Statt einfach mit Ja oder Nein zu antworten, würde ich sagen: „Und wozu brauchst du diese Info?“
Hallo Frageed,
vielleicht trauerst du einfach noch. Trauern kann man nicht nur um eine/n verstorbene/n Partner/in. Auch nach einer beendeten Beziehung trauern wir in aller Regel mehr oder weniger lange, jeder Mensch auf seine Weise. Die Dauer kann individuell sehr unterschiedlich sein, genau wie der Umgang damit. Der Sinn von Trauer ist, mit dem Verlust abschließen zu können und die Krise, in die man erstmal geraten ist, überwinden zu können. Wichtig ist, dass man sich die Zeit nimmt, die man braucht. Man könnte auch sagen: Trauer muss man sich gönnen. Nur dann geht man anschließend auch gestärkt daraus hervor. Deshalb akzeptiere ruhig, dass du immer mal wieder traurig bist, deine Ex-Freundin vermisst und dir manchmal wünschst, alles wäre wie früher. Das geht vielen so und ist normal.
Natürlich kannst du deine Ex fragen, wie es ihr geht. Meine Frage an dich wäre aber, weshalb du sie das fragst bzw. wieso das für dich relevant ist. Immerhin seid ihr jetzt eine lange Zeit nicht mehr zusammen. Wie es ihr geht, betrifft dich daher auch nicht mehr und du hast auch keinen Anspruch auf eine solche Auskunft. Natürlich gibt es Ex-Paare, die sich immer noch gut verstehen und befreundet bleiben. Das kann aber nicht jede/r und das will auch nicht jede/r, und es steht jedem Menschen zu, das nicht zu können / zu wollen. So würde ich auch die Reaktion deiner Ex interpretieren: Sie kann oder will im Moment keinen Kontakt und anscheinend auch nicht sagen, wie es ihr geht.
Ein anderer Aspekt: Gerade nach beendeten Freundschaften und Liebesbeziehungen neigen wir manchmal dazu, die Vergangenheit zu verklären, indem wir uns vor allem an die schönen Momente erinnern und die unschönen (die es ja auch gab) ausblenden. Vielleicht kann es dir auch eine Hilfe sein, dich manchmal an die Dinge zu erinnern, die nicht besonders gut gelaufen sind, und mit denen du selbst nicht zufrieden warst, die dich vielleicht sogar wütend gemacht haben. Das nimmt dir nicht deine Traurigkeit, aber es lässt dich realistischer auf eure Beziehung zurückblicken.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich bin überzeugt, dass es dir eines Tages besser gehen wird als jetzt, weil du besser akzeptieren kannst, dass eure Beziehung gute und schlechte Erlebnisse beinhaltet hat und jetzt vorbei ist. Wann das soweit ist, kann man schwer vorhersagen, aber du wirst es merken.
Ich wünsche dir alles Gute!
Hey, vielleicht seid ihr einfach beide ziemlich schüchtern. Verabredet doch mal, euch außerhalb der Schule zu treffen, zum Kaffee oder Eis oder Spazierengehen.
Immer nur Schreiben ist halt eine Form von Komfortzone. Wenn du da raus und einen Schritt weiterkommen möchtest, musst du auch einen neuen Schritt gehen. Wie das bei ihm ankommt, kannst du erst dann sehen, aber nach meinem Eindruck hast du gar nicht viel zu verlieren, höchstens jemand mit dem du halt schreibst. Deshalb: raus aus der Komfortzone.
Alles Gute für dich!
Hey Maja, am einfachsten ist glaub ich, wenn er dich mal zu Hause abholt und ihr eine Runde spazieren geht. Oder er holt dich zum Vereinstreffen ab und ihr geht gemeinsam dorthin? Ihr könnt auch vielleicht einfach mal bei dir abhängen (ich weiß ja nicht, wie viele Freiheiten deine Eltern dir lassen). Aber auf diese Weise würden sie vielleicht von allein merken, dass ihr euch mögt, ohne dass du erst viele Worte machen musst.
Alles Gute für dich!
Hey, ich könnte mir vorstellen, dass du dich etwas in deinen Arbeitskollegen ‚verguckt‘ hast. Das kann passieren, wenn er dir vielleicht einfach gut tut, du dich in seinem Beisein wohlfühlst und vielleicht häufiger und gern an ihn denkst.
