Ein anderes Wort für Panik ist Todesangst. Eine extrem belastende Situation für deinen Kopf und deinen Körper.
Traten Angststörung, Panik und Autoaggression (selbstverletzendes Verhalten) bereits vor dem Haarunfall auf? Mit Sicherheit weiß deine Mutter von deiner Autoaggression. Mütter haben ein Gespür für sowas. Wie du schon beschrieben hast, schämt sie sich nicht, sondern sorgt sich.
Du weißt vom logischen her, dass ein Haarunfall kein Haarausfall ist, und dass diese nach einiger Zeit wieder die gewünschte Länge erreichen.
Dein Hilferuf sucht keine Ratschläge für deinen logischen Anteil, sondern bezieht sich auf deine Gefühlswelt. Ist das richtig?
Da habe ich eine gute Nachricht. Du kannst erlernen, seltener Panik zu bekommen, Ängste abzubauen, Angst positiv zu nutzen, und aus der Autoaggression heraus zu kommen. Das klappt selten allein, aber deine Erfolgschancen sind in einer psychosomatischen Klinik sehr hoch, wenn du bereit dafür bist. Es ist definitiv nicht einfach, daran zu arbeiten, seine Probleme in den Griff zu kriegen. Auf der anderen Seite ist es für deine Psychie viel belastender, in Panikattacken zu rutschen.
Ich war selbst auf Grund von Angststörungen für ein paar Monate in einer psychosomatischen Klinik. Seitdem habe ich nur noch ein gesundes Maß an Angst, mit der ich jetzt umzugehen weiß, und keine Migräne mit Aura mehr, die ich vor der Klinik jede Woche hatte (meine Form der Autoaggression).
Deine Mutter wird sich bestimmt freuen, wenn du ihr mehr Einblick in deine innere Welt geben kannst, und der Hausarzt ist in der Regel der erste Ansprechpartner, der dich an Fachärzte für Therapien oder Klinikaufenthalten vermitteln kann.