Notfalldialyse wird bei Patienten mit schwerem, akutem (= plötzlich eintretendem) Nierenversagen eingesetzt. Im Unterschied zur "normalen" Dialyse ist es also nicht absehbar und es besteht kein Shunt (durch eine OP angelegter "Kurzschluss" zwischen Schlagader und Vene), über den eine Dialyse durchgeführt werden kann.

Ein solcher Shunt ist notwendig, um einen hohen Blutfluss zu erzeugen, der in das Dialysegerät umgeleitet werden kann. Dieser hohe Fluss kann in der Notfallsituation (das umfasst auch Patienten, die Wochen bis Monate auf einer Intensivstation dialysiert werden müssen) über einen Katheter mit einem großen Durchmesser erreicht werden.

Diese Katheter (in der Regel Shaldon-, seltener auch Demers- Katheter) werden in eine zentrale Vene oder den rechten Vorhof gelegt, wo sie große Mengen Blut entnehmen und anschließend wieder einspeisen können.

Die möglichen Orte für die Anlage sind die großen Venen am Hals, unter dem Schlüsselbein oder in der Leiste.

Dadurch kann die Funktion der ausgefallenen Nieren weitgehend ersetzt werden. Idealerweise erholen sich die Nieren wieder, ansonsten muss eine dauerhafte Möglichkeit der Dialyse (über einen Shunt oder Bauchfell- Dialyse) geschaffen werden. In letzter Instanz ist bei chronischem Nierenversagen eine Nierentransplantation möglich.

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Ich denke die meisten Kommentare, die den Patienten im Recht sehen, muss man hier nicht weiter kommentieren, ihr beschränktes und rückschrittiges Weltbild entlarvt sich selbst.

Das wichtigste Vorweg: In Deutschland im Jahr 2017 ist es selbstverständlich, dass im Krankenhaus viele Menschen aus anderen Kulturen arbeiten, manche davon auch mit Kopftuch. Das betrifft sowohl die Pflegekräfte als auch die (angehenden) Ärzte. Für die meisten Kollegen und Patienten ist das überhaupt kein Thema mehr.

Leider wirst du im Laufe deiner Karriere noch dem einen oder anderen Menschen begegnen, der derarig über dich denkt und das auch zum Ausdruck bringt. Im Moment ist es wohl besonders schlimm.

Solche Leute sich auch nicht in der Lage zu differenzieren, ob jemand gerade erst nach Deutschland gekommen ist oder hier geboren und aufgewachsen ist. Sie sehen nur das Kopftuch und die Schublade ist klar.

Ich kann dir wenig gute Tipps geben, da ich selbst zu meinem Glück zu keiner Zielgruppe für solche Anfeindungen gehöre.

Du sollstest jedoch immer daran denken, dass du im Recht bist. Du hast das Recht, ungestört deine Arbeit zu machen und dabei nicht beleidigt zu werden. Der Patient hat umgekehrt nicht das Recht, dich aufgrund von Äußerlichkeiten abzulehnen und sich dabei derartig asozial zu verhalten.

Meist ist es sinnvoll, ruhig, freundlich und bestimmt darauf zu beharren, dass du gerne deine Arbeit machen und dem Patienten helfen möchtest. Einige werden früher oder später einsehen, dass du gute Arbeit leistest und ihre Einstellung dir gegenüber änderen.

Andere werden unbelehrbar bleiben. Beleidigungen oder gar körperliche Angriffe musst du dir nie gefallen lassen. Hier solltest du dich deutlich wehren und deine Kollegen mit einbeziehen. Kein vernünftiger Kollege wird von dir erwarten, dass du solche Patienten weiter behandeln musst.

Über die Zeit wirst du dir auch ein dickes Fell zulegen und Kommentare, die du schon zum 1000. Mal hörst, einfach ignorieren.

Also lass dich von so einem Mist nicht beirren und beachte solche Idioten nicht weiter. Man kann heute auch mit Kopftuch gut Karriere in der Medizin machen :-) Ich habe beispielsweise eine tolle Oberärztin, die Kopftuch trägt und "trotzdem" ganz hervorragende Medizin macht. Ich glaube nicht, dass sie sich noch viele derartige Beleidigungen anhören muss und erst recht nicht gefallen lässt.

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Ich kann mich den anderen Antworten nur anschließen: Ein Stethoskop in der Preisklasse um 50 € reicht vollkommen aus, auch mit sehr teuren
Stethoskopen hört man nur marginal mehr.

Die beiden von dir genannten Stethoskope sind also völlig in Ordnung. Ich kenne nur das erstgenannte von Littmann, kann ich empfehlen, das findet man auch im KH am häufigsten.

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Die Fachschaft Medizin ist die Vertretung der Medizinstudenten und deshalb meistens irgendwo an der Uniklinik angesiedelt. Ich denke nicht, dass die Fachschaft dir bei deiner Frage weiterhelfen kann, dort könnte man dich jedoch zum Thema Medizinstudium beraten. 

Ich würde dir empfehlen, dich an die Pflegedienstleitung (findet sich immer irgendwo auf der Homepage der Klinik) zu wenden. Diese ist für alle Pflegekräfte und auch für Praktika in diesem Bereich zuständig. Ich denke eigentlich, dass auch ein Schülerpraktikum möglich sein dürfte, die genauen Bedingungen musst du aber selbst erfragen.

Zum Thema Uniklinik: Ein großes Krankenhaus, das zu einer Universität mit medizinischer Fakultät (also der Möglichkeit, Medizin zu studieren) gehört und an dem Lehre und Forschung stattfinden. Der Alltag auf Station unterscheidet sich aber nicht grundsätzlich von dem in einem kleineren Krankenhaus, außer dass vieles ein paar Nummern größer ist und es häufig stressig zugeht (ist in Wald- und Wiesen- Krankenhäusern natürlich auch oft der Fall). 

Für ein erstes Praktikum wäre ein kleineres Krankenhaus vielleicht sogar geeigneter, weil man sich schneller zurecht findet und das Personal etwas "übersichtlicher" ist. Letztendlich hat man aber immer Glück oder Pech mit dem Team, an das man gerät. Ich wünsche dir ersteres!

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