Dieses sich Vergucken kann angenehm sein und vielleicht auch so bleiben. Anders wird es, sobald einer von beiden in das echte Verliebtsein ‚rutscht‘. Deine Gefühle könnten sich ja steigern, und ab einem Punkt hat man darauf nur noch begrenzten Einfluss. Wenn du herausfinden willst, wie groß deine Gefühle für deinen Arbeitskollegen sind, kannst du vorübergehend etwas auf Distanz zu ihm gehen (aber natürlich freundlich und höflich dabei bleiben). Schau wie leicht oder schwer dir das fällt, dann hast du ungefähr einen Eindruck, ob du schon verliebt bist oder ihn einfach nur ganz gern magst.
Hi, ich denke du sprichst von Projektion. Projektion ist einer der Abwehrmechanismen, d. h. einer der gewohnheitsmäßigen, unbewussten Vorgänge zur Vermeidung von Angst und Unlust.
Hey, die Idee sich mit ihm zu verabreden und zusammen etwas trinken zu gehen finde ich gut. Ist doch auch das Naheliegendste, wenn ihr beide Interesse habt. Warum du damit bis September warten willst, verstehe ich aber nicht. Warum soll September denn besser sein? Sprich ihn doch einfach jetzt an, d. h. geh nochmal allein hin und dann machst du ein Date mit ihm aus. Das hat auch den rasanten Vorteil, dass du schnell aus der Situation rausgehen kannst, wenn er ablehnen sollte.
Dein schlechtes Gewissen verstehe ich nicht ganz. Das hat man ja eigentlich, wenn man etwas getan hat, was man anschließend bereut. Du hast doch aber nichts Schlimmes getan. Wenn du vermeiden willst, dass deine Freundinnen schlecht über dich sprechen, ist das ein Grund mehr, jetzt zeitnah loszugehen und dich mit ihm zu treffen, bevor sie irgendwelchen Unfug machen können. Allerdings könnte man sich dann auch fragen, was das eigentlich für Freundinnen sind.
Geh zu ihm, macht euer Date - ich drücke dir jedenfalls total die Daumen!
Hey, schreib ihr doch einfach einen Geburtstagsgruß, aber erwarte gleichzeitig kein allzu großes Feedback. Ein Jahr ist eine lange Zeit, wer weiß wie sie inzwischen tickt.
Ein Grund zur Blamage ist das meiner Meinung nach überhaupt nicht. Eher sprechen Mut und Stärke daraus.
Hi, so einfach loswerden kann man diese Sichtweise glaub ich nicht, weil sie wahrscheinlich über lange Zeit gewachsen ist. Es kann aber etwas anderes zu dieser Einstellung dazukommen: die Erfahrung, dass man auch mal seine eigene Meinung haben darf und dass man an ihr auch ruhig festhalten darf. Das kann man nicht von jetzt auf gleich ‚anschalten‘, das kann man nur trainieren. Wenn du häufiger die Erfahrung machst, dass nicht gleich die Welt untergeht oder jemand eine Beziehung beendet, nur weil du - wenn du gute Gründe dafür hast - mal an deiner Meinung festhältst, dann kannst du auf Dauer gelassener werden.
Alles Gute für dich!
Hey, ich finde, was deinen Freund und die Freundin angeht, so sollten vielleicht die Beiden selbst ihre Beziehung / nicht Beziehung klären. Es ist natürlich ein schöner Zug von dir, deinem Freund helfen zu wollen, aber manchmal überschätzt man seine Möglichkeiten, was man für andere tun oder regeln kann. Abgesehen davon ist es nicht unsere Verantwortlichkeit, Beziehungen anderer anzubahnen. Da muss jede und jeder für sich selbst sorgen. Sonst führt das unter Umständen zu Entwicklungen, die für die Beteiligten nicht mehr ganz authentisch sind und für alle wird es immer komplizierter.
Vielleicht bist du einfach für deinen Freund da, wenn er jemanden zum Reden braucht, aber viel mehr würde ich nicht tun, weil es nicht deine Aufgabe ist.
Alles Gute für dich!
