Es gibt keine klare Definition, was Kommunismus eigentlich ist, und wie eine kommunistische Gesellschaft aussieht. das haben Kommunisten und solche, die sie dafür hielten, je nach der aktuellen Lage beurteilt.

Eine sehr vage Definition von Marx war, dass der Kommunismus "das Reich der Freiheit" ist, in dem nich jedes Individuum nach seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten frei entfalten und seine Arbeit (was sehr breit gefasst werden kann, da Marx einen universalistischen Arbeitsbegriff hatte, nach dem alle Tätigkeit von menschen Arbeit sein kann) der Gesellschaft zur Verfügung stellen kann, und umgekehrt von der Arbeit aller Gesellschaftsmitglieder profitiert (das heißt, alles, was erwirtschaftet wird, gehört allen, und nicht einem Eigentümer oder Konzern).

Einen "kommunistischer Staat" gibt es übrigens nicht, denn im "Reich der Freiheit" stirbt der Staat, den Marx als Instrument der Unterdrückung sieht, ab. Die SU war damit aus marxistischer Sicht nicht kommunistisch, sondern allenfalls sozialistisch (was nochmal komplizierter ist, denn es gibt auch keine einheitliche Definition von Sozialismus).

Stalin hat nach dieser sehr vagen Definitionen dem Kommunismus eher entgegengewirkt, als ihn unterstützt. Wie er sich nun persönlich bezeichnet hat, ist unerheblich, den Fakt ist: Weder gibt es "den Kommunist", noch hat Stalin im Sinne der wenigen Ideen über "den Kommunismus" gehandelt, und es gab schon zu seinen Lebzeiten viele Kommunisten (ehemalige Genossen etc.), die das so gesehen haben, und die von ihm verfolgt und umgebracht wurden.

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Hallo DefneDaffy,

ich habe mal einen Experten für das TSG gefragt, und er schrieb, dass es seines Wissens nach der derzeitigen Gesetzeslage in Deutschland möglich sei, das Geschlecht im Geburtenregister ändern zu lassen, unabhängig vom Interesse eines Ehepartner und erst recht vom Interesse eines künftigen Ehepartners.  Rechtsgrundlage sind die persönliche Entfaltungsfreiheit (Art. 2(1) GG) in Verbindung mit der Würde des Menschen (Art. 1(1) GG).Sollte dein künftiger Ehepartner diese Entscheidung nicht mittragen wollen (wobei ich nicht wüsste, auf welcher Grundlage, wenn die Änderung schon vorgenommen wurde, dann kann er von der Ehe absehen etc., blabla. Kurz: Natürlich hast du ein Recht darauf! Vielleicht aber nicht telefonisch macheb, sondern einen formalen Antrag, ggf. bei gericht stellen.

 

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Das kann man doch nicht pauschal sagen. Es gibt Menschen (einige haben in dem Sinne geantwortet), für die Sex zu einer Liebesbeziehung dazugehört/notwendig ist/diese im Unterschied zu anderen Beziehungen definiert. Dann gibt es Menschen, für die das nicht gilt, zum Beispiel asexuelle Menschen, aber auch viele andere. Und dann spielt immer die Zeit eine Rolle: das bedürfnis nach Sex ändert sich sowohl für ein Individuum als auch für eine Beziehung, ohne, dass das die Beziehung beschädigen müsste.

Die Frage, die du dir stellen könntest, wäre: ist Sex in einer Beziehung für mich relevant? Und das kannst nur du sagen. (Und auch das kann sich ändern, muss aber nicht.)

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Das klingt sehr nach Stress und Reizdarmsyndrom. Gerade, wenn du sagst, dass es viel besser ist, wenn du Ruhe hast. Ich kenne das aus Erfahrung, und würde nicht sagen es sei "nur" Stress. Zum einen sind die Zusammenhänge noch nicht völlig geklärt, z.B. ob nicht eine biologische Disposition vorliegt, vor allem aber sollte man langsam mal ernstnehmen, wie sehr sich psychische Belastungen auf den Körper auswirken. Deine Schmerzen sind real, egal, wie sie ausgelöst werden. Das war mein Wort zum Sonntag ;-) Hier findest du mehr Informationen: http://www.reizdarm.net/

