Das wäre eine nicht einfach zu beantwortente Frage im Rahmen des § 1 AGG und der Diskriminierung wegen einer Weltanschauung gewesen. Ich habe aber in einem deiner Kommentare gelesen, dass die Person einen Hitlergruß gemacht und "Heil Hitler" gesagt hat. Wenn das im Kaffee war kannst du da ohne Weiteres Hausverbot geben, weil die Person dann eine Straftat begangen hat. Du stellst dann aber nicht auf die Weltanschauung ab, sondern auf die Straftat.
Das größte Problem hier ist, das Israel das Rom-Statut, das die Befugnisse des IStGH regelt nicht ratifiziert hat. Der IStGH ist aber nicht universell zuständig. Wie man Art. 12 und 13 Rom-Statut entnehmen kann, ist der IStGH in der Regel zuständig, wenn eine nach dem Rom-Statut zu bestrafende Tat entweder auf dem Territorium eines Mitgliedsstaates begangen wird oder der (potenzielle) Täter Staatsangehöriger eines Mitgliedsstaates ist. Israel ist kein Mitgliedsstaat, deshalb ist der IStGH nicht für Verbrechen auf israelischem Boden zuständig. Auch der Iran ist kein Mitgliedsstaat, sodass die Zuständigkeit durch Staatsangehörigkeit auch nicht greift.
Warum soll Gott kein Bewusstsein gehabt haben? Oder meinst du "bewusst werden" im Sinne von Metabewusstsein? Das sind verschiedene Dinge. Bewusstsein ist Subjektivität, Metabewusstsein hingegen ist das Bewusstsein über das eigene Bewusstsein.
Wenn Gott kein Bewusstsein hat, dann kann er sich nie bewusst werden, weil es ja keine Zeit gibt.
Ich bin mir nicht sicher, dass ich dich richtig verstehe. Ich nehme mal an du meinst Metabewusstsein. Vielleicht gibt es auch keine Zeit und Zeit ist in gewisser Hinsicht ilusorisch. Das ist das Beispiel mit der Katze und dem Zaun: Stell dir vor du siehst durch ein kleines Loch im Zaun und auf der anderen Seite läuft immer eine Katze hin und her. Du siehst immer zuerst den Kopf, dann ihren Schwanz. Und das in 100% der Fälle. Irgendwann kommst du zur Schlussfolgerung, dass der der Kopf den Schwanz verursacht, also kausal für den Schwanz ist. Du hast eine Kausalkette gebildet- obwohl diese Kausalität nicht wirklich "wahr" ist, weil wie wir wissen verursacht der Kopf den Schwanz nicht, sie beide sind Teil einer Katze.
Du hast also Gott im Ursprungszustand, der vielleicht nicht metabewusst ist. Dann "erschafft" er das Universum, was ich übersetzen würde mit er setzt sich in Bewegung oder beginnt das Universum zu erträumen. Die Frage des "Wie" ist vielleicht falsch gestellt, weil sie Kausalität voraussetzt, aber Kausalität könnte ontologisch nicht existieren, oder auf ein fundamentaleres Prinzip zurückgehen. Vielleicht ist diese Frage nicht mehr logisch mit Sprache (die selbst temporal ist) zu beantworten.
Die Bewegung Gottes könnte Zufall sein oder geplant, Gott könnte nur bewusst oder metabewusst gewesen sein. Ich weiß es nicht. Das scheint ein "Streit" zu sein innerhalb der spirituellen Traditionen: Während östliche Religionen eher einen Zufall zu vertreten scheinen, scheinen die abrahamitischen Religionen einen metakognitiven Plan zu sehen. Jedenfalls muss Metakognition meiner Meinung nach zumindest als Potenzial vorgelgen haben, sonst hätte sie sich aus der Evolution nicht entwickeln können (sie wäre sonst eine Kreation ex nihilio - aus dem Nichts). Am Ende kann man denke ich das nur versuchen intuitiv zu erfassen. Aber meine Intuition sagt mir irgendwie, das beides wahr sein könnte.
Ich würde sagen Marxismus ist eine Analyse der Gesellschaft und Kapitalismuskritik, die auf den Ideen von Marx und Engels aufbaut. Dagegen ist der Kommunismus eine gesellschaftliche Entwicklungsstufe, in der es keine Klassen mehr gibt. Du könntest z.B. eine marxistische Kapitalismuskritik äußern, ohne den Kommunismus anzustreben.
