Im Islam ist der Tod nicht das Ende des Lebens, sondern der Beginn einer Reise ins Jenseits. Der Glaube an das Leben nach dem Tod ist ein zentraler Bestandteil des islamischen Glaubens, und der Prozess nach dem Tod wird in mehreren Phasen unterteilt, die detailliert beschrieben sind. Hier ist eine ausführliche Darstellung, was nach dem Tod im Islam passiert:

1. Der Moment des Todes (Tadschalli al-Ruh)

Wenn ein Mensch stirbt, wird die Seele (Ruh) vom Körper getrennt. Der Tod ist nicht als Ende des Lebens verstanden, sondern als Übergang in eine neue Existenz. Die Seele verlässt den Körper, und das, was bleibt, ist der leere Körper. Es wird geglaubt, dass die Engel des Todes die Seele aufnehmen, und die Art und Weise, wie dies geschieht, hängt vom Zustand des Menschen im Leben ab.

• Für den Gläubigen: Wenn jemand ein frommes Leben geführt hat und an Gott geglaubt hat, wird die Seele sanft von den Engeln aufgenommen.

• Für den Sünder: Die Seele eines sündhaften Menschen wird von den Engeln in einer schmerzhaften Weise abgeholt, was als schwer und unangenehm beschrieben wird.

2. Die Reise der Seele ins Barzakh (Zwischenwelt)

Nach dem Tod gelangt die Seele in eine Zwischenwelt namens Barzakh. Diese Phase ist eine Art Wartestand bis zum Tag der Auferstehung (Qiyama). Es ist ein Zustand, in dem die Seele nicht in der Welt der Lebenden bleibt, aber auch nicht in das endgültige Leben im Jenseits übergeht.

• Das Grab als Ort des Übergangs: Der Körper des Verstorbenen wird im Grab beigesetzt, aber die Seele beginnt ihre Reise ins Barzakh. Hier wird die Seele entweder im Frieden oder in der Strafe gehalten, je nach den Taten des Verstorbenen. Im Barzakh wird der Verstorbene von den Engeln Munkar und Nakir befragt.

3. Befragung im Grab durch die Engel (Munkar und Nakir)

Nachdem die Seele in Barzakh eingetreten ist, wird der Verstorbene von den Engeln Munkar und Nakir befragt. Diese Fragen sind entscheidend, da sie bestimmen, wie die Seele die Zeit im Barzakh verbringt:

• Wer ist dein Gott?

• Wer ist dein Prophet?

• Was ist deine Religion?

Die Reaktion des Verstorbenen auf diese Fragen hängt von seinem Glauben und seinen Taten im Leben ab:

• Für den Gläubigen: Der Verstorbene kann mit Zuversicht antworten, da er an Gott, den Propheten Muhammad und den Islam geglaubt hat. In diesem Fall wird er mit Ruhe und Frieden im Barzakh belohnt.

• Für den Ungläubigen oder Sünder: Die Seele wird bestraft, und das Grab kann zu einem Ort des Leidens und der Qual werden.

Die Dauer des Aufenthalts im Barzakh ist von der Auferstehung und dem Jüngsten Gericht abhängig. Der Zustand der Seele im Barzakh ist ein Spiegelbild der Taten im irdischen Leben.

4. Der Tag der Auferstehung (Yawm al-Qiyama)

Der Tag der Auferstehung ist der Tag, an dem Gott alle Toten wiedererwecken wird. Dieser Tag ist der Höhepunkt des islamischen Jenseitsglaubens und ist als der Tag der finalen Abrechnung und des Gerichts bekannt. Laut dem Koran wird dieser Tag von großen kosmischen Ereignissen begleitet sein, wie Erdbeben und dem Zusammenbruch der Weltordnung.

• Die Auferstehung: Alle Menschen, die je gelebt haben, werden von ihren Gräbern auferstehen und vor Gott treten, um für ihre Taten im Leben zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Menschen werden auf einer Ebene versammelt, die als „Mahal al-Hasch“ bezeichnet wird.

• Die Vergebung und die Rolle des Propheten Muhammad: Gläubige hoffen, dass Gott ihre Sünden vergibt, während der Prophet Muhammad als Fürsprecher für seine Anhänger fungieren kann, um sie von der Strafe zu befreien.

