Nein, es macht doch deutlich dass du nicht verstehst was ein Kalifat ist. Es gab seit dem Untergang des osmanischen Reiches kein Regime welches die Machtfülle hatte um sich als Kalifat aufzuschwingen. Denn es ist neben dem weltlichen, auch ein geistiger Titel welcher auch die Theistische Auslegung des Korans für sich beansprucht.
Wenn man die gewaltbereiten Spinner der IS absieht hat sich keine Gruppe ernsthaft seit 1923 aufgeschwungen dazu ein "Kalifat" auszurufen. Aus diesem Grund wurden selbst unter den Erzkonservativsten und größten islamischen Staaten wie Saudi-Arabien oder Iran, oder anderen Terrorgruppen wie der Taliban diese Gruppierung abgelehnt. Da es auch deren Auslegung des Korans und somit deren Autorität beschneidet wenn man so einen Anspruch geltend macht. Es ist einzig die perfide und verachtenswerte Strategie des IS einen weltweiten Jihad auszurufen der das historische Territorium von (heute oder historisch) mehrheitlich muslimischen Gebieten und dabei Muslime anzuwerben welche ohne feste Struktur Propaganda und Angriffe leiten, da es in ihrer Ideologie sie es Teil ihres Kalifat betrachten.
Daher Nein, es gibt keine rationale Begründung für eine Angst davor. Nur vor fundamentalistischen Fanatikern. Meistens werden gerade "einsame Wölfe" dabei angesprochen die sich instrumentalisieren lassen. Der IS konnte durch internationale Zusammenarbeit in ihre Schranken gewiesen werden. Aber die Sorge liegt eher in der zugrunde liegnden Ideologie sowie Gläubigen die sich als Extremisten dazu aufstacheln lassen in deren Namen Straftaten zu begehen, als der Sorge vor einem physisch bestehenden Kalifats auf deutschem Boden.