Da steht 一生タチ. Das ist einfach ein Druckfehler und ergibt keinen Sinn (hat auch mit der Homosexualität gar nichts zu tun). Das T-Shirt ist ein chinesisches Produkt. Die Chinesen wollen immer wieder japanische Sätze auf ihren Produkten drucken, um sie vertrauenswürdiger aussehen zu lassen. Dabei verwechseln sie oft ähnliche Kana-Schriften (hier タ und ダ). Es soll eigentlich 一生ダチ isshō dachi heißen. 一生 isshō bedeutet „das ganze Leben“, und dachi ist ein Slang für 友達 tomodachi, „Freund“. 一生ダチ heißt also „(wir bleiben) ein Leben lang Freunde“. Der Produzent hat später diesen Fehler bemerkt und korrigiert:

https://www.redbubble.com/people/bangtankook/works/29872164-aesthetic-hands-japanese-a-raw-friend?carousel_pos=1&p=womens-fitted-scoop&ref=shop_app_recommended_works&ref_id=29869765

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Es wäre besser, wenn Du nicht die Abschrift, sondern das Original zeigen würdest. Eine Kursivschrift vom Kanji abzuschreiben ist für Ausländer nicht leicht. Das rechte Radikal sieht zwar wie 気 aus, aber da keine Komposition von 気 und乚 gibt, muss es eine andere Schrift sein. Möglich wäre 亂, die ältere Schreibweise von 乱. Bedeutung: Unordnung, Verwirrung, Aufstand, Revolution usw. Ich zeige Dir einige Kursivschriften von 亂. Bitte noch einmal vergleichen. Die anderen Kompositionen mit 気 oder 乚 kommen nicht in Frage. 亂 wäre momentan fast die einzige Möglichkeit.

Bild zum Beitrag

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Wie in Englisch nennt man es ノーマル nōmaru (normal), ストレート sutorēto (straight) aber auch ノンケ nonke (non + 気 ke: kein Anzeichen). Hetero-Anime heißt also ノンケアニメ nonke-anime (wahrscheinlich eher abwertend). 気 ke heißt hier Anzeichen oder Neigung, nicht Absicht oder Vorhaben wie im Homepage Japanese with Anime:

https://www.japanesewithanime.com/2018/02/nonke-meaning.html

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Du meinst wohl das Leisten-Gitter aus Holz über den Schiebetüren. Es heißt Ranma 欄間 und wird als Dekoration, Oberlichter und zur Verbesserung der Luftzirkulation eingebaut. Dafür werden nicht nur abstrakte Muster, sondern auch Motive von Landschaft oder Tieren verwendet.

https://www.google.co.jp/search?biw=1745&bih=842&tbm=isch&sa=1&ei=bynjWrDdNYmD8gXpq4YY&q=%E6%AC%84%E9%96%93&oq=%E6%AC%84%E9%96%93&gs_l=psy-ab.12..0l8.29422.30120.0.31899.5.5.0.0.0.0.176.598.2j3.5.0....0...1c.1.64.psy-ab..1.2.343...0i24k1.0.6kk_iPRUskA

Die abstrakten Muster durch Sprossenwerk heißen Kumiko 組子 oder Kumiko-Zaiku 組子細工.

https://www.google.co.jp/search?q=%E6%AC%84%E9%96%93%E3%80%80%E7%B5%84%E5%AD%90&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj-pvnXv9raAhXMTrwKHZZRDIIQ_AUICigB&biw=1745&bih=842

Kumiko-Zaiku

http://www.takumi.de/tag/holz/

Das Kumiko aus der Edo-Zeit heißt Edo-Kumiko 江戸組子.

https://www.youtube.com/watch?v=aUkeAyv1rB0

Sehr traditionelle Muster sind:

Naname-Hishi 斜め菱

https://www.google.co.jp/search?biw=1745&bih=842&tbm=isch&sa=1&ei=bCzjWqiaAsiB8gXdgJmYBw&q=%E6%AC%84%E9%96%93%E3%80%80%E6%96%9C%E3%82%81%E8%8F%B1&oq=%E6%AC%84%E9%96%93%E3%80%80%E6%96%9C%E3%82%81%E8%8F%B1&gs_l=psy-ab.3...42710.48710.0.49284.15.15.0.0.0.0.169.1241.13j2.15.0....0...1c.1j4.64.psy-ab..0.1.116...0i4k1.0.uFFDRdDvm8k

Nami-Renji 波連子

http://www.nippon-kokentiku.sakura.ne.jp/guide/images/135101-12.jpg

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Du meinst also nicht mit/ohne, sondern mit. Ohne Kaomoji sind sie ganz gewöhnliche Mundschutzmasken. Die Masken mit Kaomoji habe ich noch nie in der Apotheke in Japan gesehen. Da ich Japaner bin und in Japan lebe, habe ich keine Ahnung, wo man so was in Deutschland kaufen kann, aber sicher nicht in der Apotheke. Such mal Bilder auf Google und dann Online-Shops.

