Bis vor wenigen Jahren mußte man GEZ bezahlen, wenn man Radio gehört hat, und eine etwas höhere Gebühr, wenn man auch noch einen Fernsehanschluß hatte.

Schon damals hatte man, um nicht darauf angewiesen zu sein, einen Radiohörer oder Fernsehzuschauer „auf frischer Tat ertappen“ zu müssen, die Regel eingeführt, daß es genügt, wenn man Geräte hat, über die der Empfang theoretisch möglich wäre, um Gebühren zahlen zu müssen.

Nachdem man immer mehr Sender (Radio und Fernsehen) per Internet empfangen konnte, hat man festgestellt, daß alles zu unübersichtlich würde und nicht mehr zu kontrollieren wäre, wenn man noch danach unterscheiden würde, wer was genau nutzt. Deshalb wurde auf das jetzige System umgestellt, in der Annahme, daß diejenigen, die nicht Radio hören oder Fernsehen anschauen, irgendwie ihre Nachrichten per Internet beziehen. Denn wenn jemand einen Internetzugang besitzt, hat er zumindest theoretisch die Möglichkeit, ihn auch für Radio und Fernsehen zu nutzen.

Daran, daß Du auf Gutefrage geschrieben hast, hast Du gezeigt, daß Du einen Internetzugang besitzt und ihn auch nutzt. Na also ...

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Hallo elisalyyxx19,

mach’ Dir keine Sorgen wegen des 4. Fingers: Das kommt schon. Der 4. Finger ist eben unser schwächster und muß sich erst daran gewöhnen. 2 Wochen sind da keine Zeit ...

Man kann sich natürlich auch Übungen ausdenken, um diese Gewöhnung zu unterstützen.

Nimm mal einen Tennisball, einen Apfel oder eine Orange in der passenden Größe in die linke Hand, dann hast Du ungefähr die richtige Form für die Finger. Wenn Du die Finger flacher aufsetzt (also z.B. so, wie wenn Du die Hand auf einen Fußball legst), benötigen die Finger mehr Kraft zum Herunterdrücken der Saiten; das ist oft für die Finger zu anstrengend.

Du kannst z. B. (ohne Cello) die Hand auf eine Tischplatte legen, und zwar mit der Form, wie oben beschrieben. Die Finger sind also so gebogen wie ein Kreissegment (ungefähr ein Viertel eines Kreises) und berühren die Tischplatte nur mit den Fingerspitzen. Zuerst liegen sie nur mit ihrem eigenen (kleinen) Gewicht auf der Tischplatte. Jetzt belastest Du den kleinen Finger, sorgst also dafür, daß ein Teil des Armgewichts auf ihm ankommt, und probierst, wieviel Gewicht er schon aushält, ohne daß er sich verformt, und ohne daß er weh tut. Dann entlastest Du ihn wieder, belastest ihn neu usw. Das kannst Du z.B. auch machen, während es Dir im Schulunterricht langweilig ist. (Wenn Du daran gewöhnt bist, solltest Du sogar währenddessen noch gut aufpassen können.) Du kannst natürlich mit dem kleinen Finger auch mal klopfen – aber bitte nicht im Schulunterricht, denn das hört man!

So, und nun kannst Du den 4. Finger am Cello ausprobieren. Immer wenn er drankommt, setzt Du ihn mit ganz wenig Gewicht auf, sodaß er die richtige Form hat und nicht wehtut. Wenn Du dazu streichst, klingt das wahrscheinlich schrecklich, aber das darf Dich erst mal nicht stören.

Auch am Cello probierst Du aus, wieviel Kraft der Finger aushält, ohne die Form zu ändern, und ohne wehzutun. In den ersten Tagen wird das eben weiterhin sehr wenig sein, aber das ändert sich im Laufe der Zeit (Tage oder Wochen, möglicherweise auch Monate; aber nicht Jahre), und irgendwann wirst Du merken, daß es gut klingt.

Auf der a-Saite wird das sicher eher gelingen, auf der C-Saite wird es etwas länger dauern, da Du für die C-Saite mehr Kraft benötigst.

Für die Finger ist das Cellospielen eben auch eine Art von Sport, und das benötigt regelmäßiges Training. (Natürlich gibt es auch Leute, die solche Pratzen haben, daß sie auch ohne dieses Training gleich genug Kraft haben. Die haben dann wieder andere Schwierigkeiten ... )

Übrigens haben manche Celloanfänger bei den Fingern der linken Hand noch andere Schwierigkeiten: Ihnen tut die Haut an den Fingerspitzen der linken Hand weh, weil sie noch keine Hornhaut haben. Wenn das so ist, darf man zuerst nur wenige Minuten mit der linken Hand üben, aber regelmäßig jeden Tag, und dann kontinuierlich von Tag zu Tag die Dauer des Übens erhöhen, bis man irgendwann nach einigen Tagen oder Wochen die Übedauer erreicht hat, die man sich eigentlich vorgenommen hat. (Wie schnell man erhöhen kann, spürt man ja selber in den Fingerspitzen.) Aber vielleicht hast Du ja diese Schwierigkeiten nicht.

Ich wünsche Dir viel Freude beim Cellospielen!

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Wer weiß biographische Details über Joachim W. Hartnack („Große Geiger unserer Zeit“)?

Hallo!

Schon vor 40 Jahren habe ich mit Begeisterung das Buch „Große Geiger unserer Zeit“ von Joachim W. Hartnack gelesen, und bis heute nehme ich es immer wieder gern in die Hand und entdecke dabei regelmäßig neue Details, die mir bisher noch nicht so bewußt geworden waren. Da würde es mich schon interessieren:

Wann ist Hartnack geboren? Wo ist er aufgewachsen? Wie und wo hat er in der Weimarer Republik und in der Nazizeit gelebt? Wann und wo hat er Jura studiert? Welche Stationen seiner beruflichen Laufbahn hat er durchgemacht? Wann, wo und bei wem hat er Geige gelernt bzw. studiert? Inwiefern war er (professionell oder hobbymäßig) als Geiger tätig? Welche Kontakte zu anderen Musikern hatte er? Lebt er noch? Wie lautet sein kompletter Name? Gibt es noch weitere biographische Details, die das Bild seiner Persönlichkeit abrunden könnten?

Ich finde es sehr sympathisch, daß er als Person total im Hintergrund bleibt (obwohl er sehr deutlich macht, daß sein Buch sehr subjektiv gefärbt ist, da er nur auf der Grundlage seines ganz persönlichen Geschmacks so plastische Beurteilungen liefern konnte). Gerade deshalb würde mich interessieren, was für eine Persönlichkeit das war, die hier ganz hinter die darzustellende Sache zurücktrat.

Auch seine anderen biograpischen Stationen machen neugierig: Was für ein Berliner Sender war das, bei dem er die Unterhaltungsabteilung leitete? Und von wann bis wann? In welcher Weise hat er das Programm dieses Senders geprägt?

Wie sah seine Tätigkeit als Staatsanwalt für den Buch-, Zeitungs-, Zeitschriften- und Kunstmarkt aus? Sind da irgendwelche besonders interessante Fälle zu erwähnen, die er bearbeitet hat? Und gibt es dieses Berufsbild in dieser Ausprägung heute noch?

Und an welchem Gericht und gegebenenfalls welchem Rechtsgebiet war er als Richter tätig?

Man sieht: Viele Fragen!

Kennt jemand vielleicht historische Quellen, aus denen man so etwas erfahren kann? (Ich will ja jetzt auch nicht Tage oder Wochen in die Recherche stecken; ich bin nur eben neugierig auf diesen besonderen Menschen.) Oder gibt es hier jemanden aus der älteren Generation, der diesen vielseitigen Menschen bzw. sein berufliches, musikalisches, literarisches und/oder privates Umfeld noch persönlich kannte?

Fortsetzung der mir bisher vorliegenden Informationen in meiner ersten Antwort.

Mit neugierigem und wissensdurstigem Gruß,

Merkantil

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Hallo,

da der Platz für die Erläuterungen zur Frage begrenzt ist, liefere ich hier die Informationen nach, die mir bisher zu Joachim W. Hartnack vorliegen:

Irgendwann habe ich mir überlegt, wann und wo der Autor gelebt hat, welchen Bezug er persönlich zur Geige und zu professionellen Geigern hatte, und wie sein Berufsleben aussah. Ich konnte aber wenig entdecken, und das, was ich erfahren habe, ergibt für mich bisher noch kein abgerundetes Bild.

Ich möchte erst mal berichten, auf welchem Kenntnisstand ich bisher bin:

Hartnacks in meiner Frage genanntes Buch erschien 1967 im Verlag Rütten u. Loening, München. Es galt schnell als Standard-Werk in diesem Sachgebiet (Internationale Weltklasse-Solisten auf der Violine) und erlebte mehrere neue Auflagen, wobei der Text jeweils überarbeitet und ergänzt wurde, weil immer wieder neue Geiger die Konzertpodien betraten, die bisherigen Solisten neue Entwicklungen durchmachten, ihre Karriere beendeten und oftmals auch starben, und auch bisher unbeachtete Geiger mehr in den Blickpunkt des Autors rückten.

Neue Ausgaben, jeweils im Atlantis-Musikbuch-Verlag, Zürich: 1977, 1983, 1993.

Im Januar 1996 erschien das Buch im Verlag Schott Music mit beigefügten 2 Musikcassetten.

Offensichtlich hat sich Hartnack auch noch auf anderen Feldern getummelt (falls es sich nicht um einen anderen Autoren gleichen Namens handeln sollte):

Der Goldmann-Velag veröffentlichte als Taschenbuch: Das Dekollete der Madame Cerise - Ein heiterer Roman aus Südfrankreich.

Und im Deutschen Verlag (was immer das auch sein mag) erschien 1952 eine Detektivgeschichte (ich nehme an für Kinder): Die Gauner mit den Gumminsohlen – Axels Abenteuer mit den Autodieben – Mit 23 Zeichnungen v. Gerhard Kreischke.

Von „Große Geiger unserer Zeit“ liegt mit die Ausgabe von 1977 vor. (Als Jugendlicher hatte ich die Erstausgabe gelesen.) Im Klappentext steht: „... des Autors, eines in Berlin als Richter tätigen Juristen ...“

Im Wochenmagazin „DIE ZEIT“ erschien 1967 eine Serie, in der einige wichtige Kapitel aus Hartnacks Geigerbuch abgedruckt wurden. Zum Autoren war zu lesen: „Der Autor dieser Serie, Joachim W. Hartnack, war selber Geiger, leitete dann die Unterhaltungsabteilung einer Berliner Rundfunkstation und entscheidet heute als Staatsanwalt in Berlin darüber, was auf dem Buch-, Zeitungs-, Zeitschriften- und Kunstmarkt behördlich nicht zu beanstanden ist.“

Aus dem Inhalt des Buches läßt sich entnehmen, daß Hartnack schon früh ganz viele der bedeutendsten Weltklassegeiger live im Konzert erlebt hat, sofern sie in Deutschland, insbesondere in Berlin aufgetreten sind. Außerdem muß er Zugang zu einer immensen Sammlung von zeitgenössischen und vor allem auch historischen Schallplattenaufnahmen bedeutender Geiger gehabt haben. Sein Buch beruht insbesondere auf einer möglichst genauen Auswertung seiner Konzerterlebnisse und der ihm vorliegenden Tondokumente. Es ist zu erkennen, daß er nicht nur um ein sehr ausgeprägtes musikalisches Urteilsvermögen besaß, sondern offensichtich auch sehr detailiertes Insiderwissen über Besonderheiten der Technik des Violinspiels und eine sehr scharfe Beobachtungsgabe in dieser Richtung besaß. Seine Kritik an der Kulturpolitik der Nationalsozialisten, die sich auf dem Gebiet des Violinspiels entscheidend auswirkte, da eine überwältigend große Zahl der berühmtesten Geiger Juden bzw. jüdischer Abstammung waren und immer noch sind, fiel sehr klar und unmißverständlich aus, was für uns heute als selbstverständlich wirken könnte, was aber 12 Jahre nach dem Ende des „3. Reiches“, als es in Deutschland noch von in der Wolle gefärbten alten Nazis wimmelte, sicherlich ein Zeichen von Zivilcourage und sehr klarem politischem und ethischem Standpunkt war.

Schon jetzt vielen Dank für Eure Antworten,

Merkantil

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Unter den bisherigen Antworten halte ich für besonders zielführend:

  • Das Streichpsalter
  • Die Viola d'amore
  • Die siebensaitige Gambe

Zusätzlich erwähnen würde ich die Violinzither und die Arpeggione.

Ich denke, das Streichpsalter nimmt den Spitzenrang ein (siehe den Beitrag von oetschai): „je nach Bauart und Stimmlage bis zu 30 Saiten (vielleicht auch mehr, aber dann würds schon etwas unhandlich...)“

Zur Viola d'amore: Meist hat sie ca. 14 Saiten, von denen aber nur 7 gestrichen werden. Die anderen ca. 7 schwingen als Resonanzsaiten nur mit.

Gamben haben normalerweise nur 6 Saiten, es wurden aber auch 7saitige Gamben gebaut. (Siehe der Kino-Film „Die siebte Saite“.)

Bei der Violinzither (die sehr viele Saiten hat) konnte ich nicht herausfinden, wieviele ihrer Saiten gestrichen werden. (Jede Tonhöhe hat eine eigene Saite; so werden nur „leere Saiten“ gestrichen; die andere Hand bleibt frei, um eventuell noch andere Saiten anzuschlagen.)

Die Arpeggione ist sozusagen eine Streichgitarre: Ihre 6 Saiten werden gestimmt wie diejenigen der Gitarre, auf dem Griffbrett sind Bünde wie bei der Gitarre (und der Gambe), aber sie wird gehalten wie ein Cello und so auch gestrichen. Sie wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfunden; das einzige bedeutende Werk, das für sie komponiert wurde, ist Franz Schuberts Sonate a-moll für Arpeggione und Klavier. (Da heutzutage kaum jemand mehr Arpeggione spielt, wird dieses herrliche Stück inzwischen meist auf der Viola oder dem Violoncello gespielt, was besonders auf dem Cello recht knifflig ist.)

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Hallo,

vielleicht bist Du ja nur ein Troll, und Du wolltest durch einen völlig absurden Beitrag für Aufregung und Entrüstung unter den Usern sorgen: Dann ist Dir das sehr gut gelungen.

Vielleicht bist Du dagegen ein verkappter Gegner des veganen Lebens, der diesen Lebensansatz dadurch ad absurdum führen will, daß Du die inneren Widersprüche des veganen Denkens überspitzt darstellst: Dann ist Dir das sehr schlecht gelungen, da normalerweise kein Veganer so widersprüchlich denkt, wie von Dir dargestellt. Da müßtest Du Dir schon eine intelligentere Satire ausdenken! Solch eine Satire über den Veganismus ist selbstverständlich denkbar und dann wohl auch recht witzig, wie eine Satire über andere Lebensansätze auch. Aber nur, wenn sie gekonnt gemacht ist.

Vielleicht aber meinst Du es ja tatsächlich ernst. Auch wenn das schwer vorstellbar ist, nehme ich Dich mal beim Wort und versuche, Dir ernsthaft zu antworten. (Ich lebe nicht vegan, nicht einmal vegetarisch, aber ich glaube, daß ich mich in das Denken von Menschen, die anders leben als ich, doch ganz gut hineinversetzen kann.)

Es gibt sehr verschiedene Arten, vegan zu denken und vegan zu leben. (Ich erwähne das Denken ausdrücklich zuerst, denn das Denken bildet ja die Grundlage für einen solchen Lebensstil. Jemand, der unreflektiert in den Tag hineinlebt, wird nie zum konsequenten Veganer werden, es sei denn, es werde ihm von außen, also z.B. durch die Eltern oder durch eine religiöse Gemeinschaft, aufgezwungen.)

Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer praktischen Ausprägung, sondern erst einmal in ihrem Denkansatz.

Deshalb frage Dich zuerst einmal: Was treibt Dich dazu an, vegan zu leben? Welche Gründe hast Du dafür? Im diesbezüglichen Wikipedia-Artikel kannst Du schon mal einiges zu diesem Thema finden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Veganismus

Vielleicht könnte in Deinem Fall ja der Grund in einem Ekel vor tierischen Substanzen liegen. (Dieser Denkansatz ist aber im Wikipedia-Artikel nicht erwähnt.) Dann wären Haustiere aber grundsätzlich gar nichts für Dich: Jedes Lebewesen sondert Substanzen ab oder verliert sie (Haare, Schuppen, Atemluft, Schweiß, Exkremente), mit denen Du unvermeidlich in Berührung kommst, wenn Du mit ihm zusammenlebst. Wäre dies Dein Beweggrund, so wäre ein Zusammenleben mit Haustieren für Dich sowieso nicht denkbar.

Ist das bei Dir aber nicht so, ist Dein Argument mit den Haaren und den Schuppen völlig absurd. Kein Wunder, daß jeder, der Dir geantwortet hat, über Dich nur den Kopf geschüttelt hat. Es ist bei den meisten Tieren (auch bei Wildtieren) völlig normal, daß sie auf irgendeine Art und Weise verbrauchte Körpersubstanz verlieren, eben auch in Form von abgestorbenen Haaren und Schuppen.

Wenn Veganer nicht nur Lebensmittel tierischen Ursprungs ablehnen, sondern auch beispielsweise Kleidung und Kosmetika, so kann das in verschiedenen Abstufungen geschehen:

  • Sie lehnen alle Produkte ab, für die ein Tier getötet werden muß.
  • Sie lehnen alle Produkte ab, die tierischen Ursprungs sind (auch wenn das Tier dafür nicht getötet werden muß), sofern es dafür nötig ist, Tiere nicht artgerecht zu halten. (Das ist schon um eine Stufe strenger.)
  • Sie lehnen jegliches Produkt tierischen Ursprungs ab. (Das wäre der strengste Ansatz.)

Der Ansatz, jeglichen Kontakt mit abgestorbenen tierischen Körperzellen zu vermeiden, ist üblicherweise nicht dabei, weil Tiere dadurch keinerlei Nachteil erleiden: Es ist ein völlig natürlicher Vorgang, daß sie Haare oder Schuppen verlieren.

Eine andere Frage ist allerdings, ob ein Veganer guten Gewissens Haustiere halten kann. Und diese Frage kann, je nach Denkansatz, verschieden beantwortet werden. Da solltest Du Dich selber prüfen, wo Du stehst.

Der strengste Ansatz wäre:

Nicht nur jedes Nutztier, sondern auch jedes andere Haustier ist ursprünglich dadurch zustande gekommen, daß sich (in grauer Vorzeit) Menschen angemaßt haben, Wildtiere zu fangen, zu züchten und durch Zucht so zu verändern, daß diese sich menschlichen Bedürfnissen annähern. Es ist auf jeden Fall ein schlüssiger Denkansatz, dies als Herrschaft des Menschen über das Tier anzusehen und deshalb abzulehnen.

Und wenn man den Beginn dieser Zucht aus ethischen Gründen ablehnt, so muß man auch ein Zusammenleben mit jedem Lebewesen ablehnen, das aus einer solchen Zucht entstanden ist (Hunde, Hauskatzen, Hamster usw.). Interessante Informationen erhältst Du im Wikipedia-Artikel über Haustiere:

https://de.wikipedia.org/wiki/Haustier

Wenn man diesen Denkansatz verfolgt, kann man ihn natürlich auch ein klein wenig abschwächen: Man kann die (irgendwann mal erfolgte) Domestifikation von Wildtieren ablehnen, kann aber doch Mitleid mit den daraus hervorgegangenen Haustieren haben. So kann man sich im Tierheim ein Tier holen, dem man zuhause dadurch, daß man es möglichst artgerecht hält, einen möglichst angenehmen Rest des Lebens verschafft.

Dadurch hat man sich an dieser ganzen Zucht (die man ethisch ja ablehnt) nicht beteiligt, hat aber dem einzelnen tierischen Individuum gegenüber (das jetzt ja schon lebt) Mitleid gezeigt.

Man kann aber auch anders (und damit noch weniger streng) herangehen und sich sagen, daß man nur das Töten von Tieren, nicht aber die artgerechte Haltung (was auch immer man darunter verstehen mag) ablehnt. Dann könnte man sich ruhig z.B. Schafe halten, falls man eine sehr große Wiese hat. Man könnte sogar eventuell aus der Wolle Kleidungsstücke machen; nur ein Schaffell als Bettvorleger würde nicht gehen, es sei denn, das Tier sei eines natürlichen Todes gestorben.

Du könntest Dir natürlich auch eine Katze halten. Solange Du sie nicht tötest, und ihr keine Nahrung gibst, die aus getöteten Tieren gewonnen wurde, könnte es Dir ja egal sein, ob sie auf Mäuse- oder Vogeljagd geht: Das liegt in ihrer Natur, dafür kannst Du nichts.

Solltest Du aber strengere Maßstäbe anlegen und nur ein Haustier akzeptieren, das auschließlich rein pflanzliche Produkte zu sich nimmt, so schränkt sich die Auswahl doch sehr ein, zumal dann, wenn man noch zusätzliche Kriterien anlegt: Ein Vogel könnte einem z.B. leid tun, wenn er nicht so viel Platz zum Fliegen hat wie in der freien Natur. Bei Fischen im Aquarium wäre das wohl ähnlich.

Außerdem könnte man in manchen Situationen noch in eine zusätzliche moralische Zwickmühle geraten, nämlich, wenn ein Tier von einer Krankheit befallen wird, das ihm schreckliche Leiden verursacht. Üblicherweise wird das Tier dann, wenn es von dieser Krankheit nicht auf schonende Weise geheilt werden kann, umgebracht. (Beschönigend nennt man das dann „Einschläfern“, was aber nichts daran ändert, daß das Tier getötet wird:) Kannst Du das als Veganermit Dir vereinbaren? Wenn Du das Tier stattdessen noch lange Zeit weiter leiden läßt: Ist das ethisch vertretbarer?

In diese Zwickmühle kannst Du bei jedem Haustier geraten. (Ein sogenanntes ethisches Dilemma.) Die kannst Du nur dadurch vermeiden, daß Du auf Haustiere ganz verzichtest.

Nochmal einen Schritt zurück: Du kannst natürlich statt allem, was ich erwähnt habe, darüber hinweg sehen, wie die Züchtung von Haustieren zustande gekommen ist, und Dir einfach sagen: Ich sorge dafür, daß ein oder mehrere Tiere bei mir ein schönes Leben erfahren können. Da macht es auch nichts, wenn es das Tier ohne mich gar nicht gegeben hätte. Aber dann wäre es auch konsequent, wenn Du in anderer Hinsicht ähnlich lockere Kriterien anlegen würdest.

Du siehst, es ist alles eine Frage des grundsätzlichen Denkansatzes. Da ist vieles möglich, und letztendlich ist es Deine ganz persönliche ethische Entscheidung, von welchem Denkansatz Du ausgehst, und welche Maßstäbe Du damit anlegst.

Nur wenn Deine Denkansätze so wenig zusammenpassen wie in Deiner Frage, dann mußt Du es Dir schon gefallen lassen, daß Deine Mitmenschen zumindest über Dich staunen, wenn nicht gar Hohn und Spott über Dich ausschütten.

Übrigens soll es in fernen Ländern sogar Menschen geben, die aus religiösen Gründen (Seelenwanderung und Wiedergeburt) sogar so strenge Maßstäbe verfolgen, daß sie nur mit Mundschutz durchs Leben gehen: Sie könnten ja aus Versehen eine Mücke verschlucken und damit töten.

Wäre das nichts für Dich?

Um abschließend Deine Frage zu beantworten:

Nein, vegane Haustiere gibt es nicht. Es gibt nur Haustiere, die sich rein vegetarisch ernähren, weil das so in ihrer Natur liegt. Darüber hinausgehende Gedanken machen sie sich nicht.

Und auf Dich als Tierhalter bezogen: Jedes Haustier ist durch Domestifikation seiner Vorfahren so, wie es jetzt ist. Es ist eine Frage des Deines grundsätzlichen Denkansatzes, ob Du das akzeptieren kannst oder nicht.

Es ist auch eine Frage Deines grundsätzlichen Denkansatzes, ob Du die Tatsache, daß Dein Haustier gewisse emotionale Bedürfnisse, die Du hast, befriedigt, schon als Ausnutzung empfindest, oder ob Du Dir sagst: Es ist ein Geben und Nehmen; ich erhalte zwar etwas von meinem Tier, aber ich gebe ihm auch etwas zurück (nämlich Liebe, Nahrung, artgerechte Lebensbedingungen).

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Es sind verschiedene Rechte zu beachten:
Rechte am Werk selbst, Rechte an der Bearbeitung, Rechte am Druck und Rechte an der Wiedergabe.

Rechte am Werk selbst: Wie hier schon verschiedentlich geschrieben, gelten diese Rechte bis 70 Jahre nach dem Tod des Komponisten (das gilt hier in Deutschland; in anderen Ländern kann auch mal eine etwas kürzere Zeitdauer gelten): In dieser Hinsicht bestehen also keinerlei Rechte mehr an irgendwelchen Werken von Johann Strauß (Sohn).

Rechte an der Bearbeitung: Da gelten die Lebensdaten des Bearbeiters. Hat also beispielsweise im Jahre 1900 ein junger Komponist den Kaiserwalzer bearbeitet für Duo (sagen wir mal: Blockflöte + Mundharmonika), und hat dieser Komponist bis 1960 gelebt, so können seine Erben bis 2030 für die Rechte an dieser konkreten Bearbeitung des Kaiserwalzers (also nicht für andere Bearbeitungen, und schon gar nicht für Strauß' Originalwerk) bei der GEMA gewisse Anteile abkassieren.

Dann gibt es noch die Rechte am Druck: Darf ich die Noten eines Werkes, an dem eigentlich die Rechte der Erben erloschen sind, fotokopieren? Das ist recht kompliziert, da in manchen Fällen der Verlag doch noch Rechte am Druckbild hat. Da ich aber den Eindruck habe, daß diese spezielle Frage nicht im Mittelpunkt Deines Interesses stand, möchte ich darauf nur kurz eingehen: Sollte ein Musikwissenschaftler sämtliches Material zum Kaiserwalzer, das erhalten ist (z.B. Manuskript, Erstdruck, Ausgabe von letzter Hand, von Zeitgenossen angefertigte handschriftliche Abschriften, originales Aufführungsmaterial samt handschriftlicher Eintragungen der damaligen Musiker, Korrekturexemplar des Verlags mit handschriftlichen Korrekturen des Komponisten, Briefwechsel des Komponisten zur Entstehung dieses Werks, und was sonst noch von Bedeutung sein sollte) eingehend neu geprüft haben und auf Grundlage seiner neuen Erkenntnisse eine wissenschafliche Urtextausgabe erstellt haben (Teil dieser Urtextausgabe muß z.B. ein Revisionsbericht sein), so hat der Verlag bis 25 Jahre nach Erscheinen dieser Ausgabe Rechte an dieser Ausgabe.

Wie es bei anderen Ausgaben ist, lasse ich jetzt mal unerwähnt.

Und dann gibt es noch die Rechte an der künstlerischen Wiedergabe dieses Werks. Und die scheinen Dich eigentlich zu interessieren: „ich habe gehört dass der künstler der das stück wieder gibt die rechte daaran hat also hier das orchester in wien von meiner cd, aber können die wirklich herausfinden dass das 100% deren ist und ch es nicht selbst geamcht habe?“

Du hast offensichtlich eine CD des Kaiserwalzers, z.B. mit den Wiener Philharmonikern unter Lorin Maazel. Wird diese Aufnahme im Radio gesendet, so muß der Sender eine bestimmte Gebühr an die GVL bezahlen, die dann wieder Geld an die Musiker (also an Orchester + Dirigent, nicht an die Erben des Komponisten) weiterreicht.

Und möchtest Du diese Aufnahme bei Youtube veröffentlichen, so ist das wohl nicht legal.

Deine Zusatzfrage bezieht sich darauf, wie nachgeprüft werden kann, welche Aufnahme Du da veröffentlicht hast. Ich nehme an, daß es irgendwelche technische Verfahren gibt, um eine Aufnahme auf Youtube mit anderen bereits bekannten Aufnahmen aus Archiven zu vergleichen.

Zumindest mit der Behauptung, Du habest die Aufnahme selbst gemacht (Das heißt: Du hast dirigiert? Welches Orchester gibst Du dann an? Und welchen Tonmeister? Welchen Aufnahmeort und welches Aufnahmedatum? Und wie begründest Du es dann, warum Du diese Aufnahme dann nicht gewinnbringend über eine CD-Firma verkaufst, sondern kostenlos über Youtube verbreitest, wo Dich doch die Aufnahme so viel Geld gekostet hat?), wirst Du bei der Nachprüfung Deiner Angaben nicht wirklich überzeugen können, sondern eher Mißtrauen erwecken.

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Ich glaube Dir Deine Beobachtungen. Dennoch sind Deine Schlußfolgerungen falsch.

Erst mal: Wenn Du tatsächlich nur 200 ml pro Tag trinkst, so gefährdest Du damit massiv Deine Gesundheit. Du solltest mehrere Liter Flüssigkeit pro Tag zu Dir nehmen. (Die genaue Zahl weiß ich nicht, das kann Dir jemand anders besser sagen als ich. Aber auch noch 1 l ist definitiv zu wenig. Andererseits mußt Du nicht die ganze Flüssigkeit in Form von Getränken zu Dir nehmen: Es können auch z.B. Suppen sein.)

Zur Verdeutlichung: Wenn man einen Hungerstreik macht, kann man einige Wochen lang überleben (wenn auch vielleicht mit gesundheitlichen Folgeschäden). Bei einem Hunger- und Durststreik (absolut keine Flüssigkeitsaufnahme) stirbt man bereits nach wenigen Tagen.

Dein Fehler: Du hast den Versuch nur 3 Tage lang gemacht und dann abgebrochen. Mach ihn mal 2 Wochen lang, und trinke (zsätzlich zu dem für Dich normalen Essen) nur Wasser bzw. Sprudel in ausreichender Menge (also keine kalorienhaltigen Getränke wie Fruchtsäfte, Cola oder Bier): Nach einigen Tagen wird sich Dein Körpergewicht einpendeln, allerdings auf einem etwas höheren Niveau.

Nimmst Du kalorienhaltige Getränke zu Dir, ist das natürlich so, wie wenn Du zusätzlich essen würdest. (Nicht ohne Grund bezeichnet man auch z.B. Bier als „flüssiges Brot“.)

Meine Begründung für meine oben genannte Behauptung: Dein Körper ist völlig ausgetrocknet. Das Gewicht, das Deine Waage anzeigt, ist deshalb eine Täuschung. Sobald Du trinkst, nimmt Dein Körper die fehlende Flüssigkeit auf und speichert sie. (Ein wenig wird natürlich durchs Schwitzen und Pinkeln wieder ausgeschieden, aber nicht so viel, wie Du zu Dir genommen hast.) Erst wenn die Menge an Körperflüssigkeit erreicht ist, die der gesunde Körper benötigt, wird genauso viel Flüssigkeit wieder ausgeschieden, wie Du zu Dir genommen hast. Wenn Dein Körper stark ausgetrocknet ist, kann es ein paar Tage dauern, bis dieser Punkt erreicht ist.

Erst das Körpergewicht, das Du dann erreicht hast, ist Dein wirkliches momentanes Körpergewicht; alles andere ist reine Selbsttäuschung, mit der Du Dir nur schadest.

Du kannst es Dir vorstellen wie bei einem ausgetrockneten Schwamm: Machst Du ihn naß und wiegst Du ihn dann, wird er deutlich mehr wiegen als im trockenen Zustand. Legst Du ihn einen ganzen Tag ins Wasser und wiegst ihn dann, so wird er nicht mehr wiegen, als wenn Du ihn nur 10 Minuten lang ins Wasser gelegt hättest.

Allerdings benötigt der Körper viel mehr Zeit, um „voll“ zu werden: Da reichen keine 10 Minuten, da müssen es schon ein paar Tage sein.

