Ich denke schon, das es in eurer Gesellschaft, ganz normal ist, sich überall zu bedienen (aber ohne negative Konsequenzen!) und sein Fähnlein in den Wind zu hängen, wie dieser eben gerade weht! Kann ja auch durchaus Vorteilhaft sein, sich nicht festzulegen und keine eigene Meinung oder Persönlichkeit zu haben und sich zu verbiegen, um es jedem Recht zu machen. Das trifft nicht nur den Zeitgeist, der westlichen Wohlstands- und Selbstbedienungskultur, es eröffnet einem auch im Berufsleben, ganz gut die Möglichkeit, in der Firmenhierachie aufzusteigen, wenn man in jeder Situation, immer nur schön brav nickt und zu allem "Ja" sagt. In einer Beziehung sowieso.
Fahr mal ab dem 15. August, zum "Spirit from the Streets" Festival (Nähe Magdeburg), dann siehst du, wie viele Punx und Skins es noch gibt!
Natürlich nicht mehr so viele, wie in meiner Jugend, aber mehr als es im Alltag den Anschein hat. Im Alltag, laufen viele von uns, aber heutzutage auch etwas "gemäßigter" rum. Die meisten von uns, sind inzwischen in die Jahre gekommen, haben sich einen Ruf, in der Szene gemacht und müssen nix mehr beweisen.
Umgekehrt, scheint es aber auch kaum Nachwuchs zu geben, was vieleicht nicht zu letzt daran liegt, das wir die Kid- Punks, früher systematisch, aus der Szene geekelt haben. So oder so, macht die heutige Jugend, wohl lieber einen auf Ghetto- Zuhälter, aus der Bronx. Punk, Oi!, Metal, Hardcore, Gothic, Psychobilly etc. scheint keinen mehr gross zu interessieren. Bei uns in Berlin, haben auch die meisten alten Läden, für Punk und Skinhead- Bekleidung, Army- Shops etc. schon vor Jahren dicht gemacht! Angebot und Nachfrage eben.
Die Zeit der Subkulturen, scheint nach endlosen Jahrzehnten, langsam aber sicher, ihrem Ende entgegen zu gehen! Daran sind wohl nicht zuletzt, auch das Internet und die Smartphones schuld. Zu meiner Zeit, hat man sich noch am Bahnhof getroffen; dort gesoffen, Musik gehört, sich geprügelt, Blödsinn gelabert und Passanten belästigt, bis die Bullen, einem Platzverweis gaben. Dann fuhr man woandershin und soff da einfach weiter, bis keiner mehr stehen konnte oder man die Nacht in der Ausnüchterungszelle verbringen durfte!
Und heute? Selbst wenn sich die meisten Leute, nicht bereits weg gemacht hätten, würde jeder vermutlich bloß, auf sein Smartphone glotzen oder gleich zu Hause bleiben, weil er wissen will, wie seine Serie auf Netflix weitergeht!
Ich bin unpolitischer Skinhead und trage u.a. einen "Gegen Nazis"- Aufnäher, auf meiner Kutte. Links bin ich aber definitiv nicht! Die Antifa/ Sozialisten, sind in meinen Augen, auch nur rote Faschos! Jeder der mir seine Art zu denken und zu leben aufzwingen will, den betrachte ich als Faschisten!
Auch wenn man es nicht glauben mag: Aber die Punkszene, ist alles andere als tolerant! Besonders wenn es um das Äussere geht. So Kurt Cobians für arme, hatten bei uns früher zumindest, nichts zu lachen!
Weil wir kahl, dreckig, hundsjemein sind!
Meen Name heisst übrijens Ronny (wir heissen alle Ronny!) , ick bin een 16 jähriger Schulabbrecher und tue wohnen in eener Plattenbausiedlung, in Berlin- Marzahn und komme aus 1992.
Die Ausländers sind Schuld am sein tuen, det meene alkoholabhänjigen Eltern, keene Arbeit am finden sind!
Deswejen bin ick jetzte och Sginhät am sein tuen oder wat ick eben so dafür halte!