Bildersuche mit anti-staub maske kaomoji:

https://www.google.co.jp/search?hl=ja&tbm=isch&source=hp&biw=1745&bih=867&ei=cJDYWouSIYyg8QXO25iwBg&q=anti-staub+maske+kaomoji&oq=anti-staub+maske+kaomoji&gs_l=img.12...771.771.0.2391.2.2.0.0.0.0.585.585.5-1.1.0....0...1ac.1.64.img..1.0.0.0...0.NlPG5_FmR54

Du findest Warennamen wie:

Kaomoji-kun Gesichtsmaske

https://www.ebay.de/itm/Kaomoji-kun-Gesichtsmaske-Emotions-Mund-Muffel-Kawaii-Winter-Anti-Staubmaske-FL/282829454674?hash=item41d9f2fd52:m:m6dqLvEGfzXPjDrCryD50iQ

Kawaii Mundmaske Anime

https://www.ebay.de/itm/Neu-Kawaii-Mundmaske-Anime-Emoticon-Baumwolle-Staubdicht-Mundschutz-Anti-Staub/301998751101?hash=item4650873d7d:m:mmDYc5RUt67OXjvr5l3d5iw

Muffel-Maske Anti-Staub Anime Mund Maske

https://www.amazon.de/Muffel-Maske-Anti-Staub-Kaomoji-Emoticon-Baumwolle/dp/B07B9HPSQ1

Apink Cute Anime Kaomoji

https://www.ebay.de/itm/Apink-Cute-Anime-Kaomoji-Emoticon-Mouth-Muffle-Anti-Dust-Korea-Cotton-face-mask/272056993836?hash=item3f57dc482c:m:mD479-M1F6H2Oz7ADjdRG2g

Such bitte weiter:

https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xkawaii+anti-staub+masken.TRS0&_nkw=kawaii+anti-staub+masken&_sacat=0

https://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=gesichtsmaske+anime&_osacat=0&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xkaomoji+maske.TRS0&_nkw=kaomoji+maske&_sacat=0

Das sind alle hergestellt in China oder Korea.

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Das Shirt ist leider ein chinesisches Produkt mit einem falschen japanischen Satz. Da die japanischen Produkte als vertrauenswürdiger gelten, lassen viele chinesische Produzenten japanische Sätze auf ihren Produkten drucken. Dabei kümmern sie sich wenig darum, ob der Text richtig übersetzt ist oder nicht. Der Satz auf dem Shirt „壊れた約束約“ kann eine Übersetzung vom chinesischen Satz „破碎的承诺“ sein. Das letzte Schriftzeichen 約 ist überflüssig (diesen Fehler machen die Chinesen sehr oft). Ohne das ist der Satz „壊れた約束“ zwar als „Gebrochenes Versprechen“ verständlich aber ein ungeschickter Ausdruck.

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Das ist chinesisch. Da ich die Schriftzeichen in dem Bild nicht enträtseln konnte, habe ich selber ein besseres Bild gefunden.

https://world.taobao.com/item/564650170182.htm?spm=a21wu.10013406-tw.0.0.69305150PZFrDG

Da steht:

龍騰海嘯 Der Drache steigt auf, das Meer heult.

海嘯 bedeutet im heutigen Chinesisch Tsunami, aber in diesem Text nicht so. Es wird z.B. in einem Kontext verwendet wie:

火蛇狂舞 Die Feuerschlange tanzt wie verrückt,

飛沙走石 der Sand fliegt, die Steine rollen,

龍騰海嘯 der Drache steigt auf, das Meer heult.

(Aus „Die Pilgerfahrt nach dem Westen“, 16 Jh.)

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Es wird allgemein gesagt, dass es keine Regelung für Kommasetzung in Japanisch gibt. Das sollte man aber nicht wortwörtlich nehmen. Es heißt nur, dass es so etwas wie Rechtschreibung dafür nicht gibt. Es ist also nicht ganz egal oder frei, wo man das Komma setzt. Im Gegenteil ist die richtige Kommasetzung sehr wichtig, um den Satz verständlich zu machen. Aber wir Japaner lernen das nicht einmal in der Schule, und viele kümmern sich zu wenig darum. Schriftsteller oder Journalisten haben schon ihre eigenen Methoden. Viele von solchen Methoden kann man auch im Zusammenhang mit der Grammatik erklären.

Aber zunächst zu Deiner Frage. Du verwendest irgendeine Applikation zum Lernen. Die Sätze, die hier stehen, sind sicher vom Programm automatisch hergestellt. Die Kommasetzung ist hier gar nicht berücksichtigt. Alle Sätze sind eigentlich unvollkommen, man kann sie nur in der Alltagssprache und nur in einem bestimmten Kontext gebrauchen. Sie sind also ganz ungeeignet für Anfänger. Die englischen Übersetzungen sind auch alle falsch.

Im ersten Satz 昨日はよかったです kann man beim Schreiben ein Komma setzen, wenn es wirklich sinnvoll ist. Normalerweise braucht man in einem so kurzen Satz kein Komma. Das Problem ist aber, dass man, wenn man nur diesen Satz hört, gar nicht versteht, worum es geht. Der Satz bedeutet nicht: Gestern war gut, sondern: Gestern war etwas gut (Wetter, Gesundheitszustand, Konzert etc.). Mit 昨日は wird „gestern“ betont, deswegen kann der Satz nur in einem Kontext gebraucht werden, in dem man „gestern“ extra erwähnen will. Du kannst z.B. zu einem Musiker so sagen, dessen Konzert Du gestern gehört und gut gefunden hast. Oder Du kannst zum Arzt sagen: 今日は調子が悪いです。昨日はよかったです。(Heute geht es mir schlecht. Gestern ging es mir noch gut). Den Satz mit Komma 昨日は、よかったです。kannst Du vielleicht zu einem Musiker schicken, dessen Konzert Du vorher mehrmals gehört und immer schlecht gefunden hast. Das klingt also sehr ironisch. Aber in diesem Satz ist ein Komma prinzipiell nicht denkbar. Jedenfalls ist dieser Satz zu kurz und kein vollkommener Satz, deswegen kann er in der Umgangssprache vieldeutig sein.

