Jeder von uns zweifelt hin und wieder an seiner Beziehung: Fühlt sich so das große Glück an? Hier die fünf Zeichen, an denen man wahre Liebe erkennt.

Wäre das Leben so schwarz-weiß wie ein Hollywood-Movie aus den fünfziger Jahren, hätten wir es um vieles leichter - vor allem mit der Liebe. Wir könnten es Grace Kelly und Doris Day gleichtun, die im Film auf den ersten Blick erkennen, dass sie Männer wie Clark Gable oder Cary Grant aufrichtig lieben. 

Irrungen und Wirrungen ändern nichts an dieser Gewissheit. So will es das Drehbuch. Aber das wirkliche Leben folgt nicht den Vorgaben eines Hollywood-Skripts. Es schreibt seine eigenen Geschichten, in denen sich die Sicherheit, zu lieben und geliebt zu werden, nie endgültig einstellt. 

Stattdessen stehen wir selbst in den glücklichsten Momenten unserer Beziehung immer wieder vor der alles entscheidenden Frage: Ist das wirklich Liebe? Weder durchwachte Nächte noch stundenlange Gespräche mit Freundinnen verhelfen zu einer endgültigen Antwort.

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Es tut gut zu wissen, dass man auch alleine zurecht kommen würde!

Wie auch? Zu umfassend ist die Vorstellung davon, was Liebe leisten soll: Uns aus jedem Alltagstief an die Oberfläche des Glücks befördern, uns aber auch Tiefe schenken, die wir in einer sich schnell drehenden Welt vermissen; dem Leben Sinn verleihen und uns vervollständigen, aber uns nicht das Gefühl geben, ohne den anderen nicht sein zu können; uns Lust schenken, immer wieder neu und überraschend, aber auch Sicherheit, die unser Leben beständiger macht. 

All diese Erwartungen und Ansprüche sind Illusionen - so schwarz-weiß wie jene Spielfilme aus vergangenen Jahrzehnten. Solange wir Liebe daran messen, werden wir niemals erfahren, ob es wirklich dieses Gefühl ist, das uns mit dem Mann an unserer Seite verbindet. Der Unsicherheit können wir nur entkommen, wenn wir die fünf Merkmale kennen, die im wahren Leben im Drehbuch der Liebe stehen sollten. 

Unabhängigkeit

So schön es ist, jemanden zu haben, bei dem wir uns geborgen fühlen und in dessen Armen wir an schlechten Tagen Trost finden können: Der Gedanke, diesen Menschen und all das, was er uns gibt, nicht existenziell zu brauchen, gehört - so paradox es klingen mag - untrennbar zum schönsten Gefühl der Welt. Denn "Liebe ist keine Beatmungsmaschine", sagt Coach Hans Kreis. 

Für den Autor von "Wahre Liebe leben" (Droemer/Knaur) sind Eigenverantwortlichkeit und Unabhängigkeit wie für die meisten Beziehungsexperten zwei der wichtigsten Merkmale einer liebevollen Partnerschaft. 

Eigenverantwortlichkeit bedeutet vor allem, sich als autarke Person zu erkennen, die den anderen nicht als ultimativen Glückserfüllungsgehilfen und Sinnstifter braucht, sondern mit diesem Menschen aus vielen unterschiedlichen Gründen zusammen sein möchte.

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Viele Menschen denken, dass nicht das Ich wichtig ist, sondern das Du!

Wer sich dagegen wie eine unvollkommene Hälfte durchs Leben bewegt, die permanent auf der Suche nach dem Teil ist, der sie ergänzt und vervollkommnet, sehnt sich nicht nach wahrer Liebe, stellt die französische Psychoanalytikerin Marie-Laure Colonna klar. Vielmehr sehnt er sich nach Perfektion, die er für dasZeichen einer glücklichen Beziehung hält. 

Von Liebe kann nicht die Rede sein, wenn es nur darum geht, einen Partner zu finden, mit dem man noch mehr Spaß haben kann, der noch mehr Verständnis aufbringt, der ein noch besserer Liebhaber ist... Bei dem Menschen, der uns tatsächlich liebt, werden wir all das vielleicht nicht finden können, aber wir erkennen ihn daran, so Colonna, dass er uns die Unabhängigkeit und damit den Freiraum lässt, den wir als erwachsenes Individuum brauchen.

Geben und fordern

Liebe handelt selbstlos. So haben wir es von klein auf gelernt. Im Mittelpunkt soll nicht das Ich stehen, sondern das Du - denken wir. Tatsächlich ist Liebe unmöglich ohne einen Menschen, dem wir sie entgegenbringen können. Umgekehrt braucht diese Person aber genauso ein Gegenüber, das sie glücklich machen kann. Liebe zu geben, bedeutet deshalb also immer, sie auch zu empfangen. 

Was banal wirkt, enthält eine Dimension, die viele von uns dennoch nicht begreifen, glaubt Psychoanalytiker Jacques-Alain Miller: "Durch alles, was man für den Geliebten tut, erfährt man intuitiv mehr über sich selbst." Liebe sei deshalb in Teilen immer eigennützig. 

Ein gewisses Maß an Egoismus, das auch beim offenen Formulieren eigener Wünsche deutlich wird, ist also kein Grund zur Sorge, sondern Zeichen einer gesunden Beziehung. "Wirkliche Liebe bedeutet, sich zu zeigen", erklärt Paartherapeut Florian Klampfer. Und das erfordert Mut, weil die Bedürfnisse zweier Menschen sich selten ähneln, und weil es so zum Streit kommen kann.

Doch sollten diese Bedürfnisse lieber mit Hilfe eines Streits sichtbar bleiben, als hinter dem Wunsch zu verschwinden, es dem anderen recht zu machen. Denn eingelegentliches Erdbeben macht eine Beziehung stabiler, als wenn jede Differenz überpinselt würde.

Interesse

Kaum jemand scheint uns so gut zu kennen wie der Mensch an unserer Seite, mit dem wir Momente des Glücks genauso teilen wie Zeiten der Trauer. Dieses "Ich kenne dich" schenkt uns ein Gefühl kostbarer Vertrautheit, es macht uns heimisch beim anderen. Aber es birgt zugleich die Gefahr, sich irgendwann an die geliebte Person zu gewöhnen, weil man glaubt, sie so gut zu kennen wie die eigene Westentasche.

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Altbekannte Westentaschen sind keine Orte für große Liebesgeschichten. Und doch gibt es Paare, bei denen das Interesse am anderen selbst über Jahrzehnte erhalten bleibt. Weder glückliche Zufälle noch Wunder spielen dabei eine Rolle. Vielmehr lassen sich diese Liebenden auf das Wagnis ein, einander immer wieder neu zu entdecken - selbst wenn es bedeutet, an der Sicherheit zu rütteln, in der wir es uns in unserer Beziehung so gern gemütlich machen. 

Viele Menschen würden "lieber den Himalaya besteigen, als sich auf das unbekannte Terrain ihres Partners zu wagen", weiß die Berliner Paartherapeutin Katerina Erinski. Und so streifen wir oft mit einem Rucksack auf dem Rückendurchs Leben, in dem all die Bilder und Eindrücke verstaut sind, die wir uns vom anderen gemacht haben. Ohne es zu wissen, packen wir auch Erwartungen ein, die auf den altbewährten Erfahrungen beruhen.

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Man sollte sich in seiner eigenen Haut wohlfühlen, um eine glückliche Beziehung führen zu können! 

Als Beziehungs-Rucksacktourist wandert man damit ausgestattet auf sicheren Pfaden - geschützt vor Enttäuschung und Entfremdung. Aber wir berauben uns damit gleichzeitig der Chance, einen neuen Zugang zum Partner zu finden, einen Weg, der vielleicht zu größerer Nähe führt als der bekannte. 

Natürlich wäre es albern zu fragen "Wer bist du eigentlich", wenn man zum achthundertsiebzigsten Mal nebeneinander aufgewacht ist. Doch das wäre ohnehin nicht der Weg, den die Liebe wählt. Ihre Zauberfrage lautet: "Wer bist du noch?" 

Verlangen

Das veränderte Erleben von Sexualität sollte uns aber nicht an der tiefen Verbundenheit zum anderen zweifeln lassen. "Liebe ist eine Tätigkeit", hält Paartherapeutin Katerina Erinski hierzu fest. Und daraus folgt, dass wir an einer liebevollen Partnerschaft arbeiten sollten - auch im Bett. 

