Kurz gesagt ist die kommunistische Revolution Teil des Lehrplans und es ist daher Humbug zu behaupten, dass darüber nicht gesprochen würde. Beispiel BW:

"Die Schülerinnen und Schüler können:
[...]
(3)

den Sturz monarchischer Imperien in Europa sowie den entstehenden Gegensatz zwischen dem US-amerikanischen und dem sowjetischen Modell am Ende des Ersten Weltkriegs als Zäsur darstellen

(Imperium; Liberalismus: Demokratieexport / Kommunismus: Oktoberrevolution)"
https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/G/IK/7-8-9/06

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Deine grundsätzliche Annahme, dass die französischen Streitkräfte besonders schlagkräftig und modern wären, ist halt falsch.

Die französischen Streitkräfte haben nicht die Fähigkeit, 30.000 Soldaten im Ausland einzusetzen. Auf die Rechnung kommt man nur, wenn man die 13.000 im Inland eingesetzten Soldaten mit einrechnet, die am Ende auch nur Polizeiaufgaben übernehmen. Im Schnitt sind im Ausland 17.500, und von denen sind ca. 8.000 in Nicht-Kampfeinsätzen in befreundeten Ländern/ Kolonien einfach in Kasernen leben, 4.000 sind Marinesoldaten, davon 2700 auf dem Flugzeugträger.
In Summe kannst du aktuell von ca. 7.900 Soldaten auf Auslandseinsätzen ausgehen, die über mehr als Truppenstationierungen hinaus gehen. Und die sind alle recht nah an Frankreich eingesetzt, sehr viel einfacher zu versorgen als z.B. die Bundeswehr. Zudem ist Frankreich als ehemalige Kolonialmacht sehr darauf ausgerichtet, solche Einsätze zu unterhalten, es ist quasi ihre Spezialität, Stichwort: Fremdenlegion.

Ich habe 2015/16 in einer Kaserne gedient, in der auch die französische Armee eingesetzt war. Die waren noch einiges mehr am Arsch, als wir. die franz. Soldaten verdienen auch weniger, in Deutschland sind ja allein 25% des Bundeswehrhaushalts Sold und ähnliche Kosten. Die französischen Streitkräfte sind in einem den deutschen sehr ähnlichen Situation.

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Ich sehe das ganz anders als du. Die Nazi-Symbolik wird immer noch genutzt, um auf einfache Art und Weise ein Gemeinschaftsgefühl und ein Gefühl rechtsextremer Identität für Antisemiten und Rassisten zu bilden. Bei der Rekrutierung von neuen Mitgliedern ist Symbolismus für Rechtsextremisten ein unglaublich wichtiges Mittel.

Die Israelis verstehen oft alle Juden als ein Volk, als Jude hat man ja auch das Recht, nach Israel einzuwandern. Sie haben daher selbstverständlich ein Bedürfnis, anderen Juden beizustehen. Weil Juden leider immer noch Opfer von fremdenfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Angriffen sind, ist das Anliegen, die Bildung und Organisation von rechtsextremen, gewaltbereiten Gruppen zu behindern, nachvollziehbar und richtig. Und wenn ein bewährtes Mittel dafür, ihnen die Symbole zu verbieten, in der Schweiz noch nicht eingesetzt wird, ist es doch absolut sinnvoll ihnen das nahezulegen.

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Dass die Gesellschaften in den Jahren der Entstehung der Wissenschaft in einer Art und Weise strukturiert waren, die strukturell weibliche Wissenschaftler kaum zugelassen hat, ist denke ich mal unbestritten.

Das bedeutet aber auch, dass die wichtigsten wissenschaftlichen Entdeckungen in Deutschland von Männern gemacht wurden. Auch die meisten politischen Entscheidungsträger, die Universitäten gegründet haben, waren Männer, da regierende Fürstinnen und Königinnen in Deutschland ebenfalls selten waren. Zwei Hochschulen sind nach ihren Gründerinnen benannt. Zudem werden solche Einrichtungen nahezu nie nach lebenden Personen benannt. Das schränkt die Bandbreite von in Frage kommenden Personen doch merklich ein.

