Hi liebe Julia,

möchtest du völlig neu einsteigen?

Wenn ja, dann wäre auch noch interessant, welche Musik dich anspricht, also eher Klassik oder Folk, Pop usw.

Du könntest dich beispielsweise an den Harfenbauer Henrik Schupp in Hamburg wenden, der kennt die Szene in HH natürlich noch besser als ich. ;-)

Ansonsten unterrichtet Thomas Breckheimer (auch) im Hamburger Raum.

Beide findest du unter dieser Adresse (das "r" ist wichtig! XD)

http://www.hamburgerharfen.de/

Liebe Grüße aus Lauterbach, der Harfenstadt in Hessen, Jürgen

...zur Antwort

Hi Nico,

von Franz1957 wurde das schon ganz gut und umfassend geschrieben, ich möchte noch hinzufügen, dass das Saiteninstrument Kinnor aus der hebräischen Bibel natürlich nicht nur ins Deutsche übersetzt wurde, sondern auch ins Griechische, und ins Lateinische (dort "cithara") und in sehr viele Sprachen der Welt in den letzten gut 2000 Jahren. Martin Luther übersetzt es in der ersten gedruckten deutschsprachigen Bibel an der Stelle mit Jubal beispielsweise als Geige(nspieler) und an der benannten Stelle mit Saul als Harfe.

In altrussischen Texten und Abbildungen sieht man "König David" auch mit Gusli (einem Zitherinstrument), in der Handschrift von St Martial de Limoges aus dem 10. oder 11. Jahrhundert spielt er eine Streichleier usw.

Martin van Schaik hat in seiner Dissertation hervorragend den symbolischen Aussagegehalt der "Harfe" im Mittelalter dargelegt.

Seit der Antike gibt es einen dreifachen Harmoniebegriff.

Boethius fasste das im Jahr 500 in seinem Traktat "De institutione musica" für die Musik zusammen als "musica mundana" (der "Welt", also des gesamten Kosmos), der "musica humana" (des Menschen, also seiner Seele und des Körpers) und der "musica instrumentalis" (der Musikinstrumente, also die harmonischen "Maßverhältnisse" beim Musizieren).

Dieser allumfassende Harmoniebegriff wurde später im Mittelalter wiederbelebt und findet sich symbolisch in der Figur des David mit der Harfe, Leier, Zither, Monochord usw. wieder.

Hier kann muss man auch noch unterscheiden, wie genau David mit dem Instrument abgebildet wird. Insbesondere ist er das Instrument stimmend als Garant und "Hersteller" der allumfassenden Harmonie zu verstehen.

An Empylice noch der Hinweis, dass Engel mit Harfen dargestellt werden (im Europa nördlich des Mittelmeerraums werden Harfen nach unserem heutigen Verständnis überhaupt erst ab ca. 800 dargestellt!) stimmt, aber dass sie ganz besonders oft mit Harfen in Verbindung gebracht werden, ist eher eine in der Romantik entstandene Vorstellung. Sie werden mit sehr verschiedenen Instrumenten dargestellt, die im Mittelalter dem "göttlichen" Bereich zugeordnet waren. Dazu gehörten unter anderem auch Organetto (Portativ), Fidel, Trumscheit, Psalter, "leise" Blasinstrumente …), siehe beispielsweise das Gemälde von Hans Memling von 1485 mit den musizierenden Engeln.

Andere Instrumente, die besonders laut waren, wurden in Glaubenszusammenhängen ehe dem diabolischen Bereich zugeordnet, so beispielsweise Trommeln, besonders Pauken, Dudelsäcke …

So, zum Schluss: Dass das deutsche Wort "Harfe" (ein germanischstämmiges Wort) in einem deutschsprachigen biblischen Kontext mit Gott in Verbindung gebracht ist, leitet sich aus all dem vorher Gesagten ab.

Der "Harfe" (dem Begriff) wurde durch die jüdisch-christliche Überlieferung quasi eine göttliche Funktion zugeteilt, je nach Sachlage, Wissensstand und dinglicher Verfügbarkeit war es dann eben auch ein anderes Saiteninstrument.

Herzlich, Jürgen

Bei weiteren Fragen gern auch per Mail oder Telefon:

http://harfensommer.de/x/harfensommer-links.html

...zur Antwort

Hi fancybird, 

magst du mich mal anrufen? 