5. Das Jüngste Gericht (Hesab)

Am Tag der Auferstehung wird das Jüngste Gericht abgehalten. Jeder Mensch wird für seine Taten im Leben accountable gemacht. Die gute und die schlechte Taten eines jeden Menschen werden gewogen:

• Die Waage der Taten: Die Taten eines Menschen werden auf einer Waage gewogen. Wenn die guten Taten schwerer wiegen, kommt die Person in das Paradies (Jannah). Wenn die schlechten Taten überwiegen, wird die Person in die Hölle (Jahannam) geschickt.

• Das Buch des Lebens: Jeder Mensch wird ein Buch erhalten, in dem all seine Taten aufgezeichnet sind. Wer das Buch mit der rechten Hand erhält, wird in das Paradies eintreten; wer es mit der linken Hand erhält, wird in die Hölle kommen.

6. Jannah (Paradies)

Das Paradies (Jannah) ist der ewige Ort des Friedens, der Belohnung und der Freude für diejenigen, die Gott gehorcht und ein rechtschaffenes Leben geführt haben. Es wird in mehreren Koranversen als ein Ort des Wohlstands beschrieben, in dem es keine Sorgen, Schmerzen oder Leiden gibt. Zu den Belohnungen gehören:

• Fließende Bäche, Gärten, hohe Paläste.

• Das Leben im Paradies wird als vollkommen frei von Leid und voller Freude und Harmonie beschrieben.

• Die Gläubigen können das Angesicht Gottes sehen, was als die größte Belohnung angesehen wird.

7. Jahannam (Hölle)

Die Hölle (Jahannam) ist der Ort der Strafe für diejenigen, die im Leben ungläubig waren, die Gebote Gottes ignorierten oder schwere Sünden begingen, ohne sich zu bekehren. Die Strafen in der Hölle sind vielfältig und qualvoll:

• Glühendes Feuer, kochendes Wasser, schmerzhafte Strafen.

• Der Koran beschreibt, dass es verschiedene Ebenen der Hölle gibt, wobei die schwersten Strafen den größten Sündern vorbehalten sind.

Die Hölle ist nicht unbedingt ein ewiger Ort für alle Menschen. Einige Gelehrte glauben, dass Muslime, die sündhaft leben, aber an Gott geglaubt haben, nach einer Zeit der Bestrafung durch Gottes Barmherzigkeit in das Paradies eintreten werden.

Fazit

Das islamische Verständnis des Lebens nach dem Tod umfasst eine komplexe Reise, beginnend mit dem Übergang der Seele in das Barzakh, der Befragung durch die Engel, dem Tag der Auferstehung und dem Jüngsten Gericht. Der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes und die Hoffnung auf das Paradies sind zentrale Aspekte dieses Prozesses. Gleichzeitig wird im Islam betont, dass jeder Mensch für seine eigenen Taten verantwortlich ist, und der Glaube an das Leben nach dem Tod motiviert die Gläubigen zu einem Leben in Einklang mit den göttlichen Geboten.

...zur Antwort
Nein

Allahs Religion kann man nie aufhalten.

Allah sagt im Koran:

„Sie wollen Allahs Licht mit ihren Mündern auslöschen; doch Allah wird Sein Licht vollenden, auch wenn die Ungläubigen es hassen.“
(Koran, 9:32)

Dieser Vers spricht darüber, wie manche Menschen versuchen, das Licht (die Wahrheit, Führung und Botschaft) Allahs mit Worten oder Propaganda „auszublasen“ oder zu unterdrücken. Doch Allah verspricht, dass Sein Licht also Seine Religion und Wahrheit , trotz aller Versuche, es zu unterdrücken, vollendet und durchgesetzt wird.

...zur Antwort
Wofür lebt man?

Ich habe oft Angst vor dem Tod und frage mich, was nach dem Leben kommt. Manchmal denke ich, wenn nach dem Tod nichts mehr ist, hat mein ganzes Leben keinen Sinn. Ich lebe jetzt nur, weil ich hoffe, dass ich mich später noch an mein Leben erinnern kann, aber wenn es nach dem Tod wirklich nichts gibt und ich mich nicht mehr an alles erinnern kann, frage ich mich, warum ich überhaupt leben soll.

