Es wäre besser, wenn Du nicht die Abschrift, sondern das Original zeigen würdest. Eine Kursivschrift vom Kanji abzuschreiben ist für Ausländer nicht leicht. Das rechte Radikal sieht zwar wie 気 aus, aber da keine Komposition von 気 und乚 gibt, muss es eine andere Schrift sein. Möglich wäre 亂, die ältere Schreibweise von 乱. Bedeutung: Unordnung, Verwirrung, Aufstand, Revolution usw. Ich zeige Dir einige Kursivschriften von 亂. Bitte noch einmal vergleichen. Die anderen Kompositionen mit 気 oder 乚 kommen nicht in Frage. 亂 wäre momentan fast die einzige Möglichkeit.

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Wie in Englisch nennt man es ノーマル nōmaru (normal), ストレート sutorēto (straight) aber auch ノンケ nonke (non + 気 ke: kein Anzeichen). Hetero-Anime heißt also ノンケアニメ nonke-anime (wahrscheinlich eher abwertend). 気 ke heißt hier Anzeichen oder Neigung, nicht Absicht oder Vorhaben wie im Homepage Japanese with Anime:

https://www.japanesewithanime.com/2018/02/nonke-meaning.html

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Es wird allgemein gesagt, dass es keine Regelung für Kommasetzung in Japanisch gibt. Das sollte man aber nicht wortwörtlich nehmen. Es heißt nur, dass es so etwas wie Rechtschreibung dafür nicht gibt. Es ist also nicht ganz egal oder frei, wo man das Komma setzt. Im Gegenteil ist die richtige Kommasetzung sehr wichtig, um den Satz verständlich zu machen. Aber wir Japaner lernen das nicht einmal in der Schule, und viele kümmern sich zu wenig darum. Schriftsteller oder Journalisten haben schon ihre eigenen Methoden. Viele von solchen Methoden kann man auch im Zusammenhang mit der Grammatik erklären.

Aber zunächst zu Deiner Frage. Du verwendest irgendeine Applikation zum Lernen. Die Sätze, die hier stehen, sind sicher vom Programm automatisch hergestellt. Die Kommasetzung ist hier gar nicht berücksichtigt. Alle Sätze sind eigentlich unvollkommen, man kann sie nur in der Alltagssprache und nur in einem bestimmten Kontext gebrauchen. Sie sind also ganz ungeeignet für Anfänger. Die englischen Übersetzungen sind auch alle falsch.

Im ersten Satz 昨日はよかったです kann man beim Schreiben ein Komma setzen, wenn es wirklich sinnvoll ist. Normalerweise braucht man in einem so kurzen Satz kein Komma. Das Problem ist aber, dass man, wenn man nur diesen Satz hört, gar nicht versteht, worum es geht. Der Satz bedeutet nicht: Gestern war gut, sondern: Gestern war etwas gut (Wetter, Gesundheitszustand, Konzert etc.). Mit 昨日は wird „gestern“ betont, deswegen kann der Satz nur in einem Kontext gebraucht werden, in dem man „gestern“ extra erwähnen will. Du kannst z.B. zu einem Musiker so sagen, dessen Konzert Du gestern gehört und gut gefunden hast. Oder Du kannst zum Arzt sagen: 今日は調子が悪いです。昨日はよかったです。(Heute geht es mir schlecht. Gestern ging es mir noch gut). Den Satz mit Komma 昨日は、よかったです。kannst Du vielleicht zu einem Musiker schicken, dessen Konzert Du vorher mehrmals gehört und immer schlecht gefunden hast. Das klingt also sehr ironisch. Aber in diesem Satz ist ein Komma prinzipiell nicht denkbar. Jedenfalls ist dieser Satz zu kurz und kein vollkommener Satz, deswegen kann er in der Umgangssprache vieldeutig sein.

Der zweite Satz ist ebenfalls ein unvollkommener und nachlässiger Satz (maulfaul). In der Umgangssprache verwenden wir ihn schon, aber er ist kein musterhaftes Beispiel für Anfänger. Die Bedeutung dieses Satzes ist, unabhängig von der Kommasetzung, ziemlich unklar. Er wird meist in der Bedeutung „Ich habe den Test nicht geschafft“ verwendet, und in diesem Fall ist ein Komma gar nicht nötig. Ein Komma ist nur dann möglich, wenn man vorher sagt, dass man andere Sachen außer dem Test geschafft hat, und jetzt betonen will, dass man nur den Test nicht geschafft hat: „Ich habe bisher alle Hausaufgaben gut geschafft, aber den Test – den habe ich nicht geschafft“. Aber auch das schreibt man nur selten mit einem Komma. Und nach langem Grübeln kann man den Satz mit dem Komma sogar so interpretieren: „Der Test an sich war schlecht (Der Test hätte nicht ausgeführt werden sollen)“.