Im Alltag werden die Worte aber oft anders benutzt. Im Alltag meint der Kommunismus das System der Sowjetunion, welches auf dem Leninismus und/oder Stalinismus beruht. Ein Kommunist ist dann derjenige, der solch ein System anstrebt. Ein Marxist hingegen wäre dann jemand, der auf Grundlage der Theorien von Karl Marx Kritik übt und vielleicht auch Alternativen aufzeigt (die nicht zwangsläufig im Kommunismus der Sowjetunion enden müssen).
Naja wie du siehst ist die Maßnahme auch auf gutefrage nicht beliebt und dasselbe wird wohl für die Mehrheit der Bevölkerung gelten. Ich hab ehrlich gesagt wenig Ahnung von dem Thema Klimaschutz und Tierhaltung, ich will die Massentierhaltung in erster Line aus ethischen und tierschutzrechtlichen Gründen abgeschafft sehen. Ich denke man muss ein Bündel von Maßnahmen erlassen und mit der Zeit das ganze System der (Massen-)Tierhaltung umstrukturieren, um Erfolg zu haben. Immer wieder lese ich, dass die Mehrheit der Verbraucher sich mehr Tierschutz und bessere Haltungsbedingungen wünscht, von daher denke ich die Politik sollte handeln und ein Maßnahmenbündel implementieren. Was hier z.B. zu nennen wäre:
- Gezielte Subentionen für ökologische und tierwolhgerechte Haltung. Aktuell wird die Tierindustire direkt und indirekt mit mehr als 13 Milliarden Euro jährlich gefördert (Quelle). Anstatt durch die Förderung Billigfleisch zu produzieren, sollten entsprechend z.B. nur noch Betriebe mit Haltungsform 4 und 5 subentioniert werden und Betriebe, die umbauen wollen während Haltungsformen 1 und 2 Subevntionen gestrichen werden.
- Steuern auf tierische Produkte. Ich weiß niemand mag Steuern, aber beispielhaft: Der Fleischkonsum führt zu externen Kosten durch Umweltschäden, die in einer Studie auf 6 Milliarden Euro geschätzt bezogen auf Rind- und Schweinefleisch (Quelle). Die Kosten für das Gesundheitsystem aufgrund von Krebserkrankungen durch Fleischkonsum werden auf 4 Milliarden US-Dollar geschätzt (bezogen auf rotes und verarbeitetes Fleisch) (Quelle) usw. Es entstehen ein Haufen von Kosten, die man durchaus einpreisen darf, wie wir das z.B. bei Tabak auch tun.
- Verbindliche Tierwohlkennzeichnungen
- Aufklärung über das Leid der Tiere in der Maßentierhaltung, die negativen gesundheitlichen Folgen übermäßigen Fleischkonsums usw.
- Subventionierung wissenschaftlicher Forschung im Bereich alternativer Herstellung tierischer Produkte und neuer Technologien für die Landwirtschaft
- Verbot konkreter Verhaltensweisen mit entsprechender strafrechtlicher Sanktion (z.B. Verbot der betäubungslosen Kastrierung/Enthornung/Krupierung bei Jungtieren, Ausnahmsloses Verbot der Anbindehaltung, Verbot der CO2-Betäbung von Schweinen, Verbot der Halal-Schlachtung, Einführung einer Fahrlässigkeitsstrafbarkeit im Tierschutzstrafreht)
Solch ein Maßnahmenbündel, der das System über Jahre verändert und grundlegend umstrukturiert würde meiner Meinung nach am ehesten zum Erfolg führen. Wenn du einen "Fleischpass" einführen würdest, köntest du das sowieso nicht von heute auf morgen: Die Betriebe müssen sich umstellen, so auch die Läden, vom bürokratischen Aufwand mal ganz abgsehen. Das würde sowieso auf eine Übergangsfrist hinauslaufen, in der du ähnliche Maßnahmen anwenden wirst. Außerdem hast du mit dem Fleischpass zwar die Quantität des Tierleids heruntergeschraubt, aber nicht zwingend die Qualität der Tierhaltung verbessert.
