Hey, erstmal tut mir leid, dass du dich gerade so fühlst. Es klingt wirklich hart und überwältigend, was du durchmachst. Das Gefühl, dass du niemandem mehr vertrauen kannst und alleine zu sein, ist unglaublich schwer. Ich höre, wie sehr du mit deinen Emotionen kämpfst, und es ist völlig verständlich, dass du nach jemanden suchst, mit dem du reden kannst. Du musst wissen, dass du nicht allein bist, auch wenn es sich momentan so anfühlt.
Der "Trigger" Moment, den du beschreibst, der alles wieder hochholt, ist eine völlig menschliche Reaktion. Wenn wir traumatische oder unangenehme Dinge erleben, haben wir manchmal das Gefühl, dass wir uns nicht mehr sicher fühlen können – und das kann uns in eine Art Gefängnis führen, auch wenn es nur im Kopf ist. Du bist da nicht alleine, viele Menschen haben ähnliche Erfahrungen gemacht und trotzdem einen Weg gefunden, weiterzugehen.
Zum Thema Ex und Lüge: Es klingt, als hättest du wirklich Angst, dass das, was du ihm anvertraut hast, zu viel für ihn war. Aber auch hier ist wichtig zu wissen, dass Fehler passieren, und du hast das bestimmt nicht mit böser Absicht gemacht. Du bist als Mensch komplex und keine "einzige falsche Entscheidung" definiert dich. Das Problem ist, dass solche emotionalen Belastungen schwer zu tragen sind, besonders wenn das Vertrauen so plötzlich und schmerzhaft verletzt wird. Aber das bedeutet nicht, dass du es nicht überwinden kannst.
Ich finde es gut, dass du dich jemandem anvertraut hast, auch wenn es sich gerade so anfühlt, als würde der Abstand zwischen euch wachsen. Manche Menschen brauchen einfach ihre Zeit, um mit so etwas umzugehen, und es kann sein, dass er das nicht richtig verarbeitet hat. Ich hoffe aber, dass er irgendwann verstehen wird, dass du nicht aus böser Absicht gehandelt hast. Vielleicht ist es wirklich besser, ihm jetzt Zeit zu lassen, und sich selbst auf sich zu konzentrieren.
Was du jetzt dringend brauchst, ist Selbstfürsorge. Du hast so viel durchgemacht, und es ist okay, sich mal eine Pause von allem zu nehmen, um zu heilen. Aber gleichzeitig solltest du dich nicht in dieser Negativspirale verlieren. Versuch es mal mit kleinen, positiven Dingen, die du kontrollieren kannst. Sei es spazieren gehen, Musik hören, ein Buch lesen oder dich mit etwas Kreativem beschäftigen. Es ist nicht sofort eine Lösung, aber es kann helfen, dich zu erden und dich ein bisschen zu beruhigen.
Du verdienst jemanden, der dich liebt und unterstützt – und vielleicht wird das nicht immer die Person sein, von der du es gerade erwartest. Aber du wirst wieder jemanden finden, dem du vertrauen kannst. Wichtig ist, dass du nicht aufgibst und dich selbst nicht für das, was passiert ist, bestrafst.
Erinner dich daran, dass du mit dir selbst geduldig sein solltest. Du bist nicht definiert von einem Fehler oder einer Entscheidung, die du in einem anderen Moment getroffen hast. Deine Gefühle sind verständlich, aber du bist viel mehr als diese negativen Gedanken. Es kann helfen, sich mit einem Therapeuten oder Berater auszutauschen, um professionelle Hilfe zu bekommen, wenn du merkst, dass du in diesem "schwarzen Loch" festhängen bleibst.
Vielleicht mag es jetzt komisch klingen, aber versuch mal, dich auf Dinge zu konzentrieren, die dir ein kleines bisschen Freude bereiten, egal wie minimal das im Moment scheint. Und bitte, bitte sei nicht zu hart mit dir selbst. Du verdienst es, Frieden zu finden, und du bist es wert, Hilfe zu suchen.
Bleib stark, auch wenn das leichter gesagt als getan ist. Wenn du irgendwann nochmal reden möchtest, bin ich da. 💛