Am Besten wäre es wohl überhaupt keine Straftaten zu begehen, dann erübrigt sich auch die Debatte über das Strafmaß.
Ansonsten kommt es bei diversen Taten auch nicht nur auf die Tat selbst an, sondern auch darauf, wie sie verübt wurde, von wem sie verübt wurde und an wem sie verübt wurde.
Beispiel 1:
2 gleichaltrige junge Männer geraten in Streit, worauf hin der eine die Kontrolle verliert, anfängt auf den anderen einzuprügeln und ihm einen Knochen bricht.
Beispiels 2:
2 gleichaltrige junge Männer, von denen einer alkoholisiert oder aus psychischen Grunden nur bedingt zurechnungsfähig ist, geraten in Streit, der nur bedingt Zurechnungsfähige verliert die Kontrolle und bricht dem anderen einen Knochen.
Beispiel 3:
Ein Erwachsener vergreift sich aus purem Sadismus an einem 20 Jahr jüngeren Kind und vertrümmt das so heftig, dass es ihm dabei einen knochen bricht.
Juristisch gesprochen ist alles drei Körperverletzung von mehr oder minder identischer Schwere, was die direkt sichtbare Verletzung angeht.
Nun wird man aber trotzdem zu unterschiedlichen Urteilen kommen. Jemand, der psychisch beeinträchtigt ist und sich deswegen nicht 100%ig im Griff hat, wird immer milder betraft werden, als wenn jemand, dessen geistige Konstitution normal ist, die Beherrschung verliert.
Wenn sich ein Erwachsener aus niederen Absichten heraus an einem Kind vergreift, dass sich dagegen nie und nimmer effektiv wehren kann und dass auch psychisch möglicherweise wesentlich schlechter verpackt, dann wird man ihn immer zu einem höheren Strafmaß verurteilen, als wenn das unter gleichaltiregen passiert oder als wenn jemand mit einer entsprechenden Beeinträchtigung die Kontrolle verliert.
Insofern kommt es wirklich auf den Einzelfall an. Da kann man in der Form nicht sagen, dass Richter in Bundesland X härter strafen als anderswo, kommt immer drauf an, wie die Fälle gelagert sind.
Gab es in baden z.B. mehr Fälle bei denen der Täter in irgendeiner Weise beeinträchtigt war, als in Oberbayern, dann ist völlig logisch, dass für das gleiche Delikt in Baden die Urteile im Durchnitt milder ausfallen.