Die Bildzeitungsmenschen, machen immer so lustje Bilder von mich und meene grenzdebilen Kameraden, für die Titelseite, wie wir mit unseren Tarnhosen (Made in Korea), hässlichen NVA- Stiefeln und peinlichen silbergrauen Bomberjacken, besoffen am Bahnhof rumlungern und Zecken klatschen. Der Lonsdale- Pullover, jehört natürlich in die Buxe jesteckt, damit es och möglichst beschissen aussieht!
Manchmal zünden wir och wat an!
Ick habe keene Ahnung vom Spirit of 69 am haben tuen, weil ick nur bis 33 zählen kann! Aber mal abjesehn davon, det ick dumm bin, wie'n Eimer Mett und aussehe, wie Oma unterm Arm, bin ick eijentlich 'ne janz dufte Type am sein tuen!
Keene Ahnung, warum Sginhätz, so'n Schlechten Ruf, am seien haben!
Weiss zwar nicht genau, von wann diese Bands alle sind, ist aber alles Oi!, z.T. auch Punkbands: 4 Promille, Cockney Rejcts, Berliner Weisse, Peter and the Testtubebabys, Skin Flick, Vice Squat, Rabauken, Exploited, Blitz, Gumbles, Arschgefickte Gummizofen, Addicts, Trabbireiter, Punkroiber, Perkele.
Manche dieser Bands, gelten allerdings als "umstritten" oder "Grauzone"
Nein! Heutzutage gilt es als normal, wenn weisse, überprevilegierte Jugendliche so tun, als wären sie schwarze Zuhälter aus dem Ghetto und wenn dir ein 13- jähriger erzählt, er hätte 20 Jahre im Knast gesessen.
Oder mit anderen Worten: Die Jugend, hört Rap und Hip-Hop!
Zu meiner Zeit, gab es noch viele Punks, Skins, Metaller und Gothics. So ändern sich die Zeiten...
"Weg, weg von den Strassen, die einst uns're Heimat waren. Weg, weg aus den Gassen; wo sind all die Skinhead- Scharen?" (Welche Band, war das nochmal?)
Früher hätte ich gesagt: Einfach irgendwo hinsetzen und Bier trinken! Die Assis, kommen dann schon ganz von selbst! Zumindest ich, scheine immer alle Punks und Skins, im Umkreis von 10 Kilometern anzuziehen- auch wenn ich eigentlich nur meine Ruhe will.
Ansonsten: Noch am ehesten, in linken Jugendzentren, in Punkerkneipen oder natürlich auf Konzerten und Festivals.
Hauptsächlich die Schuld, der Lügenpresse! Ich bin seit Jahrzehnten, selber Skinhead und unpolitisch und antirassistisch und so weiter, aber damals in den 90ern, während der sogenannten "Baseballschlägerjahre", da war ich selbst gerade mal 13/ 14 Jahre alt und man kannte (zumindest im Westen), nur die Propaganda, die da nahezu 24 Stunden am Tag, im Fernsehen lief!
Auch in der Zeitung, waren Überschriften auf Seite 1, ala "SKINHEAD- TERROR", "NEUER SKINHEAD ÜBETFALL" etc. der große Aufmacher und an der Tagesordnung.
Jahre später, hab ich mir mal, alte Zeitungsberichte, Nachrichtenbeiträge oder auch Dokumentationen, zu diesem Thema angeschaut!
Welche Skinheads, denn bitteschön? Ich hab da nur einen Haufen 90er Jahre Jugendliche gesehen, die aussahen, wie 80er Jahre Jugendliche: Vokuhila, Turnschuhe und schlecht sitzende Jeansklamotten!
Und selbst die Leute, die sich dann etwas später, ihren "Skinheadlook" zusammengebastelt hatten: Wer rennt denn so bitteschön rum?
Lonsdale Pullover, in die Tarnhose gesteckt und Opa Heinz, breite Rentnerhosenträger darüber!
Hallo? Geht's noch?
Die einzig wirklich maßgebliche Entscheidung, die mein Leben, bis zum heutigen Tage, radikal verändert hat, traf ich im Jahre 1996!
