Welche Erfahrungen habt ihr mit Kaufhäusern gemacht (früher und heute), welche Erinnerungen habt ihr an sie?

Galeria Karstadt Kaufhof pfeift auf dem letzten Loch und muss wieder dutzende Filialen schließen. Das Kaufhaus als Einkaufserlebnis hat definitiv seine besten Jahre hinter sich.

Ich wollte deshalb mal nach euren persönlichen Kaufhaus-Erfahrungen fragen (insbesondere die etwas Älteren von euch):

Wie waren, in eurer Erinnerung, Kaufhäuser früher und wie haben sie sich über die Jahre verändert?

Habt ihr gerne dort eingekauft oder tut ihr das noch immer? Was waren eure schönsten Erlebnisse?

Welche Waren gab es früher, die es heute nicht mehr gibt?

Wie sollten sich Kaufhäuser verändern, damit sie noch eine Chance gaben?

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Ich bin ein Kind der 90er-Jahre und kann mich an Hertie, später Karstadt, in Karlsruhe (Filiale mittlerweile geschlossen) noch gut erinnern und war immer gerne dort. Eine Beschreibung:

Im Untergeschoss eine Lebensmittelabteilung mit Theken für Fisch, Fleisch und Käse, an denen auch Exotisches mit viel Aufwand präsentiert wurde (Seeteufel, Sushi, japanisches Rind, Pasteten etc.). Obst und Gemüse an Marktständen in großen Körben. In den Regalen viele internationale Produkte. Mehrere kleine Bars, an denen Speisen vor den Augen der Gäste zubereitet wurden.

Auf den übrigen Stockwerken, angeordnet um einen Lichthof mit umgebenden Rolltreppen und gläsernen Aufzügen:

Im Erdgeschoss Parfümerie, Kosmetik, Schmuck und Uhren, mit Verkäuferinnen an jedem Stand.

Eine Süßwarenabteilung mit Theken für Kuchen und Pralinen, Bonbonregalen und einer großen Auswahl an Schokolade.

Eine Buch- und Zeitschriftenhandlung mit Lesesofas. Schreibwaren und Künstlerbedarf.

Große Flächen für Klamotten, Schuhe, Schulsachen, Sport- und Outdoor-Kleidung. Fahrräder und Ausrüstung.

Eine Zoohandlung mit Fischen, Vögeln, Ratten, Chinchillas und Kaninchen, samt Zubehör und Futter.

Eine Spielwarenabteilung mit Puppen, Lego, Playmobil, Actionfiguren, Experimentierkästen, Gesellschaftsspielen, Carrerabahnen, Märklin-Zügen sowie Videokonsolen zum Ausprobieren - an denen manche Kiddies ganze Nachmittage verbracht haben.

Eine Elektronikabteilung mit flimmernden Fernsehern, Stereoanlagen, Computern und den ersten Handys.

Heimwerkerutensilien, Stoffe, Näh- und Strickzeug. Töpfe, Pfannen, Besteck, Geschirr, Haushaltsgeräte.

Optiker, Frisör und Nagelstudio.

Eine große Musikabteilung (WoM, World of Music) mit seltenen CDs und Schallplatten (auch Importe aus Japan, Amerika), die man sich von einem "DJ" zum Anhören auflegen lassen konnte.

Ganz oben ein großes Restaurant mit offenen Büffets und Live-Köchen, mit angeschlossenem Dachgarten.

Was ist euch in Erinnerung geblieben?

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Ich habe mitangesehen, wie das größte Kaufhaus auf dem Kontinent langsam heruntergewirtschaftet wurde und noch wird.

Bis in die70er hat dort fast jeder Berliner eingekauft, dann kamen sie auf die Idee, eine Touristenattraktion daraus zu machen. Dann brachen in den 80er Jahren langsam die Umsätze weg und sie fingen an, Flächen an Firmen unterzuvermieten und haben massenhaft Angestellte entlassen. Hatte allein das KaDeWe 1980 noch 2000 Beschäftigte, so sind es heute 1900 - in Berlin, Hamburg und München zusammen!

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Zu uns Touristen sind die Österreicher richtig nett. Ich kenne kein anderes Land in der Welt - und ich kenne viele Länder - wo die Gastgeber dermassen professionell sind.

Wenn da mal einer unfreundlich sein sollte, dann ist es vielleicht ein Aushilfs-Sachse.

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Man kann den Verlust auch als Chance betrachten. Wir sind ein großen Teil des Gebietes los, wo es ab 1928 unzählige landwirtschaftliche Pleitebetriebe und wenig rentable Minen gab. Man hat dann eben ganz preiswert Rohstoffe importiert, sie veredelt und teuer exportiert. Arbeitskräfte aus den Ostgebieten waren für das Wirtschaftswunder zumindest bis 1955 genug da.

Lothringen verkam irgendwann zum Armenhaus Frankreichs, weil der Abbau von Kohle nicht mehr lohnte, die Vorkommen waren zu tief. Das Eisenerz, Minette genannt, hatte auch einen zu geringen Eisenanteil, kein Vergleich zum Erz im Siegerland.

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Im Mittelalter haben die meisten Leute in Mitteleuropa auch nicht in besseren Verhältnissen gelebt.

