Eigene Erfahrungen habe ich nur mit Katze an Katze gewöhnen. Aber ich kenne viele Beispiele, wie man unterschiedliche Tiere aneinander gewöhnt und wie liebevoll Hunde für artfremde Babys sorgen können.

Wenn dein Border Collie (übrigens eine wünderschöne und sehr interessante Rasse!) gut sozialisiert ist und mit Katzen klar kommt, dann sollte das Zusammenführen kein Problem sein.

Ihr müsst schauen, wie die Tiere aufeinander reagieren. Am besten macht sich eine Gittertür (so habe ich es gemacht). Die Tiere sind so getrennt, können sich aber sehen, erschnüffeln und sogar kommunizieren.

Sind die Beiden jedoch sofort ein Herz und eine Seele, dann könnt ihr euch das sparen. Es kann jedoch gut möglich sein, dass sich die Mieze viele Charaktermerkmale eures Hundes abschaut. Es gibt bei YouTube.de dazu eine süße Geschichte von einem Husky, der ein kleines Kätzchen adoptiert hat:

https://www.youtube.com/watch?v=7-rxLPijlpY

Solltet ihr merken, dass das Katzenbaby zu dem Hund keinen Draht findet, dann solltet ihr ein zweites Kätzchen holen. Denn sonst ist die Gefahr der Vereinsamung sehr groß. Katzen lieben sozialen Kontakt und brauchen ihn auch.

Achtet aber bitte darauf, dass der kleine Kater mindestens 12 Wochen alt ist. Ich wünsche euch viel Freude mit eurem tierischen Zuwachs! LG

...zur Antwort

Ich habe eine Katze und vier Rennmäuse. Vor 4 Monaten ist meine zweite Katze gestorben. Ich trauere immer noch um sie, weil ich eine sehr feste Bindung zu ihr hatte. Aber ich habe sie als Katze wahrgenommen und auch so geliebt. Genau so wie ich meine verbliebene als Katze liebe.

Und da sehe ich nämlich oft das Problem: Die extreme Vermenschlichung. Das Tier wird oft nur als Modestück (Mops, Yorkshire Terrier), zum Posieren (Deutsche Dogge, Pit Bull) oder einfach nur als Mittel zum Zweck angeschafft.

Es dient zur Schaustellung, als Kinderersatz oder gar Kinderspielzeug. Da werden Hunden Kostüme angezogen, Katzen Schmuckhalsbänder gekauft und das Kaninchen muss als Kuschelobjekt herhalten.

Aussagen wie "Der versteht genau was ich sage" sprechen für sich. Zoofachgeschäfte voller Zubehör, die kein Tier braucht, aber in Massen gekauft werden, zeigen wie weit die Vermenschlichung geht.

Es gibt Menschen, die tun mehr für ihren Hund als für ihr eigenes Kind. Sie sehen in ihrem Gefährten kein Tier mehr. Und das sollte einem wirklich zu denken geben. Denn für die Tiere ist es oft nur eine Qual.

Wie soll sich ein Kaninchen fühlen, das ständig gedrückt wird, bis ihm die Augen rausfallen. Wie einer Katze, die ein Kleid tragen muss? Und einem Hund, der, statt auf der Wiese zu toben, zu irgendwelchen Modeschauen geschleift wird?

Das ist nicht artgerecht. Eine Bekannte von mir hat einen mittelgroßen Hund, der wie ein Kind behandelt wird. Er steht ununterbrochen im Mittelpunkt und kennt keine Unterordnung. Er ist total verunsichert und hat unbegründete Ängste, weil er seinen Platz im "Rudel" nicht kennt und nicht Hund sein darf.

Wir reden von 8,6 Millionen Hunden in Deutschland, von denen locker ein Drittel keinen Hund haben sollte. Der Hund stammt vom Wolf ab, einem Raubtier, was in einer hochentwickelten Sozialgemeinschaft lebt, wo jeder seinen Platz hat. Einem wilden Tier mit enormer Ausdauer, starken Jagdtrieb und Freiheitsdrang.

Doch was machen wir? Wir stecken unsere Hunde in die Handtasche. Verwöhnen sie bis zum geht nicht mehr und lassen ihnen alles durchgehen. Wir halten große Hunde in einer Zweizimmer Bude. Wir kaufen Hunde, weil sie gerade "in" sind oder einfach schön und imposant aussehen, haben aber keinen Plan von ihrem Charakter.

13,4 Millionen Katzen...das kann nichts mit wahrer Tierliebe zu tun haben. Wenn man bedenkt, dass der Großteil der Bevölkerung in der Stadt lebt, dann verbringen die meisten Stubentiger ihr Leben in einer winzigen Wohnung.

Dort gehört eine Katze nicht hin. Eine Katze gehört aufs Land, wo sie sich bewegen kann. Und sie gehört vorallem kastriert. Da kommen wir nämlich zum nächsten Problem: Wir wollen ein Tier, aber nicht die Verantwortung dafür übernehmen. Doch es gibt über 4 Millionen verwilderte Katzen. Die Tierheime platzen aus allen Nähten, weil wir nicht über mögliche Konzequenzen nachdenken. Wir erwarten, dass unser Tier alles tut, was wir wollen, kümmern uns aber nicht um seine eigenen Bedürfnisse. Aber wundern uns, wenn es dann Probleme gibt.

Im schlimmsten Fall wird das Tier ausgesetzt. Am meisten nach Weihnachten, wenn die Kinder ihr "Geschenk" nicht mehr wollen. Nein, das alles hat mit Tierliebe nichts zu tun. Man kann sein Tier lieben - das tue ich auch - aber diese zunehmende Vermenschlichung ist ein riesen Problem, unter dem vorallem die Tiere leiden.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.