Parthenogenese bei Echsen. Das ist für Vertebraten schon recht untypisch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Armenische_Felseidechse
LG, TheGuyOfReason
Parthenogenese bei Echsen. Das ist für Vertebraten schon recht untypisch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Armenische_Felseidechse
LG, TheGuyOfReason
In die Box unten links gehört ein Produzent, der die Biomasse erst mal aufbaut, d.h. eine Pflanze. Darüber kommt ein Primärkonsument, also ein pflanzenfressendes Tier. Das sind z.B. Insektenlarven wie Raupen. Dann kommt ein Sekundärkonsument, also ein Tier, das sich von pflanzenfressenden Tieren ernährt. Eine Spitzmaus würde sicher gehen, wobei die auch als Tertiärkonsument gelten könnten, sofern sie räuberische Insekten frisst. Dann kommt halt der Habicht als Tertiärkonsument.
Die trophische Effizienz beträgt bei jedem Übergang ca. 10 %, d.h. auf der nächsthöheren Stufe kommen nur 10 % der unteren Stufe an. Um eine Masse von 1.1 kg Habicht aufzubauen sind also 11 kg Spitzmäuse nötig. 90 % der Energie kann nicht genutzt werden. Das sind die 9.9 kg, die dort schon stehen.
Dann geht es nach unten so weiter. Um eine Masse von 11 kg Spitzmäusen aufzubauen, sind 110 kg Raupen erforderlich. D. h. hier werden 99 kg im Wärme umgesetzt oder sonst wie nicht genutzt.
Und für die 110 kg Raupen braucht es erst mal 1100 kg Pflanzenmaterial. Verrückt, oder? Eine Tonne Pflanzen ernähren am Ende 1 kg Habicht. Natürlich ist das alles etwas idealisiert, z.B. haben wir nur einen begrenzten Ausschnitt betrachtet und angenommen, dass diese Vertreter gar nichts anderes fressen. Unterschiede im Stoffwechsel haben wir auch weggelassen, z.B. spielt es eine Rolle, ob ein Tier gleichwarm oder wechselwarm ist. Vögel und Säugetiere haben hohe "Heizkosten". Aber es gibt einem eine Idee von der Grössenordnung.
Haben Sie Homeschooling? Falls Sie weitere Fragen haben, stellen Sie die ruhig wieder hier. Es hat viele Leute, die gut in Mathematik, Chemie etc. helfen können.
LG, TheGuyOfReason
Das ist kein Spezifikum der Haworth-Projektion, sondern auch bei Skelettformeln und den üblichen "gemischten" Formeln anzutreffen. Es ist in beiden Fällen die Hydroxy-Gruppe gemeint. Wenn möglich schreibt man OH.
HO schreibt man dann, wenn die Gruppe so zum Molekül steht, dass das H von OH zwischen das O und die Bindung zum C gerät. Man möchte nicht den Eindruck erwecken, das H sei mit dem C verbunden, darum schubst man es nach links aussen. D.h. es ist nur ein Artefakt der zweidimensionalen Darstellung. Hier zum Vergleich 8 mal das gleiche Molekül:
LG, TheGuyOfReason
Die Larven der Pflanzenwespen ("Afterraupen") sehen den Larven der Schmetterlinge ("Raupen") oft ähnlich, z.B. haben sie recht viele Beinchen (im Gegensatz zu den Larven der Käfer, die insgesamt nur 6 Beinchen haben). Wenn man also im Garten oder so eine Raupe findet, möchte man vielleicht wissen, ob daraus mal ein Schmetterling oder eine Pflanzenwespe wird. Vielleicht könnt ihr ja fragen, wie man es unterscheiden kann? Es ist oft nicht schwierig.
Bei beiden Typen von Raupen sind nur die ersten 3 Beinpaare echte Beine. Sie entsprechen den 6 Beinen, die später die Wespe / der Schmetterling hat. Die hinteren "Beine" sind Gebilde der Haut, die von der Raupe einfach funktionell als Beine benutzt werden können. Auf vielen Bildern sieht man den Unterschied gut. Zwischen den echten Beinen vorne und den Stummelbeinchen hinten haben die Raupen eine Lücke (Körpersegmente ohne Beine), an der man den Unterschied erkennen kann:
Manchmal sieht man es aber nicht gut, z.B. wenn buschige Körperanhänge die Sicht versperren. Es kann auch sein, dass es hier und da Ausnahmen gibt. Bei über 150 000 Arten von Schmetterlingen würde es mich nicht wundern.
