Hallo, ich bin mittlerweile 26 Jahre alt und habe leider einen ungeraden Lebenslauf.
2014 habe ich mein Abitur (3,2) bestanden. Ich litt an diagnostizierten Depressionen und war für 1 Jahr lang in klinischer Behandlung.
Danach arbeitete ich bis letztes jahr August einfach als Hilfsarbeiter in der Produktion und war dazwischen noch ein halbes Jahr arbeitslos, da es mir nicht gut ging.
Seit September 2018 mache ich nun eine Ausbildung zum Holzmechaniker, die mir ganz gut gefällt. Wir haben eine Lehrwerkstatt und dort wird so richtig getischlert. Ich bin auch erfolgreich. Allerdings werde ich seit 2 Wochen in der Produktion eingesetzt und ich sehe, wie es ist, wenn man dann tatsächlich mal ausgelernt ist: pure Fließbandarbeit. Ich hasse jeden Tag, wenn ich da jetzt in die Produktion muss.Allerdings ist der Einsatz auf 1 Monat beschränkt.
Aber ich weiß, wie es mal sein wird. Ich fühle mich total unwohl, den ganzen Tag die gleichen Handgriffe zu machen. Mir geht es dabei einfach nicht gut und ich fühle mich komisch. Ich könnte mir nie vorstellen, ein leben lang so zu arbeiten.
Das nächste Problem für die Zukunft ist: im weiten Umkreis ist das die einzige Firma, die diesen Beruf benötigt. Und ich will später in meiner Heimat bleiben.
Ich werde 28 sein, wenn die Ausbildung abgeschlossen ist! Was soll ich danach machen? Ich könnte Holztechnik studieren, aber was bringt mir es, wenn es nur diese eine Firma hier gibt? Lohnt es sich überhaupt dann noch zu studieren oder einen anderen Beruf zu erlernen und will mich überhaupt noch jemand?
Meine Eltern sagen immer: "Danach noch studieren, du spinnst! Denk an deine Rente und überhaupt, dass du mal Geld verdienst. Jetzt machst das und sei zufrieden und finde dich damit ab!".
Was denkt ihr so? Mir geht es aktuell echt sch...., weil ich schwarz sehe ....niemals will ich lebenslang dort in der Produktion sein wollen .....da wird man ja verrückt.