Ich war vor ein paar Jahren mal in so einer komischen Situation. Eine Angehörige meinte zu mir, sie gehe kurz mit dem Hund spazieren. Als sie losgegangen ist, habe ich noch gesehen, wie sie ein Seil noch mit in der Hand hatte - dachte mir dabei aber nichts. Eine Viertelstunde später ging ich in die Küche und entdeckte einen Brief mit meinem Namen: Es war ein Abschiedsbrief.. Ursachen und Entschuldigung für das, was diese Person vorhatte genau geschildert. Dann wurde mir auch klar, wozu das Seil gedacht war. Ich war völlig perplex und wusste überhaupt nicht, was zu tun war. Das Handy von ihr lag in der Küche. Die Richtung, in die sie gegangen ist, konnte ich nur erahnen. Habe dann jemanden angerufen, und das geschildert. Dieser jemand hat sie mitten in der Pampa mit dem Hund aufgelesen und nach Hause gebracht. Ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Mich hat dieser Abschiedsbrief komplett aus der Bahn geworfen und den Tod dieser Person hätte ich selbst damit wohl nicht ertragen können. Wäre es wirklich zu einem Abgang ohne Abschied und Erläuterung gekommen, dann wäre für mich auf ewig ein riesiges WARUM?. Meiner Meinung nach kann man den Suizid für andere nicht erträglich machen... Man muss als Angehöriger halt trotzdem mit dem Schmerz durch den Verlust leben, der mit der Zeit wahrscheinlich auch nachlassen würde. Ich weiß es nicht genau.. es ist für mich eine schwierige Frage, die ich nicht genau beantworten kann.