Ganz einfach erklärt:
Stelle Dir die Stromverbindung vor, als ob es eine Wasserleitung wäre.
Der FI-Schalter löst aus, sobald irgendwo "Wasser" verloren geht (also mehr als 30mA an Strom irgendwo "verschwindet").
Ein normaler Verbraucher zieht den Strom über die Phase (L-Leiter) und gibt ihn über die Nullleitung zurück. Um auf das Beispiel mit dem Wasser zurückzukommen: das Wasser läuft in das Gerät hinein und läuft auf der anderen Seite wieder in die Wand - wenn Du das Gerät benutzt wirst Du nicht nass ... in anderen Worten: dein Gerät verbraucht wohl 2 oder 3 A, aber die "verlieren" sich nicht.
Strom kann eigentlich nur "verloren" gehen, wenn ein Kurzschluss zur Erde besteht. Der kann vorkommen, wenn ein Gerät kaputt ist, oder wenn Du einen unisolierten Schraubenzieher in die Dose steckst. In dem Fall würde der Strom über dich über deine Fusssohlen zurück zur Erde fließen - der Fi-Schalter würde das merken und innerhalb von weniger als 0,3 Sekunden auslösen.
Ich hoffe, dass das Beispiel mit dem "Wasser" die Erklärung leichter verständlich gemacht hat - falls nicht, musst Du einfach weiter nachfragen!