Ich komme nach den Ferien in die 11. Klasse und für viele Menschen in meinem Alter spielt die eigene Sexualität momentan eine sehr große Rolle. Es wird ab und zu (in bestimmten Kreisen öfter) in der Schule unter Freuden thematisiert und wir reden auch Teils im Unterricht darüber.
Den größten Anteil machen aber meiner Erfahrung nach die Sozialen Medien aus. Jugendliche fühlen sich besser Verstanden, da sie die Möglichkeit haben zu jedes ihrer Probleme und Unsicherheiten ein passendes Video zu finden, dass genau dem entspricht wie sie sich fühlen. Ich denke mal es gibt nicht unbedingt mehr Homosexuelle Menschen als früher, bloß mehr Menschen fühlen sich in ihrem Denken bestätigt und leben es selbstbewusster aus. Genau so finden es auch viele schon früher heraus ohne wirklich danach zu suchen.
Außerdem sage ich es jetzt einfach mal so wie es ist: Homosexuell zu sein finden viele cool weil sie dadurch auf eine bestimmte Art anders und Besonders sein können. Im Nachhinein sagen dann auch einige, dass es nur eine Phase war. Dafür gibt es sogar ein eigenes Jugendwort und zwar die sogenannten Gay-crises. Das soll soviel aussagen wie “Ich hatte mal ein Phase in der ich mir nicht ganz sicher war und mich unwohl gefühlt habe, mit der Art wie ich bin, also gehe ich davon aus dass ich vermutlich Homosexuelle bin”.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass es für mich persönlich nicht so wichtig zu wissen ist, ob ich Homosexuell sein könnte, da alles so kommt wie es kommt, aber viele wissen das ja schon seit jungen Jahren irgendwie oder vermuten es. Sich mehr damit zu beschäftigen hilft auch einfach sich selbst besser kennenzulernen und eben dafür ist die Pubertät ja auch gut.
Ich habe zum Beispiel eine Freundin die es auf die ganz altmodische Variante herausgefunden hat und zwar indem sie sich in ein Mädchen verliebt hat. Diese Möglichkeit gibt es also auch noch.
Ich hoffe das war hilfreich und konnte dir die Jungendliche Denkweise ein bisschen näher bringen.
Liebe Grüße (: