Mir fehlt an dieser Stelle eine Option für "kommt drauf an"
oder unentschieden. Das ist allgemein ein hochkomplexes Thema und bei Menschen, welche sich im falschen Körper fühlen, weil sie wirklich von Kindesbein an so sind, kann ich dies nachvollziehen.
Es gibt sogar Studien zum "transgender brain", wissenschaftlich nachweisbare Angelegenheit. Dass ein Mensch wirklich ein bestimmtes Geschlecht hat, anhand der Hirnstruktur, klingt für mich logisch.
Bei höheren Lebewesen ist es auch wichtiger , was im Kopf ist, als bloß äußere Geschlechtsorgane. Daher nehme ich das sehr ernst.
Gleichzeitig ist es nur mein subjektiver Eindruck, dass gerade in den letzten paar Jahren (jetzt ist es aufgrund des Rechtsruck wieder rückläufig) dieses Thema möglicherweise ein wenig überbetont wurde. Wenn auch im Kern berechtigt. Da könnte es natürlich sein, dass auch einige Menschen darunter fallen, bei denen es in Wirklichkeit nicht ganz so klar ist, wie ich es ich oben versucht habe zu schildern.
Deshalb finde ich, müsste das schon sehr gründlich überprüft werden und entsprechende Hürden vorhanden sein. Am besten so ausführlich , wie machbar.
Mal ganz abgesehen davon, frage ich mich manchmal: Wieso aktzeptiert die Gesellschaft kein "Zwischending" und wieso muss dieser Wiederspruch zwischen >Körper und Geist unbedingt aufgelöst werden???Es kommt mir teils auch wie eine neue Form der Selbstoptimierung vor. Anstatt sowohl sich selbst, als auch von der Gesellschaft her solche Menschen zu aktzeptieren. Ich selbst sehe mich teils als Transgender, jedoch insgesamt doch noch männlich, also 60/40 oder 70/30 für m.
Die Gesellschaft ist narzistisch geworden, alles soll heutzutage möglich sein. Das natürlich am besten stets sofort, Beispiel Internet Bestellungen von Lebensmitteln etc. - und noch die Welt retten, bitte alles SOFORT. Geschlecht ändern: bitte auch sofort, wieso etwas länger aushalten als nötig? - Meiner Meinung nach ist es ganz wichtig Dinge auch zu akzeptieren und auszuhalten, selbst wenn ich das vllt. zu viel mache.
Etwas offtopic:
Ich war als Kind schon weiblich, teilweise, habe mich unter Mädchen wohl gefühlt, schätze die Atmosphäre unter Frauen teils mehr als unter Männern, wobei ich das Zweite auch nach einiger Zeit doch wieder lieben gelernt habe
Es gab auch neben Reiten als Hobby, noch einiges mehr, was mir zu privat ist, um es zu berichten, was wirklich bei mir für einen ausgeprägten weiblichen Anteil spricht. In einer Zeit, in der das verpönt war, habe ich es komplett von Natur aus so ausgelebt... Mädchen fanden mich als Kind faszinieren -d. h liebe es , beides sozusagen nachvollziehen zu können, beide Welten genießen. Da brauche ich keine Operation, ich bin die männliche Antwort auf so genannte "Mannsweiber" wie zum Beispiel Frauke Petry, als Beispiel lediglich. Eine Fleischerin und Polizistin sind mir mal unabhängig voneinander begegnet und die beiden hatten kurze Haare und was männliches, jedoch dennoch hetero. Die fanden mich beide gerade deshalb gut bzw. ein bisschen süß und sympathiscvh, weil ich als Mann was weibliches an mir hatte.
PS: Ich kenne auch Transgender, eine Programmiererin, denke das sind hochintelligente , jedoch auch wirklich komplexe und oft traumatisierte Menschen. Es wäre auch m.E. nach für Betroffene schlecht, wenn diese da was überstürzen würden. Doch auf der anderen Seite möchte ich hier nicht rechts werden und irgendwie abstreiten, dass es bei einigen Menschen wirklich einfach ohne wenn und aber sein muss, dann sollte es auch bezahlt werden!