Du bist erst seit ein paar Tagen Mitglied, und trotzdem ist sofort klar, wer du bist und was du bezweckst. Mit bewusst gestreuten Lügen versuchst du, Aufmerksamkeit zu bekommen, damit deine salafistischen Kollegen uns Aleviten schlecht darstellen.
Nicht mal vor Gott habt ihr Angst!
Ja, man kann konvertieren, und ich finde es lustig, wie Sunniten hier direkt reagieren mit „Mach es nicht!“ Aber wenn jemand zum Sunnitentum konvertiert, ist er für sie sofort ein Heiliger 😂
Wer Religion in die Politik bringen will, muss auch alle religiösen Gruppen fair und gleich behandeln. Alles andere ist keine Religionspolitik, sondern Machtpolitik auf dem Rücken von Gläubigen und das schadet langfristig sowohl der Demokratie als auch dem gesellschaftlichen Frieden!
So ein Geschwätz! Kein Alevit der seinen eigenen Glauben verstanden hat, sagt, dass Imam Ali ein Prophet sei! Imam Ali wird verehrt, ja, aber als ein herausragender Mensch, als Wegweiser, als einer der Gerechten aus der Familie des Propheten (Ahlulbayt). Aleviten glauben an die Prophetenschaft von Muhammad und niemand steht über ihm! Wer behauptet, wir würden Ali als Propheten sehen, zeigt nur, dass er keine Ahnung vom Alevitentum hat und sich lieber von Hörensagen oder Hetze leiten lässt, statt sich mal ehrlich zu informieren!
Hitler hatte Atatürk sogar damals einen Mercedes geschenkt als Zeichen seiner Bewunderung für seine Staatsführung
Mustafa Kemal Atatürk war kein Feind des Islam, sondern ein entschiedener Gegner der politischen Instrumentalisierung der Religion. Er glaubte daran, dass der Islam wie jeder Glaube Privatsache sein sollte und dass der Staat neutral und säkular bleiben müsse, damit kein religiöser Führer Macht über Gesetze, Politik und das tägliche Leben der Menschen ausüben kann.
Er hatte großen Respekt vor der Religion als persönlichem Glauben, aber war scharf gegen den Aberglauben, die religiöse Unwissenheit und den politischen Machtmissbrauch im Namen des Glaubens, die das Osmanische Reich über Jahrhunderte geprägt hatten.
Atatürk ließ zum Beispiel
Was er nicht wollte
Dass Religion als Machtinstrument gegen die Menschen benutzt wird. In seinen Reformen und Aussagen kritisierte er nicht den Islam als Glauben, sondern die Art, wie rückständige Machthaber ihn über Jahrhunderte benutzt hatten, um das Volk dumm und gefügig zu halten.
In seinen eigenen Worten (belegt und nachlesbar): „Religion ist ein notwendiges Element für den Menschen, doch darf sie nicht als politisches Machtinstrument missbraucht werden.“
Das Bild, Atatürk habe den Islam gehasst oder beleidigt, ist eine Verzerrung, die von bestimmten politischen und religiösen Kreisen besonders nach seinem Tod aufgebaut wurde, weil seine Reformen ihre Machtpositionen beseitigt haben
Die Ummah ist keine Lüge. Die Ummah ist ein Ideal, das Allah im Koran verankert hat und das unser Prophet vorgelebt hat. Aber wir Muslime haben dieses Ideal verraten. Solange innerhalb der Ummah Gruppen sich gegenseitig hassen, beleidigen und töten, ob Sunniten gegen Schiiten, Schiiten gegen Sunniten, Alawiten, Sufis, Salafisten, Extremisten gegen alle anderen wird es niemals eine geeinte Ummah geben.
Wie können wir uns Ummah nennen, wenn wir uns wegen theologischer und politischer Unterschiede gegenseitig das Leben nehmen und die Würde absprechen? Wie können wir Ummah fordern, während wir uns gegenseitig verfluchen, anstatt unsere gemeinsamen Werte zu bewahren? Der wahre Feind lacht über unsere Spaltung, während Muslime sich gegenseitig vernichten.
Solange wir nicht lernen, mit Unterschieden respektvoll umzugehen, solange wir nicht akzeptieren, dass es in der Geschichte des Islams immer verschiedene Strömungen gab, und solange wir uns nicht darauf besinnen, dass wir alle La ilaha illallah Muhammadur Rasulullah bezeugen, wird es keine Ummah geben sondern nur weitere Konflikte und Heuchelei.
Die Schuld liegt nicht im Konzept der Ummah, sondern in uns, die wir dieses Ideal zerstören. Wer Einheit will, muss damit aufhören, andere Muslime zu beleidigen, zu verfluchen oder auszugrenzen. Der Islam ruft zu Brüderlichkeit auf, nicht zu Spaltung!