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Du schreibst über den Sensenmann: „In einigen älteren (Volks-)Liedern taucht er ja bereits auf.“

Da fällt mir folgendes Lied ein: „Es ist ein Schnitter, der heißt Tod“ aus dem Jahre 1637. (In der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs war die Todesthematik besonders aktuell. Der aktuelle Anlaß für dieses Lied soll der Tod „ein[er] hochadelige[n] junge[n] Blume“ sein.)

Hier der Wikipedia-Artikel mit vielen Zusatzinformationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Es_ist_ein_Schnitter

Hier die Noten usw.:
http://www.lieder-archiv.de/es_ist_ein_schnitter-notenblatt_300775.html

Im Text wird die Metapher noch weitergeführt dadurch, daß der Schnitter die verschiedensten Blumen abmäht, und daß diese am Ende in den himmlischen Garten versetzt werden.

Die Melodie wirkt für heutige Ohren angenehm altertümlich dadurch, daß sie in einer alten Kirchentonart steht (äolisch, also moll ohne Leitton), und daß am Ende die Taktart wechselt. (Zuerst 6/4-Takt, dann 4/4-Takt. Ich könnte mir aber vorstellen, daß dieser Taktwechsel erst durch die Übertragung in die moderne Schreibweise sichtbar geworden ist, und daß dieses Lied damals im Frühbarock noch ohne Taktstriche notiert wurde.)

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Leider sehe ich Deine Frage erst jetzt. Ich hoffe, meine Anmerkungen helfen Dir dennoch weiter.

Dem, was Tanzistleben geschrieben hat, kann ich voll zustimmen. Noch viel wichtiger ist aber etwas anderes: Die angemeldeten Werke sollten den offiziellen Anforderungen entsprechen.

Folgende Punkte fände ich für Dich wichtig:

  • Das Vorspielprogramm kann frei gewählt werden, es muss sich aus Werken verschiedener Stilepochen zusammensetzen. Grundsätzlich ist Originalliteratur erwünscht. Instrumentengerechte Bearbeitungen sind in der Regel zugelassen, Ausnahmen regeln die jeweiligen Kategorieanforderungen.
  • Es sind langsame und schnelle Sätze vorzutragen.
  • Für Deine Alterspruppe sind mindestens drei vollständige Werke oder vollständige Sätze aus mindestens zwei Epochen nötig
  • Auftrittszeit für Deine Alterspruppe (vom ersten bis zum letzten gespielten Ton): 15 – 20 Minuten

Wo ich beim Csárdás das Problem sehe, ist der Punkt mit der Originalliteratur. Vittorio Monti (1868 – 1922) war Geiger: Er hat seinen Csárdás für Violine mit Klavier- bzw. Orchesterbegleitung geschrieben.

Die von Dir gespielte Fassung ist also kein Originalwerk, sondern eine Bearbeitung. Bei dem von Dir angegebenen Youtube-Link steht sogar der Name des Bearbeiters: Maurizio Machella.

Bei Jugend Musiziert können in Ausnahmefällen auch Bearbeitungen gespielt werden. Dazu steht im Anhang der Ausschreibung:

Dürfen Bearbeitungen gespielt werden?

Grundsätzlich wünschen sich die Jurys Originalliteratur. Wenn bei einzelnen Instrumenten, Besetzungen oder in entsprechenden Schwierigkeitsgraden die geforderte Epochenvielfalt mangels Kompositionen nicht erreicht werden kann (z.B. Saxophon oder Tuba), dürfen auch geeignete Bearbeitungen in das Programm aufgenommen werden.“

Nun ist aber die Wertung Klavier solo die Wertung, für die die meisten verschiedenen Originalwerke zur Verfügung stehen, und zwar besonders in den Schwierigkeitsgraden, die in Deinem Alter in Frage kommen. Die Jury würde also sicherlich eine solche Bearbeitung nicht akzeptieren.

Besorge Dir die aktuelle Ausschreibung, da stehen die wichtigsten Sachen drin:

http://www.jugend-musiziert.org/fileadmin/user\_upload/bilderpool/Ausschreibung2017\_web.pdf

Übrigens ist der Csárdás von Vittorio Monti kein Lied (ein Lied wird gesungen), sondern ein Tanz.

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Das Niveau in den höchsten Altersgruppen (V und VI) ist sehr hoch, und am extremsten ist es in der Wertung, in der Du teilnehmen möchtest: Klavier solo.

Andererseits schreibst Du: „*Ich hab einen Lehrer und der meinte ich soll da mitmachen aber ich weiß nicht ob ich nicht zu schlecht bin...*“

Wenn Dein Lehrer Dir das zutraut, wird er dafür schon seine Gründe haben.

Allerdings ist es wichtig, daß Du mit der richtigen Einstellung hingehst: Wichtig ist für Dich nicht, wie Du am Ende abschneidest (Mach Dir darüber gar keine Gedanken), sondern daß Du bei der Vorbereitung auf den Wettbewerb (z.B. Dein Programm zur Übung vorher mehmals komplett vorspielen) und die Erfahrung im Wertungsspiel etwas lernst. Hör Dir im Wertungsspiel auch Deine Konkurrenten an (aber nur diejenigen, die nach Dir spielen).

Such Dir zusammen mit Deinem Lehrer ein Programm aus, das nicht nur den Teilnahmebedingungen voll entspricht, sondern das auch genau zu Deinem momentanen Leistungsstand paßt: Lieber etwas leichtere Stücke spielen, diese aber technisch und vor allem musikalisch überzeugend!

Du fragst: „*Ist es sehr schwer weiter zu kommen ... ?*“ Du zielst also schon auf den Landeswettbewerb. Ich empfehle Dir, Dir solche Gedanken aus dem Kopf zu schlagen, selbst wenn Du das Niveau für den Landes- oder Bundeswettbewerb haben solltest. Damit setzt Du Dich nur unnötig unter Druck und verlierst die eigentliche Vorbereitung aus dem Blick.

Wie gesagt: Was für Dich letztendlich zählen sollte, ist nicht das Ergebnis (Preis, Punktzahl, Weiterleitung), sondern das, was Du dabei lernst. Laß Dich in dieser Hinsicht von niemandem unter Druck setzen, weder von Deiner Familie, Deinem Lehrer, Deinen Freunden, Deinen Kollegen und Konkurrenten, noch von Dir selber. Es gab schon viele Leute, die bei Jugend Musiziert relativ schlecht abgeschnitten haben, die aber danach hervorragende Profis oder begeisterte Hobbymusiker wurden.

Ohne auf die spätere Bewertung zu zielen, und ohne Dich irgendwie verrückt zu machen, solltest Du Dir aber die für Dich momentan mögliche beste Leistung abverlangen, denn dann profitierst Du am meisten vom Wettbewerb.

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In Karlsruhe gab es das dieses Jahr zum zweiten Mal:

http://www.karlsruhe.de/b1/stadtmarketing/presse/pressemeldungen/spielmich2016.de

Mal sehen, ob es auch dieses Mal so erfolgreich war, daß es 2017 zum dritten Mal durchgeführt wird. Du kannst im Frühjahr 2017 ja nochmal nachschauen, falls Dir der Weg nach Karlsruhe nicht zu weit ist.

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Stimmt nicht. Der Besitz und Weiterverkauf von antiquarischen Exemplaren dieses Machwerks war auch bisher in Deutschland nicht verboten. Man durfte es nur aus urherberrechtlichen Gründen in Deutschland nicht nachdrucken, und der Verkauf solcher Nachdrucke war in Deutschland auch verboten.

70 Jahre nach dem Tod des Autors ist diese Schutzfrist nun abgelaufen, und seit einigen Monaten kann eine kritische (also wissenschaftliche und ausführlich kommentierte) Ausgabe dieses Buchs ganz normal im Buchhandel gekauft werden.

Sorry: Ich wollte diesen Beitrag eigentlich als Reaktion auf die Antwort von Parazonium absenden. Er hatte geschrieben:


„"Mein Kampf" von Adolf Hitler ist in Deutschland verboten“


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Seltsam, vorgestern hast Du noch geschrieben: „Meine 2 Kinder und ich besuchen Verwandte in den USA ,deren Kinder haben eine glatze, jetzt wollen sie ebenfalls eine glatze?“; jetzt will Deine Tochter ihre Haare auf einmal behalten, und Du willst sie ihr abschneiden.
(Siehe http://www.gutefrage.net/frage/glatze-fuer-meine-kinder)
Ja, was denn nun??

Wenn Du schon Geschichten erfindest, solltest Du darauf achten, daß die Details zusammenpassen.

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Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen auf Sex verzichten, z.B.:
- Die einen sind asexuell; sie haben keine Gefühle die sie zum Sex antreiben.
- Andere halten aus religiösen oder anderen sittlichen Gründen sexuelle Enthaltsamkeit für ethisch notwendig.
- Wieder andere kennen niemanden, der als Partner zu ihnen paßt bzw. zu einer Partnerschaft mit ihnen bereit ist; und Sex ohne Partnerschaft bzw. ohne tiefere Liebesgefühle halten sie für künstlich oder gar unmoralisch.
Man mag zu diesen Gründen stehen, wie man möchte: Aber irgendwie sind sie in gewissem Sinne nachvollziehbar.

Anders sieht es damit aus, auf Sex verzichten zu wollen aus Angst vor Krankheiten. Natürlich gab es schon seit vielen Jahrhunderten schreckliche Krankheiten, die durch Geschlechtsverkehr übertragen wurden, und seit wenigen Jahrzehnten ist Aids/HIV noch dazugekommen. Aber erstens hat die Medizin in dieser Hinsicht große Fortschritte gemacht, und selbst eine HIV-Infektion führt nicht mehr unweigerlich zu einem baldigen Tod, falls eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Behandlung möglich ist. Und zweitens (das ist noch wichtiger) wissen wir heutzutage so viel über die Verbreitungswege dieser Krankheiten, daß man sich enorm gut gegen sie schützen kann, wenn man gut aufgeklärt ist und die vorliegenden Erkenntnisse auch konsequent berücksichtigt.

Man kann sich ja durchaus auf Sex mit einem Partner erst dann einlassen, wenn man diesen Partner und seine Vorgeschichte so gut kennt, daß das Vertrauen zwischen beiden so groß ist, daß dadurch eine Gefährdung so gut wie ausgeschlossen werden kann.
Man kann auch dann noch geschützten Geschlechtsverkehr betreiben.
Wenn man erst dann auf Verhütung mittels Kondom verzichtet, wenn man einen Kinderwunsch verwirklichen möchte, und ansonsten auf alle risikoreichen Sexualpraktiken verzichtet, so ist das Risiko einer Ansteckung extrem gering, ja, so gut wie null. (Man kann sich so verhalten, muß aber nicht: Es ist eine Abwägung der Chancen und Risiken im Rahmen der Wahrscheinlichkeit.)

Jetzt kommt noch etwas hinzu, was das Verhältnis gerade umkehrt:
- Ein ausgefülltes Sexualleben fördert das psychische Wohlbefinden. (Das ist keine conditio sine qua non: Auch ein sexuell nicht aktiver Mensch kann ein Leben führen, das ihn innerlich erfüllt.) Und Forschungen aus der psychosomatischen Medizin haben gezeigt, daß sich unser psychisches Wohlbefinden positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, und zwar insbesondere auf unser Immunsystem, das uns vor vielen krankmachenden Infektionen schützt.
- Forschungsergebnisse der letzten Jahre legen nahe (so ganz hundertprozentig gesichert sind sie zwar noch nicht, aber sie wirken schon mal sehr einleuchtend), daß ein übertrieben hygienisches Verhalten, wie es sich in weiten Teilen unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr durchgesetzt hat, unser Immunsystem auf Irrwege bringt und gerade zu einer Häufung von Krankheiten führt, die früher viel seltener waren, also z.B. zu Allergien.
Anscheinend benötigt es unser Immunsystem, sich andauernd mit irgendwelchen Krankheitserregern auseinanderzusetzen, um voll wirksam zu bleiben. Bleiben diese Keime weitgehend aus, so stürzt sich unser Immunsystem auf andere Substanzen, für die es gar nicht vorgesehen war: Auf Katzenhaare, Blütenpollen, Bestandteile der Milch usw..
Wir schützen uns also gerade dadurch vor Krankheiten, daß wir nicht jedes Infektionsrisiko komplett verhindern: Beispielsweise haben gerade Kinder, die mit vielen Tieren auf dem Bauernhof aufwachsen, ein stabileres Immunsystem als Kinder in weitgehend sterilen Stadtwohnungen.
Natürlich gilt auch hier: Die Dosis macht's: Bestimmten Erregern (wie Syphilis oder HIV, aber auch z.B. Salmonellen) sollte man durch Hygiene beim Sex bzw. in der Küche (Umgang mit Fleischwaren ... ) aus dem Weg gehen. Aber was schadet es, mal von jemandem, der Schnupfen hat, einmal aus Versehen angehustet zu werden, wenn man durch vitamin- und nährstoffreiche Ernährung, reichhaltige Bewegung an der frischen Luft, ausreichenden Schlaf und psychisches Wohlbefinden ein stabiles Immunsystem hat?
Wenn man beim Sex dem Partner körperlich so nahe ist wie sonst nie, wandern natürlich Bakterien und andere Mikroorganismen hin und her: Aber das das stimuliert eher das Immunsystem, wenn man sich bei der ganzen Sache wohlfühlt. Risiken hinsichtlich harmloser Infektionen können nie ganz ausgeschlossen werden; aber das Risiko ist eher höher, wenn man auf Sex verzichtet (solange man entsprechende Mindeststandards konsequent einhält).

Wenn ich auch Deine ganzen anderen Fragen hier auf GuteFrage betrachte, so habe ich den Eindruck, daß Du unter einer Angststörung leidest, daß sich also bei Dir ein gesundes Bedürfnis auf Selbstschutz verselbständigt hat und sich nun in übertriebenem Maße gegen ganz vieles wendet, was Dir in der Welt so begegnen kann, und was eigentlich Dein Leben bereichern und angenehmer machen könnte.
Gerade, wenn Du Dich gegen gesundheitliche Gefahren schützen möchtest (und das ist sinnvoll), solltest Du gegen diese Angststörung vorgehen, am besten mit professioneller Hilfe. (Es gibt Therapeuten, die sich darauf spezialisiert haben.)

Gerade, wenn Du Dich wohler fühlst, weil Du nicht mehr vor allem und jedem Angst haben mußt, reduziert dies auch das Krankheitsrisiko.
Noch ein warnendes Beispiel zum Abschluß: Der Mathematiker Gödel (einer der genialsten Vertreter seiner Zunft) hat aus Angst vor vergifteten Speisen irgendwann nichts mehr gegessen und ist verhungert: Übertriebener Selbstschutz kann manchmal kontraproduktiv sein.

Wenn ich Dich recht verstanden habe, ist die Frage nach dem Sex im Moment für Dich eher eine theoretische Frage: Es steht aktuell nicht an, daß Du Dich für oder gegen einen Sexualpartner entscheiden mußt. Umso sinnvoller ist es, daß Du Dich jetzt in Ruhe mit dieser Frage auseinandersetzt, da Du momentan nicht unter dem Druck stehst, Dich schnell entscheiden zu müssen.

Ab welchem Alter und in welchen Lebenssituationen Sex eher förderlich als schädlich ist, ist eine zusätzliche Fragestellung, die ich hier aber mal unerörtert lassen möchte.

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Wieso ist es so selbstverständlich in der Sauna nackt zu sein?

Hallo Zusammen,

ich verstehe überhaupt nicht, wieso es etwas ganz Gewöhnliches ist, dass man in der Sauna sich nackt zeigen sollte, ansonsten ist man sofort prüde? Ich hatte letztens eine sehr unangenehme Situation. Ich war mit meinem Freund, meine Schwester und eine Freundin in einem Spa unterwegs. Ich habe mir ehrlich gesagt nicht viel Gedanken darüber gemacht, aber wir mussten aus den Bademantel raus und in die Sauna. Als meine Schwester ganz hemmungslos vor meinem Freund den Mantel fallen lies, war ich echt schockiert. Immerhin sind sie beide gute Freunde. Wenn sie eine Fremde wäre, dann hätte ich weniger ein Problem damit.

