ich mache mir in letzter Zeit große Gedanken, denn ich merke wie ab und zu die Charakterzüge meiner Mutter bei mir durchkommen. Meine Mutter ist die ekelhafteste Person die ich kenne.
Sie stammt aus dem Osten, ist extremst ausländerfeindlich, raucht und trinkt sehr viel, ist einfach assozial. (Wobei ich das nicht auf alle ‚Ossis‘ beziehe, der Rest meiner östlichen Familie ist nämlich auch nicht so!)
Es hat mich Jahre voller Schmerz gekostet, zu akzeptieren, dass diese Frau nicht ‚meine Mutter‘ sondern einfach nur eine Frau ist, die mich auf die Welt gebracht hat. Meine Kindheit lang musste ich mich beleidigen und runter machen lassen, ich könne ja nichts und brauche weder meinen Führerschein noch mein Abitur versuchen, da ich eine Frau bin, die später nur zum Spaß und für die Küche gebraucht werden würde. Ich wäre ja so wertlos.
Sie selbst geht nicht arbeiten und hockt nur zuhause, und erzählt uns Kindern wie dumm das Leben ist und wie blöd jeder Tag wäre. Sie pflegt sich auch kaum und lässt sich gehen. Durch das tägliche runtermachen habe ich auch keine Lust und keine Kraft ihr da raus zu helfen. Ich glaube da lässt sich auch nichts mehr verändern. Sie ist einfach nicht meine Mutter für mich. Sie sagt mir auch dass man mich nicht lieben könnte und wir einfach keine Beziehung zueinander haben.
Ich bemerke, wie ich in manchen Situationen wie sie reagiere und habe Tierische Angst, für meine Kinder ebenfalls so eine Horrormutter zu sein. Obwohl ich genau weiß, was ich anders machen werde. Aber wie gesagt bei manchen Situationen erkenne ich in mir meine Mutter wieder.
Wie kann man dagegen ankommen? Welche Strategie könnte helfen, dass das nicht mehr vorkommt? Ich möchte in keiner Hinsicht so werden wie sie.