Ich lebe meistens nicht im Jetzt, sondern plane und mache alles für die Zukunft. Aber wenn es irgendwann keine Zukunft mehr für mich gibt, wenn nach dem Tod nichts ist, dann interessiert mich das Leben jetzt nicht mehr und auch meine Taten, meine Gefühle oder meine Beziehungen sind mir dann egal. Mir geht es nur darum, was mit mir selbst passiert und wie es mir später geht. Alles andere ist mir unwichtig, weil ich mir nicht sicher bin, ob es nach dem Tod etwas gibt. Wenn es etwas gibt, dann hat mein Leben Sinn, wenn nicht, dann sehe ich keinen Sinn darin zu leben.

Manchmal denke ich auch, dass mein Leben nur dann Sinn macht, wenn es eine Zukunft gibt, aber wenn es keine gibt, dann ist mir das egal und ich will nicht weiterleben. Ich habe Angst vor dem Gedanken, dass ich nach dem Tod einfach nicht mehr existiere und mich an nichts mehr erinnern kann. Das macht mich traurig und ich frage mich, ob ein Leben ohne Erinnerung oder Fortbestehen überhaupt Sinn hat.

Ich weiß nicht, ob es wirklich wichtig ist, ob ich das Jetzt erlebe, wenn ich mich später sowieso nicht mehr daran erinnern kann. Für mich zählt nur, dass mein Leben auch „nachher“ einen Wert hat. Wenn ich nur für das Jetzt lebe, ohne dass etwas von mir bleibt, dann fühle ich mich leer. Deshalb lebe ich im Moment nur, weil ich mir nicht sicher bin, ob es etwas nach dem Tod gibt.

Kannst mir jemand helfen zu verstehen, ob mein Leben einen Sinn haben kann, wenn es nach dem Tod nichts gibt? Wie kann ich mit dieser Angst und Unsicherheit umgehen, wenn ich mir nicht vorstellen kann, einfach nicht mehr zu sein? Und was ist, wenn es wirklich kein „Danach“ gibt?

...zum Beitrag

Du fragst: Wofür lebt man überhaupt?

Allah gibt im Qur’an eine klare Antwort:

„Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie Mir dienen.“
(Surah adh-Dhariyat, 51:56)

Das heißt:

Wir sind nicht zufällig hier. Wir sind nicht einfach Körper, die irgendwann verschwinden. Wir sind bewusst erschaffen worden – mit einem Ziel. Das Leben hat Sinn, weil es von Dem kommt, der keinen Fehler macht. Und dieser Sinn ist, Allah zu erkennen, Ihn zu lieben, Ihm zu dienen. Nicht wie ein Sklave aus Zwang – sondern wie jemand, der weiß, dass es etwas Größeres gibt. Dass das Leben hier nur ein Teil des Ganzen ist.

Die Frage, was nach dem Tod ist, ist schwer. Und es ist verständlich, dass der Gedanke an „Nichts“ Angst macht. Aber allein die Tatsache, dass diese Frage so stark in dir lebt, zeigt: Da ist etwas in dir, das nach Bedeutung sucht. Eine Sehnsucht. Eine Hoffnung. Etwas, das nicht glauben will, dass alles einfach endet.

Im Qur’an steht:

„Jede Seele wird den Tod kosten. Dann werdet ihr zu Uns zurückgebracht.“
(Surah al-‘Ankabut, 29:57)

Das bedeutet:

Das Leben endet nicht einfach. Die Seele bleibt. Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Übergang. Und alles, was du in deinem Leben getan hast – deine Gedanken, deine Fragen, dein Schmerz, dein Glaube oder dein Zweifel – ist nicht umsonst. Allah kennt alles, was im Herzen ist. Und Er ist gerecht.

Vielleicht entsteht der Gedanke: „Was, wenn ich mich später an mein Leben nicht erinnere?“ Aber was, wenn du es doch tust? Was, wenn wirklich alles aufgeschrieben wird – jede gute Absicht, jeder ehrliche Moment – und Allah dir alles zeigt?

Im Qur’an steht:
„Wer auch nur das Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, wird es sehen.“
(Surah az-Zalzalah, 99:7)

Das bedeutet:

Nichts geht verloren. Kein einziger Moment, in dem du nach Wahrheit gesucht hast. Keine einzige ehrliche Frage. Alles zählt.

