Liebe Community,
Gott soll ja selbst die Angst sein. Das heißt, er hat keine Angst, sondern er ist sie selbst. Angst ist halt einfach nur Angst. Genauso soll er ja der Ekel sein. Ekel kann man nicht überwinden, weil es immer Dinge geben wird, die man eklig findet. Das heißt, er ist nicht eklig, sondern der Ekel selbst. Ekel an sich beeinflusst ja das Verhalten, und es ist gut, dass es dieses Empfinden gibt. Nun soll Gott ja auch die Vernunft sein sowie die Glorie. Er ist das Edle an sich, das Majestätische an sich, ja die "Hohe Würde" des Menschen. Deshalb gab oder gibt es auch Königinnen und Könige, die sich als "Hohe Würde" bezeichnen. Im Endeffekt sind wir Gottes Statthalter auf Erden. Gott an sich ist ja auch die Vollkommenheit selbst. Und obwohl es den Tod nicht wirklich gibt (Selbst das Nichts ist etwas und es kann nichts geben außer Gott, der die Existenz an sich ist), scheinen wir trotzdem edle Geschöpfe zu sein. Alles entspringt ja quasi aus seinem Wesen.
Mal ein kleines, aber trotzdem gutes Beispiel: Die Katze verhält sich ja manchmal wie ein Kleinkind, indem sie manchmal mit ihrer Tatze Gegenstände vom Tisch stößt (was auch Kinder machen). Oder ihre majestätische Haltung, wenn sie steht. Das heißt, dass alles aus dem Wesen Gottes entspringt, selbst die Tiere und ihre "wesentlichen" Eigenschaften; ja selbst ihr äußerlichen Merkmale (Eleganz, Charisma etc.) entspringt aus dem Wesen Gottes, weil er auch das Materielle ist. Somit krönt er auch das Aussehen einer Raubkatze. Und somit auch uns, weil wir quasi Wesensverwandte sind. Doch weil er die Angst selbst ist, gibt es zum Beispiel auch Tiere, die einem Angst einjagen oder vor denen man sich ekelt. Gott ist quasi ein universelles Wesen, das zwar kein Mensch ist, doch das den Menschen zur Krone der Schöpfung auserkoren hat. Meine Frage ist: Es heißt ja immer, dass Gott allein die Ehre gebührt, weil er halt ein vollkommenes Wesen mit vorzüglichen Eigenschaften ist. Und wenn ja, weshalb ist er auch die Peinlichkeit selbst? Ich verstehe es: Er ist nicht peinlich, sondern die Peinlichkeit selbst, weil Peinlichkeit etwas ist, was zu uns Menschen gehört. Uns ist halt manchmal etwas peinlich, was ja auch nicht schlimm ist. Doch eigentlich lacht ja Gott über all die Konflikte (nicht falsch verstehen, er leidet schließlich immer mit), weil es den Tod gar nicht gibt und er selbst dazu verpflichtet ist, fürsorglich zu handeln und alle Mängel, die es gibt, zu beseitigen. Er hat auch nie etwas dafür getan, selbst all das zu sein. Weshalb ist er trotzdem "Gloria"? Weil er das ist, was er ist? Wenn er die Majestät selbst ist, wird er ja als majestätisch empfunden. Doch niemand empfindet ihn als eklig, nur weil er selber der Ekel ist und eklige Tiere aus seinem Wesen entsprungen sind. Wenn er die Liebe selbst ist, braucht man ja auch keine Angst vor ihm zu haben. Warum empfinden wir ihn als majestätisch?