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Ja, denn sonst haben die Göttinger kein Lied. Wie sang Barbara:

Paris besingt man immer wieder,
Von Göttingen gibt's keine Lieder.

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Bismarcks Aussenpolitik kann man als Jonglieren mit mehreren Bällen betrachten. Er hat dabei zwei entscheidende Fehler gemacht.

Er hat Frankreich als Feind betrachtet und keinen ernsthaften Versuch unternommen, sich mit seinem Nachbarn auszusöhnen. Stattdessen hat er alles unternommen, um diesen Staat international zu isolieren.

Der zweite Fehler war, dass er keinen Jongleur angelernt hat, der nach Bismarcks Weggang das Spielchen fortführt.

Innenpolitisch hat er es nicht hinbekommen, Sozialdemokraten, Liberale und Zentrum entscheidend zu schwächen, im Gegenteil.

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Es gibt da eine ganz einfache Methode, Atheisten zur Weissglut zu bringen.

Erkläre einem Atheisten, wer die 10 Millionen Euro für den deutschen Katholikentag in Erfurt bezahlt, wer die Gehälter der Pfaffen, wer die konfessionellen Kitas bezahlt. Wer seit 1803 bis heute Entschädigungen für die Enteignungen der Klöster und anderen kirchlichen Latifundien bezahlt. Wer es aber hinnehmen muss, dass die Kirchen bei der Gesetzgebung kräftig mitmischen und in den Rundfunkräten sitzen.

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Hat Deutschland ein Flüchtlingsproblem?

Die Probleme, die wir haben, sind hausgemacht. Erstens durch unsere Waffenlieferungen in Diktaturen, zweitens durch unsere zerstörische EU-Politik gegenüber Staaten der 3. Welt, drittens durch den CO2-Ausstoss der Industriestaaten, die weite Regionen in der 3. Welt in Wüsten und Überschwemmungsgebiete umwandeln und viertens durch den jahrzehntelangen Unwillen der Politik, Flüchtlinge zu integrieren.

Die Flüchtlinge aus dem libanesischen Bürgerkrieg ab 1975 hatten Arbeitsverbot, die Kinder sind nicht zur Schule gegangen, es gab keine Massnahmen, keine Kurse, nichts. 20 Jahre später fällt den Politikern in Neukölln, Bremen, Duisburg, Essen, Dortmund und Gelsenkirchen auf: "Hey, die überfallen Kaufhäuser, rauben Geldtransporter aus und organisieren den Drogenhandel. Wie konnte denn das passieren?"

Ja hallo, wer keine Arbeit und fast kein Geld erhält, der sucht sich eben was, wo er schnell und viel Geld verdienen kann um seine Großfamilie durchzubringen.

Wir waren jahrzehntelang tolerant, aber untäig. Und das ist uns irgendwann auf die Füße gefallen. Unsere Spitzenpolitiker in ihren schicken Vororthäuschen mussten das nicht ausbaden, das mussten die Kiezbewohner und Polizisten.

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Die chinesischen und italienischen Restaurants sind selbstausbeuterische Familienbetriebe. Daran liegt es.

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Das wurde wohl 1933 zur 15. Tagung des Völkerbundes in Genf vom Starfotografen Alfred Eisenstaedt aufgenommen. Vielleicht fühlte sich Goebbels durch den Fotografen gestört, vielleicht war er während der Tagung generell missmutig, er wollte ja raus aus dem Völkerbund.

Selber Ort, selber Fotograf...

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Natürlich bin ich kein Reichsbürger!

Ich wurde von Reichsbürgern als Nazi beschimpft und von Nazis als Kommunist, aber einmal geriet ich bei einer Diskussion auf Youtube in Reichsbürgerverdacht, weil ich schrieb, dass das Deutsche Reich nicht untergegangen ist und seit 1871 weiterbestehe.

Die klärenden Informationen durften dann auch nicht fehelen: Lediglich die Staatsform und Bezeichnung haben sich verändert. Aber zahlreiche Gesetze stammen aus den Jahren 1871 bis in die Vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts.

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Die USA haben diesen Krieg erst einmal nicht geführt. Es war ein Bürgerkrieg Nordvietnam gegen Südvietnam oder umgekehrt, in dem die USA sich haben hineinziehen lassen.

Sie haben so fest an ihrer von Eisenhower propaierten Domino-Theorie festgehalten, dass sie sich weder sonderlich dafür interessiert haben, was in Südvietnam ab Ende der 50er Jahre so alles passierte, noch Interesse an historischen Rivalitäten Vietnams mit seinen Nachbarländern zeigten.

Erst Richard Nixon hat, als es längst zu spät war, erkannt, dass China eigentlich kein Verbündeter, sondern ein scharfer Rivale Vietnams war. Die USA haben in Indochina fast alles falsch gemacht ,was sie falsch machen konnten.

Heute sind die USA und Vietnam Verbündete in Südostasien.

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Warum haben viele Menschen im Deutschland so wenig Nationalstolz..?

Weil man sich nichts davon kaufen kann

Oder schämen sich sogar deutsch zu sein?

Warum sollte sich jemand schämen, die deutsche Staatsangehörigkeit zu besitzen? Deutschland ist nach der Schweiz das beliebteste Land in der Welt. Weil viele Deutsche sich selbst nicht erhöhen und andere Nationen nicht degradieren.

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