Hey,
dein Problem ist „mehr oder weniger“ groß und belastet dich „etwas“? Was möchtest du denn genau? Möchtest du weiter mit dieser Freundin befreundet bleiben oder eher nicht?
Introvertierte Personen schildern häufig, dass sie regelmäßig Zeit für sich selbst brauchen. Sie können gut mit sich selbst allein sein und fordern das auch ein. Nur dann können sie auch wieder Zeit mit anderen zusammen verbringen.
Deine Freundin tickt da offenbar ganz anders: Sie möchte in Clubs, häufig raus und Dinge unternehmen. Eine lange Zeit hat es zwischen euch geklappt, ihr habt miteinander Zeit verbracht - sie hätte sich häufigere Treffen gewünscht, aber das wolltest / konntest du aufgrund deines Ruhebedürfnisses nicht - und nun hat sich etwas verändert. Vielleicht hat sie sich weiterentwickelt (du ja vielleicht auch) und die Unterschiede zwischen euch sind größer geworden?
Vor einem solchen Gespräch kannst du dir vielleicht überlegen, was du möchtest. Ob du mit ihr weiterhin befreundet sein willst - und warum. Ist es dir wirklich weiter wichtig, mit deiner Freundin Zeit zu verbringen? Oder ist das nur Gewohnheit? Wenn du an der Freundschaft festhalten willst, kannst du dir auch überlegen, was du selbst dafür tun willst und ob das realistisch ist. Deine Introvertiertheit wirst du nicht mal eben ablegen können, in Clubs möchtest du nicht gehen - wie also würdest du dir eine Freundschaft in Zukunft vorstellen wollen?
Wenn du in diesen Fragen klar bist und weißt was du möchtest und was du anbieten kannst, dann kannst du in das Gespräch gehen, dich positionieren und schauen, ob eure Freundschaft eine Zukunft hat.
Alles Gute für dich!
hey Lalo, wenn du so mutig bist, dein Gefühl zu äußern, ist das kein Eigentor. Es ist einfach ehrlich..
Wenn die andere Person nicht antwortet, kann das sehr viele Gründe haben. Da wären mehr Infos zum Kontext nötig. Einfach nur keine Antwort kann wirklich alles bedeuten.
Hey, das ist natürlich eine ungewisse Situation, wenn du noch nicht weißt, wer dein Tanzpartner sein wird. An deiner Stelle würde ich zwei Dinge tun: 1. Die Tanzschritte so intensiv lernen, dass du sie einfach drauf hast. Das kann man auch alleine tun. Wenn du beim Tanzen gut bist, kannst du dich beim Ball schon mal kaum blamieren. 2. Fokussiere dich nicht auf deine Angst, was alles passieren könnte - das bringt dich nicht weiter. Konzentrier dich eher darauf, dass dir eigentlich überhaupt nichts passieren kann! Egal wie der Tanzball läuft - nichts was dort geschieht, hat existenzielle Auswirkungen auf dein Leben. Sag dir einfach „Ich gehe dort hin, und wenn es gut wird, wird es gut, und wenn nicht, dann eben nicht so gut, und danach gehe ich nach Hause. Aber passieren kann mir nichts.“
Ich wünsche dir alles Gute - und einen wunderschönen Tanzball!
Hey, einerseits könnte ich mir vorstellen, dass die aktuelle Situation in der Ukraine dich beschäftigt und dass dieser Krieg bei dir - wie bei ganz vielen von uns - Gefühle von Angst und Hilflosigkeit auslöst. Vielleicht steht der Traum auch für die Befürchtung, dass der Krieg größere Auswirkungen auf dich persönlich oder auf dein Umfeld haben wird.
Andererseits ist das Traumbild ‚erschossen werden‘ gar nicht unbedingt negativ zu sehen. Vielmehr kann es für einen Neuanfang, für die Verarbeitung einer schwierigen Phase oder die Bewältigung einer Verletzung stehen. Interessant wäre es zu schauen, wer die Person ist, die schießt, oder ob es Unbekannte sind.
Alles Gute für dich!
