dieses Thema macht mich langsam mürbe. Ich weiß, es ist wichtig und es muss besprochen/gelehrt werden, aber dieses sich immer und immer und immer im Kreis drehen erzeugt den gleichen bitteren Beigeschmack wie vor 10 Jahren dieses fürchterlich aufdringliche Veganismus-Thema, die einfach zu Ausgrenzung und Mobbing geführt hat. Gerade jene, die diverse Geschlechtsidentitäten ablehnen, die keine Sympathie für Transpersonen haben, die schon Probleme mit Homosexualität haben, wirst du damit einfach nicht erreichen und letztlich Fronten verhärten. Du musst es doch mal von der Seite betrachten, dass Millionen von Menschen keinerlei Berührungspunkte mit der Thematik hatten und von jetzt auf gleich begegnet es einem überall in einem Ausmaß, das durch die selektive Wahrnehmung suggeriert, dass alle Trans oder nonbinär sind und plötzlich ihre sogar Kinder Trans erziehen wollen. Was glaubst du - ist es kontraproduktiv oder spielt es der LGBTQ Community in die Karten? Cis ist die durchschnittliche Norm. Genauso wie Heterosexualität mit über 90%. Und diese Norm steht ohnehin schon seit Dekaden, wenn nicht Jahrhunderten, in Kritik. Sonst hätten allein Cis-Frauen auch nicht in Protesten ihre BH's verbrannt und für ihre Rechte gekämpft. Im Prinzip könnte man jetzt sogar deine Fragestellung als diskriminierend betrachten, weil sie impliziert, dass alle Cis-Personen die Heteronormativität befürworten (obgleich es sogar Transpersonen gibt, die Heteronormativität als DIE Norm betrachten und sogar sagen, dass Geschlechterdysphorie zum Trend wird, so wie ADHS und co)
Ich kann auch nicht mehr zählen, wie viele Personen aus der Community ich kenne, die selbst sagen, dass diese ganze Debatte ein schlechtes Licht auf Betroffene wirft, weil diese Schubladen spalten (mitunter eine sehr gute Freundin, als auch meine eigene Mutter und ihre Bekannten). Nicht, weil es nicht stimmt, sondern es ÜBERALL zu sein scheint; auf aufdringliche, kontraproduktive Weise.