Ich werde jetzt kein einstündiges Video anschauen, aber: Ich bin Idealist, ich denke also das Universum besteht nicht aus Materie, sondern aus Bewusstsein. Man kann das mit einem Traum vergleichen: Wenn du träumst, befindet sich um dich herum eine Traumwelt. Diese Traumwelt sieht aus wie unsere matereille Welt. Für den Traum ist uns aber klar, dass die Traumwelt von unserem Gehirn erzeugt wird und damit aus Bewusstsein besteht. Ich sage, dasselbe gilt aber auch für die Realität: Alles ist Bewusstsein und Materie ist das, wie Bewusstsein aus einer lokalisierten Perspektive aussieht. Alles ist Bewusstsein und alles ist ein Bewusstsein. Wir Menschen (und auch andere Lebewesen) sind sozusagen Bewusstseinsknoten innerhalb dieses Bewusstseins, wir schauen das Bewusstsein sozusagen von innen an. Hier hilft vielleicht wieder der Vergleich zu einem Traum: Obwohl der ganze Traum nur aus deinem Bewusstsein entsteht und nur von deinem Gehirn erzeugt wird, hast du während des Traums einen Traumkörper und hast das Gefühl, dass die Traumwelt um dich herum nicht du bist, sondern dass diese Welt außerhalb von dir ist. Du bist während des Traums also vom Inhalt deines eigenen Bewusstseins dissoziiert. Ich sage, dasselbe passiert in der Realität: Lebewesen sind dissoziierte Prozesse des einen transpersonalen Bewusstseinsfelds.
Das heißt: Bewusstsein ist meiner Meinung nach die fundamentale Eigenschaft des Universums, folglich kann es auch nicht "zerstört" werden, weil es ja das einzige ist, was ist. Der Tod ist nicht das Ende des Bewusstseins, sondern das Ende der Dissoziation. In einem gewissen Sinne kann man dann als Idealist schon vom Tod als Illusion sprechen, vielleicht kann man auch davon sprechen, dass der Tod die Illusion des Lebens beendet; die Illusion des "Ich" und die Illusion des Getrenntseins vom Rest des Universums.
Ich würde mich fragen, ob die Fähigkeit zum Nichtexistieren überhaupt ein logisch kohärentes Konzept ist oder nicht. Enthält die Definition von "Allmacht" die Fähigkeit, logisch widersprüchlich zu handeln? Wenn du das mit "ja" beantwortest, hast du das Problem, dass du selbst dir einen logischen Widerspruch konzeptuell nicht vorstellen kannst (versuche dir einen quadratischen Kreis vorzustellen). D.h. sollte Gott die Fähigkeit besitzen, logisch Inkohärent zu handeln, kannst du daraus keine Schlussfolgerungen ziehen, weil du hier mit deinem Verstand eine eine konzeptuelle Grenze gestoßen bist, die du nicht mehr überschreiten kannst.
Sollte Gott existieren und gleichzeitig nicht existieren, entspricht das der formalen Aussage "p und nicht-p", dem klassichen Widerspruch. Aus einem Widerspruch kann man Beliebiges ableiten und damit verlässt man den Bereich formaler Logik. Deswegen würde ich diese These nicht unterhalten. Denn wenn wir Widersprüche behaupten, öffnen wir ein Einfallstor für jede beliebeige Behauptung.
Ich denke ein Abfallen mein hier ein bewusstes Ablehnen von Christus und seiner Erretung. Ähnlich schreibt der Autor nämlich in Hebräer 3,7-12 und Hebräer 10,26:
Darum, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie es geschah bei der Verbitterung am Tag der Versuchung in der Wüste, wo mich eure Väter versuchten und prüften und hatten doch meine Werke gesehen vierzig Jahre lang. Darum zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Immer irren sie im Herzen! Aber sie verstanden meine Wege nicht, sodass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.« Seht zu, Brüder und Schwestern, dass niemand unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe und abfalle von dem lebendigen Gott (Hebräer 3, 7-12)
Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig (Hebräer 10,26)
Es ist eine bewusste Abkehr und ein mutwilliges entgegentreten. Es geht nicht um Christen, die mal zweifeln oder die mal eine Zeit lang Gott vergessen und sich im Weltlichen verlieren. Du musst dich überspitzt gesagt hinstellen und sagen: Ich glaube nicht mehr an Jesus. Ein Christ der sich bewusst für den Atheismus entscheidet wäre ein Beispiel für ein "Abfallen".
Es sei aber darauf hingewiesen, von wem der Autor hier spricht: Von Gläubigen die (1) erleuchtet worden sind, (2) die himmlische Gabe geschmeckt haben und (3) des heiligen Geistes teilhaft geworden sind. Hier geht es meiner Meinung nach also nicht um einen modernen "Standard"-Christen, der die Bibel liest und betet, sondern um Christen, die tiefe spirituelle Erfahrungen hatten bis hin zu Wundern die sie durch den heiligen Geist erlebt haben usw. Christen, die wirklich mit der Göttlichkeit in Kontakt waren.
