Beides sind ost-skandinavische Sprachen und haben die gleiche Herkunft im Altnordischen. Zudem sind beide Sprachen in der Hansezeit vom Plattdeutschen beeinflusst worden. Gibt also viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede:

Unterschiede in der Ausprache:

-Schwedisch ist (zusammen mit Norwegisch) eine tonale Sprache mit einem tonalem Akzent, das heißt gesprochenes Schwedisch klingt oft "singend". Das ist (außer in einigen dänischen Dialekten) nicht mehr der Fall, stattdessen gibt es im Dänischen den Stoßton (quasi ein kurzes Anhalten beim Sprechen, ähnlich wie wir das Wort "au-a" aussprechen).

Eingie Unterschiede im Schriftbild: -Typisch für das Dänische (und Norwegische) sind die Buchstaben æ und ø. Diese entsprechen ä und ö im Schwedischen.

-Im Schwedisch taucht das a wesentlich öfter auf, zum Beispiel in Verben, Beispiel (Deutsch: Sie spricht, Dänisch: Hun taler, Schwedisch: Hon talar)

-Wo im Dänischen ein k steht, steht im Schwedischen oft ein ck (Dänisch: tak, Schwedisch: tack)

Gibt bestimmt noch mehr Beispiele. Man darf auch nicht vergessen, dass es in Skandinavien generell natürlich auch viele Dialekte gibt. Da Schonen früher zu Dänemark gehörte, ist der dortige Dialekt in vielenm noch näher am Dänischen, Finnlandschwedisch dagegen schon wieder weiter weg etc.

Die meisten Dänisch- und Schwedisch-Sprecher können sich untereinander verstehen, aber eben nicht immer. Der Nordische Rat hat in einer Studie vor 2-3 Jahren fesgestellt, dass gereade Jüngere sich immer öfter in Englisch als in ihren jeweiligen skandinavischen Sprachen unterhalten.

...zur Antwort

Dänen und Schweden können sich im Prinzip untereinander verstehen. Im Dänischen Rundfunk werden zum Beispiel Sprecher aus Schweden und Norwegen in der Regel nicht übersetzt. Allerdings hab ich auch beobachtet, dass es den Schweden eher schwerer fällt gesprochenes Dänisch zu verstehen als andersherum (es sei denn sie kommen aus Skåne, das früher mal dänisch war).

Meine Erklärung ist, dass die dänische Aussprache (mit dem weichen D und den fehlenden Endungen) weiter von der geschriebenen Sprache entfernt ist als es andersherum die schwedische Aussprache von der geschriebenen Sprache ist.

Die Norweger haben es wahrscheinlich noch am leichtesten, wenn es um das Sprachverständnis der skandinavischen Sprachen untereinander geht. Das hat vor 1-2 Jahren auch eine Studie des Nordischen Rates bestätigt.

...zur Antwort

Bei Interesse: Die etwas abweichenden Ferientermine der Dänischen Schulen in Südschleswig sind auf der Internetseite des Dänischen Schulvereins in Flensburg einzusehen: http://www.skoleforeningen.org/DataSider/ferieplaner.htm

Gruß, Jana

...zur Antwort

Nein, Island gehört zu den Nordischen Ländern und ist dementsprechend auch im Nordischen Rat und im Nordischen Ministerrat vertreten. Isländisch ist wie Schwedisch, Dänisch, Norwegisch und Färöisch auch eine nordische bzw. nordgermanische Sprache.

Zu Skandinavien werden nur Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland gerechnet. Im geographischem Sinne sogar nur Schweden und Norwegen (Skandinavische Halbinsel). Der Name Skandinavien stammt von der früher mal dänischen, heute schwedischen Region Skåne.

...zur Antwort

Finnisch und Isländisch sind sicher schwerer zu erlenen als die kontinental-skandinavischen Sprachen. Besonders Finnisch dürfte etwas schwerer sein, da es als finno-ugrische Sprache nicht zur (nord-)germanischen Sprachfamilie gehört.

Ansonsten dürften sich Dänisch, Schwedisch und Norwegisch kaum von ihrem Schwierigkeitsgrad unterscheiden. Alle diese Sprachen haben gewisse Vor-und Nachteile. Einigen fällt die Aussprache des Dänischen schwer, für andere ist die Grammatik des Schwedischen komplizierter und für wieder andere ist es schwer sich daran zu gewöhnen, dass das Norwegische (mindestens) zwei Schriftsprachen kennt (bokmål und nynorsk). Vorteil für das Schwedische speziell aus deutscher Sicht wäre eventuell, dass es im Schwedischen besonders viele (platt-)deutsche Lehnwörter gibt (allerdings trifft das ähnlich auch auf Dän. und Norw. zu)

Als Dänisch-Sprecherin steht mir das Dänische natürlich näher. Vom Schwierigkeitsgrad und in Hinblick auf die gesamt-skandinavische Sprachenfamilie würde ich sonst immer das Norwegische empfehlen, dass in der Schrift dem Dänischen und in der Aussprache dem Schwedischen ähnelt. Für mich ist es daher sowas wie eine skandinavische Brückensprache. Allerdings kann auch ein Däne oder Schwede in der Regel gut die jeweils anderen skand. Sprachen verstehen (es sei denn es wird stark Dialekt gesprochen). viele Grüße

...zur Antwort

Das lässt sich so pauschal kaum beantworten.

Für das Schwedische könnte sprechen, dass es die skandinavische Sprache mit der größten Sprechergemeinschaft ist und teilweise auch in Finnland gesprochen wird (Finnlandschwedisch). Für das Dänische könnte die geografische Nähe und das Vorhandensein der dänischen Volksgruppe in Schleswig-Holstein (dänische Südschleswiger) sprechen. Für das Norwegische könnte sprechen, dass das Norwegische sprachlich gesehen eine Mittelposition zwischen dem Dänischen und Schwedischen einnimmt.

Ansonsten entscheiden sich viele ja meist aus persönlichen Gründen für eine bestimmte Sprache. Sei es persönliche Kontakte, Urlaube, berufliche Verbindungen, der Klang einer Sprache usw. Dem einen gefällt die Fjelllandschaft in Norwegen, dem anderen die Insellandschaft Dänemarks und dem dritten die Seenlandschaft Schwedens.

Stimmt: Samisch gibt es auch noch :) Und wenn Isländisch genannt wird, könnte man auch noch Färöisch mit aufzählen. Auch schöne Sprachen !

...zur Antwort

Dänen, Schweden und Norweger verstehen sich in der Regel untereinander. Der dänische Rundfunk übersetzt Gesprächspartner aus Schweden oder Norwegen zum Beispiel nicht. Die Frage wird auf Dänisch gestellt und auf Schwedisch oder Norwegisch beantwortet. Schwierig wird es nur bei regionalen Dialekten.

Ausnahme bildet das Isländische. Das ist für die Festland-Skandinavier nicht ohne weiteres zu verstehen. Es gibt jedoch Ähnlichkeiten zwischen einigen westnorwegischen Dialekten und dem Isländischen (schließlich ist Island in der Wikingerzeit von Norwegen aus besiedelt worden), aber auch hier dürfte eine Verständigung schwierig werden ;)

...zur Antwort

Ich würde mich Firlefranzi anschließen. Im Prinzip sind die skandinavischen Sprachen allesamt relativ leicht zu erlernen. Allerdings ist das Schwedische von der Grammatik eventuell einen Tick schwerer als die anderen Sprachen. Bei Dänisch ist für einige die Aussprache nicht ganz so leicht. Insofern wäre Norwegisch eventuell etwas leichter.

Ein weiterer Vorteil des Norwegischen (Bokmål) wäre, dass es in gewisser Weise zwischen dem Dänischen und Schwedischen steht. Die Aussprache ähnelt dem Schwedischen, während die Schriftsprache dem Dänischen ähnelt.

Ich würde die Sprache aber auch in erster Linie nach dem eigenem Interesse an dem Land auswählen und nicht nach dem Schwierigkeitsgrad der Sprache (denn in der Schwierigkeit tun die sich nicht wirklich viel).

Finnisch ist übrings keine skandinavische Sprache und soll vergleichweise schwer zu erlernen sein.

...zur Antwort

Sprachwissenschaftlich können Dänisch, Schwedisch und Norwegische als Dialekte einer skandinavischen Sprache angesehen werden. Trotzdessen werden die drei Sprachen als eigenständige Sprache angesehen (was ja auch Sinn macht).

Grob kann man sagen, dass Dänisch und Norwegisch (Bokmål) sich in der Schrifsprache ähnlich sind, während Schwedisch und Norwegisch sich in der Aussprache ähneln. Eine gewisse Nähe gibt es auch zwischen Norwegisch (Nynorsk) und Isländisch. Norwegisch hat also eine Mittelposition.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.