Es ist okay, diese Unsicherheit zu haben. Niemand muss alles verstehen oder fühlen, um glauben zu können. Der Glaube beginnt oft gerade dort, wo die Fragen groß werden. Es reicht, mit offenem Herzen zu suchen. Und mit diesem Herzen kannst du auch mit Allah sprechen – ehrlich, ohne fertige Worte. Einfach so, wie du bist. Zum Beispiel so:

„Ya Allah, ich habe Angst. Ich weiß nicht, was richtig ist. Aber ich will glauben. Ich will Hoffnung haben. Zeig mir, dass Du da bist.“

Im Qur’an steht:

„Wahrlich, mit dem Gedenken an Allah finden die Herzen Ruhe.“
(Surah ar-Ra’d, 13:28)

Diese Ruhe kommt nicht durch Geld, durch Erfolg oder durch Pläne. Sie kommt durch Nähe zu Allah. Und die beginnt genau da, wo man anfängt, mit Ihm zu sprechen – auch mit Zweifeln, auch mit Angst.

Du bist nicht allein. Du bist nicht vergessen. Und du bist nicht zufällig hier. Im Qur’an sagt Allah:

„Wir sind dem Menschen näher als seine Halsschlagader.“

(Sinngemäß, Surah Qaf, 50:16)

Das bedeutet: Er ist da – auch wenn man Ihn nicht immer spürt. Er kennt jedes Gefühl, das du hast. Und Er kennt auch dein Verlangen danach, dass das Leben „nachher“ einen Wert hat. Im Islam hat es diesen Wert. Alles, was mit Aufrichtigkeit getan wird, bleibt bestehen. Nichts davon ist umsonst.

Wenn gewünscht, kann ich gerne ein einfaches, kurzes Bittgebet aufschreiben, das man jeden Abend sprechen kann, wenn die Gedanken schwer werden. Und wenn Interesse da ist, können wir auch Schritt für Schritt über das Leben nach dem Tod im Islam sprechen – ganz ruhig, ohne Druck. Nur als ehrliches Gespräch.

Diese Gedanken, diese Unsicherheit – sie bedeuten nicht, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht sind sie sogar der Anfang von etwas Gutem. Von einer Reise, die mit Ehrlichkeit beginnt – und mit Hoffnung endet.

...zur Antwort

Konntest du keine Vorfälle finden aus dem 18. Jahrhundert ?

Wollen wir mal über die Vergewaltigung der Deutschen im 2. Weltkrieg sprechen ? Oder den Massenmord.

...zur Antwort
Ja, das ist Diskriminierung!

Wenn eine Muslima wegen ihres Kopftuchs benachteiligt, beleidigt oder unter Druck gesetzt wird, kann das als religiöse Diskriminierung eingestuft werden.

Es kann als Diskriminierung gelten, wenn jemand einer Muslima sagt, sie solle ihr Kopftuch ablegen ,insbesondere wenn es aus religiöser Ablehnung oder Feindseligkeit geschieht.

...zur Antwort

Wa alaykum as-salam wa rahmatullahi wa barakatuh,

solange du keine Gewissheit hast und nur Zweifel ist dein Gebet gültig.

Es gibt eine Regel im Islam:

Al-yaqīnu lā yuzālu bish-shakk
Bedeutung: Gewissheit wird nicht durch Zweifel aufgehoben.

Wenn du dir bei etwas sicher warst und dann später Zweifel aufkommen, ob etwas das ungültig gemacht haben könnte, dann gilt weiterhin der Zustand der Gewissheit. Du hast also keine Gewissheit darüber ob Urin gekommen ist oder nicht sondern nur Zweifel, daher ist dein Gebet gültig.

...zur Antwort

Lass dich nicht vom Sheitan irre machen.

Wasche dein Genital und deine Hoden und wechsle deine Unterhose. Damit hat sich das Thema erledigt.

...zur Antwort

Das ist ein Nichtmuslimischer Brauch bzw. Ritual und daher Haram.

...zur Antwort

Nein, der Bart ist eine Pflicht für einen muslimischen Mann:

Der Prophet sagte:

„Lass den Bart wachsen und kürze den Schnurrbart.“
(Sahih al-Bukhari, Sahih Muslim – Muttafaqun ’alayh, also höchst authentisch)

Ein anderes Beispiel:

„Unterscheidet euch von den Götzendienern: Lasst eure Bärte wachsen und kürzt eure Schnurrbärte.“
(Sahih Muslim)
...zur Antwort