Das ist denke ich entscheidend für das Verständnis dieses Textes. Ich denke der Autor will sagen: Wer solche Sachen erlebt hat, wer Gott teilhaftig wurde und dann trotzdem noch vom Glauben abfällt, dem "kann nicht mehr geholfen werden". Es ist unmöglich dass er wieder zurückkehrt in dem Sinne, das man sagt "wie soll das denn gehen?" Es ist also meiner Meinung nach nicht gemeint, das so jemand für immer verloren ist und Gott ihn nicht mehr zurückkommen lässt, sondern es ist gemeint, dass es in der Praxis sehr schwierig sein wird und man es nur selten sehen wird, das so ein ehemaliger Gläubiger noch zu Gott zurückfindet, nachdem er solche "krassen Beweise" gesehen hat.
Ich sehe keinen Grund, warum du Probleme bekommen solltest. Was du tust ist nicht strafbar.
Der Spielekatalog ist in der Zwischenzeit ganz schön groß, schau mal hier in den Quest Store, da siehst du alle Spiele: https://www.meta.com/de-de/experiences/view/777072216186618
Mir gefällt die Brille sehr gut und ich nutze sie regelmäßig. Ich denke das Angebot an Spielen und Apps ist in der Zwischenzeit so groß, das da für jeden was dabei ist. Ich nutze die VR Brille auch vielfältig.
So sind Fitness Apps in der Zwischenzeit fester Teil meines Workouts geworden (z.B. Thrill of the Fight oder Les mills Bodycombat). Aber auch außerhalb des Workouts gibt es Spiele, die viel Spaß machen und wo du dich bewegen musst (im Gegensatz zu normalem Gaming, wo du dich kaum bewegst), z.B. Beat Saber oder Racket Club. Diese Spiele machen einfach Spaß und ich kann mich noch erinnern, wie ich anfangs immer weiter spielen wollte obwohl ich kaum mehr Kraft hatte - du kannst also definitiv mehr Bewegung in dein Leben bringen.
Dann gibt es coole immersive Einzelspielererfahrungen, die dich förmlich einsaugen in ihre Welt. Mir hat z.B. Virtual Virtual Reality damals gut gefallen. Solche Spiele nutzen die Einzigartigkeit von VR und bauen coole Experiences. Es gibt aber auch einige AAA-Spiele, mein Favorit bisher Assasinss Creed Nexus und Resident Evil 4 VR.
Was mir auch gefällt ist die App Wander. Das ist einfach Google Maps in VR. Klingt erstmal nicht spektakulär, aber es macht einen riesen Unterschied ob du Google Maps auf einem flachen Bildschirm siehst oder in VR. Mir gefällt es dort hin und wieder die Welt zu erkunden.
Vor allem gefällt mir aber social VR, also Online Mulitplayer Spiele. Du redest und spielst mit Leuten, als wären sie neben dir und das macht mir unglaublich Spaß. Der Riese unter diesen Spielen ist natürlich VR Chat und auf der Quest 3 stürzt es nicht mehr ab, auf der Quest 2 hatte ich damals Probleme.
Es gibt also vieles, was gut in VR funktioniert und obowohl ich ich meine erste VR Brille vor 3 oder 4 Jahren gekauft hab, macht mir VR noch immer Spaß und ich bin immer wieder erstaunt, welche coolen Ideen für Spiele Leute in VR haben:)
Gott bewahre, dass man das Urteil in einem Artikel über besagtes Urteil auch benennt, das wäre wohl zu saubere journalistische Arbeit. Der Artikel selbst ist polemisch und schlecht verfasst. Wer über das Urteil vernünftig nachlesen möchte, ist hier besser bedient: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/egmr-38450-12-oesterreich-mohammed-prophet-islam-kritik-strafe-gesellschaft/
Der EGMR prüft anhand der EMRK verstöße gegen Menschenrechte und nicht die Strafbarkeit einzelner Verhaltensweisen, das machen nationale Gerichte. Das nur vorweg.
Im vorliegenden Fall wurde in Art. 10 Abs. 1 EMRK (Meinungsfreiheit) eingegriffen, der in Abs. 2 Einschränkungen der Meinungsfreiheit zulässt, " die gesetzlich vorgesehen und in einer demokratischen Gesellschaft notwendig sind für die nationale Sicherheit, die territoriale Unversehrtheit oder die öffentliche Sicherheit, zur Aufrechterhaltung der Ordnung oder zur Verhütung von Straftaten, zum Schutz der Gesundheit oder der Moral, zum Schutz des guten Rufes oder der Rechte anderer, zur Verhinderung der Verbreitung vertraulicher Informationen oder zur Wahrung der Autorität und der Unparteilichkeit der Rechtsprechung."
