In Bezug auf einen Serienmörder, der über zwei Jahrzehnte hinweg mehr als 20 Individuen das Leben nahm und zu keiner Zeit Reue manifestierte, ergab sich eine bemerkenswerte Situation.
Er offenbarte ein auffälliges Fehlen von Empathie. Nach einem Jahrzehnt seiner Inhaftierung wurde er zum Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung auserkoren. Nach einer Reihe umfassender Analysen wurde eine spezifische Anomalie in seinem Gehirn identifiziert:
Der für Empathie zuständige Bereich war bei ihm inaktiv. Auf Grundlage dieser Erkenntnis verabreichten ihm die Neurologen spezifische Medikationen, die den betroffenen Bereich temporär stimulierten. Infolgedessen präsentierten sie ihm visuelle Aufzeichnungen seiner Vergehen.
Seine Reaktion darauf war unerwartet intensiv: Er war zutiefst erschüttert und konnte nicht fassen, zu solchen Handlungen fähig gewesen zu sein. Er äußerte den Wunsch, den Angehörigen seiner Opfer gegenüberzutreten und seine Reue zu bekunden - ein Wunsch, den er im Laufe des vergangenen Jahrzehnts nie zuvor geäußert hatte.
Dies führt zur Frage: Trägt er als Mörder die volle Verantwortung für seine Taten, oder ist er ein pathologisch betroffenes Individuum, dessen kriminelles Handeln durch diesen neurologischen Defekt veranlasst wurde