Der zweite Satz ist ebenfalls ein unvollkommener und nachlässiger Satz (maulfaul). In der Umgangssprache verwenden wir ihn schon, aber er ist kein musterhaftes Beispiel für Anfänger. Die Bedeutung dieses Satzes ist, unabhängig von der Kommasetzung, ziemlich unklar. Er wird meist in der Bedeutung „Ich habe den Test nicht geschafft“ verwendet, und in diesem Fall ist ein Komma gar nicht nötig. Ein Komma ist nur dann möglich, wenn man vorher sagt, dass man andere Sachen außer dem Test geschafft hat, und jetzt betonen will, dass man nur den Test nicht geschafft hat: „Ich habe bisher alle Hausaufgaben gut geschafft, aber den Test – den habe ich nicht geschafft“. Aber auch das schreibt man nur selten mit einem Komma. Und nach langem Grübeln kann man den Satz mit dem Komma sogar so interpretieren: „Der Test an sich war schlecht (Der Test hätte nicht ausgeführt werden sollen)“.

Jetzt musst Du langsam bemerkt haben, dass der dritte Satz ohne Komma gar nicht mit も zu tun hat. Auch dieser Satz ist unvollkommen und ohne Kontext unverständlich. Er kann bedeuten: Auch morgen ist das Wetter gut, oder: Auch morgen geht es mir gut (ich habe Zeit). Daher kommt es gar nicht in Frage, ob man in diesem Satz ein Komma setzen soll oder nicht.

Die Kommasetzung in Japanisch ist sehr schwierig und gehört eigentlich zur höchsten literarischen Feinheit. Daher möchte ich hier nicht viel davon reden. Ich gebe nur einige Beispiele, um zu zeigen, wie die Kommasetzung in Japanisch heikel ist:

私は彼に招待された。Ich wurde von ihm eingeladen.

私は、彼に招待された。Von ihm wurde ich eingeladen (und nicht von jemand anderem).

Wenn mehrere Hiraganas oder Kanjis nebeneinander stehen, wird es unklar, wo die Trennung ist. Der folgende Satz ist ohne Komma zweideutig:

ここではきものを脱いでください。

Entweder: ここで、はきものを脱いでください。Ziehen Sie hier bitte die Schuhe aus!

Oder: ここでは、きものを脱いでください。Hier müssen Sie das Kleid ausziehen!

Ein Beispiel mit Kanjis:

その後妻に話しかけた。Danach habe ich meine Frau angeredet./Ich habe diese zweite Ehefrau angeredet. (zweideutig)

その後、妻に話しかけた。Danach habe ich meine Frau angeredet. (eindeutig)

Die Beziehung zwischen den Wörtern wird durch die Kommasetzung geändert werden:

強盗はズボンのポケットからピストルを取り出しながら、札を数えている銀行員に話しかける。Eine Pistole aus der Hosentasche holend redet der Räuber den Bankangestellten an, der Geldscheine zählt.

強盗は、ズボンのポケットからピストルを取り出しながら札を数えている銀行員に話しかける。Der Räuber redet den Bankangestellten an, der Geldscheine zählt und gleichzeitig eine Pistole aus der Hosentasche holt.

Die Kommasetzung solltest Du also nur langsam lernen. Zum gründlichen Lernen braucht man schon einen literarisch gebildeten japanischen Lehrer.

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„行く/行きます“ und „来る/来ます“ zu unterscheiden ist nicht allzu schwierig, aber man kann sie nicht einfach mit „gehen“ und „kommen“ vergleichen. Der Grundbegriff von 行きます ist, dass der Sprecher (oder das Subjekt des Satzes) den Ort verlässt, in dem er sich gerade befindet, und irgendwohin weggeht. Der Grundbegriff von 来ます ist, dass der Sprecher in dem Ort bleibt, in dem er sich gerade befindet, und jemand/etwas irgendwoher zu ihm kommt, oder dass der Sprecher den Ort einmal verlässt aber später zurückkommt. Beispiele:

Wenn Du jetzt in Tokio bist und morgen nach Osaka fährst, sagst Du: 私は明日大阪へ行きます。 (Du verlässt Tokio, wo Du jetzt bist.)

Im Satz mit行きます kann statt des Zielortes auch der Zweck stehen.

Ich gehe einkaufen: 私は買い物に行きます。/ Wir machen einen Ausflug: 私たちは遠足に行きます。(In beiden Fällen verlässt Du den Ort, in dem Du Dich gerade befindest.)

Wenn Du jetzt in Tokio bist, und ein Gast aus Osaka zu Dir kommt, sagst Du: 大阪からお客さんが来ます。(Du bleibst in Tokio, wo Du bist, und ein Gast kommt zu Dir).

Wenn Du in der Bäckerei ein Brot kaufen möchtest und das leider ausverkauft ist, sagst Du zum Verkäufer: „Morgen komme ich wieder“, also 明日また来ます (Du gehst zwar einmal nach Hause aber bleibst bei diesem Gespräch noch in der Bäckerei. Du kommst also morgen zum Ort, in dem Du Dich gerade befindest).

行きます und 来ます kann man mit einem anderen Verb zusammen verwenden. Der Satz mit 行きます drückt nur das Hingehen aus. Wenn das Zurückkommen erwartet wird, verwendet man 来ます. So sagen die Kinder vor dem Schulegehen zu ihrer Mutter: 行って来ます。Weitere Beispiele:

私はパンを買いに行きます: Ich gehe Brot kaufen.

私はパンを買って来ます: Ich gehe Brot kaufen (und komme zurück) = Ich hole Brot vom Bäcker.

Der Unterschied von den obigen zwei Sätzen ist allerdings nicht sehr groß, in manchen Situationen sind sie austauschbar.