Wenn ihr nach diesen Stichwörtern sucht, findet ihr sicher auch viele Bilder, an denen man den Unterschied gut zeigen kann oder auch noch bessere Erklärungen.
LG, TheGuyOfReason
Die Zusammensetzung der Atmosphäre beeinflusst die Ökosysteme im Meer. Wenn der Partialdruck von CO2 in der Luft steigt, löst sich dieses vermehrt im Meerwasser. Dadurch sinkt der pH-Wert in den oberen Wasserschichten.
Eine Folge davon ist, dass sich das chemische Gleichgewicht bei der Riffbildung, z.B. durch Steinkorallen, stärker auf die Seite der Edukte verschiebt, d.h. den Korallen fällt es schwerer, ihr Kalkskelett zu bilden. Vom Prinzip her ist es nichts anderes, als wenn man seinen Wasserkocher mit Essig entkalkt, nur wird nicht vorhandener Kalk gelöst, sondern die Bildung von neuem erschwert.
Aus dem gleichen Grund profitieren viele Korallen auch von der Symbiose mit Algen. Weil die Algen bei der Photosynthese CO2 verbrauchen, erleichtern sie lokal die Riffbildung ihrer Symbiosepartner.
LG, TheGuyOfReason
Bei gleicher Stichprobengrösse hat der einseitige Test etwas mehr Macht. Man sollte ihn daher bevorzugen, sofern es von der Fragestellung her begründet werden kann. Ob das möglich ist, hängt vom Kontext ab bzw. es ist eine Frage des Fachwissens (nicht des statistischen Wissens). Grob gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, man interessiert sich gar nicht für den anderen Effekt oder man kann anhand von Fachwissen davon ausgehen, dass er (wahrscheinlich) nicht auftritt. Die zweiseitige Version ist nur gut, wenn die einseitige nicht begründet werden kann.
Ein Beispiel: Wir möchten ein neues Medikament mit einem alten vergleichen. Gut verkaufen können wir es aber nur, wenn es auch besser als das alte ist. Wenn es nicht besser ist, dann ist es auch egal, ob es "nur" gleich gut wie das alte oder sogar schlechter ist. In beiden Fällen gibt es keinen Markt dafür. Dann können wir begründen, einen einseitigen Test zu machen. Wir wollen ja nur "besser" und "nicht besser" unterscheiden können und profitieren dafür von mehr Macht.
Anders gesagt, man fragt sich 1) "In welche Richtung interessiert mich ein Unterschied?" und 2) "Möchte ich zwischen den beiden anderen Möglichkeiten auch noch unterscheiden können?".
Ich hoffe, das hat etwas geholfen. Ich bin aber nicht besonders fit in Statistik und würde es begrüssen, wenn auch noch ein Profi antworten würde. Es wundert mich, dass es noch niemand getan hat...
LG, TheGuyOfReason
Die Antworten lauten...
LG, TheGuyOfReason
Stammzellen sind Zellen, die sowohl a) sich selbst, als auch b) die Vorläufer bestimmter anderer Zellen hervorbringen können. Sie dienen im Körper als Quelle für differenzierte Zellen, weil viele von denen sich ab einer gewissen Differenzierung selbst nicht mehr vermehren können. Es gibt Gewebestammzellen ("adulte Stammzellen") und embryonale Stammzellen. Stammzellen haben eine bestimmte Potenz, je nach dem, wie viele verschiedene Zellen sie noch hervorbringen können.
Ein Beispiel für Gewebestammzellen sind die Stammzellen des Darmepithels. Die Darmepithelzellen führen - wie du dir sicher vorstellen kannst - ein hartes Leben. Sie sind ja immer mit dem Darminhalt in Kontakt. Darum leben sie auch nicht besonders lange und müssen fortlaufend ersetzt werden. Sie können sich aber selbst nicht vermehren. Wo kommen also die neuen Epithelzellen her?