Der EGMR betont dabei, dass bezüglich der Notwendigkeit von Eingriffen "übereinstimmende europäische Auffassung dazu fehl(en), was der Schutz der Rechte anderer bei Angriffen gegen ihre religiösen Überzeugungen verlangt." Deshalb gibt er den Staaten einen weiten Ermessensspielraum und überprüft hier die Entscheidungen der nationalen Gerichte in erster Linie darauf, ob sie ob sie auf einer nachvollziehbaren Bewertung der maßgeblichen Tatsachen beruhen.
Die österreichischen Gerichte stellten darauf ab, dass Pädophile derart definiert sei, dass ein Mensch ein ausschließliches oder überwiegendes sexuelles Interesse an Kindern habe, die das pubertäre Alter noch nicht erreicht haben. Darauf könne man bei Mohammed aber deshalb nicht schließen, weil er mit Aischa bint Abi Bakr auch nach Volljährigkeit noch verheiratet war und auch andere Frauen hatte, die nicht minderjährig waren. Man könne aus dieser Ehe also kein ausschließendes oder überwiegendes sexuelles Interesse an Kindern folgern. Folglich entbehrre die Aussage Mohammed sei ein Pädophiler einer Faktenbasis. Der EGMR schloss sich dieser Argumentation an.
Weiter beachtete der EGMR, dass es die Antragstellerin schon regelmäßig Seminare zum Thema Islam gab und daher über diese Faktenbasis bescheid wissen konnte. Zusätzlich haben die nationalen Behörden Spielraum zu berurteilen, wie es um den religiösen Frieden im Land steht, die Stimmung war zu der Zeit in Österreich wohl als aufgeheizt wahrgenommen worden.
Soviel zum Urteil. Ich denke, man kann das so sehen, ich finde das Urteil ist allerdings kritikwürdig. Das Wort Pädophilie wird in der Alltagssprache häufig schon verwendet, wenn es um sexuelle Beziehungen zu Minderjährigen geht. Auch wenn die Nutzung des Wortes nach wissenschaftlicher Definition gegenüber Mohammed unangebracht ist, entbehrt es nicht jeder faktischen Grundlage, weil er ja eben mit einer Minderjährigen verheiratet war. Ich finde nicht, dass man Worte nur im strikten Wissenschaftlichen Sinne benutzen dürfen sollte, um seine Meinung kundzutun. The European Center for Law and Justice, das eine Stellungnahme gegenüber dem EGMR abgegeben hat, hat dies ebenfalls so gesehen und gefragt, ob strafrechtliche Sanktionen in so einem Kontext wirklich angebracht sind oder nicht schon zivilrechtliche Sanktionen genügen würden.
Auch fragt man sich, wie Satire gegenüber Religionen dann einzuordnen ist und ob nicht die öffentliche Debatte durch solch eine Entscheidung unnötig heruntergekühlt wird. Toleranz gilt nämlich auch gegenüber Religionskritikern. Auch schließe ich mich Prof. Dr. Andreas Th. Müller an, der hier betont:
Die Meinungsfreiheit findet ihre Grenze, wenn für religiösen Hass eingetreten oder zur Diskriminierung, Feindseligkeit oder Gewalt aufgerufen wird. Jenseits dessen ist die Kriminalisierung bloßer Kritik an und Herabsetzung von religiösen Überzeugungen problematisch, auch wenn sie für gläubige Menschen schmerzhaft sein mag. Ansonsten muss man sich dem dornigen Problem stellen, wie sich eine Bestimmung wie § 188 StGB glaubwürdig von ansonsten gerne kritisierten Blasphemiegesetzen insbesondere muslimischer Staaten unterscheiden lässt.
Ich bin also der Meinung, es hätte hier zugunsten der Antragstellerin und damit der Meinungsfreiheit entschieden werden müssen. Der EGMR hätte sich, trotz Spielraum der Nationalstaaten, mehr mit der Legitimität des § 188 österrStGB auseinandersetzen müssen.
Wie du richtig schreibst, sind Kollektivbeleidungen nur strafbar, wenn (1) sie sich auf einen deutlich aus der Allgemeinheit hervortretenden Personenkreis beziehen, (2) der klar abgrenzbar und überschaubar ist und (3) dessen Mitglieder sich zweifelsfrei bestimmen lassen. In der juristischen Literatur findest dazu begründen wie: Ohne diese Voraussetzungen "verliert sich die Beleidigung in der Anonymität." Und das macht auch irgendwie Sinn. Die Beleidigungsdelikte der §§ 185 ff. StGB sollen die Ehre des Einzelnen schützen. Es ist nicht unsinnig zu sagen, dass die Ehre des Einzelnen desto weniger Betroffen ist, je allgemeiner die Beleidigung ist.