Ich bin seit 18 Jahren in der deutschen Harfenszene sehr aktiv (Veranstalter, Organisator, Vorträge zu harfengeschichtlichen Themen…), kenne echt Hinz und Kunz, zum Teil auch in der Schweiz. 

Da du hier bei «Harfe» schreibst, gehe ich mal davon aus, dass es eine Harfe ist. In ein paar Zeilen ist das nicht wirklich zu klären, wenn es über das bisher Gesagte hinausgehen soll.

LG Jürgen 

www.harfenwinter.de/harfenwinter-kontakt-links.html

...zur Antwort

Au weia, da sind aber schon viele Antworten da … 

Aber ich möchte selbst »Sturmwolke«, der/die sich anscheinend sehr gut in den Bibelversionen auskennt, noch etwas hinzufügen: 

An den angegebenen Stellen mit Jubal und bei David/Saul (1. Buch Samuel 16.16) usw. ist im Hebräischen Text von Kinnor die Rede. Der Kinnor war nach dem, was wir heute annehmen, eine Leier (eine Abbildung des Kinnor findet man auf einer Bar-Kochba-Münze. Zum Beispiel übersetzt aber Luther in seiner Bibel das Instrument im Jubal-Kontext mit »Zither«(spieler), bei der Saul-Geschichte mit »Harfe«. 

(König) David selbst wird im Mittelalter mit allen möglichen Instrumenten dargestellt, vor 800 n. Chr. nicht mit Harfe, sondern nur mit Leier oder anderen Saiteninstrumenten, nach 800 auch und vermehrt mit Harfe, aber auch mit Leier, Zither, Harfenpsalterium (Rotte), Monochord, Glocken, die er mit einem Hämmerchen anschlägt, was wiederum auf Pythagoras hinweist usw. 

Hier ist es im Übrigen sehr wichtig zwischen dem Wort Harfe und dem Instrument Harfe (das, was wir heute nach der Definition von Hornbostel und Sachs aus dem Jahr 1914 bezeichnen) unterscheiden. 

Das germanischstämmige Wort »Harfe« taucht wohl das erste Mal in der latinisierten Form »harpa« bei Bischof Venantius Fortunatus auf (etwa 575 in Poitiers). Damals gab es aber nach heutigem Wissensstand noch keine Harfen in Europa nördlich des Mittelmeerraums, wohl aber Leiern. 

 Die Verwirrung, was nun Harfe und was Leier heißt, beklagt schon Sebastian Virdung in seinem Buch »musica getutscht« (1511): 

======== Es haben auch die poeten noch vil mer instrument von seltzamen namen dar von sye schreiben von den kan ich nit anders erfaren dann das es instrumenta Musicalia synd gewesen wie sye aber geformet oder gestalt Besser oder böser hübscher oder heß licher Subtiler oder grober synd gewesen dann die unsern darvon schreibt nyemant eigentlich denn ich waiß zu nemen dann das welches einer ein harpfen hat genennet das heißt der ander eyn leyr und herwiderumb und der gleichen vil ======== 

Dass die Harfe nun exorbitant oft bei Engelabbildungen erscheinen soll, ist eine Fehleinschätzung. Wenn man sich Altarbilder und anderes anschaut, spielen die Engel neben der Harfe alle möglichen Instrumente: Organetto (Portativ), Trumscheit, Fidel, Laute usw. Siehe Genter Altar mit der ersten bekannten Abbildung einer sogenannten »gotischen« Harfe (1432), oder das berühmte Bild der musizierenden Engel von Memling. 

Das nur kurz aus dem Kopf (außer dem Virdung-Zitat) … genaue Quellenangaben könnte ich bei Bedarf liefern.

...zur Antwort

Hi Finnlay,

als jemand der sich seit 17 Jahren in der Harfenszene bewegt, als Organisator und Veranstalter (Harfentreffen, Harfensommer, Harfenwinter, Harfenbaukurse und mehr), kenne ich das in- und auswendig.

Kurzes Abhaken der hier angesprochenen Punkte:

Manfred Gosewinkel ist Musiklehrer für Gitarre und Harfe und er baut preislich sehr niedrige Modelle mit Haken (also die Form eines U-Nagels), bei denen man den Halbton mittels Drehung und nicht mit einem Hebel einstellt. Das ist vielleicht nicht State of the Art, aber es funktioniert und die erstaunlich gut klingenden Harfen bekommt man für wenig Geld.

Es gibt wesentlich mehr und preislich niedrigere Angebote als Glissando.