Es gibt zum Beispiel nur eine verstorbene deutsche Nobelpreisträgerin, Maria Goeppert-Mayer, wobei ihre Lehre in den USA stattgefunden hat und ihr Nobelpreis auch den USA zugerechnet wird. Die Universität, an der sie in Deutschland studierte, ist nach dem sie gründende Fürsten benannt.

Daher ist der Umstand, dass keine Uni in Deutschland nach einer Frau benannt ist, sicherlich ein Ausdruck der vergangenen sehr starken strukturellen Diskriminierung von Frauen, sie zu ändern würde aber erfordern, viele Konventionen in der Namensgebung zu ändern.

Einige Argumente zum Mangel geeigneter Kandidatinnen aus Wissenschaft und Gründerschaft findest du auch hier: https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/hoersaal/keine-universitaet-in-deutschland-nach-einer-frau-benannt-17193627.html
Zitat daraus: "Konsequenterweise findet [die deutsche Nobelpreisträgerin Nüsslein-Volhard] den Vorschlag, selbst Namensgeberin der Universität Tübingen zu werden „äußerst peinlich: Solange ich noch lebe, möchte ich nicht, dass die Leute irgendwas mit mir assoziieren, ohne mich zu kennen.“ "

Wenn man jetzt den Kreis von Kandidat*innen auf z.B. Politiker*innen oder Philosoph*innen erweitern würde muss man sich auch eingestehen, dass die betreffenden Personen wohl meist nicht unumstritten sind. Nach Rosa Luxemburg würde ich zum Beispiel keine Uni benannt wissen, da das eine sehr eindeutige politische Botschaft trägt und Politik in der Wissenschaft keine Rolle spielen sollte. Es gibt schon Gründe, weshalb man das bisher eher nicht getan hat.

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Ich denke, es macht bei solchen Fragen durchaus einen Unterschied, wie sich die Firma dazu positioniert: Lonsdale hat ja auch eine Zeit lang regen Zulauf aus der rechten Szene bekommen, sich dann aber klar distanziert und antirassistische Initiativen unterstützt. Daher gibt es gegen diese Marke heute auch keine Boykottaufrufe mehr.

Anders ist es mit Marken, die sich selbst mit rechtsextremem Gedankengut identifizieren, wie Thor Steinar oder Consdaple. Diese zu boykottieren entzieht der rechtsextremen Szene Gelder und ist daher durchaus empfehlenswert.

Bei Helly Hansen sehe ich aktuell nicht, dass sich diese bewusst und gewollt von der rechten Szene vereinnahmen lassen, also kann man es durchaus tragen - du musst aber auch damit leben können, dass demgegenüber sensibel eingestellte Menschen dich darauf ansprechen werden.

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Also die stumpfe Antwort ist, dass, wenn man die Grenze zwischen Asien und Europa durch den Bosporus zieht, dass dann die Mehrzahl der Türken, die in der Türkei leben, im asiatischen Teil leben. Das kannst du allein schon an den türkischen Regionen festmachen: von den sieben türkischen Regionen hat nur eine, die Marmararegion, Teile auf dem europäischen Festland, und diese Provinz hat mit ihrer asiatischen Hälfte zusammen ca. 20% der türkischen Bevölkerung.

Aber kann man daraus schließen, dass "die Türken eher Asiaten sind"? Ich würde argumentieren nein: die türkische Geschichte stand schon immer in engem Kontext zur europäischen Geschichte, während sie beispielsweise von Ereignissen in Indien, China und Singapur nur periphär beeinflusst wurde. Kulturell sind die Türken den Europäern sehr viel näher verbunden als den Chinesen oder Indern. Türkisch als Sprache wird außer in der Türkei hauptsächlich auf dem Balkan sowie in Deutschland und den USA gesprochen, jedoch kaum in Mittelasien, dem fernen Osten oder den Regionen Arabien, Indien oder Sibirien. Das überwiegende Bekenntnis zu einer monotheistischen Religion ist ebenfalls eher in den europäischen Kulturräumen verbreitet, als in den typisch asiatischen Religionen wie Buddhismus, Taoismus, Hinduismus etc.