Am Ende des Tages wird aufgrund der Meinungsfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 S. 1 GG irgendwo eine Schranke festgelegt; schließlich "beißen" sich die §§ 185 StGB mit der Meinungsfreiheit. Das BverfG hat das in einem Beschluss ganz gut formuliert (BverfG, Beschluss vom 17. Mai 2016, 1 BvR 257/14 und 1 BvR 2150/14). In diesem Beschluss ging es um eine Beleidigung durch das Tragen eines Oberteils mit der Aufschrift "ACAB" in der Öffentlichkeit:
Eine herabsetzende Äußerung, die weder bestimmte Personen benennt noch erkennbar auf bestimmte Personen bezogen ist, sondern ohne individuelle Aufschlüsselung ein Kollektiv erfasst, kann zwar unter bestimmten Umständen ein Angriff auf die persönliche Ehre der Mitglieder des Kollektivs sein. Je größer das Kollektiv ist, auf das sich die herabsetzende Äußerung bezieht, desto schwächer kann auch die persönliche Betroffenheit des einzelnen Mitglieds werden, weil es bei den Vorwürfen an große Kollektive meist nicht um das individuelle Fehlverhalten oder individuelle Merkmale der Mitglieder, sondern um den aus der Sicht des Sprechers bestehenden Unwert des Kollektivs und seiner sozialen Funktion sowie der damit verbundenen Verhaltensanforderungen an die Mitglieder geht.
Ich hoffe das hat dir weitergeholfen.
Das ist eine schwierige Phase, die du gerade in deinem Leben durchmachst. In deinem Alter nicht außergewöhnlich. Innerer Schmerz und grundlegende Ängste sind Teil der menschlichen Erfahrung; besonders für Leute, die sich für Religionen und die "großen Fragen" des Lebens interessieren. Ich denke ich kann dir nicht viel mitgeben, als dir viel Kraft und Durchhaltevermögen zu wünschen und dir zu sagen, dass auch diese Phase vorbeigeht. Wo Dunkelheit herrscht geht irgendwann die Sonne wieder auf. Es ist menschlich Angst zu haben und es ist okey.
In der christlichen Mystik gibt es ein Verständnis, das die "dunkle Nacht der Seele" genannt wird. Ein Läuterungsprozess, denn ein Christ durchläuft, wenn er soweit ist. Ich habe natürlich keine Ahnung ob es das ist, was dich umhertreibt oder etwas anderes. Trotzdem möchte ich dir als Literaturempfehlung das Buch "Die dunkle Nacht" von Johannes vom Kreuz mitgeben. Er war ein großartiger spanischer christlicher Mystiker des 16. Jahrhunderts, der voller Liebe und Gottesfurcht geschrieben hat und heute noch eine Inspiration sein kann. Mir haben seine Bücher sehr geholfen.
Ich wünsche dir alles Gute!
Rechtlich gesehen ist das nicht möglich, nach Art. 1.1 des Gesetzes über die Wehrpflicht und den Wehrdienst (Link) wird eine Erfassung des Staatsbürgers für eine Wehrpflicht vorausgesetzt und nach Art. 8.1 UA 5 des Gesetzes werden von der Erfassung diejenigen Staatsbürger ausgeschlossen, die einen dauerhaften Wohnsitz außerhalb der russischen Föderation haben.
Das Problem ist, dass die Wehrkreisämter die rechtlichen Voraussetzungen seit dem Ausrufen der ersten Teilmobilisation systematisch missachten. Rechtsschutz ist nicht immer garantiert, es gibt zwar Fälle, wo das Einschalten eines Rechtsanwalts und das Prozessieren vor Gericht zum Erfolg geführt haben, es gibt auch auch sehr viele dokumentierte Fälle, wo Bürger, die rechtlich nicht unter die Mobilisation gefallen sind, an die Front geschickt wurden.
Bei dir sind die risiken vielleicht nicht so hoch, weil du keinen Wohnsitz hast und wahrscheinlich auch kein Konto auf https://www.gosuslugi.ru/. Man wird dir wahrscheinlich nicht ohne Weiteres eine Vorladung geben können. Auch gibt es regional große Unterschiede. So ist das Risiko in Moskau eingezogen zu werden deutlich geringer als in anderen Regionen.