Natürlich gehören Aleviten zur Türkei. Aleviten sind ein jahrhundertealter, fester Bestandteil der anatolischen Kultur und Geschichte. Sie haben genauso wie andere Gemeinschaften dieses Land mit aufgebaut, dafür gekämpft, für das Land gebetet und gelitten. Wenn du dir anschaust, wer in der osmanischen Armee gedient hat, wer als Dichter, Baumeister, Musiker, Soldat und Lehrer das Land mitgeprägt hat, überall waren Aleviten dabei. Und der Staat hat das oft verdrängt, viele Leute wurden falsch informiert oder mit Vorurteilen erzogen. Diese Haltung, dich ausgrenzen zu wollen, weil du alevitisch bist, ist einfach nur dumm und fanatisch. Kein richtiger Muslim und kein vernünftiger Mensch würde jemandem so begegnen.
Ohne Aleviten wäre Anatolien nicht das, was es heute ist. Du gehörst zur Türkei. Genauso wie deine Ahnen, deine Kultur und dein Glaube. Und kein nationalistischer Friseur oder hasserfüllter Möchtegern-Gläubiger hat das Recht, dir das abzusprechen!
Alawiten fasten auch, aber bei euch läuft das ein bisschen anders als bei Sunniten oder Aleviten in der Türkei. Ihr fastet zum Beispiel nicht den ganzen Ramadan wie die Sunniten. Bei den Alawiten hat das Fasten eher eine spirituelle Bedeutung. Viele Alawiten verzichten zum Beispiel während bestimmten Tagen oder Zeiten auf bestimmte Dinge, oder fasten symbolisch. Oft ist das in Verbindung mit spiritueller Reinigung, Gedenken oder bestimmten Anlässen. Deshalb ist es falsch, wenn jemand sagt Alawiten fasten gar nicht. Ihr habt eben nur andere Regeln und Zeiten und es ist mehr auf innere Reinheit und Verzicht ausgerichtet, nicht nur auf Essen und Trinken von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Wie oft willst du die Frage eigentlich noch stellen?! Ein Türke der Atatürk hasst, ist kein Türke merk dir das! Wie kann man ernsthaft behaupten, dass Türken Atatürk hassen sollten? Im Gegenteil wir verdanken ihm überhaupt erst, dass wir heute ein modernes, unabhängiges und souveränes Land haben. Das Osmanische Reich war am Ende ein marodes, korruptes und kolonial unterdrücktes Konstrukt, das vom Westen und inneren Machenschaften zerfressen wurde. Wer daran festhalten wollte, hat die Zukunft des türkischen Volkes verraten nicht Atatürk.
Er hat nicht einfach die Scharia abgeschafft, sondern ein über Jahrhunderte rückständiges und unzeitgemässes System ersetzt, das Fortschritt, Bildung und Gleichberechtigung verhindert hat. Atatürk hat uns ein laizistisches System gebracht, das allen Religionen und Weltanschauungen Raum lässt, ohne dass der Staat von religiösen Regeln beherrscht wird. Er hat Frauenrechte eingeführt, Bildung für alle ermöglicht, eine moderne Justiz geschaffen und das Land aus der Steinzeit geholt. Wer ihn als Verräter bezeichnet, verkennt völlig, dass er das Osmanische Reich nicht verraten hat ! das Reich hatte sich selbst zerstört durch unfähige Sultane. Atatürk hat aus dieser Asche eine Republik geschaffen, die dem Volk dient, nicht irgendwelchen Thronen oder Kalifen.
Wenn jemand die Geschichte kennt und trotzdem so etwas behauptet, dann ist das entweder Ignoranz oder bewusste Geschichtsverfälschung. Ich stehe zu Atatürk und jeder, der den Wert von Freiheit, Bildung und nationaler Souveränität begreift, sollte das auch tun.
Er war kein Verräter. Er war der Retter Punkt!
Im Alevitentum gibt es keine expliziten religiösen Schriften wie Hadith-Bände, die solche Themen regeln. Unsere moralische Grundlage ist der Koran und die Lehren der 12 Imame, aber immer unter dem Aspekt von Vernunft, Würde und Ethik.
Pornos werden oft als respektlos gegenüber dem Menschenbild betrachtet, weil sie Menschen zum Objekt machen. Es wird also nicht explizit haram genannt , aber als etwas gesehen, das mit Würde und Selbstachtung kollidiert.
Selbstbefriedigung wird nicht mit strikten Verboten belegt sondern als Privatsache und persönliche Verantwortung betrachtet. Wichtig ist dabei, dass man sich selbst und andere respektiert und nicht abhängig wird. Für Frauen gibt es dabei keine Sonderregelung.
Und Aleviten sehen Ehe nicht nur als standesamtliche Unterschrift oder als zwingend vorgeschriebenen Akt. Die Cem-Gemeinde und das Gewissen sind entscheidend. Liebe und Ehrlichkeit stehen im Vordergrund.
Vor der Ehe eine Beziehung zu führen ist nicht pauschal verboten. Intimität wird als sehr persönliches Thema betrachtet, das verantwortungsbewusst und respektvoll sein sollte. Es geht eher um die menschliche Würde und gegenseitige Achtung nicht um Kontrolle.