Damals war ich ein 16 jähriges Dorfkind, aus Bünde, Westfalen, das zwar Punk und Metal hörte, aber in Wahrheit von Nix 'n Plan hatte. Aus einem plötzlichen Impuls heraus, klaute ich meinen Eltern 80 DM und fuhr damit, nach Hannover.
Das war 1 Jahr, nach den llegendären Chaostagen und Hannover, war einem spätestens, seit da, ein Begriff und auch eigentlich nicht weit entfernt.
Noch am selben Abend, lernte ich den ersten "Alt- Punk" dort kennen (der war schon 28) und konnte dort übernachten. Nach und nach, lernte ich so auch die anderen Punx, der Szene am Hauptbahnhof kennen.
Natürlich nahm mich dort keiner für voll, mit meinen 16 Lenzen und so wurde ich mit Bier (Punkertaufe), auf den Namen "Kiddy" getauft und so heiße ich, bei den meisten Leuten heute noch!
Etwa ein halbes Jahr später, lernte ich dann 3 durchreisende Punx in meinem Alter kennen und wir fuhren nach Berlin. Dort war ich 4 Jahre lang, in der Punkszene, am Bahnhof Zoo.
Mit Ausnahme von mir und 2 anderen, waren die übrigen Leute dort, schon längst zu Junkies verkommen und so wechselte ich im Jahre 2001 zur Szene, auf dem Alexanderplatz. Zu dieser Zeit, war ich bereits Oi!- Skin; quasi eine Art unpolitischer Punk, ohne Haare 😆.
Dort formierte sich gerade, eine neue Punkszene Gleichgesinnter. Die alten Leute vom Alex, waren uns zu links und hatten ihren Treffpunkt, auf der Rückseite des Bahnhofs. Wir hingegen, verstanden uns als unpolitisch, bis patriotisch und hatten unseren Treffpunkt, vorne am Brunnen.
Da diese Leute, extrem asozial, versoffen und gewalttätig waren und wir ganz schnell, einen extrem üblen Ruf weg hatten, nannten die Älteren uns nur "die Saubande" und diesen Namen, verwendeten wir dann auch recht schnell, als Eigenbezeichnung.
Das war der Beginn, der in der ganzen Punkszene Deutschlands verhassten "Saubande Ost- Berlin".
Viele besetzte Häuser und Gefängnisaufenthalte später, bin ich nun fast 45 Jahre alt und die meisten unserer alten Weggefährten, sind auch schon lange tot, aber heute lebe ich mit 2 weiteren Gangmitgliedern, auf einem Gartengelände und auch auf unsere alten Tage, rocken wir die Bude noch immer! Gestern waren wir immerhin bis fast 23 Uhr wach und haben uns mit Rheuma- Tee, tierisch die Kante gegeben!
Spass beiseite: Horrorgeschichten über die "Nazi- Punx" von der ach so bösen Saubande, krieg ich sogar heute, noch ab und an zu hören. Natürlich meist von Leuten, die in der "guten (bösen), alten Zeit", vermutlich noch in die Windeln geschi**en haben!
Na die müssen es ja wissen...
Way of Live
In den afrikanischstämmigen Naturreligionen Voodoo, Candomble und Santeria, gehören magisch- religiöse Rituale mit zum Alltag der Menschen in Lateinamerika und Afrika.
Mitte der 90er, waren die meisten Punks, noch stark, durch die ältere Generation, aus den 80ern geprägt- also eher linkspolitische und anarchistische Motive auf den T- Shirts. Die Ärmel, gehören natürlich abgerissen und wenn das zu weit einreißt, wird das mit Sicherheitsnadeln geflickt!
Obwohl es damals schon Stahlkappenboots gab, trugen doch viele von uns, eher Bundeswehrstiefel (oft mit einem roten und einem Schwarzen Schnürsenkel) oder auch Chucks.
