Möglich ist dies prinzipiell immer und überall, in diesem Punkt sind sich die meisten Faschismusforschenden einig. Es müssen aber einige Voraussetzungen gegeben sein und es hängt davon ab, wie wir Faschismus konkret definieren. Roger Griffin beispielsweise definiert ihn als einen palingenetischen Ultranationalismus, der in ganz verschiedenen Ausprägungen vorhanden sein kann mit unterschiedlichen inhaltlichen Zielsetzungen. Paxton hingegen, ein anderer Faschismusforscher, hat ein Phasenmodell aufgestellt, dem zufolge der Faschismus sich in Phasen langsam und schrittweise entwickelt. Schauen wir uns diese Kriterien näher an, haben wohl einige Staaten mit rechtsextremen Regierungen auf der Welt ein politisches System, welches zumindest potentiell sich zu einem faschistischen Staat entwickeln könnte. Ob dieser Staat (erst in der letzten Phase) seine volle zerstörerische Vernichtungsabsicht in die Tat umsetzen kann, oder sich wieder vom Faschismus weg entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab. Dann handelt es sich entweder z.B. um eine Frühphase, in der das System nicht faschistisch ist, aber einzelne faschistische Tendenzen oder Parteien und Gruppierungen vorhanden sind (welche eine politisch-kulturelle Hegemonie erlangen wollen), oder z.B. eine "herkömmliche" autoritäre Diktatur mit faschistischen Tendenzen, oder eben schlimmstenfalls ein voll entwickeltes faschistisches System.
Propaganda lässt sich defnieren, erkennen und analysieren. Jede Propaganda folgt ähnlichen Mustern und Techniken, wird aber natürlich mit unterschiedlichen Ideologien bestückt. Auch im "Westen" gibt es Propaganda, nur eben in einem ganz anderen Ausmaß als in Diktaturen, Autokratien oder Oligarchien. Der zentrale Unterschied ist, dass in liberalen Demokratien des Westens (in unterschiedlichem Ausmaß, je nach Land) unterschiedliche Meinungen und Behauptungen, selbst wenn diese falsch sind, erlaubt sind. Propagandatechniken (auch jene im eigenen Land) werden z.B. in Universitäten analysiert und kritisiert. In Diktaturen gibt es sowas meist nicht, oder es wird eben hart bestraft.
Beispiel: In Deutschland ist es erlaubt, den Kanzler als Lügner zu bezeichnen, man darf ihn kritisieren, ebenso wie die Regierung. Man darf anderer Ansicht sein, eigene Parteien gründen, wählen oder sich sich wählen lassen. Versuch das gleiche Mal in Russland, es wird nicht funktionieren.
Finde ich verständlich, dass man sich nach so einer Geschichte ausgenutzt vorkommt. Aus ethisch-moralischer Sicht sehe ich keine Notwendigkeit, bei der geschilderten Lage, die Person aufzunehmen. Andererseits hat man trotz allem natürlich wahrscheinlich soetwas wie einen Rest an Verantwortungsgefühl. Wenn Du Dich dazu durchringen kannst, könntest du eine mögliche Aufnahme an klar vorher abgesprochene Bedingungen knüpfen, z.B.: Teilnahme an einem Aussteigerprogramm aus der rechten Szene (es gibt dafür professionelle Stellen je nach Bundesland, z.B.: https://www.exit-deutschland.de/), keine Gewalt, keine Kriminalität, keine Drogen etc. Wenn man sich wirklich ändern will (das müsste natürlich zu 100% von ihm kommen), sollte man vielleicht eine Chance bekommen. Wenn diese Vorraussetzung nicht gegeben ist, hilfst du ihm wahrscheinlich mehr, wenn Du ihn nicht aufnimmst (und ihn damit nicht noch in seinem Handeln indirekt untersützt). PS: Psychotherapeutische Begleitung könnte ggf. auch ratsam sein.