Es besteht aber immer das Risiko, dass nochmal eine große Mobilisationswelle ausgerufen wird, wenn du dich zu diesem Zeitpunkt in Russland befinden solltest, erhöht sich das Risiko nochmals.
Es sind auch Fälle von Festnahmen von doppelten Staatsbürgern durch den Geheimdienst dokumentiert. Ihnen wird in der Regel Spionage vorgeworfen. Der FSB hat zur Zeit freie Hand, er kann willkürlich festnehmen und inhaftieren wen er will. Hier hilft dir auch ein Rechtsschutz vor Gericht nicht mehr weiter, die Gerichte werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten und Freisprüche sind mir nicht bekannt. Zu einer solcher Festnahme eines doppelten Staatsbürgers aus Deutschland hat der Spiegel kürzlich einen Artikel veröffentlicht.
Im Großen und Ganzen würde ich mich diesem Risiko aktuell nicht aussetzen. Selbst wenn die Chance dass dir etwas passiert nur 5% beträgt, es geht hier im Endeffekt um dein Leben. Da wären mir auch 5% zu hoch.
Andere Perspektive darauf (unter der Voraussetzung, Reinkarnation ist wahr): Vielleicht hast du nicht so viel Entscheidungsfreiheit wie du denkst. Wenn du an dieser Welt hängst, kommst du zurück. Unsere karmischen Tendenzen wirken sich auch in unseren Träumen aus. Jede Nacht träumen wir von Erlebtem, von Sorgen usw. Die meisten Menschen können ihre Träume nicht steuern und sind ihnen ausgelifert. Sie entscheiden nicht, was sie träumen. Analog könnte man sagen, nach dem Tod bist du deinen eigenen Tendenzen ausgeliefert. Es ist eine Art traumartiges Erlebnis, was nach dem Tod einsetzt, dem du ausgeliefert bist. Wenn du Angst hast und dich weiter klammerst an die Welt, die du bereits kanntest, kommst du zurück. Deine Entscheidungsfreiheit ist umso größer, je stärker du deine karmischen Tendenzen unter Kontrolle gebracht hast, also je näher du an dem dran warst, was viele Erleuchtung nennen.
Es ist tatsächlich ein Paradoxon, bekannt als "Toleranz-Paradoxon". Die Idee ist, dass man als toleranter Mensch inotolerant gegenüber Intoleranten sein muss, weil bei einem Sieg der Intoleranten die ganze Toleranz aufhört zu existieren. Der Wikipedia-Eintrag bringt das kurz und knapp auf den Punkt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz-Paradoxon
Ich habe noch nie Dissoziativa genommen, kann also nicht mit ja antworten. Aber Psychedelika können meiner Meinung nach auf jeden Fall helfen, wenn man vernünftig mit ihnen umgeht.
Ich kann dir leider keine konkrete Antwort auf die Frage geben, wie genau das mit den Warnungen an die Zivilbevölkerung abläuft. Aber die Anschuldigungen eines Genozids sind aus juristischer Sicht nicht ganz aus der Luft gegriffen.
Schon im Eilverfahren vor dem IGH vom 26.1.24 haben die Richter anerkannt, dass zumindest die Gefahr eines Völkermordes besteht (Link zum Beschluss):
In the Court’s view, the facts and circumstances mentioned above are sufficient to conclude that at least some of the rights claimed by South Africa and for which it is seeking protection are plausible. This is the case with respect to the right of the Palestinians in Gaza to be protected from acts of genocide and related prohibited acts identified in Article III, and the right of South Africa to seek Israel’s compliance with the latter’s obligations under the Convention.
Auch gibt es einen Bericht der Rechtswissenschaftlerin Francesca Albanese für die UN (Link), in dem Sie zu dem Schluss kommt:
By analysing the patterns of violence and Israel’s policies in its onslaught on Gaza, this report concludes that there are reasonable grounds to believe that the threshold indicating Israel’s commission of genocide is met. One of the key findings is that Israel's executive and military leadership and soldiers have intentionally distorted jus in bello principles, subverting their protective functions, in an attempt to legitimize genocidal violence against the Palestinian people.
Das sind keine rechtskräftigen Feststellungen eines Genozids. Wie sich aus dem Bericht ergibt, gibt es aber Hinweise darauf, dass Israel diesen Tatbestand erfüllt haben könnte. Bei näherem Interesse kannst du den Bericht und den Beschluss lesen.