Hi,
du hast einen Fehler gemacht. Gut, dass du das einsiehst, das ist der erste Schritt. Aber wenn du konsequent bist, gehst du nun auch den zweiten, schwierigeren. Sprich mit deinem Onkel und dann mit deinem Cousin. Das ist immer das Beste. Du kannst zu deinem Onkel sagen, dass du unüberlegt deinem Cousin diese Gruselgeschichte erzählt hast, und dass es dir jetzt sehr leid tut. Auch, dass du daraus gelernt hast und so etwas nicht wieder tun wirst. Dann würde ich mit dem Jungen reden und ihm sagen, dass die Geschichte gar nicht stimmt, dass das nur dumme Leute erzählt haben und du die Story zunächst cool / spannend gefunden hast.
Gut möglich, dass deine Beziehung zu Cousin und Onkel erstmal nicht mehr wie vorher ist. Aber da musst du durch. Zu den eigenen Fehlern zu stehen, gehört zum Erwachsensein dazu. ‚Es gibt nichts Gutes, außer man tut es‘! Billiger ist es nicht zu haben.
Auf Anhieb fällt mir ein:
- Schlafmangel / Erschöpfung
- THC-Konsum
- Meditation
- Nach einem traumatischen oder besonders stressigen Ereignis kann die zeitliche Wahrnehmung zunächst verzerrt sein
Alles Gute!
Hallo. Nein, ich fürchte, das musst du tun. Niemand kann dir sagen, welche Grenzen du deiner Freundin setzen sollst. Weder kennen wir dich, noch kennen wir sie.
Du klingst, als würdest du dir ein klares Konzept wünschen. So etwas kann dir aber niemand anders geben. Wichtig wäre vielleicht, dass du selbst in dich hinein hörst und schaust, was mit dir geht, zu was du bereit bist. Hast du zum Beispiel bisher manchmal Dinge gemacht, mitgemacht, geduldet oder ertragen, obwohl deine Meinung eine andere war? Diese Situationen kannst du dir vor Augen führen und sie deiner Freundin gegenüber ansprechen. Du kannst sagen, was du dir anders gewünscht hättest oder dir für die Zukunft anders wünscht. Das ist vielleicht unbequem, weil ihr beide dafür eure Komfortzone(n) verlassen müsst, aber auch solche Gespräche gehören in eine Beziehung. ‚Kein Bock auf Stress’ können bestimmt viele nachvollziehen. Aber so wie es jetzt läuft, scheint es dich ja jetzt auch schon zu stressen, sonst würdest du nicht schreiben. Insofern hast du wenig zu verlieren: Sprich mit ihr! Auch wenn sie vielleicht erstmal sehr überrascht sein mag. Wenn ihr das hinbekommt, einander zuzuhören und euch gegenseitig zu respektieren, dann habt ihr gute Chancen.
Na sicher. Sag ihr das. Lehrer gehören zu den Berufen, in denen man selten ein Feedback von „seinen Konsumenten“ erhält und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass einen so etwas mega aufbauen und viele Zweifel an der Berufswahl mal eben nehmen kann. Sprich wenn du ihr etwas Gutes tun / etwas zurückgeben willst: mach es.
Hallo,
ich glaube, wir kommen auf ein falsches Gleis, wenn wir glauben, wir könnten die innere Motivation von jemandem verstehen, den wir kaum kennen. Warum sich jemand gegenüber anderen wie verhält und ob er damit etwas Bestimmtes bezweckt, ist ja immer ein ‚Mix aus‘ seinem Charakter, seiner Biografie, seiner subjektiven Wahrnehmung - seiner Persönlichkeit. Ich finde es total okay dass du ihm nochmal geantwortet hast. Ich denke, unser Leben verläuft nicht linear, d. h. nicht in Phasen, sondern es ist eher eine große Passage, mit vielen wichtigen Stationen auf dem Weg zu uns selbst. Und auf diesem Weg bist du jetzt ein gutes Stück weiter, indem du sagst, dass „es da nichts mehr zu sagen gibt“.
Alles Gute für dich!
Hey, es ist in Ordnung, dass du die Dinge erzählst, die dir in dem Zusammenhang wichtig erscheinen. Wie das eine andere Person beurteilt, ist deren Thema, nicht deins. Und was die Zeit oder Zeitverschwendung angeht: Der Arzt bekommt für die Zeit der Untersuchung und Behandlung ein Honorar von deiner Krankenkasse, insofern bleibst du ihm ja nichts ‚schuldig‘! LG