Jetzt musst Du langsam bemerkt haben, dass der dritte Satz ohne Komma gar nicht mit も zu tun hat. Auch dieser Satz ist unvollkommen und ohne Kontext unverständlich. Er kann bedeuten: Auch morgen ist das Wetter gut, oder: Auch morgen geht es mir gut (ich habe Zeit). Daher kommt es gar nicht in Frage, ob man in diesem Satz ein Komma setzen soll oder nicht.

Die Kommasetzung in Japanisch ist sehr schwierig und gehört eigentlich zur höchsten literarischen Feinheit. Daher möchte ich hier nicht viel davon reden. Ich gebe nur einige Beispiele, um zu zeigen, wie die Kommasetzung in Japanisch heikel ist:

私は彼に招待された。Ich wurde von ihm eingeladen.

私は、彼に招待された。Von ihm wurde ich eingeladen (und nicht von jemand anderem).

Wenn mehrere Hiraganas oder Kanjis nebeneinander stehen, wird es unklar, wo die Trennung ist. Der folgende Satz ist ohne Komma zweideutig:

ここではきものを脱いでください。

Entweder: ここで、はきものを脱いでください。Ziehen Sie hier bitte die Schuhe aus!

Oder: ここでは、きものを脱いでください。Hier müssen Sie das Kleid ausziehen!

Ein Beispiel mit Kanjis:

その後妻に話しかけた。Danach habe ich meine Frau angeredet./Ich habe diese zweite Ehefrau angeredet. (zweideutig)

その後、妻に話しかけた。Danach habe ich meine Frau angeredet. (eindeutig)

Die Beziehung zwischen den Wörtern wird durch die Kommasetzung geändert werden:

強盗はズボンのポケットからピストルを取り出しながら、札を数えている銀行員に話しかける。Eine Pistole aus der Hosentasche holend redet der Räuber den Bankangestellten an, der Geldscheine zählt.

強盗は、ズボンのポケットからピストルを取り出しながら札を数えている銀行員に話しかける。Der Räuber redet den Bankangestellten an, der Geldscheine zählt und gleichzeitig eine Pistole aus der Hosentasche holt.

Die Kommasetzung solltest Du also nur langsam lernen. Zum gründlichen Lernen braucht man schon einen literarisch gebildeten japanischen Lehrer.

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Neko heißt einfach Katze, Ōkami heißt einfach Wolf, so können diese beiden Wörter allein nie Hybridenform bedeuten. Aber wenn Du sagst, dass Du unter Neko Hybridenform findest, weiß ich, woher Dein Missverständnis kommt. Wenn man mit dem Stichwort Neko in lateinischen Schriften Bilder in Google sucht, erscheinen sofort mehrere Animecharaktere in der Hybridenform zwischen Katze und Mensch. Ich weiß nicht wieso, aber vielleicht ist das Wort Neko im Ausland eher als Animechrakter bekannt und weniger als Bezeichnung des Tieres. So etwas kann heute oft passieren, weil die japanischen Anime weltweit verbreitet sind und viele japanische Wörter nur im Zusammenhang mit einem bestimmten Anime bekannt sind. Wenn man das Stichwort Neko in japanischen Schriften in das Suchfeld eingibt, findet Google nur Fotos von Katzen.

https://www.google.co.jp/search?biw=1670&bih=805&tbm=isch&sa=1&ei=HpegWr6uK9D28AXdjJqgBw&q=%E3%81%AD%E3%81%93&oq=%E3%81%AD%E3%81%93&gs_l=psy-ab.3..0i4k1l4j0l4.70889.72297.0.73985.5.5.0.0.0.0.154.607.0j4.5.0....0...1c.1j4.64.psy-ab..0.4.602.0...62.ikV5ePCzpgk

Die Zusammensetzung mit Boku ist überhaupt nicht möglich, weil es nur „ich“ bedeutet.