Nicht von ungefähr existiert für Sex die Bezeichnung "Liebe machen". Sie verdeutlicht, dass wir aktiv werden und die Zeit dafür gegebenenfalls sogar bewusst einplanen müssen. "Es klingt komisch", so Erinski, "aber erfüllte Sexualität in langen Beziehungen läuft oftmals nach Plan." 

Entscheidend ist nämlich nicht die Frage, ob Sex immer morgens, abends oder nur am Wochenende stattfindet, sondern die Tatsache, dass er seinen Platz in der Beziehung behält. Lust und Begierde allein können das auf Dauer nicht gewährleisten. Dafür sind sie zu vergänglich. Liebe dagegen lässt auch nach Jahren nicht vom Körper des anderen ab. Sie verlangt immer wieder danach, ihmso nah wie möglich zu sein. Wie, wann und wo, ist ihr letztlich egal.

Sich lebendig fühlen

Das ganze Leben ist ein Spiel, in dem wir immer wieder in andere Rollen schlüpfen. Wieso sollte es in einer Liebesbeziehung anders sein? Es ist normal, von Zeit zu Zeit einen bestimmten Part für den Liebsten einzunehmen. Mal geben wir uns fast schon mütterlich oder suchen kindlich nach Schutz, mal ersetzen wir die gesamte Familie. Und es kommt sogar vor, dass wir uns zeitweise in Gegenstände verwandeln: in ein Schmuckstück etwa, in ein Podest, einen Motor, ein Sexspielzeug oder auch ein Rauschmittel. 

Sich ausschließlich oder vor allem in einer dieser Rollen angenommen und geliebt zu fühlen, lässt auf Dauer allerdings den Eindruck entstehen, es komme dem anderen nicht auf den Menschen an, der wir sind, sondern auf die Funktion, die wir in einer bestimmten Rolle erfüllen. Trotz des schlechten Gefühls weiter bei diesem Rollenspiel mitzumachen, würde uns und der Beziehung jede Form von Leben rauben. Es gäbe keine Chance, sich weiterzuentwickeln - und Leben bedeutet nun einmal Fortschritt.

Versuchen Sie Ihren Partner immer wieder neu zu entdecken!

"Einer der schönsten Sätze, die Liebende zueinander sagen können", sagt Experte Hans Kreis, "ist deshalb aus vollem Herzen: Ich will, dass du du wirst." In unserer Beziehung der Mensch sein zu dürfen, der wir sind, und unser gesamtes Wesen einbringen zu können, erlaubt uns nur die Liebe. Sie gibt uns das Gefühl, am Leben zu sein, die Gewissheit, unsere Persönlichkeit vor den Augen des Partnersganz entfalten und ausleben zu können. 

Einen Menschen zu finden, bei dem unser schönes, sperriges, buntes, seltsames Selbst in all seinen Facetten leuchten darf, ist besser, als es jeder romantische Schwarz-Weiß-Film jemals sein könnte. Denn es ist das sicherste Zeichen dafür, wahre Liebe gefunden zu haben.

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Fünf falsche Freunde

Sie werden gern als Zeichen wahrer Liebe genannt. Dabei geben diese Gefühle und Verhaltensweisen einer glücklichen Beziehung auf Dauer keine Chance 

1. Die Sorge, den Partner an einen anderen Menschen zu verlieren, ist nachvollziehbar. Doch wenn daraus Angst oder gar Eifersucht wird, haben wir den Bezug zur Liebe verloren. "Insbesondere emotional unreife Menschen fürchten um ihren Status als Nummer eins im Leben ihres Liebsten", schreiben die Paartherapeuten Mary und John Valentis in "Liebesintelligenz". Anders formuliert bedeutet das: Wir lieben weniger das Wesen des Partners als vielmehr das Gefühl, im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit zu stehen. 

2. Übertriebene Selbstlosigkeit ist kein Merkmal wahrer Liebe. Was ist schließlich von einer Beziehung zu halten, in der ein Partner die Interessen des anderen immer über die eigenen stellt? In der er oder sie das Bedürfnis hat, ununterbrochen auf das Wohlergehen des geliebten Menschen zu achten? 

