Nachdem ich nun einige Threads zu den zahlreichsten Fragen und ihren Antworten durchgelesen habe, ist mir eine Sache sehr stark aufgefallen:
Fragen von Leuten unter 20 werden meist absolut nicht ernst genommen oder nur mit enorm simplen Antworten "abgehandelt", dies gilt besonders dann wenn es sich um die Bitte nach Liebesratschlägen handelt.
Ich selbst bin 25 und fungiere oft als "kleine Beratungsstelle" für Freunde, die deutlich jünger als ich sind, weswegen ich mich unangenehmerweise selbst manchmal dabei ertappe zu denken "Gott, das ist doch nun auch kein Drama!" wenn mir von Streitereien mit festen Freunden oder Freundinnen erzählt wird. Doch dann versuche ich mir zu denken "Hey, spinnst du eigentlich!? Wie warst du denn selbst mit 14? War nicht jeder Streit mit dem festen Freund, den Freundinnen, der Familie ein riesiger Weltuntergang für dich? Hattest du nicht auch unglaubliche Panik mit deinem Schwarm zu sprechen?" Wieso nur scheint es uns so schwer zu fallen uns in diese Gefühle hineinzuverstzen?
Meine Frage bezieht sich aber auch auf Glücksgefühle. Noch gestern habe ich einen so wunderbaren Tag mit einer lieben Freundin verbracht und es fühlte sich ein wenig an wie eine emotionale Zeitreise. Man sagt ja auch "sich wie ein kleines Kind freuen".
Meine Frage ist also: ist es möglich Emotionen über die Jahre zu vergessen? Reagieren wir vielleicht im Alter einfach "weniger intensiv" auf Dinge?
Ist die Trauer, die wir mit 14 empfinden dasselbe Gefühl von Trauer, das wir mit 24 oder 74 empfinden? Ist die Liebe, die wir für unseren ersten Partner empfinden mit der für den dritten oder auch zehnten Partner vergleichbar? Kann man vielleicht sogar von "einem Wandel der Gefühle" sprechen oder eher einem "Abstumpfen der Gefühle"?
Mich interessieren eure Antworten wirklich sehr und würde mich auch darüber freuen wenn jemand, der sich vielleicht mit dem wissenschaftlichen Aspekt (Neurophysiologe vielleicht? ;) ) antworten könnte, da ich dieses Thema gerne von allen Seiten beleuchtet hätte, um eine Antwort zu finden.