An die Leder- oder Bomberjacke, hat man sich neben Buttons und Aufnähern von Bands (Schleimkeim, Dritte Wahl, Chaos Z, Exploited) oder auch mit Mottos (Oi!, Punx, Chaos, Anarchy) oder politisch linken Parolen (RAF dich auf, Lass dich nicht BRDigen, Keine Macht für Niemand), alles drangepappt, was man so gefunden (oder anderweitig "besorgt") hat: Feuerzeugverschlüsse, Ketten, Warnaufkleber von der Deutschen Bahn (aus dem Regional Express zweckentfremdet), Sicherheitsnadeln, "gefundene" Mercedes-Benz Sterne etc.
Einer hatte bei uns immer einen (frischen) Tampon, an seinem Nietenhalsband zu hängen und ein Anderer, trug statt einem Schlips, immer ein Seil mit Henkersknoten um den Hals.
Ach ja: Auch Bundeswehrklamotten: BW- oder Tarnhosen oder auch BW- Hemden, wo bei der Deutschlandflagge, der gelbe Streifen entfernt wurde. An Frisuren, gab es alles, vom Iro über den Stachelkopf, bis hin zu kurzen gefärbten Haaren oder seltener auch Glatze.
Eine schwarze Kutte, darf man nur tragen, wenn man Satan, mindestens eine Jungfrau geopfert hat. Im übrigen, muss jeder Patch, von den Mitgliedern der Band, von Hand gewebt worden sein und das Ganze aufnähen, darf man auch nur, in der Nacht des Blutmondes, auf dem Grab von Lemmy, wenn der Saturn, im dritten Haus des Sternzeichens Skorpion steht!
Kommt drauf an, welcher Szene du dich zurechnest. Bei einem Metaller zum Beispiel, sollte schon das Thema Metal dominieren und bei einem Punk oder Skin, eben Punk, Oi!, Ska oder Hardcore.
Bevor man auf irgendwelche Selbstdarsteller oder Esoterikspinner (die Heidenszene ist voll von solchen Leuten und ganz besonders Wicca) hereinfällt oder auf kommerzielle Abzocker, sollte man sich erstmal selbst (aus-) bilden. Es gibt mehr als genug Bücher, Internetseiten und Onlineforen zu diesem Thema.
Ich bin Asatruer und zu meiner Zeit, war man noch, auf Buchläden und die Stadtbücherei angewiesen.
Das Meiste, hab ich mir quasi selbst beigebracht, zumal das Heidentum ja auch ein sehr persönlicher und somit auch individueller Weg ist und es gerade im Wicca (meine Ritualpraxis ist über neodruidische Einflüsse, z.B. auch recht "wiccalastig") auch noch die unterschiedlichsten Richtungen und Strömungen gibt, ist es vielleicht gerade am Anfang, recht Sinnvoll, ohne Fremdbeeinflussung, seinen eigenen Weg zu suchen. Kontakt zu einem Coven oder einer Privatperson beispielsweise, kann man dann später immer noch aufnehmen.
Kann ich gut nachvollziehen.
Ich fühle mich zum Beispiel, Vögeln sehr verbunden. Vor allem, dem Schluckspecht und der Schnapsdrossel. Da kann meine Leber, ein Lied von singen!
Ärger gibt es definitiv. Aber wohl eher mit den Mitschülern aber auch mit Skins, wenn die herausfinden, das man keine Ahnung von der Musik, der Szene und der Einstellung hat und das nur aus modischen Gründen trägt!
Im übrigen, trägt niemand von uns Cargo Hosen!
Wie die meisten Skinheads, sind auch ich und meine Froinde/ Bekannten unpolitisch und viele von uns, gehören zur Punkszene oder waren früher, selbst mal Punx.
Nazi- Glatzen, sind eh weitgehend ausgestorben! So kleidet man sich in der rechten Szene, heutzutage nicht mehr.
Ist denen wohl inzwischen zu asozial.
Unsicher fühle ich mich nur, wenn ich KEINE Skins oder Punks in meiner Nähe habe!
Wenn da plötzlich Nachts, eine Gruppe besoffener und zugekokster Disco- Typen, hinter mir steht zum Beispiel.