Erste Schritte mit einem Lehrer zu machen ist sehr vernünftig, da man sich keine falschen Sachen angewöhnt, die am Anfang leicht sind, später aber unüberwindbare Schwierigkeiten bereiten, weil man kompliziertere Stücke so nicht spielen kann (Einsetzen der Finger zum richtigen Zeitpunkt, Übersetzen der Hände usw.).

Harfenlehrer sind nicht ausgestorben, sondern es gibt sie »wie Sand am Meer«, aber nicht immer im eigenen Dorf, sodass man schon mal ein bisschen Fahrerei auf sich nehmen muss.

Aber es gibt natürlich auch Menschen, die grundsätzlich gegen Unterricht sind und sich irgendwie durchwurschteln. Richtig gut im Sinne von etwas komplizierterer Literatur werden die in der Regel nicht.

Wenn dir dein Lehrer eine teure Harfe schmackhaft machen will und etwas anderes nicht gelten lässt, dann wechsele den Lehrer! Das meine ich sehr ernst!!!

Ganz klar und deutlich abraten kann ich von in Pakistan gefertigten Harfen, die in »der Bucht« angeboten werden, aber auch bei anderen Online-Händlern (teilweise auch in Geschäften). Merkmal ist hierbei oft das dubiose Wort »Rosenholz«. Deine »Babyharfe« ist höchstwahrscheinlich eines dieser Dinger, halt in klein.

Herzlich – viel Erfolg

Jürgen

...zur Antwort

19 Saiten sind schon extrem wenig, es gibt nur sehr wenige Notenhefte, die sich auf solche kleinen Ambitus einstellen.

Zwei davon hat Stein Villa (Norwegen) herausgebracht: Norsk Harpe I und II.

Die gibt es auf dem Harfensommer in Lauterbach, daneben noch etwas von Monika Mandelartz (für gotische Harfe): 

http://monika-mandelartz.de/noten.html

Ich vermute fast, dass du eine dieser Harfen aus pakistanischer Produktion im Blick hast (Stichwort: Rosenholz), davon rate ich dir ab, denn sie sind häufig einfach nicht brauchbar.

...zur Antwort

Ach herrje …

Definitiv NICHT aus Griechenland! Die antiken Griechen hatten zwar auch ganz wenige Harfentypen, sie waren aber nicht besonders geschätzt, das hängt mit dem alten griechischen Tonsystem zusammen … aber das ist eine andere Geschichte.

Ägypten kommt dem zeitlich schon näher, aber die ersten Belege sind eindeutig aus Mesopotamien. Aus der vor-keilschriftlichen Zeit gibt es ein Piktogramm, das eindeutig eine Bogenharfe darstellt (Bogenharfe die früheste Form der Harfe), ich habe es hier abgebildet: www.geschichte-der-harfe.de

Ca. 3350 bis 3200 vor Chr.

Benutzt wurde dieses Schriftzeichen (es gibt noch zwei etwas andere Formen davon) auf Tontäfelchen, erstmalig katalogisiert wurde es 1936 von Adam Falkenstein (ATU = archaische Texte aus Uruk).

Originale liegen meines Wissen im Archäologischen Museum Berlin.

In Ägypten gibt es einige hundert Jahre später Abbildungen in den Königsgräbern, die sind dann viel detaillierter.

Falls du noch Fragen zur Geschichte der Harfe hast, melde dich einfach.

Jürgen


...zur Antwort

Hi »TheStone«,

sorry, aber ich hatte zunächst mal einen anderen Text geschrieben (tatsächlich mit »Instrument wechseln«), den dann aber in der Korrekturzeit noch mal zusammengekürzt auf das, was nun zu sehen ist.

»zoest« hatte den ursprünglichen Text möglicherweise als E-Mail schon bekommen gehabt …

LG

...zur Antwort

Ok, dann probiere ich es mal in paar Stichwörtern.

====================

Eine Harfe ist ein Saiteninstrument, bei dem die Saitenebene senkrecht zur Klangdecke steht. Das ist im Jahr 1914 von den beiden Musikethnologen Hornbostel und Sachs in der »Systematik der Musikinstrumente« so beschrieben worden und gilt heute als die wissenschaftliche Definition. Bei allen anderen Saiteninstrumenten (Geige, Gitarre, Zither, Leier …) ist die Saitenebene parallel zur Klangdecke.

Die ersten Nachweise für Harfen sind aus Mesopotamien. Da gab es ein sumerisches Schriftzeichen noch vor Erfindung der Keilschrift (www.geschichte-der-harfe.de) auf Tontäfelchen, etwa 3300 vor Christus. Bilddarstellungen mit Harfen etwas später ebenfalls in Mesopotamien und auch in Ägypten.

