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[Meine Meinung] Den Schülern muss es erlaubt sein, ihre Religion jederzeit (dh. auch in der Schule) auszuüben, was das Tragen eines Kopftuches als religiöses Symbol zwangsläufig miteinschließt. Religionsfreiheit... Anders sieht das Ganze z.B. bei zeitgebundenen Gebeten aus, diese dürfen -meiner Meinung nach- nur ausgeübt werden, wenn sie den Unterrichtsablauf nicht stören und somit als Strafbestand die 'Möglichkeit der freien Entfaltung [im/durch Unterricht]' anderer einschränken (Art 2 Abs 1 GG).
Das Bundesverfassungsgericht urteilte dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Kopftuchurteil
[PRO]
- Religionsfreiheit GG
- Kopftuch als Accessoire, es gibt im Schulrecht auch kein Mützenverbot (SH) [auch: Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (z.B. Kleidungswahl), GG]
- Auseinandersetzung mit (Merkmalen) fremder Kulturen trägt zu Verständnis dieser bei (Integration, inklusion, Völkerfreundschaft) --> Diskurs über Kopftücher
- keine Nachteile für Betroffene / Mitschüler
- bei Verbot müssten auch andere religiöse Symbole (z.B. Kreuzketten, Kippas) verboten werden
- [kein Argument, aber taktisch clever] gegnerischem Team Anstreben des Kopftuchverbotes aus persönlichen Motiven vorwerfen (Unterdrückung anderer Religionen aus Unkenntniss/Fremdheit (illegal), (Versuch der) Christianisierung einer Lehr- und somit idealerweise (religions-)neutralen Institution, Ablehnung des Kopftuches aus persönlichen Gründen)
[CONTRA] anspruchsvoller in der Debatte
- Kopftuch als religiöses Symbol gehört nicht in den Schulraum (auf Vorwurf gefasst machen: Kruzifixe in bayrischen Schulen, Symbole anderer Religionen) --> z.B. (versuchen zu) entkräften: Christliche Religion gehört untrennbar zur deutschen Kultur/nationalen Identität [halte ich persönlich für vollkommenen Blödsinn]
- Kopftuchträger beeinflussen Klassenklima negativ (provoziert Religionskonflikte, Ausgrenzung etc.)
- Kopftuchtragen verdeutlicht eine misslungene Integration / Inklusion in eine christliche Gesellschaft und ist somit nicht zu akzeptieren [bezieht sich eigentlich auf den ganzen Islam u. ist in meinen Augen unhaltbar, aber wenn man das clever genug verkauft mit Sicherheit ein starkes Argument... ;) ]
- Kopftuch steht symbolisch für die Unterdrückung der Frau (z.B. in einigen muslimischen Ländern) und ist somit in einer emanzipierten Gesellschaft nicht zu tolerieren [erzähl das mal einer emanzipierten Muslima oder jemandem, der ein Kopftuch als Accessoire trägt ^^ ]
- Burkaverbot in Schulen zeigt: jegliche Form der religiösen Verschleierung (religionsunabhängig) ist zu unterbinden, da diese z.B. den Schulfrieden gefährdet etc.
Alles in allem kommt es in erster Linie darauf an, wie du die Argumente vorträgts und wie geschickt du die des gegnerischen Debattierteams entkräftest...