Hier helfen Nester von Stammzellen aus, die in den Vertiefungen zwischen den Darmzotten sitzen. Die produzieren die Vorläufer der verschiedenen Darmepithelzellen und "nebenbei" produzieren sie auch wieder Stammzellen (sonst würden sie selbst ja irgendwann ausgehen).
Wenn sich also eine Stammzelle teilt, hat jede der beiden Tochterzellen die "Wahl", ob sie eine Epithelzelle oder doch wieder eine Stammzelle werden "will". Diese Entscheidung ist meist nicht von der Mutterstammzelle aus determiniert, wird aber von allen möglichen Faktoren beeinflusst, damit eine Balance gehalten werden kann.
Wenn eine Zelle eine Epithelzelle wird, wandert sie in die Zotte aus und übernimmt dort eine bestimmte Funktion, z.B. die Aufnahme von Nährstoffen. An der Spitze der Zotte angekommen fällt sie dann ab. In diesem kurzen Video ist es ganz gut erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=qq5k1sWqLO0
In der letzten Minute geht es noch um Krebs, aber das ist für die Frage nicht so wichtig. Ein anderes Beispiel wären die Stammzellen des Knochenmarks, die bringen die Vorläufer der Blutzellen hervor (die sich ja auch nicht mehr selbst vermehren können).
Was embryonale Stammzellen sind, wurde ja schon geschrieben. Es sollte nur nicht vergessen werden, dass Stammzellen nichts "Medizinisches" sind, sondern ganz normal zu uns dazugehören. Sie sind einfach aus dem medizinischen Kontext bekannt, weil es verschiedenste Ansätze gibt, Erkrankungen mit Hilfe von Stammzellen zu therapieren.
LG, TheGuyOfReason
Vielleicht kannst du ja jetzt den relativen Verlauf der Glucose- und Lactose-Konzentration im Medium auch noch einzeichnen?
LG, TheGuyOfReason
LG, TheGuyOfReason
Das XY-System der Geschlechtsbestimmung gilt selbst innerhalb der Tiere nur für eine Minderheit der Arten. Auch wenn man sexuelle Fortpflanzung voraussetzt gibt es noch viele andere Möglichkeiten (ZW-System, X0-System, haplo-diplo-System und verschiedene auf Umweltfaktoren basierende Systeme). Das erste Statement ist daher ohne Angabe einer Spezies nicht wirklich aussagekräftig. Aber ich nehme an, es geht um Menschen? Ok...
So viel zum "rein biologischen" Teil. Leider endet hier, was ich darüber erzählen kann. Welche Geschlechtsidentität die verschiedenen Leute haben, musst du sie daher wahrscheinlich selbst fragen. Rechtlich wird es wohl davon abhängen, in welchem Land man unterwegs ist.
LG, TheGuyOfReason
Vielleicht könnte es einfach sein, dass es bessere und schlechtere Artikel hat? Hier ein aktueller Screenshot von Psiram...
Aufgrund eines solchen Artikels hier eine so tendenziös formulierte Frage zu stellen ist eine schwache Leistung. Es gibt keine pauschale Antwort. Du wirst nicht darum herumkommen, in jedem Artikel separat zu beurteilen, ob dir die Belege ausreichen oder nicht. Gerade auch in denen, die sowieso deiner Meinung entsprechen.
"Bis jetzt hatte ich die Webseite gegen Heilpraktiker und Corona-Leugner verwendet, um ihre verschwörungstheoretischen Absichten zu entlarven."
Das finde ich ja auch gut. Aber hast du da bei den Quellen auch so genau hingeschaut? Ich hoffe doch... und wenn dir Psiram jetzt trotzdem nicht mehr gefällt, Ressourcen, die sich kritisch mit Verschwörungsfantasien und Pseudomedizin beschäftigen, gibt es wie Sand am Meer. Ich hoffe du wirst fündig.
