Hey,

Tut mir leid, dir hier schlechte Nachrichten überbringen zu müssen, aber du darfst auf keinen Fall mit den Binden aus der Apotheke binden, das ist gesundheitsschädlich und kann eventuell sogar dazu führen, dass du später keine Brust-OP haben kannst.

Wenn du wirklich überhaupt nicht an einen richtigen Binder kommst, kannst du entweder zwei sportbhs übereinander ziehen - einen richtig rum und einen mit den Körbchen nach hinten (Achtung, du wächst noch, also schau immer Mal nach, ob du die richtige Größe trägst). Die andere Möglichkeit wäre layern, also eine lockere Schicht Kleidung über einer oder mehreren engen (aber nicht zu engen) Schichten Kleidung zu tragen.

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Hey,

Also, was auf jeden Fall funktioniert, ist Poly- (viele) oder Omnisexuell (alle). Da "darfst" du dann auch Präferenzen haben.

Pansexuell müsste aber auch gehen, weil es auch pansexuelle Menschen mit Präferenzen gibt.

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Hey,

Wenn du 12 bist, vermute ich Mal, dass du deine Periode noch nicht so lange hast, oder?

Auf jeden Fall ist es am Anfang total normal, dass die Periode sehr unregelmäßig kommt, ein- oder zweimal ausfällt oder zu oft kommt. Das passiert. Ich würde nur zum Frauenarzt gehen, wenn du erstens davor eine regelmäßige Periode hast, die jetzt aufgehört hat, und zweitens in letzter Zeit Geschlechtsverkehr hattest. Ansonsten passiert das wie gesagt öfter.

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Du musst beim Unterbrustumfang immer(!) abrunden, also brauchst du entweder 70ger oder 65ger Bänder.

Wenn das Körbchen bei deinem BH passt, wären die entsprechenden Kreuzgrößen 70B oder 65C. Falls das Körbchen auch nicht passt, musst du Mal probieren, was gut ist. Ein rutschendes Unterbrustband ist aber immer ein Zeichen dafür, dass es zu lang ist, und erstmal nicht, dass das Körbchen nicht passt.

BHs sind ein bisschen gemein, weil die Körbchengrösse nur die Differenz zwischen Unterbrust- und Brustumfang beschreibt, das heißt, 70D ist viel weniger als 90D, klingt aber gleich riesig.

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Die Körbchengrösse beschreibt ja nur die Differenz von Brustumfang zu Unterbrustumfang, nicht die Größe der Brüste an sich. 70D ist also tatsächlich nicht sooo riesig (ich bin ein paar Buchstaben höher und werde oft auf C-D geschätzt).

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Also erstens ist es dein Zuhause, das heißt, es ist dein gutes Recht, ohne BH rumzulaufen. Und zweitens: bist du sicher, dass du die richtige Größe trägst? Ich habe selbst relativ große Brüste und finde meinen BH nicht unbequem, deshalb Frage ich.

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Wie finde ich heraus ob ich Non-Binary oder Transgender?

Hey, ich bin 16 und in einem weiblichen Körper geboren. Fühle mich aber nicht wie ein Mädchen und hab auch nie mit Mädchensachen gespielt oder mich geschminkt, nie Kleider oder Röcke getragen. Sondern immer mit Autos, Lego, Piraten, Rittern und halt so die typischen Jungssachen gespielt.
Von den Klamotten her trage ich auch nur Jungskleidung, und gehe überhaupt nicht mehr in die Damenabteilung rein.

Ich fühle mich mit meinem Körper echt unwohl, weil ich meine Brust überhaupt nicht mag und würde sie am liebsten einfach abschneiden wenn das gehen würde. Meine Taille und Hüfte mag ich auch überhaupt nicht. Ich wäre auch lieber ein bisschen Breiter gebaut, also so das man halt breitere Schultern hat und einfach Muskulöser ist. Ich mache auch schon seit längerer Zeit Krafttraining, aber damit erreiche ich meine Ziele auch nicht so wie ich sie mir wünsche.

Ich habe momentan lange Haare und will sie kurz schneiden lassen, nur meine Mutter erlaubt es mir nicht.

Wenn wir in der Schule in Mädchen- und Jungsgruppen aufgeteilt wurden, bin ich zu den Mädchen, aber hab mich da einfach nicht dazugehörig gefühlt.

Ich trage auch einen Binder und fühle mich damit echt viel wohler auch wenn es nicht perfekt ist, weil man meine Brust leider trotzdem noch sieht, aber ohne Binder gehe ich definitiv nicht mehr aus dem Haus.