Nun werde ich als prüde und "mega" Eifersüchtig dargestellt und meine Freundin meinte sofort: "Hallo, hat er noch nie eine nackte Frau gesehen?". Ich war dann total verletzt und entsetzt.

Ich habe nun in verschiedenen Foren nach Ansichten recherchiert und oft wird man "verspottet", wenn man eifersüchtig ist, wenn der Partner andere (bekannte) Frauen nackt sieht. Fremde Frauen muss er auch nicht gerade vor mir anstarren, aber das kann ich noch eher akzeptieren. Wenn er alleine hingehen würde, dann wäre es mir lieber, weil er halt ein Mann ist und das die Realität ist. Ich muss es einfach nicht miterleben.

Ich verstehe nicht, wieso es Kabinen gibt, obwohl es doch anscheinend so normal ist sich nackt zu sehen? Wieso gibt es getrennte Toiletten? Wieso schliesst man überhaupt noch etwas ab?

Irgendwie versteh ich die Welt nicht... Naja, ich gehe gerne nackt in Saunen, aber nur mit Frauen. Wenn ich in gemischten Saunen gehe, ziehe ich mich nicht aus.

Abgesehen davon, wenn ich einen Mann oder Frau nackt sehe, dann ist es für mich schon etwas anderes als mit Kleidung. Meine Gedanken können dann bei Männer vor allem aus Neugier schon wandern. Klar, oft schau ich nicht hin, ich finde es trotzdem zu intim. Ich habe ja schliesslich mein Leben lang gelernt, dass ich mich Kleiden sollte.

Was meint ihr dazu?

Danke und LG

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Du hast recht: In unserer Gesellschaft herrscht ein deutlicher Widerspruch im Verhältnis zur Nacktheit. Du hast ihn schön aufgezeigt.

Nur würde ich mir die Auflösung dieses Widerspruchs gerade konträr zu dem, was Deinem Bedürfnis entsprechen würde, wünschen: Lieber mehr natürliche Nacktheit im täglichen Leben als unnatürliches Verhüllen in der Sauna und am Badestrand. (Die allgemeine Tendenz geht aber leider momentan gerade in die andere Richtung: Die natürliche Nacktheit befindet sich in Deutschland zur Zeit eher auf dem Rückzug, auch im Saunabereich und an Badeseen. Gleichzeitig nimmt die kommerzielle Vermarktung von Nacktheit weiter zu bzw. bleibt zumindest konstant auf einem hohen Level, sowohl, was die Werbebranche anbelangt, als auch in der Pornographie. So wird im inneren Kopfkino vieler Leute die Nacktheit weiterhin sexuell aufgeladen, was solche Abwehr gegenüber natürlicher Nacktheit, wie Du sie empfindest, begünstigt.)

Auffällig, daß sich gerade in solchen Kulturen, in denen von Frauen verlangt wird, sich extrem zu verhüllen (schon der Anblick „nackter“ weiblicher Haare gilt als anstößig, ganz zu schweigen von nackter Haut), besonders viele Männer richtig notgeil verhalten und die Schuld dann auch noch den entsprechenden Frauen in die Schuhe schieben. Was für ein jämmerliches Männerbild herrscht in solchen Gesellschaften vor: Der Mann als ein Wesen, das der Übermacht seiner sexuellen Triebe schutzlos ausgeliefert ist und rücksichtslos über alle Frauen herfällt, die sich auch nur ansatzweise natürlich verhalten.

Das Gegenrezept dagegen wäre gerade mehr Nacktheit; das wäre zwar recht unerotisch, da wir nicht mehr in dem Maße wie bisher unseren idealisierten Fantasien und Träumen ausgeliefert wären, sondern der meist recht profanen Realität.
Gerade wenn es alltäglich ist, fremde und vertraute Personen nackt zu sehen und sich mit ihnen so auch zu unterhalten, benötigt es immer weniger Selbstbeherrschung, sich in solchen Situationen ungezwungen zu benehmen.

Wenn wir sachlich darüber nachdenken, ist unser Zwang, bestimmte Bereiche unseres Körpers auf die bei uns übliche Weise zu verhüllen, total absurd: Jeder weiß doch, wie ein nackter Mann, eine nackte Frau und ein nacktes Kind aussieht: Was gibt es da noch zu verstecken? Die winzigen individuellen Unterschiede sind so gering, daß sie eigentlich keinen Stoff zur Neugier bieten sollten. Die Neugier entsteht erst durch die Verhüllung. Und durch das Spiel mit der Verhüllung in Form der Fast-Entblößung (Bikini, tiefer Ausschnitt, trägerfreies Abendkleid auch in der kalten Jahreszeit, kurzer Minirock usw.; interessanterweise fast immer weibliche Fast-Entblößung, während die Männer sich, obwohl bei ihnen die offiziellen Tabuzonen des Körpers quadratzentimetermäßig viel kleiner sind, auch im Hochsommer in entsprechend offiziellen Veranstaltungen in langärmlige Anzüge mit langen Hosen, Jackett und Krawatte zwängen müssen).

Und zum Gegenrezept würde es auch gehören, die Entfremdung der Nacktheit durch kommerzielle Verwertung zurückzudrängen.

Das alles ist keine unverwirklichbare Utopie: In der DDR, die ja ansonsten wirklich in vielerlei Hinsicht alles andere als vorbildlich war, war öffentliche Nacktheit in bestimmten Lebensbereichen gelebte Realität und damit eine Selbstverständlichkeit: Nicht vom Regime verordnet, sondern ein Freiraum, den sich ein großer Teil der Bevölkerung einfach nicht nehmen ließ.

Fazit:
Es wäre anstrebenswert, daß das, was in der Sauna (noch) weitgehend selbstverständlich ist, auch auf weitere Bereiche unserer Gesellschaft abfärben könnte. Die aktuelle Entwicklung geht aber leider gerade in die entgegengesetzte Richtung.

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Wolfgang Amadeus Mozart war einer der bedeutendsten Komponisten der Wiener Klassik (neben Haydn und Beethoven). Sein Schaffen ist von unvorstellbarem Ausmaß, wenn man die kurze Lebenszeit bedenkt, die ihm zur Verfügung stand. Es umfaßt Werke aller Gattungen der damaligen Zeit, z.B. Sinfonien, Solokonzerte, Kammermusik, Klaviersonaten, Opern, Kirchenmusik usw.

Er begann als aufsehenerregendes Wunderkind, und zwar als Pianist, Geiger und Komponist. Schon in frühen Jahren komponierte er hervorragende Werke, war aber in der Lage, sich bis zu seinem frühen Tod immer noch künstlerisch weiterzuentwickeln.

Eine besondere Eigenart Mozarts bestand darin, daß er die verschiedensten Stile in der Musik seiner Zeit (z.B. die Frühklassik des Johann Christian Bach, die Mannheimer Schule, den italienischen Opernstil, das Streichquartettschaffen Haydns) sowie vergangener Epochen (z.B. Johann Sebastian Bach, Händel) in seine Musik aufnehmen und kreativ verarbeiten konnte, sodaß daraus ein ganz persönlicher und sehr vielschichtiger Stil entstand.

Mozart verkörperte insofern einen für seine Zeit neuen Typus des Musikers, als er sich aus den Bindungen des Musikbediensteten löste (Musiker waren damals üblicherweise Bedienstete des Adels oder des Klerus) und sich in die wirtschaftliche Unsicherheit des freien, auf sich selbst gestellten Künstlers begab.

Im Gegensatz zu Haydn und Beethoven, in deren Schaffen die kunstvolle Konstruktion eine große Bedeutung hatte, spielte in Mozarts Schaffen die fantasievolle Inspiration (die eine Überfülle an neuen musikalischen Einfällen hervorbrachte) eine besonders wichtige Rolle. Dieser Gegensatz darf aber nur graduell verstanden werden: Wie Haydns und Beethovens Musik neben ihrer bewußt aufgebauten Struktur voll von Phantasie ist, so zeugt Mozarts Musik wiederum trotz aller Kreativität von hoher handwerklicher Meisterschaft, die aber oft nicht auf den ersten Blick auffällt.