Und Im Alevitentum gibt es keine Pflicht zum Kopftuch. Frauen und Männer sind absolut gleichgestellt. Kleidung ist eine persönliche Entscheidung. Natürlich sollen Würde und Respekt gewahrt bleiben aber niemand wird aufgrund von Kleidung verurteilt. Es kommt immer auf die Absicht, den Rahmen und den Respekt vor sich selbst und anderen an.
Aleviten leben ihren Glauben über Herz, Vernunft und Moral, nicht über Angst oder Verbote. Wichtig ist, ein anständiger, respektvoller und aufrichtiger Mensch zu sein.
Cemevi ist kein Gebet sondern ein Masjid
Allein deine Frage zeigt schon, wie respektlos du rangehst. Frag dich mal, warum du überhaupt meinst, sowas fragen zu müssen. Aleviten gehören zum Islam, ob’s dir passt oder nicht. Und wer Menschen in Sekten schieben will, sollte erstmal seinen eigenen Charakter überprüfen, bevor er über andere urteilt!
Stimmt voll und ganz
Eşhedü en la ilahe illallah, ve eşhedü enne Muhammeden Resulullah, ve eşhedü enne Aliyyen Veliyyullah
Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Gott selbst gibt, und ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Gottes ist, und ich bezeuge, dass Ali der Freund/Gefährte Gottes ist
Verleumdung wird im Alevitentum als schwere Schuld betrachtet aber da das Alevitentum eine spirituelle Philosophie der Menschlichkeit und Vergebung lebt, ist Verzeihung möglich, wenn echte Reue und Wiedergutmachung erfolgen.
Sie setzt voraus, dass der Verleumder seine Schuld einsieht, um Verzeihung bittet, den Schaden soweit möglich wieder gutmacht und aufrichtig Reue zeigt.
Ohne diese Schritte wäre eine Vergebung vor Gott (Allah) und der Gemeinschaft schwer denkbar, da im Alevitentum Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit sehr hoch stehen
Das Alevitentum ist für mich ein spiritueller und menschlicher Weg innerhalb des Islams, der sehr viel Wert auf Liebe Respekt Gerechtigkeit und das Bewahren von Moral legt. Es geht darum Gott mit Herz und Verstand zu erkennen, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und sich selbst zu bessern. Leider gibt es viele Vorurteile und Unwissen darüber…. dabei hat es tiefe islamische Wurzeln, orientiert sich an der Ahlulbayt (Familie des Propheten) und betont die innere Bedeutung des Glaubens mehr als nur äusserliche Pflichterfüllung. Ich finde, jeder sollte das für sich respektieren können
Ja, es werden Alawiten (nicht Aleviten), Christen und Drusen verfolgt und getötet. Die syrische Regierung rechtfertigt dies mit der Behauptung, es handle sich um Assad-Anhänger. Dabei wurden jedoch tausende unschuldige Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder, getötet. Gehören die etwa auch zum Regime?!
Was du erlebst, ist leider nichts Neues. Aleviten werden in der Türkei seit Jahrhunderten diskriminiert, weil viele Menschen durch falsche Propaganda und Unwissen Vorurteile haben. Das hat weniger mit Religion zu tun, sondern mehr mit politischer Instrumentalisierung des Glaubens.
Die Wahrheit ist Aleviten gehören genauso zur Türkei wie alle anderen. Unsere Kultur, Sprache und Geschichte sind tief mit diesem Land verwurzelt. Niemand hat das Recht, dir deine Identität abzusprechen.
Der einzige Weg, diesen Hass zu bekämpfen, ist Aufklärung. Viele Türken wissen nicht einmal genau, was das Alevitentum wirklich ist. Sie reden nach, was ihnen beigebracht wurde, ohne sich jemals selbst zu informieren. Lass dich von ihrem Hass nicht beeinflussen. Bleib standhaft, kläre auf wo du kannst und zeig ihnen, dass Aleviten ein Teil der Türkei sind egal ob sie es wahrhaben wollen oder nicht.
Das Alevitentum ist eine türkische/turkmenische Glaubensrichtung eine Mischung aus Tengrismus und Islam. Es kann als die türkische Version des Islams betrachtet werden. Ausserdem stammen viele heutigen sunnitischen Türken von alevitischen Türken ab, die im Laufe der Zeit aufgrund der Unterdrückung im Osmanischen Reich ihren Glauben ändern mussten. Deshalb sagt man auch, dass die Aleviten sozusagen die „Vollblut-Türken“ oder die „echten Türken“ sind, da sie sich im Gegensatz zu den sunnitischen Türken nicht mit anderen Völkern in Anatolien vermischten!
Natürlich ist es nicht verwerflich, Atatürk zu mögen. Er hat die Türkei modernisiert, Bildung und Wissenschaft gefördert und sich gegen den Missbrauch der Religion durch die Politik gestellt. Das hat nichts mit Feindschaft gegen den Islam zu tun. Lass dich nicht von Extremisten verwirren, die so tun, als wäre Islam nur Politik. Atatürk hat den Glauben nicht abgeschafft, sondern wollte, dass er nicht für Machtspiele benutzt wird. Das ist ein grosser Unterschied