Liebe Grüsse, TheGuyOfReason
Der rote Pfeil ist nicht die innere Energie U, sondern die Änderung der inneren Energie ∆U. Nach dem ersten Hauptsatz ist der rote Pfeil einfach die Summe der beiden anderen Pfeile. Die Pfeilrichtung ist gegeben durch den Prozess und dadurch, was als System definiert ist:
Es kann übrigens auch mal sein, dass die eine oder andere Grösse = 0 ist. Wenn z.B. das Reaktionsgefäss perfekt isoliert wäre, so dass keine Wärme ausgetauscht werden kann, wäre Q = 0 und das Diagramm hätte keinen blauen Pfeil. Dann wäre der rote Pfeil einfach immer gleich wie der grüne bzw. man könnte aus der verrichteten Arbeit direkt auf die Änderung der inneren Energie schliessen. Das wäre ein adiabatischer Prozess.
Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät wegen der Klausur.
LG, TheGuyOfReason
Es ist sinnvoll, dafür zunächst die Glykolyse zu betrachten: Glucose wird in der Glykolyse in mehreren Schritten zu Pyruvat umgewandelt. Dabei gewinnt die Zelle auch etwas ATP und ausserdem wird NAD+ zu NADH reduziert. Das ist wichtig zu wissen, weil die Glykolyse nur läuft, wenn es immer Nachschub an NAD+ gibt. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten...
1) Genügend Sauerstoff
Wenn die Zelle genug Sauerstoff zur Verfügung hat, geht das Pyruvat weiter in den Citratzyklus und in die Atmungskette. Das ist zwar langsam, bringt aber viel ATP und (wichtig) das NADH wird dabei zu NAD+ oxidiert (Nachschub für die Glykolyse, siehe oben), also „der Kreis schliesst sich“. Der Sauerstoff übernimmt dabei die Rolle des Oxidationsmittels und es fällt auch noch Wasser an.
Diese erste Variante ist die Zellatmung (aerobe Atmung). Manche Lehrbücher zählen auch schon die Glykolyse dazu, aber sie ist selbst kein aerober Stoffwechselweg, ich finde es daher nicht so sinnvoll.
2) Nicht genügend Sauerstoff
Wenn die Zelle nicht genug Sauerstoff hat, ist das bezüglich Energiegewinnung erst mal nicht so schlimm. ATP bekommt sie ja in der Glykolyse. Zwar nicht viel pro Glucose-Aufwand, dafür aber schnell. Das eigentliche Problem ist, dass sich ohne Atmungskette das NADH staut und dafür NAD+ fehlt. Die Zelle braucht also eine Möglichkeit, das NADH wieder zu oxidieren. Dafür gibt es wieder verschiedene Varianten:
In beiden Fällen der Gärung nutzt die Zelle also das, was sowieso in der Glykolyse anfällt (das Pyruvat), um NAD+ zurückzugewinnen, damit ihr die Glykole nicht absauft. „Gärung“ ist also Glykolyse + direkte Rückgewinnung von NAD+ ohne Sauerstoff. Die konkreten Wege können verschieden sein (Lactat, Ethanol etc.).
Ich hoffe, es ist mir gelungen, die "Logik" dieser Stoffwechselwege etwas zu beleuchten. Ansonsten einfach nachfragen.
LG, TheGuyOfReason
Die unterste Strukturebene der Chromosomen bildet eine Art "Perlenkette" aus dem DNA-Strang und vielen "Perlen", den Nucleosomen. Jedes Nucleosom besteht aus einem Proteinkern mit 8 Histon-Molekülen, der 2x vom DNA-Strang umwickelt ist. Ein einziges DNA-Molekül ist also mit sehr vielen Histon-Molekülen assoziiert.
Mit vielen weiteren Proteinen bildet diese "Perlenkette" dann übergeordnete Strukturen und wird in der am höchsten kondensierten Form als Chromosom sichtbar.
Chromatin ist der Name für die ganze Sauce aus DNA und Proteinen, beschreibt also eher das "Material", während Chromosom eher die daraus gebildete Überstruktur beschreibt.
LG, TheGuyOfReason
Wenn das im Freien wäre (z.B. im Garten mit genug Platz), mit 5 bis 10 Leuten, die man kennt und die sich vernünftig benehmen können und wenn die Lage etwas entspannter wäre, dann könnte man vielleicht dafür argumentieren, mal vorbeizuschauen.