Daher würde ich die Türken zwar eindeutig als eine eigenständige Ethnie und Kultur bezeichnen, die jedoch sehr viel näher an den verschiedenen europäischen Kulturen zu verorten ist als an den meisten asiatischen Kulturen. So zum Beispiel die vielen Parallelen mit Balkanvölkern. Es gibt aber auch große Ähnlichkeiten mit anderen Turkvölkern wie den Aseris, sowie - ebenfalls bedingt durch die gemeinsame Geschichte - mit Arabern und anderen Völkern des nahen Ostens.

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Japan hatte 1945 ca. 6,3 Millionen Soldaten im Heer und 1,6 Millionen Soldaten in der Marine. Bei einer Bevölkerung von 70 Millionen Japanern immerhin gut 11% der Bevölkerung.

Die reichsdeutschen Streitkräfte hatten zu Spitzenzeiten (1943) ca. 9,48 Millionen Soldaten. Bei einer Bevölkerung des Großdeutschen Reichs von ca. 100 Mio. sind das ca. 9,5% der Bevölkerung. Wenn man nur die Bevölkerung in den Grenzen von 1937 zählt kommt man auf 13,5 %. Erstere Zahl wird zu gering, letztere zu hoch sein.

In Somme war also der Mobilitsierungsgrad sehr ähnlich hoch.

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Du bist über die verschiedenen Flugzeuge falsch informiert.

In der Anschaffung kosten z.B. F-15 EX II und F-35 A etwa das selbe mit 87 mio $ Stückpreis, während Norwegens letzte Tranche von F-35 unter 80 mio $ das Stück gekostet hat. Grund dafür ist, dass von der F-35 gerade enorme Stückzahlen produziert werden und daher die economies of scale hart kicken. Der Betrieb der F-35 ist jedoch teurer, so dass die Kosten für einen Nutzer in Friedenszeiten etwa vergleichbar sein sollten.

Die F-15 ist aber in absehbarer Zukunft ein Flugzeug, das nur in nicht umkämpftem Luftraum einsetzbar ist. Die F-35 kann hingegen auch in schwer umkämpften Szenarien eingesetzt werden. Wenn die Schweiz in den nächsten 40 Jahren aber in einen Krieg verwickelt wird, dann gegen einen Gegner mit überlegener Luftwaffe. In diesem Szenario wird sie ihren Luftraum nicht vollständig kontrollieren und könnte die F-15 nur unter enormen Risiken einsetzen.

Die USA hingegen haben aktuell in jedem Szenario die Fähigkeit, Luftüberlegenheit zu erreichen. Und in Kriegen wie Afghanistan und dem Irak ist die enorme Widerstandskraft der F-35 gegen feindliche Kampfflugzeuge egal. Daher haben in diesem Fall die F-15 gewisse Vorteile, weil sie eben eine sehr viel höhere Bombenlast zu geringeren Kosten transportieren können. Daher macht es für die USA Sinn, alte F-15 mit neuen zu ersetzen, für die Schweiz aber nicht.

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Ich denke, ganz allgemein trifft diese Behauptung gar nicht mal zu: im zweiten Weltkrieg wurde von der deutschen Propaganda im Bezug auf Russen von "asiatischen Horden" gesprochen. Oder das Wort "Orient", das sowohl die osmanisch beherrschten Regionen von Nordafrika, Balkan, Türkei und Mittlerem Osten als auch Indien, China und Japan einbezog. Es gibt diese Assoziation und Verallgemeinerung also durchaus.

Ich denke aber dass es einfach sehr wenige Anwendungsfälle gibt, in denen in einem Wort gezielt die Bewohner von China, Japan, Indien und der Türkei eingeschlossen werden sollen. Die Bewohner dieser Regionen teilen keine gemeinsame Kultur, nationale Philosophie oder Religion, optische Gemeinsamkeit, Lebensraum, Sprache, mir fällt kein Anlass ein in dem eine solche Verallgemeinerung sinnvoll sein könnte.

Nur um das noch mal zu verdeutlichen: welche Gemeinsamkeit hat ein mongolischer Kamelzüchter mit einem Sri Lankinischen Teebauer, dass es Sinn macht, die beiden mit einem Wort anzusprechen? Das ist eben anders als mit z.B. Japan und Südkorea oder mit Indien und Bangladesh. Asien in seiner kontinentalen Einheit ist als solches nur auf theoretischer Ebene eine Einheit, die so im realen Leben keine Rolle spielt.