Die ersten Harfen waren Bogenharfen. Es gibt die Vermutung, dass sie aus dem Jagdbogen entwickelt wurden, indem man weitere Sehnen/Saiten zu der einen Bogensehne hinzugefügt hat.

Die nächste Entwicklungsstufe sind Winkelharfen, bei denen der Saitenträger (da wo die Saiten gestimmt werden) in einem Winkel zum Klangkörper steht (also nicht bogenförmig, wie bei den Bogenharfen).

Die dritte Entwicklungsstufe sind die Rahmenharfen. Alle europäischen Harfentypen sind Rahmenharfen. Rahmenharfen haben eine Vorderstange, die der Harfe wesentlich mehr Stabilität gibt, als es bei den Bogen- und Winkelharfen der Fall ist.

Die ersten Abbildungen mit nordeuropäischen Rahmenharfen findet man in Schottland auf piktischen Stelen (Steindenkmäler).

Harfen sind in den allermeisten Fällen diatonische Instrumente. Um Halbtöne (wie die schwarzen Tasten beim Klavier) zu erzeugen, muss man die Saitenlänge um ein bestimmtes Stück verkürzen, dann erklingt der Ton einen Halbton höher. 

Das kann mit einer kleinen Mechanik am Hals der Harfe sein, oder – bei Pedalharfen – mit Pedalen, die über eine komplizierte Mechanik im Inneren der Harfe Umstimmer am Hals betätigen. Im Mittelalter und der Renaissance gab es diese Umstimmmöglichkeiten an Harfen noch nicht.

Es gibt aber auch chromatische Harfen, die alle 12 Halbtöne der Oktave (des westlichen Tonsystems) bieten. Das gibt es in mehreren verschiedenen Konstruktionsformen.

Das Wort »Harfe« kommt von dem germanischen Wort »harpan«, was soviel wie »reißen« (zupfen) heißt.

============

So, wenn du noch mehr wissen willst, frage einfach, ich weiß ja nicht, für welche Klasse es ist.

Lieben Gruß, Jürgen

...zur Antwort

Hi,

ein Instrument, das über 5000 Jahre existiert, in der ganzen Welt verbreitet ist, sich in dieser Zeit (auch in den letzten 500 Jahren extrem) in verschiedenster Form entwickelt hat, regional und zeitlich, ist nicht mal so eben mit ein paar Worten abzuhandeln. 

Falls du dich aber wirklich interessierst, dann bekommst du auch geholfen.

LG, Jürgen

PS: Nicht nur die sogenannte »Konzertharfe« hat Pedale, auch die sogenannte Tiroler Volksharfe und auch frühere Einfachpedalharfen.


...zur Antwort

Das Wichtigste hierbei ist, dass es sich bei der als Marke so genannte »Veeh-Harfe« eben um keine Harfe handelt, sondern um eine Zither. Zur grundsätzlichen Unterscheidung, was instrumentenkundlich eigentlich was ist, ziehe bitte die Klassifikation (»Systematik der Musikinstrumente« von Erich von Hornbostel, Curt Sachs) zu Rate. Außerdem ist/war die sogenannte Veeh-Harfe eine Erfindung des Herrn Veeh für seinen geistig behinderten Sohn, in dem Zusammenhang sehr wertvoll. Dass sich in den letzen Jahren ein solcher Hype auch bei Nichtbehinderten einstellt, ist vor allem einem konsequenten Marketing zu verdanken, ist aber dennoch nicht mehr als »Malen nach Zahlen« und hat in der ursprünglichen Verwendung in meinen Augen nichts mit künstlerischer Betätigung des Spielenden zu tun. Und bitte frage das nächste Mal ein paar Tage BEVOR du etwas ausarbeiten sollst, dann kann ich dir auch helfen. Viel Erfolg bei deinem Referat. Jürgen www.harfensommer.de

...zur Antwort

Die Begriffe sind natürlich nicht aus der Zeit (also Mittelalter/Renaissance), sie stammen von dem Musikethnologen Curt Sachs, der zusammen mit Erich Hornbostel 1914 als Erster eine »Systematik der Musikinstrumente« verfasst hat. 

Beide Harfentypen sind sogenannte Rahmenharfen, haben also eine Vorderstange. 