Aber jetzt, mit 20 random Leuten und dann vielleicht sogar noch irgendwo drinnen und sich besaufen... da würde ich nicht nur selbst nicht gehen, sondern auch meinen Freunden empfehlen, es zu lassen. Es kommen noch viele Geburtstage und andere Events. Ich sehe das recht entspannt und habe überhaupt nicht das Gefühl, da was zu verpassen.
LG, TheGuyOfReason
Ich kann die Frage nicht beantworten. Zwar würde ich es auch Emergenz nennen, aber es einfach so zu nennen erklärt ja nicht, wie der Mechanismus dahinter funktioniert (den ich natürlich auch gerne wissen würde).
Ich möchte aber anmerken, dass ich es nicht sinnvoll finde, von „toter Materie“ zu sprechen. „Tot“ und „lebendig“ sind zwei Ausprägungen einer Eigenschaft, die ich mal „Lebendigkeit“ nennen würde, so wie „rot“, „grün“ etc. Ausprägungen der Eigenschaft „Farbe“ sind. Meiner Meinung nach sind Lebewesen tot oder lebendig. Materie selbst ist nicht tot oder lebendig, sondern hat die Eigenschaft „Lebendigkeit“ gar nicht. So ähnlich wie Elementarteilchen keine Farbe haben, sondern erst das makroskopische Objekt, das sie zusammen bilden, eine Farbe hat.
Die Emergenz besteht also meines Erachtens nicht darin, dass aus etwas Totem etwas Lebendiges entsteht, sondern dass aus Materie, die weder tot noch lebendig ist, etwas entsteht, das dann tot oder lebendig sein kann, nämlich ein Lebewesen. Ich gebe aber zu, dass das noch eine sehr oberflächliche und unausgereifte Überlegung von mir ist und ich würde es begrüssen, dazu noch ein paar Stimmen zu hören.
Zur Frage, ob ich "noch glaube oder schon denke": Ich denke wohl, dass ich Dinge nur glaube. Wenn ich rationale Gründe für meinen Glauben habe, dann nenne ich ihn im Alltag "Wissen". Z.B. glaube ich, dass die Erbinformation in Nucleinsäuren und nicht in Proteinen gespeichert ist und dass Wale keine Fische sind. Im Alltag würde ich das "Fakten" nennen. Aber das heisst ja nicht, dass es in Stein gemeisselt ist. Vielleicht verstehe ich etwas falsch, meine Quellen sind vielleicht unzuverlässig oder ich wurde absichtlich getäuscht. Die Möglichkeit, sich über einen Sachverhalt zu täuschen, besteht immer. Wie gross die Wahrscheinlichkeit einer solchen Täuschung ist, hängt aber auch davon ab, wie gut die verfügbare Evidenz ist. Für meine zwei Beispiele etwa gibt es ziemlich gute Belege, darum werde ich sie bis auf Weiteres als Tatsachen behandeln.
Irrationale Dinge hingegen glaube ich nicht, bzw. nicht bewusst. Wenn ich hier und da wieder mal auf einen irrationalen Glauben von mir aufmerksam (gemacht) werde, dann versuche ich, den loszuwerden, was aber auch nicht immer einfach ist. Angeblich ist es ein weiter Weg vom Kopf zum Herzen.
Jetzt gehe ich aber auch schlafen.
LG, TheGuyOfReason
Danke erstmal für die Zusatzinfos.
So spontan habe ich das hier gefunden:
Zur Erklärung: Maturität entspricht in etwa dem Abitur (Hochschulreife). Die Berufsmaturität ist eine vom Stoffumfang her reduzierte, thematisch gewichtete Version der Maturität, die Lernende von Berufsschulen während oder nach ihrer beruflichen Ausbildung machen können. Sie berechtigt zum Besuch von Fachhochschulen, aber nicht von Unis.
Die beiden Lehrmittel finde ich gut, weil sie vom Niveau her sicher gut passend sind, ohne viel Vorwissen vorauszusetzen. Ausserdem ist das Bio-Lehrmittel thematisch gut auf einen Gesundheitsberuf zugeschnitten. Bio ist als Fach sehr breit gefächert, darum habe ich das Inhaltsverzeichnis kontrolliert. Es passt. Auch wenn du das Buch nicht holst, kannst du es zur inhaltlichen Orientierung verwenden. Man kann auf der Seite sogar die Abbildungen aus dem Buch gratis und frei als pdf holen.