Da bei dem Verb 来ます auch das Zurückkommen mit einer Leistung erwartet wird, kann man damit den Willen, den Entschluss oder das Versprechen ausdrücken. Der Olympiateilnehmer ruft also so aus: オリンピックで金メダルを取って来ます, und das bedeutet: Ich will die Goldmedaille bei der Olympiade gewinnen und (zu euch) zurückkehren. Der einfache Satz mit 行きます funktioniert nicht ganz: オリンピックに金メダルを取りに行きます, das bedeutet bloß: Ich will zur Olympiade, um die Goldmedaille zu gewinnen. Das sagt man kaum. Aber mit dem Verb 行きます gibt es hier eine ganz andere Ausdrucksmöglichkeit, die der Ausländer falsch verstehen kann: 次のオリンピックでは金メダルを取りに行きます。In diesem Satz bedeutet das Verb 行きます keineswegs „gehen“, sondern „beabsichtigen“. Mit diesem Satz kann man also auch einen starken Willen ausdrücken: Ich bin entschlossen, bei der nächsten Olympiade die Goldmedaille zu gewinnen.

行きます und 来ます können aber nicht nur „kommen“ oder „gehen“ bedeuten, sondern auch eine zeitliche Veränderung ausdrücken. In diesem Fall sind sie ein bisschen schwierig zu unterscheiden, aber auch hier sollte man sich an ihre Grundbegriffe erinnern.

Der Himmel wird langsam dunkel: entweder 空はだんだん暗くなって行きます, oder 空はだんだん暗くなって来ます. Der erste Satz mit 行きます ist eine objektive Schilderung (die Veränderung geht weiter). Den zweite Satz mit 来ます kann eine Situation andeuten, mit der man jetzt direkt zu tun hat (die Änderung nähert sich). Man verwendet ihn also eher, wenn eine weitere Folge zu erwarten ist („Es kann bald anfangen, zu regnen“, „Wir müssen schon nach Hause“ etc.). Da die Verben 行きます und 来ます hier weder „kommen“ noch „gehen“ bedeuten, schreibt man sie oft nur mit Hiraganas wie 暗くなっていきます oder 暗くなってきます, aber beide Schreibweisen sind noch üblich.

Es gibt noch viele Redewendungen mit 行く/行きます und 来る/来ます, die man einzeln lernen muss.

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Es heißt Mamezuta (Mame: Bohnen + Tsuta: Efeu), Lemnaphyllum microphyllum Presl (Polypodiaceae / Tüpfelfarngewächse). Eine Aufsitzerpflanze, die im ganzen Japan außer Hokkaido zu finden ist.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/27/Lemmaphyllum_microphyllum_Presl_%E3%83%9E%E3%83%A1%E3%83%85%E3%82%BFor%E3%83%9E%E3%83%A1%E3%82%B7%E3%83%80_PA029770.JPG

http://hosho.ees.hokudai.ac.jp/~tsuyu/top/plt/licorice_fern/lemmaphyllum/mic.html

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Was Du schreibst, nennt man in Japan „Fūhyōhigai (Schaden durch ein Gerücht)“. Viele Leute gehen nicht vom wissenschaftlichen Standpunkt aus. Ich bin Japaner und darüber viel besser informiert, aber Du hättest auch mehrere Informationen in deutscher Sprache finden können, z.B.:

Lebensmittel aus der Umgebung Fukushimas weitgehend unbedenklich (Bundesamt für Strahlenschutz)

https://www.bfs.de/SharedDocs/Stellungnahmen/BfS/DE/2017/0714-lebensmittel-fukushima.html

In Fukushima wird der Reis viel angebaut (über 35 Tonnen pro Jahr). Dabei ist es auch in Japan wenig bekannt, dass nach der Nuklearkatastrophe ausnahmslos alle Reissäcke in Fukushima untersucht werden. 1700 Personen untersuchen alle Reissäcke mit 200 Messgeräten. Gleich nach der Katastrophe (2012) wurden nur 71 Säcke (0.0007% von der Gesamtproduktion) als verseucht (über 100 Bq/1 Kg) nachgewiesen. In 2014 wurden nur 2 Säcke als verseucht nachgewiesen, aber danach bleibt das Cäsium fast zu 100% „unmessbar“. Das Ergebnis der Untersuchung in 2017 lautet:

Unmessbar (unter 25 Bq/1 Kg): 9637285 Säcke (99.9989%)

25-50 Bq/1 Kg: 74 Säcke (0.0010%)

51-75 Bq/1 Kg: 2 Säcke (0.00006%)

https://www.asahicom.jp/articles/images/AS20180202002084_comm.jpg

Das wurde durch die sofortige Abschaffung der verseuchten Erde und andere Maßnahmen ermöglicht.

Allerdings kommt der Reis, der bei Euch erhältlich ist, meist aus anderen Gebieten von Japan oder aus Italien und Kalifornien. Und der Basmatireis aus Indien (das Wort Basmati ist Hindi), der Jasminreis aus Thailand:

https://www.japan-feinkost.de/de/shop/lebensmittel/reis.php

Viel gefährlicher ist:

https://netzfrauen.org/2017/06/09/plastik-reis/

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Zunächst möchte ich Dich darauf aufmerksam machen, dass die Schreibweise des weiblichen Vornamens Ayeka nur in den europäischen Sprachen verwendet wird. „ye“ wird nicht wie deutsches „je“ ausgesprochen, der Name heißt eigentlich Aeka. Beim Schreiben der japanischen Wörter in den europäischen Sprachen wird das Schriftzeichen y oft eingeschoben, nur um die Silbentrennung zu verdeutlichen. So schreibt man z.B. Iye anstelle von Ie (家, Haus) oder Iyi anstelle von Ii (井伊, ein Familienname). Zum Schreiben des Namens Aeka mit den chinesischen Schriftzeichen Kanjis gibt es unzählige Varianten (z.B. 亜恵花, 阿重霞, 亜永佳, 逢花 etc.), deswegen kann „A(y)eka“ mit lateinischen Schriftzeichen keine bestimmte Bedeutung andeuten. Allerdings wird dieser Name oft nur mit Hiraganas geschrieben (あえか). In diesem Fall denken die Eltern bei der Benennung ihrer Tochter an ein altjapanisches Wort „aekanaru“ in der Bedeutung von „zart, vergänglich, schön“ (eine typisch japanische Ästhetik). Klanglich ist der Name Aeka zwar nicht so schlecht, aber im Vergleich zum ähnlich klingenden Namen Ayaka („ya“ wird hier wie deutsches „ja“ ausgesprochen und auch in Japan so geschrieben) ist er weniger populär, so kann er auch manchen Japanern etwas fremd vorkommen. Für einen Animecharakter könnte man aber Aeka schon verwenden.

Etwas verwirrend wirkt hier Sunako. Als Familienname wird es wie 砂子 geschrieben und meist Sunago gelesen. Sunako klingt eher wie ein weiblicher Vorname, so bekommt man hier einen Eindruck, dass zwei Vornamen stehen würden. Theoretisch kann man Sunako auch als Nachnamen verwenden, aber das Problem ist, dass die Kombination Sunako und Aeka klanglich nicht so schön zusammenpassen. Außerdem bedeutet Suna „Sand“, so ist es auch zu überlegen, ob es Deinem Charakter gut passt.

Wenn Du einen Nachnamen für „dunkles Haar“ haben möchtest, könntest Du eventuell Kurokami (黒髪: schwarzes Haar) als Nachnamen nehmen. Das ist ein ziemlich seltener Familienname (in Südjapan), aber Kurokami Aeka klingt nicht so schlecht, wenn es auch ein bisschen gekünstelt vorkommt.

Da der Vorname Aeka schon etwas ungewöhnlich ist, kann die Kombination mit einem gewöhnlichen Nachnamen viel natürlicher klingen. Du könntest auch einen Nachnamen mit „schwarz“ aussuchen, z.B. Kurokawa (黒川: Schwarzer Fluß), Kuroda (黒田: Schwarzes Feld), Kuroiwa (黒岩: Schwarzer Felsen), Kurosaki (黒崎: Schwarzes Kap) usw. Kurosaki Aeka (bei Euch schreibt man also Aeka Kurosaki) klingt nicht schlecht.

Der weibliche Vorname Aiko ist heute sehr populär geworden. Als Animecharakter wirkt er schon zu gewöhnlich.

Kazane (Klang des Windes) ist auch ein sehr seltener Familienname. Verwenden kann man ihn schon, aber die Kombination Kazane Aeka klingt übertrieben.

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Neko heißt einfach Katze, Ōkami heißt einfach Wolf, so können diese beiden Wörter allein nie Hybridenform bedeuten. Aber wenn Du sagst, dass Du unter Neko Hybridenform findest, weiß ich, woher Dein Missverständnis kommt. Wenn man mit dem Stichwort Neko in lateinischen Schriften Bilder in Google sucht, erscheinen sofort mehrere Animecharaktere in der Hybridenform zwischen Katze und Mensch. Ich weiß nicht wieso, aber vielleicht ist das Wort Neko im Ausland eher als Animechrakter bekannt und weniger als Bezeichnung des Tieres. So etwas kann heute oft passieren, weil die japanischen Anime weltweit verbreitet sind und viele japanische Wörter nur im Zusammenhang mit einem bestimmten Anime bekannt sind. Wenn man das Stichwort Neko in japanischen Schriften in das Suchfeld eingibt, findet Google nur Fotos von Katzen.

https://www.google.co.jp/search?biw=1670&bih=805&tbm=isch&sa=1&ei=HpegWr6uK9D28AXdjJqgBw&q=%E3%81%AD%E3%81%93&oq=%E3%81%AD%E3%81%93&gs_l=psy-ab.3..0i4k1l4j0l4.70889.72297.0.73985.5.5.0.0.0.0.154.607.0j4.5.0....0...1c.1j4.64.psy-ab..0.4.602.0...62.ikV5ePCzpgk

Die Zusammensetzung mit Boku ist überhaupt nicht möglich, weil es nur „ich“ bedeutet.

Wenn Du aber mit Hybride so etwas wie Werwolf in Europa meinst, ist dieser auch in Japan bekannt. Da das Wort Werwolf etymologisch männlich ist und auch meist als ein Mann dargestellt wird, verwendet man dafür das Wort 狼男/おおかみおとこ (Ōkamiotoko: Wolfsmann). Eine weibliche Form 狼女/おおかみおんな (Ōkamionna) ist aber ebenfalls gebräuchlich. Als neutrale Bezeichnung wie Lycanthrope gibt es das Wort 狼人間/おおかみにんげん (Ōkaminingen: Wolfsmensch). Es gibt zwar noch ein anderes Wort 人狼/じんろう (Jinrō: Menschenwolf), aber das steht hauptsächlich für das Gesellschaftsspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“. Übrigens sollte man hier besser die Schreibweisen wie Ōkami oder Ookami verwenden, weil die erste Silbe unbedingt lang ausgesprochen werden muss. Wenn man Okami schreibt, versteht man das sofort als andere Wörter, entweder als 女将 (Gastwirtin, Barchefin, Caféchefin) oder お上 (Obrigkeit, Regierung).

