Hallo zusammen.
Im Groben versuche ich, die Situation zu schildern...
Es fing im Kindheitsalter an, als ich nicht viel Liebe bekommen habe, gerade nicht vom Vater. Ab dem 6. Lebensjahr wurde ich zu den Großeltern geschickt. Dort gab es zwar Liebe, aber dafür umso mehr Kritik und wenig bis keine Privatsphäre. Die eigene Meinung ist nichts wert und eigene Gefühle sind totaler Unsinn, so die Ideologie von denen. In Diskussionen ist man selbst nie gefragt, was man denkt oder fühlt. Bei jeder kleinen "Revolution" wurde sie wie mit einem Hammer zerschmettert, sodass man nur noch ein Werkzeug oder ein Roboter ist und keine Person.
Jetzt im Jugendalter (16 Jahre) fallen mir einige Dinge auf. Ich lasse mir kaum etwas sagen, ziehe mich immer schnell zurück und suche innerlich verzweifelt nach Hilfe und Unterstützung anderer, vielleicht durch Freunde, sofern diese "keinen schlechten Einfluss auf mich ausüben". Also weiter eingeschränkt.
Inzwischen spüre ich Defizite in Sachen Zuneigung und körperlicher Nähe. Durch die Großeltern will ich es nicht, weil die in mir schon zu viel zerstört haben.
Es ist auch nicht leicht, die Bedürfnisse zu benennen, gerade als Introvertierter. Alles hat sich mit der Zeit so manifestiert, dass es wohl schon zu einer Art Depression verfällt und es mir ständig und langanhaltend schlecht geht. Mit der Zeit habe ich wohl einen guten Freund finden können, nur bei ihm fällt mir auf, dass ich meine inneren Defizite (unbewusst) bei ihm ausgleichen möchte. Ständig geht mir der Gedanke durch den Kopf, ihm mal näher zu sein, wenn es mir einmal mehr schlecht geht, er mich umarmt und dergleichen. Nur denke ich, das macht natürlich nicht jeder gerne. Nur was soll ich machen? Dann denke ich manchmal sogar auch schon, ob ich verstärkte Gefühle für ihn entwickelt habe...Aber das weiß ich auch nicht, ich bin sehr unsicher mit anderen geworden.
Habt ihr vielleicht gute Ideen?