Gut ist auch, dass beide Bücher Übungsaufgaben und Lösungen beinhalten. So wie ich den Verlag kenne, sind die Erklärungen auch ausführlich ("Schritt für Schritt") und allgemein sind die Lehrmittel gut für das Selbststudium geeignet. Zudem sind sie als E-Books erhältlich. Nein, ich verdiene nichts daran ;)
Physik könnte schwieriger werden. Am besten holst du dir Hilfe von einer Person, die Mathe oder Physik als Nachhilfe anbietet und die dann auch gleich mit dir bespricht, welche Themen in dieser Zeit sinnvoll zu bearbeiten sind. Extra ein Lehrmittel zu kaufen ist dann evtl. nicht mehr nötig.
Zudem würde ich empfehlen, in Mathe mindestens noch Grundlagen über Funktionen zu erarbeiten. Sie können beim Bearbeiten der verschiedensten Fragen in allen Fächern nützlich sein.
Verständnisfragen kannst du auch immer hier stellen. Es hat fast rund um die Uhr Leute online, die sich mit den Themen sehr gut auskennen.
LG, TheGuyOfReason
Nein, weder theoretisch noch praktisch. So eine Phase gibt es während der Mitose kurz, aber da sind die Chromosomen nicht frei. Es ist verwirrend, weil es verschiedene Arten von "Paaren" gibt, nämlich die Homologenpaare und die Schwesterchromatiden. Ausserdem ist die Mitose nur die Kernteilung, nicht die Zellteilung. Gehen wir es Schritt für Schritt durch:
Noch ein paar Anmerkungen: 46 Chromosomen haben menschliche Zellen, d.h. diese Zahlen gelten nur für menschliche Mitosen. Nimm dir doch ein Lebewesen mit ganz wenigen Chromosomen, dann kannst du es vollständig durchspielen, z.B. mit Wolle oder so. Die Kernhülle muss auch nicht unbedingt abgebaut werden (offene Mitose), es gibt auch Mitosen unter Erhalt der Hülle (geschlossene Mitosen), die mechanistisch anders funktionieren. Und auch davon gibt es wieder Varianten.
LG, TheGuyOfReason
Das Resultat entspricht der empirischen Regel von Markownikow: "Das H-Atom wird an das wasserstoffreichere Ende der Doppelbindung addiert."
Man kann aber verstehen, warum das so ist - das fragst du ja - und dann braucht man die Regel nicht mehr, sondern kann es auch so vorhersagen/ erklären. Also:
Der Grund liegt im Reaktionsmechanismus und insbesondere im σ-Donor-Effekt der Alkylreste (+I-Effekt).
Bei dieser Reaktion wird das Proton vom HCl zuerst an die Doppelbindung addiert, wodurch ein Carbeniumion entsteht, d.h. eines der C-Atome erhält (kurz) eine positive Ladung. Es gibt zwei Möglichkeiten für das Proton:
Das Carbeniumion mit der positiven Ladung in der Mitte ist stabiler, weil es von zwei Methylresten flankiert wird, die einen σ-Donor-Effekt (+I) ausüben. Das mit der positiven Ladung am Rand hat nur einen Ethylrest von einer Seite her, was weniger stark wirkt (Abstandsabhängigkeit des σ-Donor-Effekts). Es ist daher weniger stabil.
Nun besagt das Hammond-Postulat, dass der Übergangszustand (wenn das Proton angreift) energetisch und strukturell dem nächstgelegenen energetischen Minimum ähnelt. Das ist das sekundäre Carbeniumion, weil es eben stabiler ist. Der Reaktionsweg, bei dem das Proton an den Rand springt, wird daher schneller durchlaufen, weil sein Übergangszustand schneller gebildet wird. Dann bleibt dem Chloridion nur noch die Position in der Mitte und es entsteht 2-Chlorpropan.
LG, TheGuyOfReason