Mit Katze geht es etwas anders. Man kann zwar auch ähnliche Zusammensetzungen wie 猫男/ねこおとこ (Nekootoko: Katzenmann) oder 猫女/ねこおんな (Nekoonna: Katzenfrau) verwenden und unter 猫女 auch Bilder von Hybridenform finden, aber da man das Wort Katze oft zur Personenbeschreibung verwendet, können die beiden Wörter auch Männer und Frauen bedeuten, deren Charakter an die Katze erinnert. Dabei werden die Männer viel weniger mit der Katze verglichen, so kommt das Wort 猫男 (katzenmann) selten vor.

Interessanter wären vielmehr zwei Figuren, die in den altjapanischen Literaturen zu finden sind. 化け猫/ばけねこ (Bakeneko: Verwandelte Katze) und 猫又/ねこまた (Nekomata: Katze mit zweifach gegabeltem Schwanz) sind böse Monsterkatzen, die sich in die Menschengestalt verwandeln. Da sie in Japan bereits ziemlich veraltet sind, sind sie in der deutschen Wikipedia viel ausführlicher erläutert als in der japanischen Wikipedia.

化け猫 Bakeneko

https://de.wikipedia.org/wiki/Bakeneko

猫又 Nekomata

https://de.wikipedia.org/wiki/Nekomata

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良質の目の化粧ペン ist zwar japanisch, aber wir Japaner merken schon beim ersten Blick, dass es kein japanisches Produkt ist. Der Satz ist holprig, grammatikalisch nicht ganz einwandfrei. Er stammt von einem chinesischen Werbetexter. Ein japanischer Produzent würde nie einen solchen Satz auf der Verpackung drucken lassen. Gemeint ist hier sicher „Hochqualitativer Augenbrauenstift“, aber uns klingt es fast so wie „Kosmetik-Feder von hochqualitativen Augen“. 良質 (gute Qualität) muss einfach überall stehen, egal ob die Ware wirklich gut ist oder nicht.

In China gab es immer wieder Skandale mit giftstoffhaltigen Waren, so haben auch viele Chinesen keinen chinesischen Waren mehr vertraut und stattdessen japanische Waren bevorzugt. Dann haben die chinesischen Produzenten angefangen, auf ihren Waren japanische Sätze zu schreiben, damit sie vertrauenswürdig aussehen. Es war nicht wichtig, ob die darauf stehenden Sätze korrekt sind oder nicht.

Diese Methode hat sich so weit verbreitet, dass jetzt überall kuriose Texte stehen, die uns zum Lachanfall bringen. „ホワイトリング (white ring)“ steht auf der Tube der Aufhellcreme (es muss ホワイトニング whitening sein), „じスケット jisuketto“ für Biskuit, „ミルクのカテメル miruku no katemeru“ für Milchkaramell. Auf der Speisekarte im Restaurant stehen Sätze in Japanisch wie „Kohlenstoff brennt und rollt das Fleisch der Zigarette“ (gemeint ist „Fried chicken with lemon juice and sesame oil“), „Wissenschaft und Leiden vom Spiegelei“ (gemeint ist „Gebratene bittere Gurke mit Ei“) oder „Herr Ober! In der Suppe sind Haare drin!“. Auf einem chinesischen Handtuch liegt ein Zettel mit Warnungen nur in Japanisch: „Direkte Berührung mit Brandfall vermeiden!“, „Skifahren oder Snowboarden, da es kalt ist, möchte ich nicht ausgehen“, „Wenn man das Unterbewusstsein von Ihnen analysiert, der die Darstellung vom in der Kälte draußen erfrierenden und erduldenden Schneemann ausgewählt hat, stoßen wir gegen die Vergangenheit“. Das versteht man gar nicht. Vielleicht steht ein Motiv mit Schneemann auf dem Handtuch…

Allerdings meine ich nicht, dass dieser Augenbrauenstift schlecht ist. Auch in China gibt es schon gute Produzenten. Der Satz 良質の目の化粧ペン ist auch gerade noch zulässig.

Grüsse aus Japan

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Das Wort 原罪 (genzai) heißt, wie schon die anderen geschrieben haben, „Erbsünde“ und steht für die christliche Erbsünde (原: Anfang/Quelle/ursprünglich/ur-/proto- etc.). Das letzte Schriftzeichen 間 liest man hier nicht aida (zwischen/während), sondern ma, bedeutet „Raum“ oder „Zimmer“. 原罪の間 heißt also „Raum der Erbsünde“ und ist einer der Räume im Zwillingsturm. Vom Spiel habe ich gar keine Ahnung, aber in der Erläuterung steht die Reihenfolge des Abenteuers so: Strand → Innenhof → Nord (am Anfang ist nur das Nordtor offen) → Raum der Verführung (Justin begegnet hier Leen und Mullen wieder) → Raum der Erbsünde → Die unterste Ebene → Tor der Fassade → Die oberste Ebene → Süd, aber nach Osten und Westen muss man nicht unbedingt gehen.

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Es gibt zwar keine allgemein anerkannte Thorie dafür, aber eine überzeugende Vermutung gibt es schon.

Zunächst zur Frage, warum man Japanisch von oben nach unten schreibt. Das kommt von der Schreibweise jedes einzelnen Schriftzeichens. Wenn man chinesische Schriftzeichen oder japanische Kana-Zeichen in kursiver Schrift miteinander verbunden möchte, ist das vertikale Schreiben dazu geeignet. Hier zeige ich zwei Beispiele:

Kalligraphie von einem der bedeutetesten chinesischen Kalligraphen Wang Xianzhi (344-368)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/be/ZhongQiuTie.jpg

Kana-Kalligraphie von einem der bedeutetesten japanischen Kalligraphen Ono no Tôfû (894-966)

http://www.osakakyouzai.com/osaka_kyouzai/wp-content/uploads/2013/10/tugi.jpg

Im alten China vor Christus gab es noch kein Papier. Man hat zuerst auf mehreren schmalen Täfelchen aus gespaltenem Holz oder Bambus mit Pinsel (meist einseitig und einzeilig) geschrieben. Danach hat man diese Täfelchen mit Faden zusammengebunden und eingerollt. Es wird vermutet, dass man sie dabei deswegen von rechts nach links angeordnet hat, weil der Rechtshänder die Rolle in der linken Hand hält und mit der rechten Hand ausrollt.