Mozart hatte die Fähigkeit, eine Synthese zu bilden zwischen einer Musik, die bei einem breiten Publikum ankommt, und einer kunstvoll ausgearbeiteten Musik, die nur von Experten richtig verstanden werden kann. So gab es zu Mozarts Zeit durchaus Komponisten, die auf allzu ausgeprägten künstlerischen Tiefgang verzichteten, auf diese Weise mehr als er die Hörerwartungen des damaligen Publikums erfüllten und infolgedessen vorübergehend mehr Erfolg hatten als er; andererseits gibt es bis heute einen umfangreichen Teil des Publikums, das Mozarts Werke gerade deshalb schätzt, weil es die Gedankentiefe dieser Werke nicht in vollem Umfang zu erahnen vermag, sondern sich eher an der scheinbar gefälligen Oberfläche seiner Werke ergötzt.

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Hallo!

Zuerst mal:
Ein Einschub am Ende Deiner Frage hat mich stutzig gemacht: „wo man Geld kriegt“.
Wenn die Geschenke Dein Hauptbeweggrund sind, solltest Du die Sache nochmal überdenken.

Mach Dir mal Gedanken, was für ein tieferer Sinn hinter solchen Initiationsriten steckt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Initiation
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbergangsritus

Dort sind auch eine Reihe von Intitiationsritualen aufgelistet. Allerdings findet man da außer religiös geprägten Ritualen (Im Christentum wären das die Konfirmation in der evangelischen und die Firmung in der katholischen Kirche) nicht viel mehr als die Jugendweihe.

Allerdings wird auch erwähnt, daß agnostizistische bzw. atheistische Verbände dem Kind inzwischen einen anderen Namen geben, um sich von der Tradition der DDR abzuheben (und tatsächlich gab es solche Feiern auch schon, bevor es die DDR gab): Sie nennen sie nun „Jugendfeier“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendweihe#Jugendfeier

Vor wenigen Tagen hat der Deutschlandfunk noch über ein anderes Initiationsritual berichtet, das in Erfurt angeboten wird. Es wird „Lebenswende-Feier“ genannt.
Der Deutschlandfunk berichtet: „Die Lebenswende-Feier ist ein Ritual für alle, denen Konfirmation und Firmung ebenso fremd sind wie die Jugendweihe. Das Angebot kommt zwar von der katholischen Kirche, doch Gott bleibt diskret im Hintergrund.“
Da könntest Du Dich direkt angesprochen fühlen. Nur lebst Du vielleicht nicht in der Nähe von Erfurt.

Hier findest Du mehr:
http://www.deutschlandfunk.de/lebenswende-feier-segen-fuer-die-sinnsucher.886.de.html?dram:article_id=356050
(Achtung: Da der Deutschlandfunk ein öffentlich-rechtlicher Sender ist, ist er verpflichtet, diesen Link in einigen Monaten abzuschalten.)

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Hitler wurde vom Reichspräsidenten Hindenburg am 30.1.1933 ganz legal zum Reichskanzler ernannt. In den nächsten Wochen und Monaten vergrößerte er seine Macht immer mehr, indem er demokratische Rechte in rascher Folge Schritt für Schritt einschränkte, alle Parteien außer der eigenen (NSDAP) verbot, Andersdenkende und Rivalen verhaften und teilweise umbringen ließ, bis er nach Hindenburgs Tod 1934 per Volksabstimmung die Ämter des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten zusammenlegen ließ und außerdem dafür sorgte, daß das Reichsheer auf ihn vereidigt wurde.

Folgende Seiten bei Wikipedia sind besonders aufschlußreich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Machtergreifung (Hier liefert der 1. Absatz eine gute Zusammenfassung.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_nationalsozialistischen_Machtergreifung

Zur Erklärung:
In der Weimarer Republik, also im deutschen Staat nach dem 1. Weltkrieg bis zu Hitlers Einsetzung als Reichskanzler, hatte der Reichspräsident (seit 1925 Paul von Hindenburg) eine ziemlich mächtige Stellung: Kam im Parlament keine Mehrheit für eine Regierung zustande, konnte der Präsident einen Kanzler seiner Wahl einsetzen. Zu diesem Mittel griff Hindenburg ab dem 30.3.1930: Die letzten 3 Kabinette der Weimarer Republik waren sogenannte Präsidialkabinette (nicht gewählt, sondern vom Präsidenten eingesetzt):
https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidialkabinett

Obwohl Hindenburg Hitler verachtete, ließ er sich von seinem Umfeld dazu überreden, auf die gleiche Weise am 30.1.1933 Hitler als Reichskanzler einzusetzen. Hitlers erste Regierung war eine Koalitionsregierung, wobei Hitlers Koalitionspartner dem irrigen Glauben erlagen, Hitler quasi vor ihren Karren spannen zu können: Ein fataler Irrtum!

Die nächsten Monate nutzte Hitler, um den Rechtstaat und die Demokratie immer mehr zu beseitigen und damit seine Macht bis hin zu einer zentralistischen Diktatur zu erweitern.

Wichtige Schritte auf diesem Weg:
1.2.1933: Auflösung des Reichstags durch Hindenburg
28.2.1933: Reichsbrandverordnung
23.3.1933: Ermächtigungsgesetz
14.7.1933: Alle Parteien außer der NSDAP sind verboten oder haben sich selbst aufgelöst.
30.6.1934: Parteiinterne Säuberungen (mit mindestens 90 Ermordeten, wenn nicht viel mehr): https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6hm-Putsch
19.8.1934: Zusammenlegung der Ämter der Reichskanzlers und des Reichspräsidenten.

Am 9.11.1923 hatte Hitler vergeblich versucht, durch einen Putsch an die Macht zu kommen.
Am 30.1.1933 kam er dagegen legal ins Kanzleramt. Allerdings begann er dann sofort mit illegalen und verbrecherischen Maßnahmen.

Reichstags-Wahlen:
Am 31.7.1932 wurde die NSDAP stärkste Kraft.
Am 6.11.1932 verlor die NSDAP mehr als 4 Prozentpunkte.
Am 5.3.1933 legte die NSDAP zwar deutlich zu, verfehlt die absolute Mehrheit aber deutlich.
Erst am 12.11.1933 konnte die NSDAP durch eine Scheinwahl (es gab nur noch 1 Partei) einen scheinbar überwältigenden Wahlsieg erzielen.

Fazit:
Mein 1. Absatz bzw. der 1. Absatz des Wikipedia-Artikels über die Machtergreifung bieten eine kurze Zusammenfassung.
Sehr hilfreich und übersichtlich ist auch die Antwort von Retniw98.

Betrachtet man Hitlers Weg zur diktatorischen Machtfülle aber genauer, so setzt er sich aus sehr vielen Einzelmaßnahmen zusammen, über die man in den oben angeführten Wikipedia-Artikeln einiges erfahren kann.

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Zwei schöne Namen!

Isabella ist der Name eines sehr seinerzeit erfolgreichen Autos, des Borgward Isabella:
https://de.wikipedia.org/wiki/Borgward_Isabella
Es wurde gebaut von 1954 – 1961.
Allerdings ging der Hersteller der Isabella, die Firma Borgward, 1961 in Konkurs.

Lucia ist der Name der Hauptperson aus der berühmten Oper Lucia di Lammermoor des italienischen Komponisten Gaetano Donizetti:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lucia_di_Lammermoor

Lucia soll zwangsverheiratet werden. Das nimmt sie so mit, daß sie dem Wahnsinn verfällt, ihren ungeliebten Bräutigam ersticht und daraufhin selbst stirbt. Ihr wahrer Liebhaber bringt sich um, als er von ihrem Tod erfährt.

Wenn Du für Mittelklasseautos der Wirtschaftswunderzeit mit harmonisch geschwungener Karosserie schwärmst, liegst Du mit „Isabella“ sicherlich nicht falsch. Wenn Du stattdessen eher auf dem Wahnsinn verfallene Opernfiguren stehst, wäre Lucia passender.

Vielleicht fragst Du mal den werdenden Vater Deiner Tochter, ob er eher auf Oldtimer oder Männer erdolchende Temperamentsfrauen steht.

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