Vorweg: Ich bin Idealist, ich denke also das Universum besteht nicht aus Materie, sondern aus Bewusstsein. Man kann das mit einem Traum vergleichen: Wenn du träumst, befindet sich um dich herum eine Traumwelt. Diese Traumwelt sieht aus wie unsere matereille Welt. Für den Traum ist uns aber klar, dass die Traumwelt von unserem Gehirn erzeugt wird und damit aus Bewusstsein besteht. Ich sage, dasselbe gilt aber auch für die Realität: Alles ist Bewusstsein und Materie ist das, wie Bewusstsein aus einer lokalisierten Perspektive aussieht. Alles ist Bewusstsein und alles ist ein Bewusstsein. Wir Menschen (und auch andere Lebewesen) sind sozusagen Bewusstseinsknoten innerhalb dieses Bewusstseins, wir schauen das Bewusstsein sozusagen von innen an. Hier hilft vielleicht wieder der Vergleich zu einem Traum: Obwohl der ganze Traum nur aus deinem Bewusstsein entsteht und nur von deinem Gehirn erzeugt wird, hast du während des Traums einen Traumkörper und hast das Gefühl, dass die Traumwelt um dich herum nicht du bist, sondern dass diese Welt außerhalb von dir ist. Du bist während des Traums also vom Inhalt deines eigenen Bewusstseins dissoziiert. Ich sage, dasselbe passiert in der Realität: Lebewesen sind dissoziierte Prozesse des einen transpersonalen Bewusstseinsfelds.
Das heißt: Bewusstsein ist meiner Meinung nach die fundamentale Eigenschaft des Universums, folglich kann es auch nicht "zerstört" werden, weil es ja das einzige ist, was ist. Der Tod ist nicht das Ende des Bewusstseins, sondern das Ende der Dissoziation.
Was genau nach dem Tod passiert, weiß ich natürlich nicht. Ich halte das, was du sagst, im Prinzip aber für möglich. Ich finde deine Formulierung nur nicht ganz gelungen. Das Unterbewusstsein ist keine eigene Struktur, die irgendwie weiterleben würde, während "das Leben" endet, das ist meiner Ansicht nach keine sinnvolle Aufteilung. Als Unterbewusstsein würde ich das bezeichnen, zu dem wir kognitiv im Normallfall keinen Zugang haben. Wir "bekommen" aber Zugang in den verschiedensten Bewusstseinszuständen, zu nennen sind etwa tiefe Meditation, Träume, Hypnose, Einnahme von Psychedelika. Das Unterbewusstsein ist also Teil des Bewusstseins, zu dem der kogntive Zugriff im "Normalzustand" fehlt. Nichts weiter. Ergo könnten wir Zugang nach dem Tod bekommen, wenn der "Normalzustand" des lebenden Bewusstseins endet.
Solche ähnlichen Ideen hatten auch tibetische Buddhisten. Sie haben folgenden Zusammenhang zwischen Tod und Schlaf konstruriert: Wer einschläft, verliert sich selbst, also sein Ego. Das Resultat dieses Prozesses ist immer ein Traum. Träume sind mannifestierte karmische Zustände, wenn man so will. Der Tod ist auch das Ende des Ego, folglich könnte das Bewusstsein nach dem Tod ebenfalls karmischen Tendenzen ausgeliefert sein, die traumartig sind. Insofern könnte ein Durchleben verschiedener Szenen nach dem Tod zumindest Teil der Erfahrung sein, die man nach dem Tod macht. Das tibetische Totenbuch könnte in diesem Zusammenhang vielleicht ganz interessant sein für dich als Lektüre, wenn du das noch nicht gelesen hast.
Am Ende des Tages sind das induktive Schlussfolgerungen, also keine Garantie auf Richtigkeit. Ich würde aber solche "Theorien" über das Leben nach dem Tod als "educated guesses" einordnen, also als Spekulationen, die zumindest eine fundierte Grundlage haben. Meiner Meinung nach könntest du mit deiner Theorie also an was dran sein;)
Wenn Putin aufgibt, ist seine Machtposition gefährdet. Dann stellen sich auch die Leute gegen ihn, die den Krieg befürworten, dann hat er überhaupt keinen Rückhalt mehr. Weiter kommen dann die ganzen Soldaten zurück nach Russland: Bewaffnet, psychisch vom Krieg zermürbt. Es wird zu Gewalttaten kommen, viele werden sich vom russischen Staat alleingelassen fühlen, das ist sehr problematisch. Letztendlich geht es für ihn bei diesem Krieg um den Erhalt seiner Macht.