Eine altchinesische Schriftrolle mit Bambustäfelchen:

https://i2.kknews.cc/SIG=h55jcp/16300004r1q284q3q6s7.jpg

Ein altchinesisches medizinisches Buch:

http://www.seimei-in.com/wp02/wp-content/uploads/IMG_3795-e1502792042538.jpg

Diese Art von Schriftaufbewahrung muss nach Japan überliefert worden sein. Später hat man solche Rollen in verschiedenen Größen auch aus Papier angefertigt.

https://www.youtube.com/watch?v=oWxQhd2fMk0

Im Freien konnte man eine kleine Papierrolle in der linken Hand halten und ohne Schreibtisch schreiben.

Bis Ende des 18 Jh. hat man in Japan nie horizontal geschrieben. Auf dem großen Schild an der Eingangstür zum Tempel z.B. standen die Schriftzeichen zwar schon seit früher Zeit horizontal von rechts nach links, aber das galt auch als vertikales Schreiben, bei dem man nur ein Schriftzeichen in jeder Zeile schreibt.

In 1788 wurde die lateinische Schrift durch ein Buch bekannt, und angeregt davon hat man versucht, auch Japanisch teilweise horizontal zu schreiben. Aber dabei ist man immer noch aus dem traditionellen vertikalen Schreiben mit der Methode von „ein Schriftzeichen pro eine Zeile“ ausgegangen, so hat man meist von rechts nach links geschrieben. Ich zeige hier einen Geldschein von 1885. Alle Kanjis laufen von rechts nach links, nur die Zeile mit lateinischen Schriftzeichen läuft von links nach rechts:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b3/Bank_of_Japan_silver_convertible_one_yen_banknote_1885.jpg

Diese Schreibrichtung beim horizontalen Schreiben wurde bis nach dem zweiten Weltkrieg größtenteils beibehalten. Allerdings war die Schreibrichtung auf den Ladenschildern schon vor dem Krieg meist von links nach rechts, und die japanische Regierung hat eigentlich seit etwa 1940 die Vereinheitlichung der Schreibrichtung von links nach rechts beim horizontalen Schreiben geplant. Aber wegen des Protests der Nationalisten konnte sie damals nicht durchgeführt werden. Ich zeige einige Beispiele aus dieser Zeit. Im unteren Bild stehen zwei Anzeigen in der Zeitung, in der alle horizontal laufenden Zeilen von rechts nach links gelesen werden (1945):

https://archive.fo/595pF/c209565d300e0bd40620145d6401a2ad4ddaabe8.jpg

Das nächste Beispiel ist ein Bahnhofschild. In der ersten Zeile laufen die japanischen Kana-Zeichen von rechts nach links, in der zweiten Zeile laufen die chinesischen Schriftzeichen auch von rechts nach links, nur in der untersten Zeile laufen die lateinischen Schriftzeichen von links nach rechts:

https://auctions.c.yimg.jp/images.auctions.yahoo.co.jp/image/dr221/auc0304/users/0/1/5/4/matsu50-img600x450-14663344991466334499.008115747jrvbes15747.jpg

Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Vereinheitlichung der Schreibrichtung von links nach rechts beim horizontalen Schreiben durchgeführt.

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Das japanische Amt für kulturelle Angelegenheiten (Bunka-chō) veröffentlicht jedes Jahr eine Statistik (宗教年鑑/Shūkyō Nenkan, Religious Yearbook). Laut der neuesten Statistik (31. 12. 2016) gibt es insgesamt 5763 offiziell registrierte christliche Kirchen in Japan, 835 davon sind katholisch und 4928 evangelisch (dazu gibt es noch 735 kleine Kirchen, genannt Dendōsho/Missionsstationen, mit weniger als 20 Mitgliedern). Im vorangegangenen Jahr (2015) gab es insgesamt 5743 Kirchen, 841 katholisch und 4902 evangelisch. Diese jährlichen Berichte sind aber leider nur in japanischer Sprache erhältlich.

Shūkyō Nenkan 2017, Seite 50-51 (Seite 65/214 in PDF)

http://www.bunka.go.jp/tokei_hakusho_shuppan/hakusho_nenjihokokusho/shukyo_nenkan/pdf/h29nenkan.pdf

Shūkyō Nenkan 2016, Seite 50-51 (Seite 64/214 in PDF)

http://www.bunka.go.jp/tokei_hakusho_shuppan/hakusho_nenjihokokusho/shukyo_nenkan/pdf/h28nenkan.pdf

Home Page vom Bunka-chō (Amt für kulturelle Angelegenheiten)

http://www.bunka.go.jp/tokei_hakusho_shuppan/hakusho_nenjihokokusho/shukyo_nenkan/index.html

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Diese vier Hiraganas じ, ぢ, ず, づ nennt man in Japan „Yotsugana 四つ仮名(vier Kanas)“. Wir Japaner kommen damit zwar nicht durcheinander, aber Zweifelsfälle gibt es schon. Ich erkläre dir, woher diese Schwierigkeit kommt.

