Das ist sehr unterschiedlich. Ich habe ein paar Jahre in einer Einrichtung für stationäre Entgiftung (= "Entzugsklinik") als Suchttherapeut gearbeitet und sehr sehr viele Konsumenten kennengelernt. Wie lange eine Person auf Drogen wie Kokain, Amphetaminderivate (Speed, Crystal, research Chemicals etc) und Co wach bleiben kann, variiert stark. Fakt ist: je länger die "Drogenkarriere" des Konsumenten, desto mehr sehr extreme Konsummuster tauchen auf. Ein Erst- oder Gelegenheitskonsument der länger als 3 Tage nicht geschlafen hat, ist mehr als selten. Unter langjährigen Konsumenten, speziell bei sämtlichen Amphetaminderivaten, sind 3-5 Tage ohne Schlaf eher die Regel, als die Ausnahme. Ich selbst kann dir zumindest Fälle von 7 bis 9 Tagen ohne Schlaf bestätigen. International habe ich aber auch bereits Studien von Kollegen gelesen, die von einzelnen Fällen berichten die 14 Tage und länger nicht geschlafen haben aufgrund von Drogeneinfluss - diese Zeitspannen sind ebenfalls bestätigt. Es gibt Berichte von Konsumenten (die meisten aus Russland), die nach eigener Angabe 25 Tage und länger wach waren, diese lassen sich allerdings nicht überprüfen.
Fakt ist: das Risiko für Psychosen erhöht sich mit jeder Stunde. Nicht jeder ist für dafür anfällig, so gibts Leute die von Montag bis Sonntag nicht schlafen und in dieser Zeit 3gr Speed täglich konsumieren, die keinerlei psychotische Phasen haben. Aber genauso gibt es andere, die bei ihrem ersten Konsum bereits nach wenigen Stunden in psychotische Zustände rutschen, bevor überhaupt der erste Tag rum ist.
Die Belastung für den gesamten Körper, speziell die der Organe, ist bei Schlafentzug immens. Besonders Herz-Kreislauf-System, Nieren und Leber laufen allein durch den Drogenkonsum bereits auf Hochtouren und durch fehlende Regeneration durch Schlaf und Mangel an Nährstoffen (durch zu wenig Flüssigkeit- und Vitaminzufuhr) besteht die Gefahr einer nachhaltigen (und dauerhaften) Schädigung der Organe. Das bedeutet in den meisten Fällen ein gesundheitliches Problem, dass das gesamte restliche Leben der Person einschränkt/verändert (nur um ein paar häufigere Beispiele zu nennen: Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, Herzprobleme aller Art usw.)