So schön der Gedanke sein mag, zu geben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten: Er ist eine Lüge und grenzt fast schon an Selbstbetrug. Denn für jeden von uns ist Liebe unter anderem ein "Medium der Bedürfnisbefriedigung", betont Psychologe Thomas Kornbichler. Dabei geben wir, was wir selbst empfangen wollen: Zärtlichkeit, Anerkennung, Sicherheit. Wer durch sein Handeln also immerzu vermittelt "Schau, was ich alles für dich tue", sagt letztlich im selben Atemzug: "Und jetzt tu du endlich das Gleiche für mich!" 

3. Besitzergreifendes Verhalten wirkt oft nicht schlimm. Man will den Geliebten zwar emotional nicht mit anderen teilen, erzwingt aber auch nicht permanente Nähe. Die brauchen possessiv Veranlagte ohnehin nicht. Sie begreifen den Partner nämlich als Teil ihrer selbst. Grenzen zwischen Ich und Du sind laut Thomas Kornbichler in der Liebe jedoch unerlässlich: So schön Verbundenheit ist, so wichtig ist es für beide Seiten, Selbstständigkeit auf Dauer zu wahren.

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4. Auf den Partner nicht verzichten zu können, klingt nach großen Gefühlen. Tatsächlich ist Abhängigkeit ein Warnzeichen. Bis zu einem gewissen Maß gehört sie laut Kornbichler zur Liebe dazu. Aber sie darf nicht zur Aufgabe der eigenen Autonomie führen. 

Wer den Partner zum Ein und Alles macht, verhält sich wie ein Kind, das auf Mutter und Vater existenziell angewiesen ist. Weil sie ihm geben, was es braucht, lernt es, sie zu lieben. In einer Partnerschaft unter gleichberechtigten Erwachsenensollte es umgekehrt sein: Erst kommt die Liebe, und dann das Bedürfnis, sie zu erhalten. 

5. Sie hassen und sie lieben sich. Erst fliegen im Streit die Fetzen, anschließend hat man leidenschaftlichen Sex. Auf tiefe emotionale Verletzungen folgen stets innige Versöhnungen. Und so geht es über Monate oder Jahre hinweg. 

Wer extrem negative Emotionen mit dem Partner verbindet, verfällt oft dem Irrglauben, er müsse diesen Menschen mindestens genauso intensiv lieben. Doch die vermeintlich großen Gefühle sind letztlich nur großes Kino. Hinter jedem Ausbruch verbirgt sich der hilflose Versuch eines unsicheren Menschen, über die eigenen Zweifel und die daraus resultierende Verzweiflung dauerhaft hinwegzutäuschen. 

"Der emotional exzessive Mensch versucht vergeblich, von seinem Partner die Eigenliebe und die Selbstachtung zu bekommen, die ihm fehlen", stellen Mary und John Valentis klar. "In derartigen Beziehungen dienen Emotionen hauptsächlich dazu, den Partner zu manipulieren und den eigenen Willen durchzusetzen."

Was ist für Sie wahre Liebe?

"Jeden Morgen steht Alex mit einer Tasse Kaffee vor dem Bett. Um zu ahnen, wie viel mir das bedeutet, muss man wissen, dass ich nachts oft schlecht schlafe. Jede Minute mehr macht für mich deshalb einen großen Unterschied. Dass Alex immer zuerst aufsteht und mir eine halbe Stunde schenkt, klingt vielleicht banal. Mir aber zeigt es, dass er eine scheinbare Kleinigkeit ernst nimmt, weil er mir damit einen Gefallen tut." 

Lg

Ruru :)

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Aber heute hat jemand auf Instagram Getwittert und gesagt der ist ab 18 häää das versteh ich nicht die sind doch erst 15 und spielen Regie das erklärt mir wirklich Garnix der Film heißt ja Bruder vor Luder das denke ich heißt Bruder vor Frau also denke ich das er ab 18 sein könnte na ja sehen wir mal ab wie viel Jahren der sein könnte ich hoffe mal der ist ab 6 oder 12 und richtig toll tschüssiiiii

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