Die Frage ist so allgemein und wenig konkret formuliert, dass es tausende Möglichkeiten gibt, hier eine Auswahl:
- abschreckendes äußeres Erscheinungsbild
- sozial inkompatible Charaktereigenschaften
- mangelhafte Körperhygiene und daraus resultierende Geruchsentwicklung
- die Sonne blendet
Vielleicht keine direkt Antwort auf deine Frage, aber möglicherweise dennoch hilfreich. Auf Netflix gibt es inzwischen zwei Staffeln einer Dokumentationsreihe, die Menschen auf dem Autismus-Spektrum bei der Partnersuche und in Sachen Beziehungen begleiten. Ist finde ich sehr gut gemacht und lohnt sich sehr anzusehen, wenn man am Thema interessiert ist. Die Serie heißt "Liebe im Spektrum".
Wie der Name schon sagt ist es nicht unbedingt so, dass man entweder Autist ist oder nicht - es ist ein Spektrum. Man kann also entweder mehr oder weniger autistisch sein. Dass es einen Zusammenhang zwischen Autismus und Paraphilien gibt wäre mir neu, hier müsste man mal schauen wie die Studienlage dazu ist, es gibt sicher Forschung dazu.
Kann man so pauschal nicht sagen, aber wenn du eine Chance haben solltest, wäre es vermutlich keine gute Entscheidung in irgendeiner Form indirekt oder direkt Druck auszuüben. Lass sie einfach spüren, dass du Interesse an ihr als Mensch hast und nicht nur darauf aus bist, möglichst schnell eine feste Freundin zu finden. Wenn sie merkt, dass du über einen längeren Zeitraum Interesse für sie zeigst, ohne sie unter Druck zu setzen, ist das sicher nicht ausgeschlossen. Es kann bedeuten, dass sie es langsam angehen lassen will und momentan erstmal mit eigenen Sachen klarkommen will, bevor sie sich auf was neues einlässt. Das ist übrigens recht vernünftig und auch gut für dich als potentiellen neuen Partner, weil du dir so sicherer sein kannst, dass du nicht nur das Trostpflaster bist, um ihr über den Trennungsschmerz der letzten gescheiterten Beziehung hinwegzuhelfen. Wenn man sich wirklich mag, dann kann man sich auch Zeit lassen.
Diese Frage zielt nicht auf einen Erkenntnisgewinn ab, weil man nach dem Stand der heutigen Forschung überhaupt nicht mehr mit dem Myers-Briggs-Typenindikator arbeitet. Die Forschung hat sich seit den 40er Jahren deutlich weiterentwickelt und viele alte Modelle zurecht überworfen. Demzufolge hat dieser Indikator aus heutiger Sicht keine oder kaum noch Aussagekraft. Orientier dich doch lieber an zeigtmäßer psychologischer Forschung zu Persönlichkeitsmerkmalen, die sind deutlich aussagekräftiger und auch interessanter.
Ja ist leider so, da Netflix Lizenzen für Staaten seperat käuflich erwerben muss (Ausnahme sind die Netflix-Eigenproduktionen). Du könntest es mit einem deutschen VPN versuchen.
Religionsfreiheit bedeutet nicht, dass man allen seine religiöse Überzeugung ins Gesicht schreien soll. Das von dir beschriebene Verhalten wird, aus guten Gründen, von vielen Menschen als wahnhafte Störung interpretiert. Durch agressives und aufdringliches Missionieren wirst du sicherlich immer wieder mit derartigen Reaktionen konfrontiert werden. Ich empfehle dir, das einfach zu lassen und nur mit Menschen darüber zu sprechen, die das auch wollen oder dich danach fragen. Alles andere ist unhöflich, aufdringlich und nebenbei bemerkt wahrscheinlich auch nicht im Sinne von Jesus, denn der soll ja bekanntlich auch Bescheiden gewesen sein.
