Meiner Meinung nach tötet ein Studium allein nicht zwangsläufig das Potenzial für Kreativität, sondern es hängt von der individuellen Einstellung ab.
Für diejenigen, die sich für ein akademisches Fach begeistern, wird das Studium in vielen Fällen den einfachsten Weg bieten, Fähigkeiten zu entwickeln und einen eigenen "Werkzeugkasten" aufzubauen. Irgendwoher muss das Wissen ja stammen und insbesondere das Studium ist auf theoretische Wissensvermittlung aufgelegt.
Schwierig wird es für jene, die ihre eigene Lernmethode bevorzugen und sich nicht durch das traditionelle Lehrsystem leiten lassen wollen. Hier kann das Studium anstrengender und erschöpfender sein, da das Tempo nicht mit der individuellen Lerngeschwindigkeit übereinstimmt. Zudem sorgt das „Etappenlernen“ auf Klausuren hin für Phasen, in denen man sich konzentriert mit nur wenigen Themen beschäftigen muss, was weiter für Erschöpfung sorgt.
Nach meiner Einschätzung sind viele der Personen, die sich nicht vollständig mit dem Lehrsystem identifizieren können, oft diejenigen, die durch unkonventionelles Denken und alternative Ansätze zu neuen Entdeckungen gelangen können.