Romanische Harfen sind uns leider nicht erhalten geblieben, zumindest wurden keine gefunden. Die romanische Harfe ist eine sehr kleine, zierliche Harfe.

(Einschub: Man findet sie auf sehr vielen Abbildungen sehr oft im Zusammenhang mit dem biblischen »König David«, was aus einer begrifflichen Zuweisung zum hebräischen »Kinnor« entstand, vermutlich aus Unverständnis. Das Harfe-David-Schema hat sich bis heute erhalten, obwohl wir heute recht sicher wissen, dass der Kinnor eine Leier war).

Die genaueste Abbildung findet sich in einem Werk (»De cantu et musica sacra«) aus dem Jahr 1774 bei dem Fürstabt Martin Gerbert, in dem er eine Abzeichnung aus einer hochmittelalterlichen Handschrift präsentiert, die bereits 1768 bei einem Brand des ihm unterstehenden Klosters St. Blasien vernichtet worden ist. Dort ist eine solche Harfe (neben einer Leier, die als cythara teutonica bezeichnet ist) als cythara anglica aufgeführt.

Ich habe hier mal einen Link zu einem Harfenbauer (Eric Kleinmann) gesetzt, der sich der Rekonstruktion historischer Harfen verschrieben hat, auf dieser Seite sind u. a. romanische Harfen abgebildet: 

www.eric-harps.de/mittelalter.htm

Eine gotische Harfe taucht das erste (bekannte) Mal auf dem rechten Flügel des Genter Altars auf (etwa 1432). Der gotische Harfentypus ist uns aber glücklicherweise in einigen wenigen Exemplaren erhalten geblieben. Er ist (dem gotischen Baustil entsprechend) so benannt worden, weil die Proportionen sehr an das Maßwerk der Gotik angelehnt ist, das zu der Zeit, aber auch noch heute, als perfekt und harmonisch angesehen wurde. Auf der oben verlinkten Website kannst du auch gotische Harfen sehen. Auch die wurden natürlich (wie auch noch spätere Harfentypen) dem »König David« beigestellt, aber auch anderen Figuren.

Falls du noch Fragen hast, stelle sie gern, ich beschäftige mich neben meiner Veranstaltertätigkeit (Harfensommer und vieles mehr) schon einige Jahre mit der Geschichte der Harfe.

Grüße, Jürgen

...zur Antwort

Hi Dobbyna,

habe gerade erst die Info-Mail bekommen.

Wenn du an eine Manualharfe (also die heute sogenannte »keltische Harfe« mit Halbtonklappen oder böhmische Hakenharfe) denkst, dann ist die Erklärung recht einfach: Du kannst mit der üblichen Grundstimmung in Es-Dur (Es-F-G-As-B*-C-D-Es / *deutsches B) die meisten gebräuchlichen Stücke in diesem Folkbereich spielen, ohne die Saiten mittels der Wirbel umzustimmen.

Du kannst mittels der Umstimmer in dieser Grundstimmung alle Tonarten von 3b bis 4# spielen. 

Ich habe auf meiner Harfentipps-Seite mal einen Plan veröffentlicht, auf dem die Klappenstellungen verzeichnet sind.

www.harfentipps.de/Klappenstellung.pdf

Um C-Dur/A-moll einzustellen, würden dann 3 Umstimmer eingelegt, nämlich die Es-Saiten auf E, die As-Saiten auf A und die B*-Saiten auf H gestimmt.

Bei Konzertharfen hast du pro Saite drei verschiedene Pedalstellungen pro Saite, und in der mittleren Stellung ist die Harfe in C-Dur, durch Umstellen aller Pedale stimmst du die Harfe in den Tonarten Ces-Dur bzw. Cis-Dur.

Rein diatonische Harfen (= ohne Umstimmer) werden aber besonders bei Neueinsteigern durchaus auch in C-Dur gestimmt, weil viele einfache Stücke in C-Dur/A-moll geschrieben sind.

Vorausgesetzt ist hier bei allem die gleichstufig temperierte Stimmung.

Herzliche Grüße, Jürgen

...zur Antwort

Hi Sansa,

du kannst mit der Manualharfe (Klappen, Haken, Blades) 8 Dur-Tonarten (natürlich plus die 8 parallelen Moll-Tonarten) spielen. Wenn du sie in Es-Dur stimmst, kommst du mit der vollständig beklappten Harfe von Es-Dur bis E-Dur (3 b bis 4 #). In diesem Bereich sind einfach die meisten Stücke notiert, die man auf der Manualharfe üblicherweise spielt. Es ist einfach eine willkürliche Entscheidung, die sich durchgesetzt hat. Im Rahmen dessen, was die Harfe und die Saiten gut vertragen, kannst du aber auch andere Grundstimmungen wählen.