Nein Alkohol und der Zustand des Betrunkenseins macht nicht glücklich, sondern führt eher zu einer Art "Betäubung". Manche Menschen empfinden dieses Gefühl der Betäubung als angenehm, weil sie dadurch für eine kurze Zeit andere negative Gefühle "ausblenden" können. Häufig führt ein solches Verhalten dann langfristig zu einer Alkoholsucht (die häufigste Substanzabhängigkeit in Deutschland mit den meisten Todesfällen). Besonders der Kater nach dem Alkohol (in großen Mengen) und eine Suchterkrankung führen tendenziell sogar eher zu mehr negativen Gefühlen und sind daher eher das Gegenteil von etwas, das glücklich macht. Es gibt jedoch andere psychoaktive Substanzen die zu Glücksgefühlen führen, weil sie z.B. im Gehirn Serotonin oder Dopamin (als sogenannte "Glückshormone" bekannt) ausstoßen, was dann zu einem Gefühl von Glücklichsein führt. Alkohol gehört nicht zu diesen Substanzen.
Naja ich sag mal so, junge gebildete Akademikerinnen und Studentinnen nutzen zum Kennenlernen prozentual seltener solche Apps, deshalb findest du bei diesen Flirting-Apps in der Tendenz natürlich eher ein bestimmtes Klientel.
Einfach höflich und freundlich sein, auch mal lächeln und signalisieren, dass man sich freut, alle kennenzulernen (man kann auch schon bei der Begrüßung mal den Satz fallen lassen "schön, dass wir uns jetzt mal kennenlernen"). Ansonsten kommt es natürlich auch gut an, wenn man im richtigen Moment fragt, ob man was helfen soll (Tisch decken, abräumen, usw.), aber auch nicht übertreiben mit der Hilfsbereitschaft, sonst kann es auch überengagiert wirken. Was Geschenke angeht, sprich dich mit deiner Freundin ab. Es kann auch einfach gut sein, dass ihr nicht einzeln, sondern als Pärchen gemeinsam etwas schenkt und jeweils eine Karte dazu mit ein paar netten Weihnachtswünschen und Grüßen von euch beiden packt.
In jeder Generation ist das zu finden, was man beim Fragesteller beobachten kann: die Glorifizierung der Vergangenheit, das nostalgische Schwelgen in alten Erinnerungen und der "guten alten Zeit", in der scheinbar alles besser war. Repräsentative Befragungen zur Zufriedenheit und Glück der letzten Jahre zeigen jedoch ein anderes Bild - das es schlechter geworden sein soll, dafür gibt es keine Belege. Ich bin ebenfalls in den 90ern aufgewachsen, und kann deiner Zeitdiagnose ausdrücklich nicht zustimmen. Deine Unzufriedenheit ist charakteristisch für eine kleinere (und trotzdem noch zu große) Gruppe von Menschen, die sich über gesellschaftliche Veränderungsprozesse echauffieren, anstatt sie konstruktiv mitzugestalten. Das bildet nicht das Gefühl der Menschen, und schon gar nicht dieser Generation ab.
Sowas ist in einigen Fällen schwer, manchmal gar nicht von außen erkennbar. Viele Menschen bauen nach außen hin eine Fassade auf, eine Art Schutzmechanismus, sind nach innen hin aber unzufrieden oder sogar depressiv. Selbst die lustigsten und geselligsten Menschen können insgeheim depressiv sein. Erkenntnis bringt in diesen Fällen nur ein ehrliches Gespräch oder ein so starkes Vertrauensverhältnis, dass man es im Alltag mitbekommt.
"Stichcode" im Kugelhaus
Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass es früher bei den klassischen Philosophen noch nicht diese strikte Trennung in diverse unterschiedliche Fachbereiche gab. Damals waren Philosophen in der Regel Universalgelehrte, die sich mit diversen natur- und geisteswissenschaftlichen Ansätzen gleichermaßen befasst haben. Der letzte Universalgelehrte der mir spontan einfällt wäre Ernst Cassirer, ansonsten ist das heute eher die Ausnahme. Schade eigentlich, dass es nicht zumindest ein wenig mehr Austausch zwischen Natur- und Geisteswissenschaft gibt, auch wenn heute in manchen Bereichen das zum Glück auch wieder mehr gemacht wird.
