Da lohnt es sich vielleicht, sich mit dem DDR-Leben solcher Personen wie Rainer Eppelmann, Manfred Stolpe, Friedrich Schorlemmer, Joachim Gauck zu beschäftigen. Das waren alles Pastoren.

In Dresden hat in den 80er Jahren die Kirche ein eigenes, antimilitaristisch gesinntes Gedenken an die Bombardierung der Stadt (13.Februar 45) durchgeführt, parallel zu den offiziellen Veranstaltungen. Überhaupt gab es in 80er Jahren in DDR kirchlich organisierte Friedensbewegung bzw. Abrüstungsbewegung.

1968 wurde in Leipzig die Paulinerkirche abgerissen. Dagegen gab es ein paar Proteste.

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Ich würde Lord Henry anders interpretieren. Oskar Wilde beschrieb sich selbst sowohl mit Lord Henry als auch mit dem Maler Basil  Hallward. Der Autor hatte mehrere Charaktere in sich, unter anderem auch den blasierten, obeflächlichen, rhetorisch brillianten Gentlemen. Und nur diese eine Seite von sich hat er in Lord Henry offen gelegt (und somit möglicherweise über sich selbst gelacht). Einer seiner anderern Seiten hat er in Basil dargestellt. Gleichzeitig ist Lordhenry ein üblicher Vertreter der Oberschicht. Und ich glaube nicht, dass Wilde ein positives Bild der englischen Oberschicht zeichnen wollte, deshalb legt er ihm auch dämliche Worte in den Mund und vermengt diese Arroganz mit schillernder Persönlichkeit. Also Oskar Wilde hatte nicht so ein plattes Verständnis von Frauen wie Lord Henry.

Von Kurt Tucholsky kenne ich den Roman Schloss Gripsholm. Das Liebespaar in dem Roman ist eines der augewogensten Paare dieser Zeit. Die Frau kann an Witz und Geist ihrem Geliebten locker das Wasser halten. Daher glaube ich nicht, dass Tucholsky Frauen für dumm hielt, sonst hätter er in seinen Büchern nicht so intelligente, sprühende Frauengestalten geschaffen.

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Ich bin gegen die Todesstrafe

Schreckt nicht ab.

Menschen entwickeln sich.

Manchmal werden Menschen fälschlicherweise veruteilt (Irrtümer der Polizei/ der Justiz)

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Ich habe das Buch mal als Hörspiel im Radio gehört, verteilt auf zwei Sonntag Abende. In der zweiten Hälfte tauchte ein Typ auf, der O. zwar nicht leiden konnte, aber ihn verteidigte. Er kritisierte hauptsächlich das Verfahren des Untersuchungsausschusses. Da O. nichts verbrochen hatte, konnte man ihn nicht vor ein Gericht stellen. Ein Gerichtsverfahren hätte aber viel schärfere Regeln gehabt als ein Untersuchungsausschuss. Vor einem Gericht wäre es O. quasi besser ergangen. Der Typ selber war auch Physiker und befürchtete nun, dass mit Hilfe eines Untersuchungsausschusses jeder berufstot gemacht werden kann, der seine freie Meinung äußert. 

Vielleicht gefiel mir einfach die Stimme dieser Person. Aber nach all den Atombomben/ Wasserstoffbomben - Diskussionen fand ich das einen interessanten Aspekt. Eigentlich klingt Gerichtsverfahren viel schlimmer. Aber diese verfahren sind über Jahrhunderte gewachsen und ihre Fairniss von Anfang der USA wesentlicher Bestandteil amerikanischer Politik. Nun mit der neuen Erfindung Untersuchungsausschuss kann man die Garantie auf freie Meinungsäußerung umgehen.

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1917 war in Russland Revolution. Bis 1917 herrschter der Zar. Ab 1917 herrschten die Bolschewiki (Kommunisten). Nach der Revolution war erstmal Bürgerkrieg, und die Gründung der Sowjetunion erfolgte erst 1922.

Die Sowjetunion war kleiner als das zaristische Russland davor!

Vor 1917 war Finnland ein Teil vom zaristischen Russland. Im Zuge der Revolution wurde es unabhängig. Vor 1917 war Polen vom zaristischen Russland besetzt. Im Zuge der Revolution wurde es unabhängig. (Allerdings führten die Sowjetunion und Polen 1920 noch einen kleinen Krieg)

Dass die UdSSR so groß war, liegt daran, dass die russischen Zaren zwischen 1600 und 1917 soviele Gebiete erobert haben.

Am Ende des 2. Weltkrieges hat UdSSR seine Grenzen nach Westen erweitert, auf Kosten von Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien. Das kann man doof finden. Aber während des Krieges sind über 20 Millionen sowjetische  Menschen gestorben. Die Deutsche Armee hatte es anfangs in wenigen Monaten vom Angriff der Grenze bis vor die Hauptstadt geschafft. Das sollte nicht nochmal passieren.

Wenn du einfache Geschichte willst, geh nach Amerika: Weiße hin. Indianer tot. Fertig. Die Geschichte der UdSSR ist überhaupt nicht einfach. Sie wollten was Gutes und schufen was Grausames (grausam für die Russen selbst). Das zu verstehen ist extrem schwer.

