Drogen haben, ich glaube IMMER, den Zweck, dass wir etwas in uns kontrollieren wollen. Wir wollen eine Stimmung, ein Gefühl kontrollieren und wissen dabei häufig nicht, was das eigentlich genau für ein Gefühl ist. Das ist auch nicht mal eben mit einem Satz zu erklären, denn es gibt eine Menge Ursachen für dieses Gefühl. Jedenfalls wollen wir dieses Gefühl kontrollieren, wie die Dunkelheit in einem Zimmer, in dem wir einfach den Lichtschalter betätigen und schon sieht alles anders aus.
So wollen wir dieses Gefühl einfach schalten. An- oder abschalten. Bei genauerer Betrachtung kommst du vielleicht dahinter, dass es eigentlich immer um das Abschalten dieses Gefühls geht. (Wenn du unbedingt ein bestimmtes Gefühl, z.B. High-sein HABEN willst, so willst du den Mangel ABSCHALTEN..) Und wenn du dann mal die Frage stellst, wer denn der Besitzer dieses Gefühls ist, so erkennst du sicher, dass du selbst der Besitzer bist. Das Gefühl gehört zu DIR und du kannst dir noch so viel Mühe geben, jemand anderes dafür verantwortlich zu machen, aber DU hast dieses Gefühl und damit BIST du auch dieses Gefühl. Es abzuschalten bedeutet, dich selbst in deiner Emotionalität zu reduzieren. Du bist dann im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr ganz bei allen deinen Sinnen...
Möchtest du das? Ein Beispiel: Es gibt auf dieser Welt eine Unzahl von diesen "echten Kerlen", die uns in den Westernfilmen und Kriminalfilmen als harte VORBILDER eingetrichtert wurden, die Probleme mit Gewalt "lösen". Wir haben angefangen daran zu glauben, dass das die wahren Kerle sind aber vielen von ihnen fehlt etwas, was sie nicht zu zeigen wagen, schon gar nicht in einer Gruppe von "harten" Kerlen: Es geht um Emphatie, Wärme gegenüber den Mitmenschen. Sie haben tatsächlich aufgehört so etwas zu fühlen.. Diese emotionale Lücke will ersatzweise irgendein Suchtmittel, das uns gerade zur Verfügung steht, aufsaugen. Aber es ist ein schlechter Ersatz, weil der diese Lücke nicht auf Dauer auffüllt. So wiederholen wir unsere Ersatzhandlung und werden süchtig.
Was ist es denn, was wir so schwer ertragen können? Such dir was aus:
Angst, Minderwertigkeitsgefühl (führt z.B. dazu, dass wir angeben müssen, prahlen, uns ersatzweise mit Besitz aufwerten. Das geht schon bei den Markenklamotten los. Verzichte drauf und prüf mal, wie es dir geht...)
Vielleicht fühlst du dich nicht erwachsen genug? Nicht klug genug? Nicht schön genug? Nicht so erfolgreich?
Bist du gar jemand der hasst? Der jemanden hasst, vieleicht sogar eine ganze Gruppe hasst? Dann willst du nicht die Verantwortung dafür übernehmen, dass DU ein Problem hast, was in DIR durch deine Haltung, für die DU dich entschieden hast, entstanden ist.
Ok, das war vielleicht etwas ausschweifend - Mir ging es darum, dass du zumindest eine Idee davon erhälst, warum du dich nicht ertragen magst ;-)
Hol dir therapeutische Hilfe, wenn du dieses unangenehme Gefühl näher erforschen willst. Vielleicht wirst du es los oder es gelingt dir, damit Frieden zu schließen...