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Die Deutschen beherrschten zu diesem Zeitpunkt nahezu immer und überall den Luftraum, konnten in enger Abstimmung von Luftwaffe und Heer sehr schnell Feuerkraft massieren und so defensive Stellungen viel schneller aushebeln als erwartet. Diese enge Koordination und die Präzision der Stukas waren für die damalige Zeit unerwartet und enorm effektiv.

Die Panzer wurden gebündelt in Panzerdivisionen eingesetzt, was Teilen des Heeres eine überlegene Mobilität ermöglichte, so dass Durchbrüche anders als im ersten Weltkrieg auch ausgenutzt werden konnten. Das war zu diesem Zeitpunkt nicht üblich, da viele Nationen den Panzer als Unterstützungswaffe der Infanterie begriffen und sie daher in Bataillonen oder Kompanien über die Infanteriedivisionen verteilten.

Generell wurde der Krieg taktisch als Bewegungskrieg geführt, in dem die deutschen Truppen nur in den seltensten Fällen den Gegner dort angriffen, wo sie stark waren, sondern dort wo sie am schwächsten sind, um die starken Truppenkonzentrationen aus ihren Stellungen zu drängen.

Zudem waren die frühen Kriege gegen Polen, Dänemark, Norwegen, die Benelux-Staaten und Frankreich kurz, in Gegenden mit guten Straßen und der Nähe der Nachschublager in Deutschland, weshalb die logistischen Probleme nicht so offensichtlich waren. Außerdem waren es offensive Kriege, in denen Zeitpunkt und Ort der Angriffe geplant werden konnten und beschädigte Fahrzeuge nahezu immer abgeschleppt und repariert werden konnten. In Afrika und Russland war das schnell anders.

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Der Panzer in seiner heutigen Funktion hat ja eine ganz spezielle Aufgabe: gegnerische gepanzerte Fahrzeuge zerstören.

Dazu sind andere Mittel wie Kampfhubschrauber nur beschränkt befähigt, da sie viel angreifbarer sind. Alles was fliegt kann nur relativ kurz vor Ort sein und von Luftverteidigungssystemen angegriffen werden. Panzerabwehrraketen sind sehr anfällig gegen Hard- und Soft-Kill-Systemen, die in immer mehr Fahrzeugen verbaut sind, und oft auch nicht ausreichend - die RPG7 penetriert beim PUMA nur ca. 10mm Panzerung.

Daher braucht es für diesen Fall eine mobile und duellfähige großkalibrige Kanone, die Wuchtgeschosse verschießt. Das ist es, was ein Kampfpanzer bieten kann. In dieser Rolle ist er nicht ersetzbar.

Für den Kampf gegen Gegner, die keine eigenen gepanzerten Fahrzeuge und keine Möglichkeiten der Luftverteidigung haben, braucht es keine Kampfpanzer.

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Du kannst dich grundsätzlich auch mit Hauptschulabschluss bewerben, es kommt immer darauf an was du machen willst. Ich würde dir aber dringend raten, erst mal alle Abschlüsse zu machen die für dich interessant sind, einen Plan B zu entwickeln und dann erst mal FWDL zu machen, damit du weißt ob du dich da auch wirklich auf Dauer verpflichten lassen willst.

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Das liegt daran, dass Schiffsartillerie heutzutage keine Hauptwaffe mehr ist.

Jedes Kriegsschiff hat die Aufgabe, Waffenwirkung im Ziel zu erzeugen. Die Dreadnought hat 1906 das Konzept demonstriert, nach dem die größte Waffenwirkung mit großkalibrigen, weitreichender Schiffsartillerie erzeugt werden kann: ein Schiff mit wenigen großen Kanonen war damals einem Schiff mit vielen mittelgroßen Kanonen eindeutig überlegen: das "all big gun one calibre battleship". Daher begann ein technischer Wettlauf, immer größere Schiffsartillerie zu verwenden, von 30,5 cm bei der Dreadnought bis zu 46 cm bei der Yamato. Größeres Kaliber bedeutete größere Reichweite und Zerstörungswirkung.

