Ist es ungesund, wenn meine emotionale Stabilität fast komplett von der Nähe meiner Freundin abhängt?
Ich bin 25 und in einer Beziehung mit einer 20 Jährigen, die sehr liebevoll, weich und mitfühlend ist. Wenn sie bei mir ist, fühlt sich alles richtig an. Ich kann mich fallen lassen, bin weich, verletzlich, aber auch irgendwie vollkommen. Sobald sie aber nicht da ist, spüre ich eine tiefe Leere, oft schon nach wenigen Stunden. Vor allem nachts überkommt mich eine Art existenzielle Einsamkeit, ich schlafe schlecht und fühle mich innerlich zerrissen.
Was mich dabei verwirrt ist halt dass ich Tagsüber oft gar keine Lust habe mit ihr zu schreiben oder mich aktiv zu melden. Es fühlt sich anstrengend an. Ich liebe sie und vermisse sie körperlich sehr aber Aufmerksam sein und mit ihr Schreiben fällt mir schwer.
Ich weiß auch genau, wie ich mich verhalten muss, um Nähe von ihr zu bekommen, also wann ich charmant sein muss, wann Komplimente helfen, wann ich wie viel zurückgeben muss, damit sie zufrieden ist. Ich tue vieles davon, weil ich weiß, dass es wirkt nicht immer, weil ich es selbst tun will. Das fühlt sich manchmal manipulativ an, obwohl ich sie aufrichtig liebe.
Manchmal wenn ich bei ihr bin verliere ich kurzzeitig jedes Selbstwertgefühl. Wenn sie mich danach nicht liebevoll auffängt würde in mir alles zerbrechen. Ich bin sehr abhängig davon, wie sie reagiert.
Gleichzeitig bin ich im Alltag sehr kontrolliert, leistungsorientiert und will immer die Kontrolle behalten.
Ich weiß nicht wie Gesund das alles ist.