Wenn Du aber mit Hybride so etwas wie Werwolf in Europa meinst, ist dieser auch in Japan bekannt. Da das Wort Werwolf etymologisch männlich ist und auch meist als ein Mann dargestellt wird, verwendet man dafür das Wort 狼男/おおかみおとこ (Ōkamiotoko: Wolfsmann). Eine weibliche Form 狼女/おおかみおんな (Ōkamionna) ist aber ebenfalls gebräuchlich. Als neutrale Bezeichnung wie Lycanthrope gibt es das Wort 狼人間/おおかみにんげん (Ōkaminingen: Wolfsmensch). Es gibt zwar noch ein anderes Wort 人狼/じんろう (Jinrō: Menschenwolf), aber das steht hauptsächlich für das Gesellschaftsspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“. Übrigens sollte man hier besser die Schreibweisen wie Ōkami oder Ookami verwenden, weil die erste Silbe unbedingt lang ausgesprochen werden muss. Wenn man Okami schreibt, versteht man das sofort als andere Wörter, entweder als 女将 (Gastwirtin, Barchefin, Caféchefin) oder お上 (Obrigkeit, Regierung).

Mit Katze geht es etwas anders. Man kann zwar auch ähnliche Zusammensetzungen wie 猫男/ねこおとこ (Nekootoko: Katzenmann) oder 猫女/ねこおんな (Nekoonna: Katzenfrau) verwenden und unter 猫女 auch Bilder von Hybridenform finden, aber da man das Wort Katze oft zur Personenbeschreibung verwendet, können die beiden Wörter auch Männer und Frauen bedeuten, deren Charakter an die Katze erinnert. Dabei werden die Männer viel weniger mit der Katze verglichen, so kommt das Wort 猫男 (katzenmann) selten vor.

Interessanter wären vielmehr zwei Figuren, die in den altjapanischen Literaturen zu finden sind. 化け猫/ばけねこ (Bakeneko: Verwandelte Katze) und 猫又/ねこまた (Nekomata: Katze mit zweifach gegabeltem Schwanz) sind böse Monsterkatzen, die sich in die Menschengestalt verwandeln. Da sie in Japan bereits ziemlich veraltet sind, sind sie in der deutschen Wikipedia viel ausführlicher erläutert als in der japanischen Wikipedia.

化け猫 Bakeneko

https://de.wikipedia.org/wiki/Bakeneko

猫又 Nekomata

https://de.wikipedia.org/wiki/Nekomata

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Es gibt zwar keine allgemein anerkannte Thorie dafür, aber eine überzeugende Vermutung gibt es schon.

Zunächst zur Frage, warum man Japanisch von oben nach unten schreibt. Das kommt von der Schreibweise jedes einzelnen Schriftzeichens. Wenn man chinesische Schriftzeichen oder japanische Kana-Zeichen in kursiver Schrift miteinander verbunden möchte, ist das vertikale Schreiben dazu geeignet. Hier zeige ich zwei Beispiele:

Kalligraphie von einem der bedeutetesten chinesischen Kalligraphen Wang Xianzhi (344-368)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/be/ZhongQiuTie.jpg

Kana-Kalligraphie von einem der bedeutetesten japanischen Kalligraphen Ono no Tôfû (894-966)

http://www.osakakyouzai.com/osaka_kyouzai/wp-content/uploads/2013/10/tugi.jpg

Im alten China vor Christus gab es noch kein Papier. Man hat zuerst auf mehreren schmalen Täfelchen aus gespaltenem Holz oder Bambus mit Pinsel (meist einseitig und einzeilig) geschrieben. Danach hat man diese Täfelchen mit Faden zusammengebunden und eingerollt. Es wird vermutet, dass man sie dabei deswegen von rechts nach links angeordnet hat, weil der Rechtshänder die Rolle in der linken Hand hält und mit der rechten Hand ausrollt.

Eine altchinesische Schriftrolle mit Bambustäfelchen:

https://i2.kknews.cc/SIG=h55jcp/16300004r1q284q3q6s7.jpg

Ein altchinesisches medizinisches Buch:

http://www.seimei-in.com/wp02/wp-content/uploads/IMG_3795-e1502792042538.jpg

Diese Art von Schriftaufbewahrung muss nach Japan überliefert worden sein. Später hat man solche Rollen in verschiedenen Größen auch aus Papier angefertigt.

https://www.youtube.com/watch?v=oWxQhd2fMk0

Im Freien konnte man eine kleine Papierrolle in der linken Hand halten und ohne Schreibtisch schreiben.

Bis Ende des 18 Jh. hat man in Japan nie horizontal geschrieben. Auf dem großen Schild an der Eingangstür zum Tempel z.B. standen die Schriftzeichen zwar schon seit früher Zeit horizontal von rechts nach links, aber das galt auch als vertikales Schreiben, bei dem man nur ein Schriftzeichen in jeder Zeile schreibt.

In 1788 wurde die lateinische Schrift durch ein Buch bekannt, und angeregt davon hat man versucht, auch Japanisch teilweise horizontal zu schreiben. Aber dabei ist man immer noch aus dem traditionellen vertikalen Schreiben mit der Methode von „ein Schriftzeichen pro eine Zeile“ ausgegangen, so hat man meist von rechts nach links geschrieben. Ich zeige hier einen Geldschein von 1885. Alle Kanjis laufen von rechts nach links, nur die Zeile mit lateinischen Schriftzeichen läuft von links nach rechts:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b3/Bank_of_Japan_silver_convertible_one_yen_banknote_1885.jpg

Diese Schreibrichtung beim horizontalen Schreiben wurde bis nach dem zweiten Weltkrieg größtenteils beibehalten. Allerdings war die Schreibrichtung auf den Ladenschildern schon vor dem Krieg meist von links nach rechts, und die japanische Regierung hat eigentlich seit etwa 1940 die Vereinheitlichung der Schreibrichtung von links nach rechts beim horizontalen Schreiben geplant. Aber wegen des Protests der Nationalisten konnte sie damals nicht durchgeführt werden. Ich zeige einige Beispiele aus dieser Zeit. Im unteren Bild stehen zwei Anzeigen in der Zeitung, in der alle horizontal laufenden Zeilen von rechts nach links gelesen werden (1945):

https://archive.fo/595pF/c209565d300e0bd40620145d6401a2ad4ddaabe8.jpg

Das nächste Beispiel ist ein Bahnhofschild. In der ersten Zeile laufen die japanischen Kana-Zeichen von rechts nach links, in der zweiten Zeile laufen die chinesischen Schriftzeichen auch von rechts nach links, nur in der untersten Zeile laufen die lateinischen Schriftzeichen von links nach rechts:

https://auctions.c.yimg.jp/images.auctions.yahoo.co.jp/image/dr221/auc0304/users/0/1/5/4/matsu50-img600x450-14663344991466334499.008115747jrvbes15747.jpg

Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Vereinheitlichung der Schreibrichtung von links nach rechts beim horizontalen Schreiben durchgeführt.

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Hallo!

Ich bin Japaner. In einem solchen Fall müssen auch wir Japaner die Sache gründlich recherchieren mit viel Geduld und Zeit.

In der japanischen Sprache sind rein japanische Vokabeln und Lehnwörter aus dem Chinesischen in Gebrauch. Das Wort „Ringo“ gehört zu den letzteren. Die Erläuterung, dass das Schriftzeichen 檎 allein „Apfel“ bedeuten kann, ist nicht ganz richtig.

檎 besteht aus zwei Seitenteilen Hen (links) und Tsukuri (rechts). Der linke Seitenteil 木 bedeutet „Baum“. Der rechte Seitenteil 禽 besteht wiederum aus zwei Symbolen. Das obere 人-förmige Symbol bedeutet „etwas gänzlich bedecken“, das untere „Fangnetz mit Stiel“, und beide zusammen bedeuten nun „Vogel“. 檎 ist eine Variante von 禽, bedeutet also auch „Vogel“, wird aber nur in der Komposition 林檎 verwendet. 林 bedeutet „Hain“, also keinen großen „Wald“. Im Hain, wo süße Äpfel reifen, versammeln sich viele Vögel, so hat der Chinese die Komposition 林檎 im übertragenen Sinn „Apfel“ gebraucht. Die ursprüngliche Bedeutung von 林檎 ist also „der Hain, in dem sich Vögel versammeln“.

Das Schriftzeichen 檎 wurde in der Zeit der Han-Dynastie „kin“ ausgesprochen und in der Zeit der Wu-Dynastie „gon“. Das Schriftzeichen 禽 sprechen wir heute in Japan noch „kin“, aber das Wort 林檎 wurde mit der Aussprache „ringon“ nach Japan überliefert und wandelte sich in „ringo“.

Übrigens gab es im alten China nur den asiatischen Wildapfel (Malus asiatica), und 林檎 bezeichnet noch heute in China diese Sorte. Der europäische Apfel, den wir essen, heißt 苹果 (Pingguo) in China. In Japan heißt der asiatische Wildapfel 和林檎 (Waringo), allerdings wird er schon längst kaum mehr angebaut. Es gibt auch eine Meinung, dass die heutige Lesart „ringo“ von 林檎 in Japanisch eine Mischung von „ringon“ und „pingguo“ sein könnte, weil in einer der ältesten japanischen Literaturen ein Wort „ringou“ zu finden ist.

Jedenfalls beruht die Erläuterung, dass 檎 allein „Apfel“ bedeuten kann, wohl auf einem Missverständnis, denn es steht auch im chinesischen Wörterbuch so, dass 檎 erst in der Zusammensetzung mit 林 „Apfel“ bedeuten kann.

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