Sobald man die Entscheidung getroffen hat, als Hauptwaffe so großkalibrige Artillerie zu verwenden, wird man automatisch gezwungen, ein Schlachtschiff zu bauen, weil mit den Kanonen eine ganze Kette von Notwendigkeiten entsteht, die das Schiff dann haben muss: Munitionskarusselle, gepanzerte Türme, Munitionsaufzüge, Mannschaften von gut 50 Mann pro Rohr, dazu eine Plattform die groß genug ist, bei Seegang nicht durch das weit oben liegende Gewicht der Kanonen instabil zu werden. Außerdem einen Antrieb, der es ermöglicht das Schiff mit 26 Knoten oder mehr zu bewegen, Entfernungsfinder, Radar und Funk, Abwehr gegen Flugzeuge und Torpedoboote oder Zerstörer...

Schon im zweiten Weltkrieg hat sich aber gezeigt, dass Schiffsartillerie eben nicht mehr die schlachtentscheidende Waffe war - sondern Flugzeuge, U-Boote, Flugzeugträger. Denn diese können zu geringeren Kosten und effektiver alles, was ein Schlachtschiff kann. Zudem wurde die anti-Schiff-Technologie immer besser, mit weitreichenden Raketen, ins Ziel steuernden Torpedos, lenkbaren Bomben etc., so dass die Schlachtschiffe auch viel verwundbarer wurden. Man würde also im Einsatz ein extrem teures und prestigeträchtiges Schiff riskieren, ohne dafür eine angemessene Aussicht auf Erfolge zu haben. Und das tut keine Marine auf der Welt.

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Das können wir gerne mal anhand von drei Faktoren besprechen: offensive Fähigkeiten, Schutzniveau und Einsatzfähigkeit.

Offensiv ist der Panzer stark, aber nicht spektakulär: die 125mm Glattrohrkanone ist eine geupdatete, bewährte Kanone aus sowjetischem Design. Die APFSDS-Geschosse werden moderne westliche Kampfpanzer zwar kaum frontal, aber durchaus mit Glückstreffern oder aus gefährdeten Winkeln in Seite oder Rücken zerstören können; die Optik ist auf westlichem Niveau, die Fähigkeit zum Verschießen von Lenkwaffen kann ein Vorteil sein. Die angekündigte Entwicklung einer 152 mm Glattrohrkanone wurde aber wieder abgesagt.

Defensiv ist der Panzer innovativ: Angriffe von Panzervernichtungstrupps sind nahezu zwingend zum Scheitern verurteilt, weil das Active-Protective-System [APS] die Raketen abfangen wird und der Trupp durch sein Feuer aufgeklärt wird, vgl. https://www.youtube.com/watch?v=Kn4elQ1WknM Ein nahezu simultaner Angriff aus zwei Richtungen könnte hier aber mehr Erfolg haben, da das APS mit dem Turm in Schussposition gebracht werden muss. Aber auch dann treffen die Raketen noch auf substanzielle Panzerung und Reaktivpanzerung - großer Schaden ist nicht zu vermuten.

Im Duell Panzer gegen Panzer können wir auch hier davon ausgehen, dass die Frontpanzerung der Wanne nahezu unzerstörbar ist und die Crew nahezu komplett geschützt ist. Allerdings wird die Turmpanzerung selbst relativ schwach sein, da hier keine Soldaten untergebracht sind, und somit das Zerstören der Waffe an sich möglich sein - womit der Panzer seinen Kampfeinsatz abbrechen muss. Ggf. kann der Panzer dann noch aus eigener Kraft in die Werkstatt rollen, aber ohne Waffe werden die Geschosse nur so auf ihn regnen und irgendwann sind dann auch die Ketten ab oder der Motor zerstört, und dann ist es ein Totalschaden. Hier ist der T-14 mit modernen Nato-Panzern vergleichbar - aber auch ein Leo 2 A7+ ist nahezu unzerstörbar: https://www.youtube.com/watch?v=noLHC_7KhsM