In Japan ist es allgemein bekannt, dass diese vier Kanas im alten Japan anders ausgesprochen wurden. Um das besser verstehen zu können, fange ich mit den fünf Hiraganas た, ち, つ, て, と an. Diese werden heute wie [ta], [chi], [tsu], [te], [to] ausgesprochen, aber ursprünglich waren sie alle plosive Laute. ち wurde also wie [ti] ausgesprochen und つ wie [tu]. Dementsprechend wurden ぢ und づ wie [di] und [du] ausgesprochen (stimmhafte Plosive). Etwa im 15 Jh. verwandelte sich die Aussprache von ち und つ in die Affrikate und wurden wie [ʨi] und [ʦu] ausgesprochen, dementsprechend wurden ぢ und づ als stimmhafte Frikative wie [ʥi] und [ʣu] ausgesprochen. So waren じ [ʑi] und ぢ [ʥi] nicht mehr leicht zu unterscheiden, ず [zu] und づ [ʣu] ebenfalls. Das führte zur Verwirrung der Schreibweise. Der portugiesischer Missionar João Rodrigues berichtete in seinem Arte da Lingoa de Iapam (1604), dass man in der damaligen Hauptstadt Kyoto „本寺/ほんじ“ oder „水/みづ“ fälschlicherweise wie „ほんぢ“ oder „みず“ aussprach (Heute schreibt man ほんじ und みず). Bis Ende des 17 Jh. wurden じ und ぢ sowie ず und づ abgesehen von manchen Dialekten ganz identisch. Trotzdem hat man lange versucht, die traditionelle Schreibweise beizubehalten. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Rechtschreibung reformiert.

Heute gelten die folgenden Richtlinien:

Außer einigen bestimmten Fällen verwendet man immer じ und ず, also nicht ぢ und づ. Auch die Kanjis, die von der Etymologie her mit ぢ oder づ geschrieben werden sollen, schreibt man heute fast ausschließlich mit じ oder ず.

Wenn zwei gleiche Laute in einem Wort nebeneinander vorkommen und der zweite davon stimmhaft wird, werden sie mit zwei gleichen Kana-Zeichen geschrieben (das zweite Zeichen mit dem diakritischen Zeichen): ちぢむ (縮む), つづく (続く). Die Schreibweisen wie ちじむ oder つずく werden heute nicht zugelassen, sie stehen auch im Wörterbuch als „Fehler“. Wenn man ちじむ oder つずく am Computer eintippt, kriegt man kein richtiges Kanji dafür.

Wenn ein Wort, das mit ち oder つ anfängt, in der Zusammensetzung nach einem anderen Wort vorkommt und ちoder つ stimmhaft werden, schreibt man diese mit ぢ oder づ: 三日月/みかづき (みっか + つき), 気づく/きづく (き + つく).

Wenn aber die Zusammensetzung nur als Ganzes Sinn ergibt und durch Unterteilung unverständlich wird, schreibt man sie mit じ oder ず: 世界中/せかいじゅう (中/ちゅう in diesem Sinne wird nur in der Zusammensetzung verwendet), 稲妻/いなずま (etymologisch besteht das Wort aus いね und つま, bedeutet „Ehmann der Reispflanze“, also „der Mann, der die Reispflanze fruchtbar macht“, was aber heute kaum jemand mehr kennt).

Wenn ein Kanji von Anfang an beide Lesarten von ち und ぢ hat und das stimmhaftige ぢ nicht erst nach der Zusammensetzung entsteht, verwendet man dafür das Schriftzeichen じ anstelle von ぢ: 地面/じめん, 地震/じしん.

Diese neue Rechtschreibung war aber eine Art von Kompromiss. Wegen mehrfacher Proteste musste man dann das Schreiben mit ぢ und づ in manchen Fällen zusätzlich erlauben. Trotzdem bleibt die Schreibweise mit じ und ず noch weit dominierend.

Im Zweifelsfall bitte im Wörterbuch nachschlagen.

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Die Erläuterung in der Narutopedia ist leider falsch. Die Bedeutung von 庵 „Einsiedelei/Klause“ stimmt schon, aber 庵 bedeutet „kleine schlichte Hütte“ für Eremiten, Mönche oder Teezeremonie und passt dem großen Tor eines Dorfes gar nicht. Gemeint ist hier das Sanskritwort 阿吽 (अहूँ a-hūṃ), das eigentlich nicht あん (an), sondern あうん (a-un) gelesen werden soll. 阿 (a) ist der erste Klang beim Mundaufmachen, 吽 (un) der letzte Klang beim Mundschließen. Sie sind das erste und das letzte Vokalzeichen im Sanskrit und bedeuten gemeinsam „Anfang und Ende des Universums“ oder auch das Leben, das mit Wahrheitssuche anfängt und das Nirwana erreicht. Vor dem buddhistischen Tempel oder vor dem Shinto-Schrein werden 阿 und 吽 von zwei Wächtergöttern oder Wächterlöwen (genannt „Komainu/Koreanische Hunde“ wegen ihrer ursprünglichen Hundeähnlichen Form) mit geöffnetem (meist auf der rechten Seite) und geschlossenem Mund/Maul (meist auf der linken Seite) symbolisiert.

Wächtergötter am Haupttor zu dem Tôdaiji-Tempel

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Komainu

http://ameame.com/kamihotoke/img3/2012-12-01utsunomiya_komainu.jpg

Auf dem Haupttor von Konoha stehen die erste und die letzte Hiragana-Schrift anstelle von 阿 und 吽. Wahrscheinlich symbolisiert あ dabei auch den geöffneten Mund und ん den geschlossenen. Allerdings können auch viele Japaner nicht gleich merken, dass あん hier 阿吽 andeutet. So ist es fraglich, ob diese Erfindung vom Autor gelungen ist.

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