Es gibt Menschen, die zu manchen Bewusstseinsinhalten anderer Personen unter bestimmten Bedingungen Zugang erhalten bzw. diesen herstellen können. Dies ist nicht beliebig und auch nicht bei jedem Menschen und bezüglich sämtlicher vergangener Ereignisse möglich, da hier eine Art "Kommunikation" zwischen dem Bewusstsein des Mediums und dem des Fragenden entsteht und daher der Fragende grundsätzlich ein zweiter, für ein Medium nicht beeinflussbarer und nicht kalkulierbarer Faktor ist.
Für die Seite des Fragenden ist ein Medium nicht verantwortlich und zuständig - auch wenn gerade diejenigen, die sich "Vernunftsvertreter" nennen, Medien hier allein verantwortlich erklären, da sie nichts über die komplizierten medialen Wege wissen und mediale Vorgänge und ihre Bedingungen nicht nachvollziehen können. Es ist eine der berühmten "Hexenproben": Wenn es gelingt, muss es Betrug sein, wenn es misslingt bzw. zu ungenau bleibt, ist es ein Beleg für das Nichtvorhandensein dieser Fähigkeit und für Lüge.
Diese Fähigkeit wird in modernen Gesellschaften überwiegend völlig falsch
verstanden. Sie als "Betrug" miss zu interpretieren ist ebenso falsch wie zu unterstellen, sie sei etwas, das mit dämonischen Kräften einher geht oder diese fördert bzw. provoziert.
Dies sind lediglich in ausgeprägter Form selten vorkommende natürliche mediale Fähigkeiten, die auf Basis rein materieller Weltvorstellungen in der Regel als Lüge und Betrug abgetan werden, während religiöser Glaube sie mit Dämonen in Verbindung stellt. Beides ist falsch - wenn es auch Betrüger gibt, die eine ausgeprägte mediale Fähigkeit nur vortäuschen. Diese Versuche ändern aber nichts daran, dass dies eine Fähigkeit ist, die durchaus einige wenige Menschen in unterschiedlicher Ausprägung haben.
Sie ist individuelle Veranlagung, eine Art "Talent" - man kann dies nicht
gezielt trainieren oder sich per Willen aneignen, wenn keine Anlagen
vorhanden sind. Mediale Fähigkeiten entwickeln sich von selbst, die
Betroffenen werden hier nicht gefragt und händeln diese Fähigkeiten oft
auch nicht gern und nicht ohne Angst, da sie sie selbst zumeist nicht
ganz verstehen und die abweisenden und unverständlichen bis hysterischen
Reaktionen ihres Umfeldes zurecht fürchten.
Soweit Du Dich nicht selbst als "Dämon" bezeichnest, gerät ein Medium nicht mit Dämonen in Kontakt, wenn es konkrete Eindrücke von in Deinem Bewusstsein gespeicherten Inhalten empfängt. Es wäre zu fragen, ob man überhaupt ein Weltbild vertritt, in dem die Welt in "gut" und "böse" aufgeteilt ist - denn dies ist nicht selbstverständlicher "Standard", es gibt noch andere.
Wie sollte Medialität dämonisch sein - da es hier lediglich um Bewusstseinsbilder und -inhalte geht, die ebenso menschlich und natürlich sind wie ein medialer Vorgang zwischen zwei Menschen ansich.
Um dies für "dämonisch" zu halten, müsstest Du religiös gläubig sein und
an die großen heiligen Schriften wie z.B. Bibel oder Koran wortwörtlich
glauben.
Wenn die Erinnerung eine sehr emotionale ist, hat ein Medium wesentlich bessere Chancen, diese aufzuspüren, da starke Emotionen Trigger für mediale Vorgänge sind und besondere Spuren im Leben hinterlassen.
Und nein, man wird Dir diese Sache nicht daraus ablesen, wie Deine Stimme klingt, wie Du Deine Haare trägst, wie Du gekleidet bist oder wie selbstsicher Du beim Grüßen die Hand gibst.
Es spielt auch keine Rolle, wie Du Deine Schuhe schnürst, wie Du Deine
Mimik kontrollierst oder welchen Schmuck Du trägst und ob überhaupt: Was
sich womöglich finden ließe sowie auch seine markanten und spezifischen
Details würden unter Garantie etwas sein, was sich aus solchen
Banalitäten noch niemals interpretieren lassen hat. Es wird etwas sein, das komplex und vielschichtig genug ist, um nicht von Schnürbändern oder einem Händedruck ablesbar zu sein. Dass "Medien" generell unklares und
oberflächliches, interpretierbares Zeugs von sich geben, ist nicht korrekt.
Woran Du merken könntest, dass ein Medium echt ist und Dir keinen Bären aufbindet:
Du wirst Dich erinnern, wenn sie es beschreibt, Du wirst es bestätigen und
erkennen - und Du wirst selbst wissen, ob man diese spezielle Sache mit
ihren Details womöglich auch per Zufall und durch Raten "treffen" oder aus subtilen Anzeichen ableiten könnte, die Du selbst zuvor gegeben hast.
Nebenbei weißt Du schon jetzt bereits, dass diese Sache sich nicht anhand Deiner Mimik, Kleidung oder Körperhaltung "verrät", da dies unmöglich wäre und sich solche Dinge tatsächlich niemals so verhalten. Aussagen dieser Art sind zumeist sehr privat, intim, konkret und vielschichtig und gehören nicht zu der Sorte, die sich irgenwie geschickt abschätzen oder raten ließe.
Es lohnt sich, Medien einmal wirklich aufgeschlossen zuzuhören. Man könnte bemerken, dass die allgemeinen Vorstellungen über Medialität (was sie ist, was sie kann und auf welchen Wegen und unter welchen Bedingungen sie "funktioniert") falsch sind und sich dennoch in unserer Gesellschaft hartnäckig halten.
Leute reden und urteilen über Medien und Medialität, aber sie wissen nicht,
was darunter überhaupt zu verstehen ist - agesehen von Klischee,
Vorurteilen und Unterstellungen. Das Medium muss Medialität fürchten,
nicht alle Anderen. Und dies nicht, weil Medialität spooky, dämonisch,
gefährlich oder betrügerisch ist, sondern allein aufgrund des schlechten, unsicheren und unaufgeklärten Umgangs der Gesellschaft mit dem Thema sowie mit denen, die Träger medialer Fähigkeiten sind. Hier finden Spott, Hysterie, Angst, Unsicherheit und Diffamierung statt, die vollkommen unsinnig sind und lediglich daraus resultieren, dass Menschen Berührungsängste vor Fremdartigem haben und dass an althergebrachten
Weltbildern sowie an Glaubensvorstellungen nicht gerüttelt werden darf,
da dies zutiefst verunsichert. Dies betrifft beide gleich, Rationalisten sowie auch Gläubige.