Was die Fähigkeit zum Einsatz angeht - es gibt bisher quasi keine T-14 Panzer. Die existierenden Panzer sind Prototypen, dementsprechend niedrig wird die Einsatzfähigkeit sein. Neue Produktion ist aktuell nicht möglich, da keine Linie zur Serienproduktion existiert - die ersten 20 Serienpanzer werden erst 2023 erwartet, bis 2035 werden gerade mal 132 Panzer erwartet - und das muss erst mal umgesetzt werden, siehe 152 mm Kanone. Über Wartungsintervalle, Einsatzbereitschaft, Rohrverschleiß etc. gibt es keine Infos, vermutlich müssen die Russen das selbst erst herausfinden - aber traditionell brauch man mehr als die 6 Jahre, die der Panzer existiert, bis bei allen Teilen alle Probleme ausgeräumt wurden.

In Summe ist der T-14 ein interessantes, innovatives Konzept, das in zehn Jahren modernen Nato-Panzern technisch überlegen sein könnte. Voraussetzung dafür ist, dass der Panzer bis dahin in Serienreife gebracht wird, alle "Kinderkrankheiten" ausgeräumt werden können und weitere Upgrades in Munitionstechnologie etc. implementiert werden können.
Bis dahin werden aber sowohl der britische Challenger 2 als auch der deutsche Leopard 2 und der französische Leclerc und der vermutlich auch amerikanische M1A2C Abrams einen Generationssprung hingelegt haben, so dass diese Überlegenheit wohl kaum länger anhalten wird.

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Wir sind sehr weit von einem dritten Weltkrieg entfernt. Man kann sogar sahen dass kein Militär und keine Wirtschaft auf der Welt annähernd dazu bereit ist, auf größerem Maßstab Angriffskriege gegen gleichwertige Gegner durchzuführen. Wir sind also eigentlich weiter von einem dritten Weltkrieg entfernt als je zuvor.

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Natürlich gibt es in vielen Ländern der Erde Rassismus gegen "Weiße". In einem allumfassenden Kontext ist sie damit falsch.

Diese Aussage wird aber auf westliche Länder mit "weißer" Mehrheitsbevölkerung bezogen sein. In diesen Ländern gibt es nahezu keine strukturelle, rassistische Benachteiligung der Mehrheitsbevölkerung aufgrund ihrer Hautfarbe, weshalb diese Aussage in diesem Kontext durchaus Sinn ergibt.

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Nun ja, zunächst würde ich dir davon sehr intensiv abraten wollen, weil das keine sonderlich gute Idee wäre. Die YPG gilt in Deutschland zwar nicht als terroristische Vereinigung, jedoch die Schwesterpartei/ Miliz/ Terrororganisation der PKK. Mitgliedschaft in der YPG kann als verdeckte Mitgliedschaft in der PKK gelten, weshalb der Staat eine Ermittlungspflicht hat. Wer also im Ausland der YPG beitritt und Kampferfahrungen sammelt, hat nach Rückkehr mit nachrichtendienstlicher Überwachung und einer Hausdurchsuchung zu rechnen, um diesen Verdacht aufzuklären. vgl. https://www.dw.com/de/ypg-rückkehrer-terrorbekämpfer-unter-terrorverdacht/a-51747883

Wenn das für dich kein Hindernis ist und dir die zweifelhafte Allianz von YPG und Assad keine Sorge macht und du keine Angst vor einer neuen Offensive der Türkei gegen die YPG hast oder genau deshalb dort hin willst, könnte ich dich vermutlich sowieso nicht abhalten dort hin zu gehen.

In diesem Fall wäre es für dich absolut notwendig, Kontakte zu der Organisation zu haben: die YPG hat wie jede andere Miliz Angst vor Spionen und wird kaum jemanden aufnehmen, der zufällig an die Tür klopft. Hättest du solche Kontakte, wüssten die auch wie du dort hin kommst - also hast du sie nicht. Ich kenne persönlich keine Mitglieder von PKK, YPG oder PYD, aber es gibt/ gab vor Corona immer mal wieder große kurdische Demonstrationen und Organisationen, die diese veranstaltet haben. Frage deinen lieben Freund Google einfach, wer solche Demos angemeldet hat, und nehme über Email/ Facebook/ Briefe Kontakt auf. Wenn du dich erinnerst, dass sich Polizei und Nachrichtendienst für deine Kontaktaufnahme interessieren werden, mach das ggf. auch, indem du ohne Handy persönlich vor Ort auftauchst. Zunächst wird man dir natürlich nicht vertrauen und dich wegschicken, aber damit wir hier weiter fantasieren können stellen wir uns einfach mal vor, du hättest erfolgreich Kontakt aufgenommen.