Ich bin mir halt unsicher, ob ich transsexuell oder Non-Binär bin, weil mir einfach egal ist, was ich unten habe. Ich würde mich da halt auch nicht operieren lassen wollen. Ich weiß halt nicht, ob das damit zusammenhängt, dass ich Asexuell bin und es mir deswegen egal ist oder halt weil ich eventuell Non-Binär bin.

Ich weiß zu 100% dass ich kein Mädchen bin. Aber bin mir halt nicht sicher, ob ich Transsexuell oder Non-binär bin.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps oder könnt mir irgendwie weiter helfen, wie ich es herausfinden kann?

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Hey,

Also zum einen gibt es sehr viele nichtbinäre Personen, die sich als trans bezeichnen, das ist also kein entweder oder. Deine Frage ist also wahrscheinlich eher, ob du ein Junge oder nichtbinär bist, oder?

Ich finde, die Voraussetzung "ich bin kein Mädchen" reicht erstmal für ein Coming-out bei Freund*innen oder Eltern, falls die unterstützend sind. Und dann würde ich dir einfach raten, dich durchzuprobieren. Wie fühlen sich er-Pronomen an? Wie fühlt es sich an, zu sagen, dass du ein Junge bist? Wie fühlt es sich an, zu sagen, dass du nichtbinär bist?

Es gibt keine Voraussetzung dafür, (binär) trans zu sein. Du brauchst keine OP, um ein Junge zu sein. Falls du es noch nicht kennst - ich bin Linus beschreibt das finde ich ganz gut.

Das heißt, wenn du ein Junge bist, dann bist du ein Junge, egal ob mit oder ohne OP. Und wenn du nichtbinär bist, dann bist du nichtbinär, egal ob mit oder ohne OP.

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Also ich persönlich finde Mapa ganz schön, aber habe ich keine Kinder, deshalb weiß ich nicht, ob das umsetzbar wäre. Wahrscheinlich muss da sowieso jede einzelne Familie ihre eigene Lösung finden.

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Das TSG regelt nur(!) eine Vornamens- und Personenstandsänderung. Das hat weder medizinische Konsequenzen noch irgendwas mit den Krankenkassen zu tun (für die gibt es nämlich gesonderte Gutachten, was meiner Meinung nach auch gut so ist).

Also ja, von mir aus können wir das gerne ändern.

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Also, ich bin selbst non-binary und habe mich mit dem Thema viel beschäftigt, weil ich sicher gehen wollte, dass es nicht nur wegen der Klischees ist.

Der Punkt ist: ich habe versucht, eine Frau zu sein, die nicht in die Rollenklischees passt. Ich habe es wirklich versucht. Aber ich bin trotzdem jedes Mal an die Decke gegangen, wenn mich jemand "sie" genannt hat. Das Gesicht, dass mich im Spiegel angeschaut hat, war trotzdem nicht meins. Ich weiß nicht, welche Definition von non-binary du hast, aber es gibt ja durchaus auch nichtbinäre Menschen, die medizinische Maßnahmen ergreifen (mich eingeschlossen), auch, wenn das natürlich nicht zwingend ist.

Und was du auch nicht vergessen darfst: auch abgesehen von Klischees werden Männer und Frauen (und in gewisser Weise auch nichtbinäre Personen) unterschiedlich behandelt: es gibt unterschiedliche Anreden, unterschiedliche Pronomen, unterschiedliche Gruppen im Sport, unterschiedliche Orte, an die jeweils nur sie dürfen, etc. Und wenn das nicht zu dem passt, wie du dich selbst wahrnimmst, ist das verdammt anstrengend.

Ich bin nicht keine Frau, weil ich (und jetzt werfe ich ein bisschen mit Klischees) kurze Haare habe, keine Kinder haben will, gerne schnell Auto fahre, mich nie Schminke. Es gibt Frauen, auf die das zutrifft, und das ist perfekt so, weil ich auch ein ziemliches Problem mit Geschlechterklischees habe. Ich bin keine Frau, weil sich Frau sein für mich persönlich falsch anfühlt. Weil sich Teile meines Körpers falsch anfühlen. Weil es sich falsch anfühlt, Frau genannt zu werden. Weil ich einfach keine Frau bin.

Ich weiß nicht, ob dir das jetzt weiterhilft, und das ist natürlich auch nur mein ganz persönliches Erleben, aber du geht es mir eben.

PS: trans, transgender oder transsexuell ist ein Adjektiv. Es gibt also nicht "ein Transgender" sondern z.B. "eine trans Person".