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Wenn sich OC als Mann identifiziert, egal ob operiert oder nicht, ist er ein Mann. Wenn er auf Personen steht, die sich ebenfalls als Männer identifizieren, egal ob cis oder trans, wäre er homosexuell (oder, wie SunshineLilly gesagt hat, androsexuell). Der Umstand, dass er trans ist und ob operiert oder nicht, ist für die sexuelle Orientierung völlig unerheblich. JETZT ist er ein Mann (selbst wenn er sich mal als Frau identifiziert haben SOLLTE, was ja nicht automatisch der Fall ist, wenn man ihn bei der Geburt als Mädchen eingetragen hat, und deswegen ist er JETZT heteroromantisch, wenn er ausschließlich mit Frauen romantische Beziehungen eingehen möchte, oder bi- oder panromantisch. 

Ob die Frau deinen OC attraktiv finden würde, hangt mMn davon ab, wie sehr sie den OC als Mann akzeptiert. Wenn sie der Meinung ist, nicht operierte Transmänner seien "keine richtigen Männer", dann wird sie ihn nicht attraktiv finden. Aber würde dein OC mit so einer transphoben Tussi was anfangen wollen...?

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1. Du musst dich gar nicht outen, das ist keine Pflichtübung für Menschen, die nicht hetero sind. Aber wenn (und wann) du dich outen möchtest, dann als das, was deiner Meinung nach stimmt. Da gibt es nämlich kein "richtig" oder "falsch", und vor allem kann das niemand anderes als du selbst das entscheiden.

2. Wenn du der Meinung bist, du bist bisexuell, selbst wenn du bislang noch nicht den Jungen gefunden hast, den du attraktiv findest (zB weil du eher androgyne Jungs magst), dann bleib bei der Meinung. Das kannst nur du entscheiden, und keine Handlungsweise, keine Phantasie kann dir "verbieten", dich als bisexuell zu identifizieren, wenn du das als passend ansiehst.

3. Ja, sexuelle Orientierungen können sich ändern. Das heißt also nicht, dass du jetzt festlegen musst, was für alle Zeiten in Stein gemeißelt bleibt. Das heißt aber auch nicht, dass du 100%ig alle Merkmale einer bestimmten Orientierung erfüllen musst. Viele denken, dass, um bisexuell zu sein, man wirklich Sex mit Männern UND Frauen haben muss. Das stimmt aber nicht unbedingt. Die Handlungen bestimmen nicht immer die sexuelle Orientierung. Das heißt, du kannst bisexuell sein, und immer nur mit Frauen zusammen sein. Das macht dich nicht "weniger bisexuell". 

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Hallo, ich kann dir da gerne helfen, ich bin nur nicht ganz sicher, um welche Menschenrechtserklärung es geht? Robespierre hat eine Reihe von Kommentaren zur Menschenrechtserklärung von 1793 gemacht, er hat auch einen Entwurf vorgestellt, der in abgeschwächter Form übernommen wurde.

Die Menschenrechtserklärung von 1789 sah ganz uneingeschränkte Eigentumsrechte vor. Vier Jahre später war die wirtschaftliche Problematik nicht besser, und die Montagnards, zu denen Robespierre gehörte, waren sich der Bedeutung der "sozialen Frage", insbesondere für das städtische Proletariat bewusster. Robespierre wollte und konnte nun nicht die Eigentumsrechte per se beschneiden, er stellte aber in verschiedenen Reden Ende 1792/Anfang 1793 eine Idee vor, das Eigentumsrecht als eine Art soziales Recht zu verstehen, dass dem Recht auf Leben nachgeordnet wird. Das heißt: solange die Grundversorgung für alle Menschen sicher gestellt ist, dürfen Besitzer mit ihrem Eigentum machen, was sie wollen. Das richtete sich vor allem gegen das Horden von Lebensmitteln, mit dem Ziel sie zu einem höheren Preis zu verkaufen oder andere Spekulationen. 

Robespierre war sehr zurückhaltend, was konkrete Maßnahmen zur Umverteilung anbelangt, er war zwar der Meinung, dass einige Formen des Eigentums, zB an Sklaven, höchst unmoralisch seien, sah aber immer zu, sich in den Grenzen des damaligen Rechts zu bewegen (übrigens wurde die Sklaverei Anfang 1794 verboten). Konkrete Maßnahmen waren also, neben einer Art staatlicher Sozialfürsorge für Bedürftige, vor allem progressive Steuern und die Möglichkeit, Eigentum im Notfall und mit angemessener Entschädigung zu enteignen. 


