Hallo,
Sanitäter, so wie du sie beschreibst, arbeiten nach geltenden Facharztstandard. In diesem gibt für verschiedene Erkrankungen unterschiedliche Algorhythmen.
Bei einem Verkehrsunfall beispielsweise werden zunächst die wichtgsten für das Leben unabdingbare Faktoren gesichert und stabilisiert. Im Anschluss, wenn der Patient von den Vitalwerten stabilisiert ist, wird eine ausführliche Ganzkörperuntersuchung durchgeführt. Zu dieser Untersuchung gehört es zwingend dazu den Patienten vollständig (Unterhose bleibt in der Regel an ;)) zu entkleiden. Nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass keine Verletzung oder kein Symptom einer Verletzung übersehen wird.
Beispielweise können Prellmarken oder Hämatome im Bauchbereich auf lebensgefährliche Blutungen hindeuten.
Schamgefühle sind in dem Fall dem medizinischen Personal wie auch dir egal. Es geht in dem Fall um dein Leben. Das medizinische Personal macht das beruflich - haben also eine professionelle Distanz und werden nicht wie Schulkinder anfangen zu kichern. Diejenigen sind auch im Bereich der Psychologie geschult, sodass es für dich so wenig unangenehm wie nur irgendmöglich wird.
Des Weiteren muss erwähnt werden, dass bei solchen Verkehrsunfällen die Patienten selten bei vollem Bewusstsein sein werden. Wenn bei Bewusstsein wird patientenorientiert entschieden ob eine komplette Entkleidung durchgeführt wird.