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Also ich persönlich wäre bei

Sehr geehrte*r [Vorname] [Nachname]

wenn es um eine konkrete Person geht und

Sehr geehrtes Team / Sehr geehrte Mitarbeitende / Sehr geehrte Service-Stelle etc.

Wenn es um eine Gruppe geht und/oder keine konkrete Ansprechperson genannt ist.

Die meisten Menschen, die das betrifft, müssten auch was in der Signatur stehen haben.

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Soweit ich weiß, wurden Neopronomen von Menschen erfunden beziehungsweise verwendet, die sich weder männlich noch weiblich identifizieren, also eigentlich nicht, um andere trans Personen zu beleidigen. Ich will aber nicht ausschließen, dass manche Menschen es übertreiben, um trans Personen lächerlich zu machen.

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Ein sechsjähriges Kind weiß auch, dass es Männer und Frauen gibt, die sich küssen, wo ist denn das Problem?

Und circa 20% der Bevölkerung sind queer, deshalb dürfte das ziemlich viele Kinder selbst betreffen.

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Also, Schritt eins: Divers ist in Deutschland ein rechtlicher Geschlechtseintrag, der (zumindest ursprünglich geplant) für Intersexuelle Menschen gedacht ist.

Zweitens: Es ist grundsätzlich schwierig, Menschen einfach ein Geschlecht zuzusprechen beziehungsweise sie von außen als etwas zu bezeichnen. Die Person wird das schon kommunizieren, wenn sie glaubt, dass ihr Geschlecht für dich relevant ist.

Drittens: Was eventuell passen könnte, wäre der Begriff nichtbinär oder eine Identität, die unter diesen Schirm fällt, aber siehe Punkt zwei.

Viertens: Es könnte ziemlich viele Gründe geben, den Namen zu ändern. Vielleicht gefällt dem Menschen sein ursprünglicher Name nicht, vielleicht ist er trans* und möchte trotzdem einen geschlechtsneutralen Namen, vielleicht ist er nichtbinär.

Fünftens: Wenn die Person sich selbst die Frage stellt, würde ich ihr raten, Kontakt zu queeren Menschen zu suchen, zum Beispiel beim Queerlexikon, lokalen trans* Gruppen oder trans* Menschen in sozialen Netzwerken zu folgen.

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Ja, im Prinzip überleben in der Evolution nur die Gene derjenigen, die sich fortpflanzen.

Nur: erstens ist das ein ziemlich destruktives Menschbild, wenn wir uns nur auf Gene weitergeben fixieren (ich habe aber christlichen Background, bin da also ein bisschen vorbelastet).

Zweitens geht es bei Evolution ja nicht nur darum, die eigenen Gene weiterzugeben, sondern auch die der engen verwandten beziehungsweise der Art. Und da können homosexuelle und asexuelle Menschen durchaus mithelfen.

Drittens ist gar nicht klar, wie genau Homosexualität entsteht, die Aussage "Genfehler" ist einfach wissenschaftlich nicht belegt.

Und viertens gibt es Homosexualität ja, also hat sie wahrscheinlich auch evolutionstechnisch ihren Sinn.

Also nein, ich würde der Aussage nicht zustimmen.

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So, ich beantworte das mal der Reihe nach:

Wenn dein Name einem Geschlecht zugeordnet ist und du ihn behalten möchtest, kannst du zum Beispiel gegengescglechtlich gegenderte Wörter benutzen, also: "Das ist Tobias. Tobias ist Schulerin." Oder "Das ist Lena. Lena ist Schüler." Du musst deinen Namen auch nicht ändern, um nicht-binär zu sein.

Falls du ihn ändern möchtest, hast du mehrere Möglichkeiten, einen schönen Namen zu finden:

  • Einen Spitznamen von deinem alten Namen oder deinem zweiten Vornamen.
  • Du bittest deine Eltern, einen Namen für dich zu finden.
  • Du schaust Namenslisten im Internet durch.
  • ...

Irgwbwann wird dir wahrscheinlich ein Name Begegnen, der die gefällt und sich gut anfühlt. Üblicherweise probierst du den dann im Alltag aus und schaust, ob er zu dir passt. Wenn nein, änderst du ihn wieder. Wenn ja, dann behältst du ihn und änderst ggf schon ein paar Dokumente (Büchereiausweise, Mitgliedschafen in Vereinen, sowas).

Offiziell kannst du ihn dann legal über das Transsexuellengesetz oder so halb legal über das Personenstandsgesetz ändern, eine Erklärung beim Amt reicht wahrscheinlich nicht.

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