Ich finde es geht nicht primär ums Gönnen oder nicht Gönnen und auch nicht um Neid. Die meisten Menschen gönnen es anderen durchaus, in Wohlstand zu leben. Das, was viele zu recht kritisieren ist die extrem ungerechte Verteilung von Vermögen.Jemand, der in Armut geboren ist, hat bedeutend schlechtere Chancen, selbst mal zu Reichtum zu gelangen, als jemand, der in eine reiche Familie geboren wurde und dafür selbst noch nichts geleistet hat. Klar, der ein oder die andere schafft es, sich aus der Armut raus zu arbeiten, aber von wirklicher Chancengerechtigkeit kann man nicht sprechen. Ein Kind von Hartz-IV Eltern darf sich kaum etwas dazuverdienen (wird angerechnet auf die Eltern), nur weil es da hineingeboren wurde.Viele reiche Familien sind seit vielen Generationen reich, weil Reichtum von Generation zu Generation weiter gegeben wird und sich dabei oftmals "von selbst" vermehrt. Niemand behauptet, dass reiche Menschen für ihr Geld nicht hart arbeiten würde - sie tun es sogar oft länger und exzessiver als andere, weil es ihnen besonders wichtig ist. Die Frage ist nur, ab wann Reichtum ungerecht wird, weil es anderen schadet. Und ist es wirklich so, dass der reichste Mann der Welt, so viel härter arbeitet, als eine durchschnittliche Pflegekraft? Rechtfertigt seine Verantwortung für weltweit hundertausende Arbeitnehmer es, dass er 270 Millionen mal mehr verdient als eine Pflegekraft? 270 Millionen, das verdient Herr Bezos am Tag. Wie hart kann ein Mensch arbeiten, dass man das als gerecht bezeichnet könnte?Das ganze Problem an der Sache ist nicht, dass es reiche Menschen gibt, sondern es sind die extremen Ausmaße, die das ganze annimmt. Seit vielen Jahrzehnten schon zeigen Studien immer wieder auf, dass der weltweite Reichtum sich konzentriert, während die Armut zunimmt. Einfach mal informieren, das sind keine Studien von linken Utopisten, sondern von rennomierten Wissenschaftlern und Universitäten weltweit. Das heißt genau das, was man oft hört: Reiche werden reicher, Arme werden ärmer, und da sitzt das Problem. Alleine in Deutschland besitzen 1% der Bevölkerung 35% des Gesamtvermögens im Land, Tendenz steigend. Ein mehrfacher Millionär zahlt nicht viel weniger Steuern als der merhfache Milliardär. Also, wenn wir ganz ehrlich sind, sind auch nicht die Millionäre das Problem, sondern die Milliardäre. Man müsste hier ansetzen und das Geld gerechter verteilen, und dabei geht es nicht um Enteignungen oder ähnliches. Höhere Steuern für Milliardäre heißt nicht, dass die Herrschaften (denn es sind primär Männer) plötzlich nicht mehr reich wären. Die Extreme sind das Problem.Eine "gewagte" These: Es kommt auch den Milliardären zu Gute, wenn der Wohlstand gleichmäßiger verteilt wäre. Je fairer der Wohlstand verteilt, desto höher die allgemeine Zufriedenheit in der Gesellschaft. Zufriedene Menschen arbeiten nicht nur effizienter, sondern kommen auch nicht auf die Idee, gegen das System im Allgemeinen zu sein, weil es in vielen Punkten ungerecht ist.
Ein paar Quellen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/939594/umfrage/dauerhafte-armut-und-dauerhafter-reichtum-in-deutschland/
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-07/vermoegensverteilung-deutschland-diw-studie-ungleichheit
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-ueber-soziale-durchlaessigkeit-reich-vererbt-sich-1.3025330
Wahrscheinlich passiert gar nichts, ansonsten wirst du es merken. Sind Lebensmittel wirklich richtig schlecht geworden, bekommt man es in der Regel gar nicht runter. Bei einer richtigen Lebensmittelvergiftung (bestimmte verdorbene Lebensmittel gegessen) helfen z.B. Kohletabletten aus der Apotheke.