In diesem Fall willst du nach Nordsyrien kommen. Früher ist man dafür in die Türkei geflogen, hat sich von Mittelsmännern über die syrische Grenze schmuggeln lassen und an Kontaktmänner der YPG übergeben lassen, diese Grenze wird jetzt aber militärisch gesichert. Die anderen Grenzen nach Syrien sind die vom Libanon, Israel, Jordanien und Irak. Die Grenzen der ersten drei Länder grenzen aber an Assad-Gebiet und sind daher kaum passierbar, daher wären das wohl kaum sinnvolle Einreiseoptionen. Bleibt der Irak. Buche ein Flugticket dort hin. Du willst nach Nordsyrien und nach deiner Ankunft nicht instant entführt werden, daher würde ich Erbil empfehlen und von z.B. Basra abraten. Die Alternative wäre ein Flug nach Sulaimaniyya und ein Taxi nach Erbil. Du wirst vor Ort Geld brauchen, überweise es also z.B. mit Western Union auf ein Konto von dem du es vor Ort entspannt abheben kannst. Steige in das Flugzeug. Glückwunsch, du bist in Erbil.

Jetzt möchtest du immer noch über die Grenze. Die kurdisch-kurdische Grenze wird relativ durchlässig sein, lokale Schmuggler dürften zur Not helfen. Wie du die findest? Kontakte vor Ort oder dein Problem. Alternativ kannst du vielleicht bei den Peschmerga anklopfen und fragen, ob die dir helfen können, aber vmtl. tun die das nicht; oder im Kandil-Gebirge nach PKK-Basen suchen und hoffen, dass weder die noch die türkischen Drohnen das zum Anlass nehmen, dich zu töten. Ich denke, das direkte Überqueren der Grenze ist gesünder.

Wenn du es lebendig nach Nordsyrien geschafft hast, ist der Rest ein Kinderspiel: gehe zum nächsten Hauptquartier der YPG, in dem du dank deiner Kontakte angekündigt bist, und lass dich anwerben. Du wirst vmtl. in einer der nicht aktiv im Kampf eingesetzten internationalen Einheiten landen, die hauptsächlich für Propagandazwecke dienen, und einen recht langweiligen, anstrengenden Aufenthalt haben. Zumal die YPG sowieso gerade nicht aktiv kämpft und wenn doch, von der Türkei oder Assads Armee in nahezu aussichtslose Kämpfe verwickelt wird.

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Man wird nie alles friedlich lösen können. Wenn in einem Konflikt zwei Seiten sich weigern, ihre Position zu ändern, aber der Konflikt gelöst werden muss, wird das unweigerlich zu Gewaltanwendung führen.

Nehmen wir als Beispiel die Castor-Transporte. Wenn sich da 200 Menschen auf die Schienen legen, der Zug aber nicht einfach umkehren oder jahrzehntelang rumstehen kann bis die Endlagerfrage gelöst ist, und die Menschen auf den Schienen nicht freiwillig die Gleise verlassen, dann werden sie gegen ihren Willen von den Gleisen entfernt. Das ist eine Form der Gewaltanwendung, die in diesem Fall alternativlos ist. Und solche Fälle gibt es nunmal zahllos und wird es immer geben, wie es sie schon immer gab.

Daher ist Gewalt an sich nichts schlechtes, weil sie Konflikte löst. Sie muss aber immer angemessen sein, weil unangemessene Gewalt ungerecht ist und Ungerechtigkeiten neue Konflikte hervorbringt - und Menschen verletzt oder tötet.

Unangemessene, überzogene und nicht notwendige Gewalt ist immer schlecht. Um diese zu vermeiden gibt es Staaten und Gewaltmonopole

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