Ich habe das hier mal schematisch notiert: http://harfentipps.de/Klappenstellung.pdf

Du schreibst »keltische« Harfe, das gilt aber für alle Harfen, die eine nur einfache Umstimmmöglichkeit besitzen (also auch sogenannte böhmische oder deutsche Hakenharfen und Tiroler Einfachpedalharfen/Volksharfen). Erst mit der Doppelpedalharfe mit zweifacher Verkürzung der Saiten oder einer chromatischen Harfe kommst du in alle im westlichen Tonsystem vorhandenen Tonarten.

LG, Jürgen

...zur Antwort

Hi,

also, ich kenne eine Menge "gute Themen", ich weiß nur überhaupt nicht, wohin es gehen soll … über 5000 Jahre Geschichte der Harfe … Harfentypen in der Geschichte und weltweit … Musik, die auf der Harfe gespielt wird … Hier habe ich mal begonnen einige Punkte aufzuschreiben, weil die erschienenen Bücher und Internetquellen sehr häufig sehr fehlerbehaftet sind.

http://harfe.lilienherz.net/viewforum.php?f=25

Kannst mich aber auch gerne mal anrufen, ich glaube mündlich kann ich das alles viel schneller erklären. Telefonnummer findest du auf der Website unter Kontakt beim Harfensommer. ;-)

Liebe Grüße, Jürgen

...zur Antwort

Hi liebe Jenny,

kann es sein, dass wir uns schon kennen (vom Harfentreffen, Harfensommer usw …)?

Ich kann mich mal umhören … direkt fällt mir auch nichts ein, aber wenn du magst, schreibe mir mal ne E-Mail an juergen@lilienherz.de.

Oder rufe mich an unter [Nummer vom Support entfernt]

Auf welchem Level spielst denn du? Eher Klassik oder andere Richtungen?

Liebe Grüße, Jürgen

(muss mich jetzt noch um den Harfenwinter kümmern) ;-)

...zur Antwort

Hi Sven,

C ist rot, F ist blau (oder schwarz): RICHTIG!

Stimmen grundsätzlich mit nicht-eingelegten Klappen: richtig (es ist aber bei nicht ordentlich justierten Klappen notwendig dann in der jeweiligen Tonart nachzustimmen.

Welches Grundwissen, das du nicht hast, setzen die Foreneinträge etc. denn voraus?

Wenn die Saiten reißen, dann kann das sehr verschiedene Ursachen haben (falsche Saiten drauf, scharfe Kanten am Wirbel oder an der Bohrung in der Klangdecke (bzw. an einer darin befindlichen Metallhülse).

Deswegen die Frage zur Herkunft der Harfe.

Du kannst deine Frage(n) auch im Harfenforum stellen, solltest dort aber auch gleich die hier von mir gestellten Gegenfrage beantworten und evtl. ein Foto der Harfe platzieren.

LG, Jürgen (der vom Harfensommer, Harfenwinter, Harfentreffen usw.)

...zur Antwort

Sorry, aber vergiss es …

Venezuela ist durch die Misswirtschaft von Maduro und Konsorten absolut pleite, es hat mindestens 4 Milliarden Dollar Schulden bei den internationalen Fluggesellschaften (die deswegen teilweise den Ticketverkauf schon länger gestoppt haben oder Venezuela gar nicht mehr anfliegen) und ebenso bei ausländischen Firmen.

Niemand will diese Währung haben und die Inflation treibt das Land in immer tiefere Abgründe. Da hat sich deine Schwester schlicht übers Ohr hauen lassen …

Das ist die harte Wirklichkeit :-((

...zur Antwort

Liebe Artemis,

In Hannover gibt es eine hervorragende klassische Harfenistin, die auch den sogenannten »kleinen Harfen«, also Manualharfen (ohne Pedale) gegenüber aufgeschlossen ist.

Falls du magst, könnte ich sie mal fragen, ich telefoniere zufällig morgen mit ihr.

Liebe Grüße

Jürgen

Am besten du schreibst mir eine E-Mail (siehe Kontakt des Harfensommers), denn den Namen und Daten von ihr möchte ich hier nicht veröffentlichen.

www.harfensommer.de/x/harfensommer-links.html

...zur Antwort