Hallo, ich bin 18 Jahre alt und reite seit ca. 10/11 Jahren.
Voriges Jahr Mitte März hatte ich beim Springtraining einen echt blöden Unfall. Wir sind viel zu früh abgesprungen, Pferd hat sich überschlagen (Sprung war nur ca. 1 Meter hoch), war dann ca. 3 Stunden bewusstlos und lag ein paar Tage auf der Intensivstation (schweres Schädelhirntrauma, Risiko Gehirnblutung). Hab zum Glück keine bleibenden Schäden erhalten und wir haben trotzdem bereits 8 Wochen später ein 105 cm A gewonnen.
Dann hatte ich im Sommer 2015 einen erneuten Sturz, wieder zu früh abgesprungen, Pferd rollte über mich - war aber nur kurz bewusstlos und hatte starke (Rippen-) Prellungen.
Dann war sie plötzlich da, die Angst es könnte wieder passieren. Ich fühlte mich wie entzweigerissen – ich wollte reiten, ich musste reiten um glücklich zu sein. Aber die Angst war wie eine Mauer um die ich nicht herumkam. Leute die nicht reiten verstanden das nicht. Sie sagten „dann lass es doch einfach sein wenn du Angst hast! Warum quälst du dich?“. Dieses Gefühl, etwas gleichzeitig zu vermissen und zu fürchten ist für mich bis jetzt einzigartig.
Ich bin dann vorige Saison noch 2 oder 3 95 cm E Springen gegangen, aber dann wurde meine Angst immer größer und größer. Ich hab viel geweint, allein jedes Mal daran zu denken machte mich innerlich sozusagen kaputt.
Diese Saison hab ich mich bisher hauptsächlich auf Dressur konzentriert und bin seither nicht mehr gesprungen. Aber es geht einfach ab - mir und dem Pferd...
Gibt es jemandem, der ähnliches erlebt hat und Tipps hat, die Angst sozusagen zu verdauen? Ich würde mich sehr über Antworten freuen!
Liebe Grüße und danke im Voraus!
Verena und Leonardo