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Mir fallen nur wenige Brückentiere ein: Archeopterix überbrückt die Lücke zwischen Reptil und Vogel; Schnabeltier überbrückt die Lücke zwischen Reptil und Säugetier; Quastenflosser über brückt die Lücke zwischen Fisch und Landtier. 

Es wäre gemein, deinem Freund den Quastenflosser wegzunehmen, denn es gibt viel mehr lebende Fossilien als Brückentiere.

Nimm als tierisches Beipsiel den Nautilus (=Perlboot), der sieht wunderschön aus. (Siehe Google, Nautlus, Bilder). Auch der Pfeilschwanzkrebs ist leicht zu beschreiben.

Der Mammutbaum Sequoiadendron giganteum wächst in der Sierra nevada (in USA), erreicht einen Durchmesser von 8 Meter und ein Alter von 3000 Jahren. Ihr Holz findet man auch unter der Erde in Braunkohle. Braunkohle entstand im Tertiär vor 2Millionen bis 60Millionen Jahren. Also auch damals gab es den Baum schon.

Den Mammutbaum Metasequoia findet man heute nur in China (1940 entdeckt), ansonsten als totes Holz in den Kohleschichten aus Mesozoikum und Tertär.

Quelle: Lehrbuch der Botanik; von E. Strasburger, 33. Auflage; Gustav Fischer Verlag

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Algen haben keine Wurzeln. Sie nehmen also ihre Nährstoffe wie Natriumionen , Kaliumionen, Chloridionen, Magnesiumionen usw. aus dem Wasser auf und nicht aus dem Boden. Allerdings verbrauchen sie nicht Kochsalz, wenn du es ins Aquarium schüttest. Süßwasseralgen würden bei hohem Salzgehalt sterben, Meeresalgen sind tolerant. Allerdings verbrauchen salztolerante Pflanzen auch nicht Salz, wenn sie auf salzigem Boden wachsen. 

Der ideale See in Mitteleuropa wird im Laufe des Frühjahrs immer trüber, weil di in ihm wachsenden, nur mikroskopisch sichtbaren Algen mehr werden. Im Juni haben sie alle Nährstoffe, also quasi die im Wasser gelösten Salze verbrauch. Sie können nicht mehr wachsen und sinken tot auf den Grund. Es folgt das sogenannte Klarwasserstadium. Dann braucht es zwei Wochen bis die toten Algen verotten und die Nährstoffe wieder frei werden. ES folgt die Sommertrübnis im August.

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Positiv im Vergleich zur DDR: Reisefreiheit, Redefreiheit, Pressefreiheit, weniger politischer Druck in den Schulen. In der DDR waren die Köpfe der Heranwachsenden schon sehr zweigeteilt. Man hat sich genau überlegt, was man wo sagte, und zwar jeden Tag, jede Stunde hat man darüber nachgedacht. Ein ehrliches Wort konnte einem die Aussichten auf einen Studienplatz versauen (musste nicht unbedingt, aber manchen ist es passiert). Und Lügen auf Dauer verengt den Charakter.

Negativ: Anfangs habe ich die Meinungsfreiheit im Westen genossen. Aber die etablierten Medien haben mich in den letzten Jahren, vor allem seit 2013 ganz schön enttäuscht.  Die staatlichen Radiosender sind mir zu propagandistisch geworden. Ich weiß meisten vorher schon, was sie gleich sagen werden. So wars in der DDR auch. (Aufgrund der Pressefreiheit gibt es paar kleine Zeitungen oder You-Tube-Kanäle, die was anderes erzählen, als die großen Medien. So wird etwas Pluralität gewahrt. Das ist ganz positiv.)

Sehr negativ: Obdachlose Menschen in einem so reichen Land. Als DDR-Kind wusste ich, dass die Kinder in Afrika hungern. Aber vor meiner Haustür hat keiner gehungert. Als meine Geografie-Lehrerin mir in den 80ern erzählte, dass in der BRD Menschen auf der Straße schlafen, habe ich das für billige Anti-West-Propaganda gehalten. Die Reisefreiheit hat mich schlau gemacht.

Neutral: Dass das Warenangebot jetzt besser ist, ist mir total egal. Für Ketschup oder Bananen oder Jeans hätte ich nie meine Heimat aufgegeben. (Aber für Reisefreiheit und Redefreiheit war ich bereit, meine Heimat aufzugeben.)

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Ich bin Ossi und die Hälfte meiner Ossi-Freunde sind mit nem Wessi verheiratet. Die schreiben aber  in ihrer Freizeit keine Kommentare auf You-Tube. Ich finde es bei allen möglichen harmlosen und ausgewogenen You-Tube-Videos immer wieder erstaunlich, was da für deftige Kommentare drunter stehen, die niemals im Sinne des Video-Autors sind.

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Für jeden einzelnen Reaktionschritt ist ein Enzym notwendig, dass ihn katalysiert. Enzyme können durch vielfältige Mechanismen reguliert werden. Die Zelle hat also viele Möglichkeiten, den Glucoseabbau zu regulieren. Davon abgesehen, wäre es wahrscheinlich nicht möglich, ein System zu entwickeln, wo das Glucosemolecül mit einem kurzen Peng abgebaut wird.

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