davon erfahren).

Eine Jugendliche darf weder von Eltern noch von sonstigen Erwachsenen dazu gezwungen werden, eine Schwangerschaft auszutragen oder abzubrechen, denn es geht um ihr Persönlichkeitsrecht, um ihre ganz persönliche Gewissensentscheidung.

Sie hätte sich an eine anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle wenden sollen, wo sie Unterstützung bekommen hätte. Schlimmstenfalls hätte das Vormundschaftsgericht eingeschaltet werden müssen.

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