Meiner Erfahrung nach ist der Geschichtsunterricht in der Hinsicht nicht immer so genau, ich weiß also auch nicht, was konkret ihr gelernt habt?

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Durch die Ehe mit Josephine konnte sich Napoleon in der damaligen politischen Elite etablieren, da Josephine mit den führenden Staatsleuten befreundet war (zB Barras). Das half Napoleon, seine Ideen für einen Italien-Feldzug und später den Feldzug in Ägypten durchzusetzen. 

Daneben war Josephine die Tochter eines Plantagenbesitzers in den französischen Kolonien. Die Sklaverei war in Frankreich 1794 abgeschafft worden, was den Plantagenbesitzern natürlich nicht so passte. Es heißt, dass Josephine Napoleon dahingehend beeinflusst hat, dass dieser die Sklaverei 1802 wieder legalisierte. 

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AiHaninozuka hat es im Prinzip schon angedeutet: es gibt einen Unterschied zwischen romantischer Anziehung (= in wen du dich verliebst) und sexueller Anziehung (=mit wem du Sex haben willst). Man kann romantische Orientierungen analog zu sexuellen orientierungen unterscheiden: hetero-, homo-, bi-, a-romantisch. 

Vielleicht bist du also homo-(oder bi-)sexuell, aber nicht homo- (oder bi-)romantisch, sondern "nur" hetero-romantisch. Bei den meisten Menschen fällt die romantischemit der sexuellen Orientierung zusammen, das heißt, sie verlieben sich auch in das Geschlecht, von dem sie sich sexuell angezogen fühlen. Daher kommt vielleicht deine Verwirrung. Aber nur, weil das in den meisten Fällen so ist, heißt das nicht, dass es so sein muss, oder dass alles andere "unnormal" wäre. 

Wichtig wäre nur, dass du zu deinen Wünschen und Bedürfnissen stehst, und sie klar kommunizierst, damit du niemandem, auch dir nicht, weh tust. 

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Das Freizügigkeitsabkommen gilt in beide Richtungen, also kannst du dich bewerben. Die Anerkennung von Abschlüssen ist unterschiedlich, darum müsstest du dich ggf. in Deutschland kümmern. Dürfte aber für eine Bewerbung nicht releveant sein, wenn es nicht gerade ein nationalspezifischer Rahmen ist (zB. Jurist für Schweizer Recht). Ich bin zum Arbeiten auch ins (EU-)Ausland gegangen, um eine Anerkennung des Abschlusses musste ich mich erst kümmern, als ich die Stelle bekommen habe (allerdings vor Stellenantritt). Frag im Zweifel nach, wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst.

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Es gibt eine Geschlechtsidentität namens "Agender", das bezeichnet eine Identität, in der sich Menschen weder als weiblich noch männlich noch beides empfinden. Manche nennen es auch "neutral" oder "genderlos", manche sehen es als ein Konzept an, das auf einem Spektrum liegt (demi-gender). 

Wenn du Englisch kannst, helfen dir diese Links vielleicht weiter:

http://gender.wikia.com/wiki/Agender

http://nonbinary.org/wiki/Agender

https://www.bustle.com/articles/109255-what-does-agender-mean-6-things-to-know-about-people-with-non-binary-identities

Ich persönlich mochte diesen bericht sehr gerne: 

https://www.buzzfeed.com/patrickstrudwick/this-is-what-its-like-when-you-have-no-gender?utm_term=.evA9lVkxx#.tkpzpNYmm

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Das kann viele Gründe haben, an der kurzen Beschreibung kann man bestimmt keine genaue Antwort geben. Asexualität ist aber theoretisch möglich. Da gibt es auch einen "Graubereich", d.h., dass Personen unter bestimmten Umständen schon Lust empfinden. U.a. gibt es folgende Ausprägungen: Lithsexualität: sexuelles Begehren ja, aber ohne Wunsch nach Reziprozität. Fraysexualität: sexuelles Begehren gegenüber Fremden, nicht jedoch vertrauten Personen. Vielleicht kannst du etwas damit anfangen?

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